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Diese Wegbeschreibung stammt nicht von der
Wandersite und wird ungeprüft publiziert.
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Hinweise:
Im Juli 2005 ist die grenzüberschreitende Hüttenwanderung "Rätikon-Tour" offiziell eröffnet worden. Der nachfolgende Auszug entstammtw grösstenteils aus dieser Quelle. Unterdessen gibt es im Netz und im Buchhandel aktuelle Tourenbeschreibungen.
Bei der Wandersite.ch sind drei Tourenberichte eingetroffen - herzlichen Dank!. Tolle Bilder, persönliche Eindrücke und Empfehlungen und Wegvarianten runden die Informationen ab.
Beschreibung der Rätikontour
Die Rätikonkette
liegt im Dreiländereck Liechtenstein | Österreich | Schweiz,
auf ihrer Umrundung sind immer wieder Landesgrenzen zu
überschreiten. Der Gebirgszug ist geprägt durch eine
imposante, meist felsig-schroffe Bergkulisse, die von
sanfteren, gletschergeformten Landschaften umschlossen wird.
Abseits von den grossen Ballungszentren öffnet sich hier ein
für mitteleuropäische Begriffe unermesslicher Erholungsraum,
ein Gebiet mit weitgehend intakt belassener, gebirgig rauer
Natur.
Wandern im Rätikongebiet hat Tradition. Früher wurden die alten Hohlwege und Bergpfade von der Bevölkerung als einzige Erschliessung im Gebirge genutzt, vorab von Bauern, Älplern, und angesichts der nahen Landesgrenze auch von Schmugglern. Wer sich im steilen Gelände bewegen wollte, musste zu Fuss gehen. Die heutigen Wanderrouten decken sich oft mit den alten Verbindungswegen.
Die Tagesetappen der Rätikontour führen über meist sehr gut unterhaltene und eindeutig beschilderte Wegstrecken. Gutes Kartenmaterial ermöglicht zudem eine optimale Orientierung im Gelände. Die Berghütten und Berggasthäuser entlang der Route bieten, von wenigen Ausnahmen abgesehen, einfache Unterkünfte. Die jeweilige Verpflegung wird abwechslungsreich sein und regionale Spezialitäten mit einschliessen.
Diese Page beschreibt alle Tagesetappen der Rätikontour. Alle Flurbezeichnungen und die zugehörigen Höhen über Meer decken sich mit den Angaben in der Wanderkarte. Rätikontour weist durchgehend alpinen Charakter auf, das heisst, die Tagesetappen verlaufen in Höhenlagen zwischen 1000 und 2400 m ü. M.
Die Wanderzeiten für die einzelnen Tagesabschnitte betragen zwischen drei und höchstens sieben Stunden. Die Weitwanderung kann normalerweise von Anfang Juli bis Mitte Oktober begangen werden. Einzig in schneereichen Jahren mit kaltem Frühsommer kann sich der Saisonstart infolge verspäteter Schneeschmelze verzögern.
Rätikontour richtet sich an alle, die bewusst mit der Gegend, den Bergen und mit der Natur in Kontakt treten möchten. Wer die Rätikontour erwandert, braucht eine bergtaugliche Grundausrüstung, eine mindestens durchschnittliche Grundkondition und Trittsicherheit. Als Belohnung winken weite Horizonte, atemberaubende Ausblicke, eine sprichwörtliche Ruhe, Hüttenromantik und ausgesprochen intensives Bergerleben, bei guten, aber auch einmal garstigen Wetterbedingungen.
1. Etappe: 6 h mit Bergbahn, ansonsten + 1 h),
aufwärts 700m, abwärts 1100m
Schwierigkeit: T3
(anforderungsreich, Querung einer NW-Flanke)
Route: Malbun /
Sareis 2000m - Sareiserjoch 2015m - Alp Sareis 1860m
- Nenzinger Himmel 1367m - Alpe Setsch 1722m -
Amatschonjoch 2228m - Niggenkopf 1589m / Brand 1007m
Die Anfahrt im Liechtensteiner Bus oder auf der Strasse endet in Malbun (1600m). Um die Rätikontour in den frühen Morgenstunden zu beginnen, empfiehlt sich eine Anreise am Vorabend mit Übernachtung in einem der gemütlichen Hotels in Malbun.
