|
|
Hinweis: Die untenstehende Beschreibung einer Fricktaler Wandergruppe enthält so interessante Details, dass ich sie gerne in meine Liste aufgenommen habe. Das Gebiet befindet sich südlich von Rheinfelden.
Quelle: BAZ vom 26.5.01, leicht gekürzt.
- Achtung - das Postauto ab Olsberg fährt am Sonntag nicht!
5 h,
aufwärts
ca. 500m, abwärts ca. 470m
Route:
Zeiningen
340m - Sonnenberg 632m (Aussichtsturm mit Turmstübli,
Rastplatz)
- Önsberger Höhle 500m - Teufelshütte - Iglingerhof 370
m - St.-Niklaus-Kapelle - Olsberg 374m (Kloster).
Ausgangspunkt der fünfstündigen Wanderung war Zeiningen. Gemeindeschreiber Stefan Wunderlin empfing die Teilnehmer des Fricktaler Wandertages und berichtete ausführlich über das wirtschaftliche und kulturelle Leben in der Gemeinde. Diese wurde erstmals 1224 in einer Urkunde als «Ceiningen» erwähnt. Im von der Landwirtschaft und vom Rebbau geprägten Dorf leben heute 1850 Einwohner.
Der steile Aufstieg zum Sonnenberg führte durch den Wald und an von Moos überwachsenen militärischen Anlagen aus dem Zweiten Weltkrieg vorbei. Beim Grenzstein aus dem Jahr 1931 informierte der Kreisförster Kurt Steck über das neu geschaffene Naturwaldreservat «Sunneberg», wo der grösste eichenreiche Laubmischwald im Kanton Aargau steht. Das Naturwaldreservat ist 25 Hektaren gross und darf 50 Jahre lang nicht mehr genutzt werden. Von den 1000 wertvollen alten Eichen wurden 925 unter Schutz gestellt. Eichen können bis zu 1000 Jahre alt werden. Sie sind ökologisch äusserst wertvoll, da sie von den einheimischen Bäumen die grösste Artenvielfalt an Tieren beherbergen. Auf der Kuppe des Sonnenbergs hatte Sturm Lothar fürchterlich gewütet und sämtliche alten Baumriesen gefällt. Dadurch ist eine grosse Lücke entstanden, so dass man eine traumhafte Aussicht geniessen kann. Am Lagerfeuer beim Aussichtsturm wurde eine Rast eingeschaltet. Während die Würste auf dem Rost brutzelten, informierte Max Mahrer über den 1913 errichteten Aussichtsturm auf dem Sonnenberg und das Turmstübli, welches Eigentum der Möhliner Naturfreunde ist, die auch jeden Sonntag den Turmwart stellen.
Frisch gestärkt nahmen die Teilnehmer nach der Rast den Weg Richtung Oensberg unter die Füsse. Beim Eingang der Oensberger Höhle informierte Iwan Stössel über die Entstehung der acht Meter tiefen Höhle vor rund 14 000 Jahren. Als Anschauungsmaterial hat der engagierte Geologe prächtige Versteinerungen von Korallen aus dem Fricktal im Rucksack mitgeschleppt. Gleich hinter der Höhle, bei der «Teufelshütte», gab es die zweite Rast.
Der Iglinger Hof, den die Wandernden nach dem Abstieg vom Oensberg passierten, gehört zu den Ländereien der Christoph Merian Stiftung. Besondere Beachtung fand die malerische St.-Niklaus-Kapelle.
Auf angenehmen Wanderwegen ging es weiter durch Rebberge, Feld, Wald und Auen bis nach Olsberg. Dort informierte der Historiker Patrick Bircher über die Geschichte des Klosters Olsberg und die Kirche. Der wertvolle Hochaltar aus dem Jahr 1672 ist ein Werk von Johann Viktor Scharpf aus Rheinfelden. Nach den Ausführungen und der Besichtigung der Kirche durfte man noch einen Blick in den Reliquienschrein werfen. Dort ruhen die Gebeine des heiligen Viktors.
Bei
so viel interessanter Information verging die Zeit wie im
Flug, so dass
für die Einkehr im Landgasthof «Rössli» in Olsberg
gerade noch 15 Minuten übrig blieben.
Heidi
Braun
Önsberger
Höhle
Rückmeldung (A.Studer, Jan.08): "Habe den Wanderbereicht von Zeiningen - Önsberg - Olsberg gelesen. Bezüglich der Höhle, die Sie da beschreiben: Ist dies die Gleichaufhöhle oder gibt es da eine andere? Zur Gleichaufhöhle ist folgendes zu finden:
|
Gasthäuser |
|
Links |
|
Karten und Bücher |
|