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Hier folgt
die zweite Etappe des "Sentierone". Über Brücken und Stege
gelangt man in die Dörfer, wo man übernachten oder mit dem
Postauto nach Tenero oder Locarno zurückkehren kann. Die
beiden Etappen kann man also gut abändern oder zu einer
2-Tageswanderung zusammenstellen.
Vorsicht:
Der Weg zwischen Lavertezzo und Brione verläuft auf der
Schattenseite - der Schnee bleibt im Frühling lange liegen,
die Wege können vereist sein!
Zwischen
Lavertezzo und Brione wandern wir auf dem "Weg der Kunst",
wozu Tenero-Tourismus
folgendes schreibt:
"Der
"Sentiero per l'arte" im Verzascatal ist einzigartig, denn die
Schönheit der Landschaft und der Natur bildet ein grossartiges
Umfeld für die gezeigten Kunstwerke. Der Wanderweg beginnt in
Lavertezzo: Dort überquert man die römische Brücke "Ponte dei
Salti" und beginnt anschliessend die Wanderung auf dem
bekannten Sentierone im leichten Anstieg bis nach Brione, auf
den Spuren vieler historischen Zeugnisse des Tallebens. Es
handelt sich um einen speziellen Wanderweg, wo in der freien
Natur die Werke von 21 internationalen Künstler verschiedener
Kunstrichtungen aufgestellt sind. Die Werke bestechen durch
die Vielfalt der Farben und Formen, von Skulpturen in Stein
oder Holz bis zu Blechkonstruktionen, Keramikplatten, Arbeiten
aus Metall, Holz, Stahl, Glas und anderen Materialien. Die
Künstler waren sehr darauf bedacht, die Natur in ihre
interessante Ausstellung einzubeziehen."
Gewandert:
Oktober 2004
4h40, aufwärts 570m, abwärts 190m
Lavertezzo 538m - Ponte dei salti (10min) -
Motta 615m (50min) - Ganne-Brücke 671m (15min) - Ai Piée
750m (35min) - Alnasca 757m (30min) - 1.Hängebrücke Gerra
820m (30min) - Lorentino - Punkt 858m (50min) -
Hängebrücke Frasco 885m (25min) - Sonogno 919m (35min)
Nachdem wir die traumhaft schöne Wasserlandschaft von der berühmten Doppelbrücke in Lavertezzo genügend bewundert haben, wandern wir auf der andern Seite der Brücke talaufwärts. Nach einer halben Stunde kommen wir an der ersten der drei schönen Blockhütten vorbei, die den Touristen für ihr Picknick zur Verfügung stehen. Kunstinstallationen suchen das Interesse der Wanderer. Eine Hängebrücke würde zur Haltestelle Motta führen - wir aber halten die Richtung (Wegweiser fehlt). Der Weg verläuft meist nahe am Ufer im schattigen Wald und ist gut unterhalten. Stege führen über Bachbette und mächtige Steinfelsen, und kurz vor Punkt 671 stehen Picknickbänke und Tische mitten im erhöhten Bachbett!
Wir überqueren die Strassenbrücke vor Ganne (Bushaltestelle) nach rechts und passieren ein Tor zum Uferweg auf der andern Seite. Die Verzasca rauscht laut im felsigen Bachbett, das nun stark ansteigt. Anstrengende Treppenwege führen durch ein Bergsturzgebiet; unter einem grossen Felsen wurde ein Ruhebänklein aufgestellt. Wo sich oben die Wege teilen, wählen wir den Abstieg Richtung "Brione". Wenig später stehen wir am Uferweg; auf der andern Seite (Hängebrücke) lockt das Ristorante Ai Piée. Wir bleiben auf unserer Seite und wandern weiter Richtung Sonogno. Das Tal weitet sich, das Flussbett wird breit, und im Sommer tummeln sich hier wohl Badelustige - kleine Sandstrände und Steinmännchen zeugen davon.
Ein weiteres Blockhaus mit Feuerstelle lädt zur Rast ein. Zwischen alten Steinmauern, an Kuhweiden vorbei, kommen wir bei Alnasca zu einer Hängebrücke, die wir ignorieren. Wir durchqueren ein ausgetrocknetes Bachbett und werden über kleine Brücklein und an einem Wasserfall vorbei zum nächsten Picknickplatz gelotst (Blockhaus "Froda" und Feuerstelle). Fünf Minuten später ignorieren wir die Abzweigung bergauf; den nächsten Wegweiser Richtung "Sonogno" finden wir bei der nahen wackligen Hängebrücke (nach Gerra Verzasca), die wir überqueren.