Die Rundwanderung beginnt dann am frühen Morgen direkt bei der Sesselbahn Sareis. Von dort hat man die Möglichkeit entweder per Bergbahn oder zu Fuss hinauf zur Bergstation Sareis (2000m) zu gelangen.
Kurz nach dem Sareiserjoch wählen wir anstatt dem Bergpfad auf den Augstenberg (2359m), den Abstieg links über die Bergflanke hinunter via Alp Sareis (1860m) in Richtung Nenzinger Himmel, wo sich eine Mittagpause anbietet.
Gut gestärkt folgt der Pfad dann zuerst dem quirligen Bergbach Schalanza (Fahrstrasse) aufwärts. Bei der Weggabelung unterhalb vom Hirschsee gehen wir linkerhand in Richtung Alpe Setsch (1722m), über ein flaches Wegstück mit Weitblick über das Gamperdonatal, den Augstenberg und Naafkopf. Die Durstigen erhalten auf der Alpe Setsch Erfrischungen serviert (Juli/August).
Im Weitergehen steigen wir über satte Weiden bis zur nahen Anhöhe, wo sich der Blick nordostwärts übers Gagafeld bis zum Amatschonjoch (2028m) öffnet. Der schmale Pfad folgt einer weiten, gegen Nordwesten hin steil abfallenden Bergflanke. Vom Amatschonjoch geht's dann abwärts, unter einem ersten Sessellift (nur Winterbetrieb) durch und via Gulma-Steig zur Bergstation der Niggenkopfbahn.
Die restlichen 582 Höhenmeter nach Brand schafft die Sesselbahn für uns. Das Dorf Brand, wo wir übernachten, ist eine ursprüngliche Walsersiedlung und verfügt heutzutage über moderne Tourismuseinrichtungen für Sommer- und Wintergäste.
Variante: Aufteilung in 2 Tagesetappen
2. Etappe: 4h30, aufwärts 700m, abwärts 400m
Schwierigkeit: T2
(mittelschwer)
Route:
Brand/Lünersee 1970m - Lünerkrinne 2155m - Heinrich Hueter
Hütte 1766m
In Brand wandern wir nach der Brücke über den Alvierbach sanft ansteigend über den Schattenlagantweg zur Talstation der Lünerseebahn. Die Kabinenbahn, ein touristischer Publikumsmagnet, überwindet mit Leichtigkeit die steilen 414 Höhenmeter zur Dammkrone des Stausees und zur Douglashütte hinauf. Oben angekommen hält die einladende Aussichtsterrasse ein atemberaubendes Panorama bereit und bietet zudem auch die Möglichkeit, sich zu verpflegen.
Vom östlichen Lünersee-Ufer aus folgen wir zunächst dem steil ansteigenden Rundweg und gewinnen schnell Höhenmeter über dem Seespiegel. Mit der glitzernden Wasseroberfläche im Vordergrund zeichnen von links nach rechts Zaluandakopf, Kirchlispitzen, Schesaplana und Seekopf eine besonders eindrückliche Gipfellinie. Wir zweigen nach rund 20 Minuten links in Richtung der "Lünerkrinne" ab und begegnen allmählich weniger Spaziergängern.
Die Fortsetzung führt über die Lünerkrinne am Gipsköpfle (1975m) vorbei zur Heinrich Hueter Hütte.
