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W13

3-tägige Winterwanderung Realp - Andermatt - Oberalp - Disentis - Surselva

Längste (beinahe) zusammenhängende Winterwanderung in der Zentralschweiz Winterwanderkarte Schweizmobil
SchweizMobil-Karte mit Winterwanderwgen


Wo früher die Strasse von Realp zum Hotel Tiefenbach als Winterwander- und Schlittelweg präpariert wurde und man folgendes Winter-Trekking zu einer 4-Tagestour ausweiten konnte, gibt es dieses Teilstück leider nicht mehr, unter anderem auch wegen Lawinengefahr. Dazu schreibt uns das Hotel Tiefenbach im Januar 2024:
"Der präparierte Winterwanderweg existiert nicht mehr; somit nicht wandern, schlitteln oder Schneetöff - wie es viele Winter war.
ABER: wir haben weiter auch im Winter offen, als Hotel & Touristenlager mit Restaurant Tiefenbach.

Mit Schneeschuhen und Tourenski sind wir jedoch gut erreichbar. (In den 2 vergangenen Wintern konnte man teils, weil wenig Schnee, sogar mit Schuhen laufen).
Die Route direkt an der Furkastrasse entlang ist nicht immer begehbar, da Lawinengefahr sein kann (SLF beachten und aktuelle Verhältnisse vor Ort)
Jedoch ist der Zustieg mit Schneeschuhen und Tourenski über den Tätsch (2272m) meistens gut machbar, etwas mehr Zeit einrechnen (ca. 35-40 Minuten)"


Unsere mehrtägige Winterwanderung beginnt also in Realp Richtung "Andermatt".
Gewandert: Dez.2004 bei wenig Schnee!
Tipps:

Anreise: Bahn über Göschenen nach Realp (Fahrplan).

1. Tag:  5 h, aufwärts 560m, abwärts 260m
Realp 1538m -
Zumdorf, Restaurant Dörfli 1496m (50min)
Hospental (Halt auf Verlangen) 1452m 1h
Andermatt Bahnhof 1447 m  1h
Nätschen
1842 m  2h10

a) Strecke Realp - Steinbergen - Zumdorf - Hospental - Andermatt, 2h50


Im Dorfzentrum von Realp folgen wir dem präparierten Winterwanderweg auf der Sonnenseite des Tals.
Via Steinbergen gelangen wir zum Weiler Zumdorf; wo man sich im Restaurant Dörfli verpflegen kann.

Bei Zumdorf überqueren wir die Bahnlinie und die Reuss und folgen weiter dem gespurten Winterwanderweg. Er führt durch eine grandiose Landschaft, parallel zur Bahnlinie. Im Dezember stehen die Berge der Sonne noch im Weg. Das ändert sich kurz nach dem unbewachten Bahnübergang. Ein kurzes Stück geht's der Loipe entlang. Bald sehen wir am gegenüberliegenden Hang die schöne Burg von Hospental.

Für die Fortsetzung unseres Weges bleiben wir auf der Sonnenseite und wandern auf dem Winterwanderweg weiter Richtung "Andermatt". An Bauernhöfen vorbei gelangen wir um einen Hügel herum zum Reussdamm. Wir folgen dem Dammweg bis zur nächsten Brücke, wo sich die Wege teilen:
Der Winterwanderweg führt als Dammweg der Reuss entlang. Nach einer halben Stunde gehen wir wir rechts über die Reussbrücke und unter den Gleisen hindurch zur Bodenstrasse. Nach links zum Bahnhof Andermatt.

Hospental Richtung Realp

Hospental mit Bogenbrücke

Andermatt, Blick zum Oberalppass

Reussbrücke, Nätschenlift
Andermatt im tiefen
                  Winter
Andermatt, Urserental
 
Infos:

b) Strecke Andermatt - Nätschen, 2h10

  • Der Winterwanderweg Andermatt - Nätschen verläuft auf der breiten, gewalzten und sanft ansteigende Oberalpstrasse, welche im Winter für Wintersportler reserviert ist.
  • Wer Lust zum Schlitteln hat, kann auf dem Nätschen einen Schlitten mieten und vom Nätschen zurück ins Dorf hinunter fahren.
In Andermatt wandern wir vom Bahnhof am Tourismusbüro vorbei dorfeinwärts und biegen nach 5 Minuten links in die Oberalppassstrasse ein. 10min weiter oben am Dorfrand ist sie für den Verkehr gesperrt - bis zur Busstation "Andermatt Oberwiler" könnten wir mit dem Gratis-Dorfbus hinauffahren.

Ab Oberwiler bis Nätschen teilen wir die Strassenpiste mit andern Wintersportlern, was bei unserem Aufstieg für viel Abwechslung sorgt. Einzig der Start kann etwas mühsam sein, weil Skifahrer vor allem den untersten Teil ebenfalls benützen. Doch am Vormittag haben die Schlittler und Winterwanderer auch dieses Stück meistens für sich.

