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Eine eindrückliche Schluchtwanderung im
ältesten Naturschutzgebiet des Kantons Bern, mit
einer einzigartigen Flora und Fauna und imposanten
Felskesseln, die von unten schier unpassierbar
scheinen. Eingangs der Schlucht steht neben interessanten Schautafeln die Warntafel, dass der Weg von nur schwindelfreien Wanderern begangen werden soll. Gründe sind die Steinquader, über die man hüpft, die drei kurzen Metalleitern sowie ausgesetzte Passagen. 1999 wurde der Weg zwar saniert und mit Stahlseilen und Geländern gesichert, wofür er mit dem "Goldenen Wegweiser" ausgezeichnet wurde. Ein Problem bleibt die Steinschlaggefahr, die vor allem bei Sturm, Gewitter und Schneeschmelze nicht zu unterschätzen ist. Bei Nässe werden zudem die Kalksteine rutschig. Für Hunde ist der Weg wegen der Leitern nicht geeignet. Gewandert: Juni 2002. |
2h40, aufwärts 800m, abwärts 30m
Route: Villeret-Station 770m - Villeret-Dorf
740m - Picknickplatz (15min) - Abzweigung
Bergweg/Wanderweg 911m (25min) - Rastplatz "Pré aux
Auges" 1265m (1 h) - Chasseral Hôtel 1548m (1 h)
Von der Bahnstation Villeret wandern wir abwärts ins Dorf, überqueren die Hauptstrasse und folgen dem Wegweiser "Combe Grède". Auf einem wenig befahrenen Teersträsschen kommen wir zu einem gedeckten Picknickplatz mit Feuerstelle, wo interessante Schautafeln auf die Besonderheiten und die Gefahren der Schlucht hinweisen. Hier beginnt der Wanderweg, der nach 100m rechts in den Wald hinein führt (die Variante geradeaus steigt über La Fauchette und Les Limes bergauf und umgeht die ganze Schlucht; in Pré aux Auges treffen die Routen wieder zusammen).
Drei Geländestufen sind zu überwinden, wobei die erste bei Trockenheit auch von nicht schwindelfreien Wanderern bewältigt werden kann. Es wird merklich kühler, kaum ein Sonnenstrahl erreicht den Grund der Schlucht. Links und rechts gibt es richtige Rutschbahnen von Geröll, die wegen Steinschlaggefahr sorgfältig beobachtet werden müssen. Der ausgetrocknete Bach wird über Brücklein und Steinquader mehrmals überquert. Wanderer haben noch zwei Mal die Gelegenheit, die Schlucht zu umgehen und rechts via Mét.des Plânes auf den Chasseral zu steigen, das zweite Mal nach der ersten Geländestufe. Ab hier ist die Combe Grède als Bergweg (weiss/rot/weiss) markiert.
Die nächsten Passagen sind Höhepunkte für Schluchtenwanderer: mächtige Felsenkessel sind zu überwinden. Stabile Eisenleitern, Geländer und Stahlseile erleichtern den Aufstieg; das lose Gestein dazwischen gibt eine Ahnung, wie mühsam der Wegunterhalt sein muss.
Beim Schluchtausgang Pré aux Auges kommen wir zu einem Rastplatz mit Brunnen.
Unser Pfad führt nun durch ein Flachmoor und typische Juraweiden. Bei der letzten Hangquerung blicken wir direkt in unsere Schlucht hinab, dahinter die Windräder des Mont Croisin. Auf der Krete des Chasserals dann der grandiose Rundblick über die 3-Seenlandschaft bis weit in die Alpen, über den Jura bis nach Frankreich! Links der Krete entlang ginge es in 20 Minuten zum grossen Signalturm auf dem Chasseral-Gipfel; rechts steht das Hotel Chasseral mit Selbstbedienungsrestaurant und die Bushaltestelle.Zum Weiterwandern:
Vom Hotel Chasseral in westlicher Richtung unter dem riesigen Swisscom-Turm langsam dem Grat nach hinunter. Beim Parkplatz auf rund 1300m rechts abzweigen und über schöne Jura-Weiden nach Les Prés d'Orvin (2h50) hinunter (Bushaltestelle) und von dort weiter nach Orvin (1 h) gehen. Bus nach Biel.
1. Tag: 2h40: Villeret - Combe Grède - Chasseral
2. Tag: 4h45: Chasseral - Les Coperies 1132m - Frinvillier 555m
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