Links
3. Etappe: 6 h, aufwärts 750m, abwärts 350m
Schwierigkeit: T3
(etwas anforderungsreicher; lange
Marschstrecke)
Route: Heinrich
Hueter Hütte 1766m - Kirchlein Rellstal 1490m - untere
Zaluandi Alpe - Schweizertor 2139m - Gafalljoch 2239m -
Alp Vals - Schesaplanahütte 1908m
Der heutige Tag beginnt mit einem Abstieg, und zwar hinunter zum Kirchlein Rellstal. Der lichte Wald gibt Blicke frei auf versteckte Bergwiesen, auf denen mal ein kapitaler Hirsch, mal zwei, drei Rehe oder Gämsen weiden - sie nutzen die frühmorgendliche Ruhe für ihr ungestörtes Fressen. Nach dem Zaluandibach zweigen wir rechts ab und folgen diesem südwärts. Ein prächtiger Blick in Richtung der drei Türme weist uns bereits auf die Gegend hin, die wir heute erreichen werden. Ab der unteren Zaluandi Alpe verlassen wir den Güterweg und folgen einem immer steiler werdenden Bergweg.
Am Schweizertor erinnert das massive Zollhaus an Zeiten, wo Grenzen noch Grenzen waren. Ein atemberaubender Blick gegen Süden belohnt die wenigen, zusätzlichen Schritte zum eigentlichen Übergang: Das Prättigau liegt uns zu Füssen, dahinter tausend Gipfel. Im Geröll direkt unter dem Schweizertor beginnt jetzt der Aufstieg zum Gafalljoch. Nördlich hinter dem Gafalljoch wird der Lünersee sichtbar; doch anstatt dahin erfolgt der Abstieg auf der gleichen Seite der Wasserscheide gegen Westen hin über die weiten Weiden der Alp Vals bis zur Schesaplanahütte.
Links
4. Etappe: 6 h, aufwärts 650m, 800m abwärts
Schwierigkeit: T3
(anforderungsreich und lang, Querung einer NO-Flanke)
Route:
Schesaplanahütte 1908m - Gross Furka 2359m - Bettlerjoch,
Pfälzerhütte 2108m - Alp Gritsch - Vaduzer-Täli - Malbun
1600m
Ein Blick gegen Nordwesten zeigt den ersten Routenverlauf bis zur Gross Furka. Der Bergpfad führt nach rund 20 Minuten an zwei Gletscherbächen vorbei, die das Schmelzwasser aus oben liegenden Schneefeldern ableiten.
Auf der Gross Furka wechseln wir nach Österreich und erreichen den Kulminationspunkt der Tour. Gegenüber, auf dem Naafkopf (2571m) steht übrigens der Dreiländereck-Grenzstein. Die Fortsetzung führt nördlich vom Hauptkamm, zuerst steiler abfallend, dann weniger steil, ins felsig-flache Gebiet ums Barthümeljoch. Nebst dem landschaftlichen Reiz dieser Stelle springen hier eigenartig rötliche Felsadern (Couches-rouges) auf, die - im grauen Fels eingelassen - auch der Roten Wand ihren Namen geben.
Der Weg zur Pfälzerhütte folgt der Höhenlinie entlang. Er quert die steile Ostflanke des Naafkopfs. Das Bettlerjoch, hier steht die Hütte, bildet die Landesgrenze zwischen Liechtenstein und Österreich. Wer auf der Pfälzerhütte übernachtet, hat am nächsten Morgen die Gelegenheit einen grossartigen Sonnenaufgang auf dem Naafkopf (2570m) zu geniessen.
Der Rückweg von der Pfälzerhütte nach Malbun folgt dann über die weiten Weideborde der Alp Gritsch zur Tälehöhe und über das Vaduzer-Täli hinunter.
Links
Rätikontour 2 - die Etappen
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1. Etappe: 5 h,
aufwärts 1167 aufwärts, 376m abwärts
Schwierigkeit: T3
(anforderungsreich)
Route: St.
Antönien Platz 1420m - Alp Garschina - Partnun 1763m -
Plasseggenhütte 2168m - Plasseggen -
Plasseggenpass 2354m - Gruobenpass 2232m - Tilisunahütte
2208m - Lindauerhütte 1744m
In St. Antönien Platz entsteigen wir dem Postauto und wandern über das Trottoir am Schulhaus und den Meierhöfen vorbei zur Abzweigung Gafia/Partnun. Nach links dem Strässchen entlang bis Parkplatz P5.