In weiten, sanften Kurven gewinnen wir an Höhe, oft parallel zum Trassee der Matterhorn-Gotthard-Bahn. Mit jeder Richtung ändert sich die Szenerie, und besonders schön ist der Blick auf Andermatt und das Urserntal, von wo wir hergekommen sind. Nach einer Stunde Wegzeit durchqueren wir ein kurzes Tunnel - 10min später lockt die Schneebar Hymalaya zu einer Pause.

Nach einer weiteren knappen Wanderstunde mit grandioser Aussicht verlassen wir die Oberalpstrasse - hier werden wir eventuell morgen weiterwandern. Wir kurven zur Bahnstation Nätschen hinauf, wo wir das Geleise unterqueren. Nebenan befindet sich die Mittelstation der Gondelbahn, rechts die beiden Nätschen-Restaurants.

Je nach Wahl fahren wir mit dem Zug nach Andermatt oder zum Oberalppass zum Übernachten.
Oberalpstrasse oberhalb
                        Andermatt
Oberalpstrasse ob Andermatt
Winterwanderweg Oberalpstrasse
                        Andermatt
Wander-/Schlittelweg
Hymalaya Schneebar am Nätschen
Schneebar unterwegs
Nätschen, Blick auf
                        Andermatt und Urserental
Blick auf Andermatt
Oberalppassstrasse Andermatt -
                      Nätschen
einfach traumhaft!
Restaurant Nätschen
Restaurant Nätschen
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2. Tag:  5h, 440m aufwärts, 840m abwärts
Nätschen Haltestelle 1842m -
Oberalppass Haltestelle 2044m 1h
Tschamut (Halt auf Verlangen) 1667m 1h20
Milez, Bergstation Sesselbahn 1876 m  1h
Rueras (Halt auf Verlangen) 1405 m  1h
Sedrun Bahnhof 1441 m  (45min)
 


a) Strecke Nätschen - Oberalppass, 1h. 
Achtung, kein präparierter Winterwanderweg! Gefährliche Strecke; bei Lawinengefahr mit der Bahn umfahren! 

Bei ganz sicheren Verhältnissen kann allenfalls in den Spuren der Schneeschuhläufer gewandert werden - auf eigene Gefahr!  Im Spätherbst, wenn in den Bergen noch wenig oder kein Schnee liegt (und keine Lawinengefahr besteht!), wandern wir ab Nätschen parallel zur Bahnlinie entweder dem gelb markierten Wanderweg oder der im Winter gesperrten Strasse entlang. Beim Oberalpsee führt der Sommer-Wanderweg auf dem schmalen Streifen zwischen Galerie und See dem Ufer entlang zum Oberalppass

Oberalppass mit
              schwarz gefrorenem Oberalpsee, Ende Nov.2011

b) Strecke Oberalppass - Tschamut, 1h20, Achtung, kein präparierter Winterwanderweg! Gefährliche Strecke; bei Lawinengefahr mit der Bahn umfahren! 


Normalerweise ist die Strasse voller Schlittel- und Skispuren, auch wenn kurze Passagen schneeverweht sind und ab und zu ein kurzes Schneestapfen nötig ist. In sanften Haarnadelkurven geht es auf der andern Seite des Oberalppasses bergab. Nach einer halben Stunde kommen wir an einem Bauernhaus vorbei, und ab hier ist der Weg gepfadet und bequem zu gehen - abgesehen von eisigen Stellen in der offenen Galerie. Völlig still ist es hier, und wir bewundern die kühnen Spuren der Tourenskifahrer.

c) Strecke Tschamut - Milez - Rueras, 2h, präparierter Winterwanderweg / Schlittelweg
Kurz vor dem verträumten Dörfchen Tschamut steigt man in ein paar Kehren zur Bahnhaltestelle Tschamut auf. Dort überqueren wir die Geleise und wandern auf präpariertem Wanderweg durch den stillen Winterwald bergauf. Ein sehr schönes Stück Weg! In Milez umfängt uns die Skiarena Sedrun mit seinen vielen Bahnen und Pisten. Das"Bergrestaurant Milez"lädt zum Ausruhen ein.

Tipps:
  • Der Wanderweg;Milez - Rueras ist gleichzeitig Schlittelweg. Wer nicht gerne ständig auf die Schlittler aufpassen will, kann auch mit der Sesselbahn nach Dieni hinunter fahren und dort links nach der Brücke oberhalb der Strasse zur nahen Haltestelle Rueras gelangen.
  • Wer auf Schlitten zu Tale sausen will, kann diese in Milez mieten.
Unser Weg folgt zu Beginn links entlang der Skipiste, doch schon nach ein paar Minuten zweigt links ein präpariertes (Schlittel-) Weglein ab, das über eine Brücke zur anderen Talseite wechselt. In weiten Kehren wandern wir bergab. Unten gelangen wir ins Dörfchen Rueras, wo sich diverse Restaurants und Hotels befinden.

d) Strecke Rueras - Sedrun, 40min, präparierte Winterwanderwege
Vom Dorf Rueras gibt es drei verschieden lange, mit Wegweisern versehene Winterwanderwege nach Sedrun.
Wir wandern an der Haltestelle Rueras vorbei und kommen via Camischolas Sura zum Bahnhof Sedrun.

