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zur Detailkarte, gezeichnet mit SchweizMobilPlus |
Der einst mit Kalkplatten belegte alte Saumweg über den Brünig ist auf einzelnen Strecken bis heute erhalten geblieben. Man wandert auf ihm in ansteigenden Serpentinen durch den Sewliwald zwischen dem Lungerer Obsee und der Sewli Alp. Auffallend sind die zahlreichen Quellbäche, die besonders im Frühjahr und Vorsommer den Schichtquellen im Wald entspringen. Auch der attraktive Wasserfall im Lauital findet unsere Bewunderung.4h15, aufwärts und abwärts je 680m
Gewandert April 2007
Unsere Wanderung beginnen wir beim Bahnhof Lungern (oder bei der Lungerer Kirche, Parkplätze) und folgen den Wegweisern "Station Luftseilbahn" durch das Dorf. Nach der Badeanstalt am oberen Ufer des Lungerersees treffen wir auf den Wegweiser Obsee, 7 Minuten vor der Seilbahnstation.
Hier führt links neben der sehenswerten Kapelle im Ried eine nicht markierte Route (Dörflistrasse, Lenggasse) durch den Dorfteil Obsee. Bei einem Stall beginnt ein weicher Wiesenpfad, der zum Werkhof der Gasser Felstechnick leitet. In gleicher Richtung, am Gebäude und einer Schreinerei vorbei, gehts zum Lauibach am Waldrand (Einkehrmöglichkeit im Kavernen-Restaurant). Wir folgen dem Uferweg, parallel zum Vita Parcours, und treffen fünf Minuten später beim Wegweiser Walchi auf einen gedeckten Picknickplatz mit Feuerstelle.
Beim Picknickplatz beginnt der alte Alp- und Saumweg, in etlichen Kehren führt er bergauf durch den Wald. Nach 10 Minuten kommen wir an der gesperrten Abzweigung vorbei, wo wir die Richtung halten. Der Weg ist nun ziemlich ruppig, ist aber gut angelegt und führt kurz aus dem Wald hinaus, die Brünigstrasse streifend. Sofort rechts steil über die Wiese wieder in den Wald hinein. Der Pfad mündet beim Starkstrommasten in einen sanft ansteigenden breiten Waldweg, der zur schön gelegenen Alp Rüti führt (Abzweigung "Letzi" ignorieren). Sicht auf den Lungernsee, gedeckter Picknickplatz mit Tisch und Bänken.
Weiter Richtung "Sewli", bei der Picknickhütte links bergauf. Der Weg ist auf den Karten nicht eingezeichnet - gut auf die rot/weiss markierten Pfosten achten! Er führt durch ein idyllisches Hochmoor-Tälchen, weiter oben leicht rechts haltend, vorbei an den einsam gelegenen Alphütten von Ober Brünig. Nach der bemoosten Natursteinmauer kreuzen wir einen Weg und folgen dem markierten Pfosten geradeaus. Schöner Pfad um den Waldhang herum. Wo er scheinbar endet, gehts kurz sehr steil durch dickes Laub bergauf zu einem Teersträsschen - es könnte jenes sein, das von "Rüti" her kommt. Von oben her ist der steile Pfad mit einer Holzbarriere versperrt.
Das Teersträsschen (die abzweigende Bikeroute nicht beachten) folgt ungefähr der Höhenkurve, dreht bei der Verzweigung nach links und trifft nach 10 Minuten auf den Wegweiser Sewli. Blick auf ein Mini-Seelein inmitten ausgedehnter Alpweiden.
Unser nächstes Ziel ist "Brünig". Abwechslungsreicher Weg durch Waldstücke und Wiesen voller Krokusse. Vor kurzem erst ist hier der Schnee geschmolzen. Den Markierungspfosten entlang geht es aufwärts über eine Kuppe, wo unvermittelt die Schneeberge der Berner Alpen zum Vorschein kommen; wir befinden uns am Fuss des Wilerhorns, woher ein Weg in unsere Route einmündet. Bei der nahen Alp Schäri gibt es einen willkommenen Trinkbrunnen - hier die Richtung halten: rechts am Brunnen vorbei in den Wald hinein.
Nach einem Waldstück folgt ein traumhafter Abstieg durch hügelige Weiden, im Blick das ganze Berner Alpenpanorama! Wieder im Wald, wird das Kiessträsschen steil und wird rutschig. Nach einigen Kehren erreichen wir die Brünig-Passstrasse mit dem "Restaurant Brünig Kulm". Wer nicht einkehrt, folgt dem Weglein nach links zum Trottoir hinunter. Über die Passhöhe zur Bahnstation Brünigpass (Brockenhaus!) sind es noch 5 Minuten.
Der direkte
Abstieg nach
"Lungern" verläuft mehrheitlich neben den Bahngeleisen, was
tolle
Fotomotive abgibt. Für teilweise geteerten Strecken stehen
Ausweichrouten
zur Verfügung.
Nach dem
Bahnhofgebäude
gehts kurz dem Strassenrand entlang. Unsere Route überquert
das Bahngeleise
und führt als Naturweg neben den Schienen talabwärts, am
schön
gelegenen Naturfreundehaus vorbei. Beim Wegweiser Sagers
Chäppeli
teilen sich die Wege.
Ab der Burgkapelle führt das Kiessträsschen den Felsen entlang bergab. Nach 10 Minuten beim Wegweiser Bannwald teilt sich der Weg erneut.
Lungern mit Wilerhorn |
Wiesen voller Krokusse |
Abstieg zum Brünigpass |
Bahnwandern am Brünigpass |
Die Rundtour ist von der Landschaft her recht vielseitig, aber auch vom Botanischen her interessant; die kalkliebende Flora ist in ihrem ganzen Reichtum vertreten. Zu den markanten Brünig-Pflanzen zählt das Kreuzkraut. Sowohl das Alpen- als auch das Busch-Kreuzkraut trifft man zur Blütezeit in reicher Fülle. Die schöne Pflanze mit den gelben Blütenköpfen ist eine Zierde der Landschaft. Die Pflanze liebt stickstoffreiche Böden, darum trifft man sie häufig auf Lagerplätzen und vor den Alphütten und -ställen an. Stark vertreten ist im Brüniggebiet auch das sonnenliebende Johanniskraut. Als Heilpflanze ist es sehr geschätzt.Rückmeldungen
Sports Adventure
- Die Wegbeschreibung der Wanderung 704 ist perfekt (gewandert am 18.5.07), besten Dank. Margrit M.
- Danke für den tollen Vorschlag. Kaum zu glauben, dass in unmittelbarer Nähe der viel befahrenen Passstrasse so schöne Wanderwege und lauschige Winkel gibt. Gewandert am 24.Juni 07 mit 14 Personen. Silvio B.
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