Der Wanderweg zeigt nun wieder nach links, über die rechte Talseite gelangen wir z.T. durch Wald und Lawinenzüge zur Alp Garschina. Auf gleicher Höhe geht’s weiter über Garstett zur Äbi. Nach einem eher steilen Anstieg gelangen wir nach Partnunstafel. (Diese Strecke kann evtl. mit einem Rufbus verkürzt werden.)
Über den Glattboden und Balmenlaub eher horizontal, an Weberlisch Höli vorbei, erreichen wir nach einem kurzen steilen Endaufstieg die Plasseggenhütte. In angenehmem Aufstieg über Plasseggen erreichen wir den Plasseggenpass. Zwischen Sarotlaspitzen rechts und Wiss Platte links geht’s leicht abwärts weiter zum Gruobenapass. Bis zur Tilisunahütte ist`s nun nicht mehr weit, es geht leicht bergab. Hier kann man gut und gerne übernachten.
Wenn nicht, geht`s in nordwestlicher Richtung über die schwarze Scharte (2336) und über den Bilkengrat (2173) der Lindauerhütte entgegen.
Variante zur 1. Etappe:
2. Etappe: 4.30
h, aufwärts 768m, abwärts 1094m
Schwierigkeit: T3
(anforderungsreich)
Route:
Lindauerhütte 1744m - Drusator 2342m - Garschinahütte
2236m - Garschinasee - Fährich - Meierhofer Älpli -
Hartmisch Alp - Anhoren - St. Antönien Platz 1420m
Ab Lindauerhütte beginnt der nahrhafte Aufstieg in südlicher Richtung zum Drusator. Leicht abwärts und horizontal geht’s nun zur Garschinahütte. Bis zum Garschinasee eher westwärts verläuft ein horizintaler Wanderweg. Nun beginnt der stete Abstieg über Färich, Meierhofer Älpli, Püschen, Hartmisch Alp, Anhornen nach St. Antönien Platz.
Variante zu 2. Etappe:
Von der Lindauerhütte wandern wir westwärts über die Ober Sporaalpe, später rechts vom Sporentobel über ca. 300 Höhenmeter ansteigender Wegführung über den Öfapass ( 2291) an der Zollwarthütte vorbei in den Walserweg Nr. 35 durchs Schweizertor. Der Abstieg ist steil, aber mit Handlauf, gut zu begehen. In östlicher Richtung münden wir bei der nächsten Abzweigung in den Prättigauer Höhenweg Nr. 72. Mitten durch die Heidbüelganda, den Chläsitolen und der Mittelganda, Augstberg unter Drusentor gelangen wir durch einen leicht ansteigenden Wanderweg zur Carschinahütte.
Anreise:
Bahn
nach Sargans, Bus Sargans - Malbun FL (Fahrplan).
Rückreise:
Bus
Steg FL - Sargans
1. Tag: 2 h, 650 m
abwärts
Route:
Malbun/Sareis 2000m - Sareiserjoch 2015m - Nenzinger
Himmel 1367m
Die Anfahrt im Liechtensteiner Bus oder auf der Strasse endet in Malbun (1600m), direkt bei der Sesselbahn Sareis; in Sesseln entschweben wir sodann schwerelos dem Alltag, hinauf zur Bergstation Sareis (2000m).
Die zehn ersten Marschminuten folgen dem Fürstin Gina Weg bis zum Sareiser Joch. Doch anstatt den Bergpfad auf den Augstenberg (2359m) zu wählen, mit bemerkenswerter Botanik am Wegrand, steigen wir links über die Bergflanke hinunter via Alp Sareis (1860m) in Richtung "Nenzinger Himmel".
Linkerhand türmen sich am Gamsgrat (2108m) bizarre Felstürme, Steintore und Höhlen auf. Im Vordergrund locken ausladend weite, karge Bergweiden ganze Gämsherden zum Äsen. Durch den lichten Wald hinunter kommen wir zum Nenzinger Himmel.