Tipp: Sedrun ist ein langgezogenes Strassendorf, und die meisten Läden, Hotels und Restaurants befinden sich an der Kantonsstrasse unterhalb des Bahnhofs. Wer in Sedrun übernachtet, interessiert sich vielleicht für das Museum der Neat-Baustelle mitten im Dorf.
Infos

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3. Tag: 4h50, aufwärts 80m, abwärts 540m
Sedrun Bahnhof 1441m -
Bugnei (Halt auf Verlangen) 1436m (30min)
Segnas 1338m 1h10
Disentis Bahnhof 1130 m  1h 
Disla  1020 m  (45min)
Madernal 975 m  (30min)
Cumpadials 962 m  (50min)
Sumvitg Staziun 980m (10min)

a) Strecke Sedrun - Bugnei - Segnas - Peisel - Acletta - Disentis, 2h40, präparierte Winterwanderwege

Am Bahnhof in Sedrun folgen wir der Senda Sursilvana Richtung "Bugnei". Durch verschiedene wenig befahrene Quartierstrassen gehts zum imposanten Bahnviadukt mit Fussgängersteg. Nach dem Viadukt gehts rechts um den Weiler Bugnei herum zur Kapelle (die Bahnstation "Bugnei" befindet sich nebenan).

Nun beginnt ein wunderschöner, bequemer Winterwanderweg. Wir wandern durch den Winterwald, kommen beim Weiler Mumpé Tujetsch (schöne Kapelle) vorbei und gelangen über offenes Feld nach Segnas, ein gemütliches Ferienort, das zum Skigebiet Disentis gehört. Immer wieder sehen wir roten Züge der parallel verlaufenden Bahnstrecke.

Wir wandern an der Kirche vorbei ans obere Ende von Segnas, überqueren eine Brücke und folgen dem Winterwanderweg Richtung Disentis, der sich nach ca. 20 Minuten teilt.

Der direkte Weg zum Bahnhof Disentis führt über Cuoz und Cuoz-Sut zur Kantonsstrasse hinunter, der man ca. 1 km folgt (auf halbem Weg befindet sich rechts die Haltestelle "Acla da Fontauna"). Im Dorf gelangt man auf markierten Weg rechts zum Bahnhof Disentis.
Via Kloster Disentis: Wir nehmen's gemütlich und bleiben am sonnigen Hang von Disentis. Am oberen Ende der Übungspiste nehmen wir die kurze Steigung nach Acletta unter die Füsse und gelangen bergabwärts zur Talstation der Caischavedra-Seilbahn. Hier gehen wir für 5 Minuten auf der linken Seite des Bächleins bergab und folgen dem Weg links über den Weiler Funs nach Disentis. Wenn wir die Richtung nicht ändern, gelangen wir auf dem schönen Spazierweg an der Hinterseite des Coop vorbei direkt zum Kloster Disentis, das anzuschauen sich unbedingt lohnt. Direkt unter dem Kloster befindet sich der Dorfkern mit dem Bahnhof Disentis.

b) Strecke Disentis - Madernal, 1h10.  Achtung, kein Winterwanderweg - bei Schneebrettgefahr mit der Bahn umfahren! 

Vom Bahnhof Disentis folgen wir der gepfadeten Strasse zum Rhein hinunter. Dort zweigen wir links ab und folgen dem Uferweg bis kurz vor Disla. Wir wandern nach Madernal, wo der bequeme Weg zu Ende ist (Postautohaltestelle "Disentis, Madernal"; vorher abklären - nur wenige Kurse!).

c) Madernal - Compadials/Sumvitg, 1h, Sommerwanderweg, nur geeignet bei Schneefreiheit!

Kein Winterwanderweg! Bei Schneefreiheit können wir allenfalls auf dem Sommerwanderweg bis Sumvitg weiterwandern.

Dem Uferweg entlang gehts von Madernal zum Elektrizitätswerk. Hinter dem Gebäude steigt der Weg im Uferwald kurz bergan, nun als schmaler, felsdurchsetzter, romantischer Wurzelpfad. Bei der Wegverzweigung halten wir die Richtung und folgen weiter dem Uferweg. In stetigem Auf und Ab schlängelt er sich durch ein altes Felssturzgebiet mit riesigen, moosbedeckten Felsbrocken. Einmal durch dunklen Tannenwald, einmal nah am Wasser, dann wieder am sonnigen Hang mit Blick über das Tal, mündet der schöne Weg schliesslich bei einer weiteren Brücke in das von Laus kommende Strässchen ein.

Für die letzten 20 Minuten folgen wir der Strasse. Aufwärts gehts nach Cumpadials mit sehenswerter Kapelle und alten Holzhäusern. Weiter hangaufwärts, die Geleise unterquerend, zur Abzweigung Staziun Sumvitg. An der "Ustria dalla Staziun" vorbei kurz abwärts erreichen wir die Bahnstation Sumvitg-Cumpadials

Infos

Tipp zum Weiterwandern:
Senda Sursilvana bei Schneefreiheit:

Dokumentation


Nützliche Adressen


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