Tipp: Wer im Albergo Froda übernachtet, folgt nach Überquerung der Brücke dem (unmarkierten) Uferweg rund 10 Minuten talabwärts, an den Treibhäusern vorbei und zuletzt auf der Strasse. Gegenüber vom Albergo (Bushaltestelle "Gerra Froda") steht die berühmte Boutique von Kathrin Rüegg ("Was die Grossmutter noch wusste", bei Amazon.de).Unser Weg führt flussaufwärts zur Postautohaltestelle 'Al Ponte' und dann sofort wieder in die Niederung bis zur nächsten Brücke. Über diese stabile Betonbrücke queren wir wiederum den Fluss und kommen zu den idyllisch gelegenen Ferienhäusern von Lorentino. Offene, sonnige Weiden wechseln ab mit Wald und Geröllfelder. Bei Punkt 858 überqueren wir - abweichend von der Beschilderung des Weges mit "74" - die Verzasca auf der alten Strassenbrücke. Am andern Ende der Brücke gehts über hohe Steinstufen in ein ausgetrocknetes Bachbett hinunter, dann wieder nahe an der Verzasca entlang.
Bald sehen
wir auf der andern Seite das Dorf Frasco (Hängebrücke
zur Bushaltestelle). Durch lichte Birken- und Lärchenwäldchen,
Ginster und Moorwiesen führt unser Weg Sonogno zu. Wo sich das
Tal teilt, folgt der Wanderweg links dem Uferwald bis zum
Brücklein, das wir überqueren. Vorbei an Kunsteisbahn und
Kirche gelangen wir ins hübsche Dorfzentrum von Sonogno.
Ein Besuch im Museum, im Wollzentrum oder in einer der
Geschenkboutiquen lohnt sich.
Verzasca bei Lavertezzo |
kühle Waldwege |
Sonnenbad bei Ganne |
Talebene bei Alnasca |
unterwegs im Verzascatal |
Sonogno |
Ursula B., Luzern, Mai 2014:
"Am 1. Mai nahmen meine Kollegin und ich die Wanderung von Sonogno/Lavertezzo unter die Füsse. Wenn man schon etwas älter ist und die Knie nicht mehr so elastisch sind, ist es von Vorteil Wanderstöcke mitzunehmen. Der Weg besteht aus vielen Stufen (Naturstein/Holzbalken) unterschiedlichster Höhe. Gutes Schuhwerk ist ratsam, denn auch kleine Bachüberquerungen stellen für weniger geübte Wanderer eine Herausforderung dar. Die Wanderung hat uns gleichwohl begeistert!"
Walter A., Juli 2015:
"Heute habe ich die Wanderung ausgeführt von Lavertezzo nach Sonogno. Der Allgemeineindruck von der Wanderung: lohnend, herrlich, typisch tessinerisch mit den vielen Steinplatten und fast alles im Wald! Bei der heutigen Aussentemperatur im Flachland genau das Richtige. Der bergwärts wehende Wind kühlt wirksam. Ich habe zahlreiche Fotos gemacht von einzelnen Kunstwerken auf dem 'Weg der Kunst', von Wasserfällen, vom steinigen Bett der Verzasca und - ganz zuerst natürlich von der Doppelbogen-Brücke bei Lavertezzo. Die Schilderungen sind prägnant und enthalten das Wichtige.
Bemerkung zur Wegführung vor Frasco: Man hat bei Punkt 858 die Wahl zwischen zwei Wegen: dem von Ihnen beschriebenen Weg am rechten Flussufer und dem Weg gemäss Wanderwegmarkierung '74', welcher das (linke) Ufer nicht wechselt, sondern unterhalb des Dorfes Frasco in 100-200m Entfernung der Verzasca entlang führt bis zur Hängebrücke bei der Kirche Frasco - leider auf insgesamt etwa 900 m Länge auf einem asphaltierten Strässchen und daher eigentlich nicht zu empfehlen."
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