Malbun |
Fürstin-Gina-Weg |
Sareiser Joch |
2. Tag: 4 h, aufwärts
850m, abwärts 650m
Route: Nenzinger
Himmel 1367m - Amatschonjoch 2228m - Niggenkopf 1589m,
Sesselbahn nach Brand 1007m
Die heutige Tagesetappe folgt zuerst dem quirligen Bergbach Schalanza (Fahrstrasse) aufwärts. Mit zunehmender Steigung bieten sich Abkürzungen an. Bei der Weggabelung unterhalb vom Hirschsee gehen wir linkerhand in Richtung "Alpe Setsch", über ein flaches Wegstück mit Weitblick über das Gamperdonatal, den Augstenberg und Naafkopf. Die Durstigen erhalten auf der Alpe Setsch (1722m) Erfrischungen serviert (Juli/August).
Im Weitergehen steigen wir über satte Weiden bis zur nahen Anhöhe, wo sich der Blick nordostwärts übers Gagafeld bis zum Amatschonjoch öffnet. Der schmale Pfad folgt einer weiten, gegen Nordwesten hin steil abfallenden Bergflanke. Im Frühherbst, im Höhepunkt ihrer Brunft, werben hier männliche Hirsche mit einem trocken, eindringlichen Röhren um Zuneigung ihrer Artgenossinnen. Eine Klangkulisse, die dumpf aus dem bewaldeten Talboden herauf steigt und berührt.
Vom Amatschonjoch, dem grasig grünen Übergang aus, geht's dann abwärts, unter einem ersten Sessellift (nur Winterbetrieb) durch und via Gulma-Steig zur Bergstation der Niggenkopfbahn. Die restlichen 582 Höhenmeter nach Brand schafft die Sesselbahn für uns. Das Strassendorf Brand ist eine ursprüngliche Walsersiedlung und verfügt heutzutage über moderne Tourismuseinrichtungen für Sommer- und Wintergäste.
Übernachtung im Landhaus Sonne.
3. Tag: 4h30, aufwärts 700m, abwärts 400m
Route:
Brand/Lünersee 1970 - Lünerkrinne 2155m - Heinrich Hueter
Hütte 1766m
In Brand wandern wir nach der Brücke über den Alvierbach sanft ansteigend über den Schattenlagantweg zur Talstation der Lünerseebahn. Die Kabinenbahn, ein touristischer Publikumsmagnet, überwindet mit Leichtigkeit die steilen 414 Höhenmeter zur Dammkrone des Stausees und zur Douglashütte hinauf. Oben angekommen hält die einladende Aussichtsterrasse ein atemberaubendes Panorama bereit und bietet zudem auch die Möglichkeit, sich zu verpflegen.
Vom östlichen Lünersee-Uferaus folgen wir zunächst dem steil ansteigenden Rundweg und gewinnen schnell Höhenmeter über dem Seespiegel. Mit der glitzernden Wasseroberfläche im Vordergrund zeichnen von links nach rechts Zaluandakopf, Kirchlispitzen, Schesaplana und Seekopf eine besonders eindrückliche Gipfellinie. Wir zweigen nach rund 20 Minuten links in Richtung der "Lünerkrinne" ab und begegnen allmählich weniger Spaziergängern. Nach dem Rummel wird's wieder ruhiger.
Die Fortsetzung führt über die Lünerkrinne am Gipsköpfle (1975m) vorbei zur Heinrich Hueter Hütte. Nässeperioden können den Pfad aufweichen: der Reiz der Gegend kompensiert jedoch den möglichen Frust über verschmierte Wanderschuhe. Wer zudem im Herbst unterwegs ist, staunt ob dem Gurren von balzenden Birkhähnen im nahen Umfeld der Hütte.
Der heutige Tag beginnt mit einem Abstieg, und zwar hinunter zum Kirchlein Rellstal (1490m). Der lichte Wald gibt Blicke frei auf versteckte Bergwiesen, auf denen mal ein kapitaler Hirsch, mal zwei, drei Rehe oder Gämsen weiden - sie nutzen die frühmorgendliche Ruhe für ihr ungestörtes Fressen.
Nach dem Zaluandibach zweigen wir rechts ab und folgen diesem südwärts. Ein prächtiger Blick in Richtung der drei Türme weist uns bereits auf die Gegend hin, die wir heute erreichen werden. Ab der unteren Zaluandi Alpe verlassen wir den Güterweg und folgen einem immer steiler werdenden Bergweg. Reizvolle Bergseen ergeben zusammen mit der immer näher kommenden Kulisse der Drusenfluh einen unvergleichlichen Charakter, wo man wohl spätestens das Lunchpaket auspacken wird und dann die vorgefundene Ruhe einfach geniesst.
Am Schweizertor erinnert das massive Zollhaus an Zeiten, wo Grenzen noch Grenzen waren. Ein atemberaubender Blick gegen Süden belohnt die wenigen, zusätzlichen Schritte zum eigentlichen Übergang: Das Prättigau liegt uns zu Füssen, dahinter tausend Gipfel.
Weiter geht’s hinauf zum Öfapass, dem heute höchsten Punkt. Hier können die nahen und senkrecht hohen Kalkwände der Drusenfluh (2830m) bedrohlich einengend wirken. Eher steil und gewunden führt der Weg zur Lindauer Hütte hinunter. Als blühende Zugabe winkt uns der mit viel Liebe angelegte, alpine Pflanzengarten, gleich neben der Hütte.
Blick zum Öfenpass |
gesicherter Weg am Bilkengrat |
Abstieg zur Lindauerhütte |
5. Tag: 5 h, auf- und
abwärts je 800m
Route: Lindauer
Hütte 1744m - Schwarze Scharte 2336m - Tilisunahütte 2208m
- Grubenpass 2241m - Plaseggenpass 2351m - Partnun 1801m
Der morgendliche Einstieg führt durch den märchenhaften Porzalenga Wald, er weckt sanft die schläfrigen Sinne. Aber wenig später sind dann bereits körperliche Kräfte gefragt; der Weg windet sich steil über den Bilkengrat hinauf. Aus der Vogelperspektive erscheint die Lindauer Hütte inmitten des grossen Waldes bald sehr klein.
Oben auf der Wasserscheide, der Schwarzen Scharte öffnet sich der Ausblick über den Tilisuna See, die weite, flache Tilisuna-Alpe und hinüber zur Sulzfluh (2818m). Auf einem kurzen Abstieg entlang der östlich abfallenden Bergflanke erreichen wir die Tilisunahütte.
Genusswandern ist auf dem Weg am Grubenpass (mit Grenzerhütte) vorbei zum Plasseggenpass angesagt. Von der Wyssplate herunter säumen grelle Karrenfelder (Karst) die Strecke. Im Abstieg auf Schweizerseite queren wir zunächst eine weite, sanft abfallende und durch steile Bergflanken eingekesselte Steinwüste. Über die Steilstufe hinunter, gelangen wir nach Partnun. Wie wär‘s da mit einem entspannenden Heublumenbad unter freiem Himmel?
Hinweis: Die Rätikontour Nord kommt damit zum Ende. Wer will, kann zum Ausklang optional eine stimmige Abschlussnacht anhängen. Der Abstieg nach St.Antönien erfolgt zu Fuss oder per Trottinett bis zur Haltestelle "St.Antönien-Rüti" und von da mit Postauto und Bahn zurück zum Ausgangspunkt.
Tilisuna-See |
Tilisunahütte |
Plasseggenpass |
Berghaus Sulzfluh |
6. Tag: 2 h, aufwärts
500m, abwärts 50 m (+ eventuell Besteigung der
Sulzfluh)
Route: Berghaus
Sulzfluh, Partnun - Carschinahütte
Wir verlassen Partnun zu Beginn in nördlicher Richtung und überqueren den lebendig sprudelnden Schanielabach . Darauf folgt ein nahrhafter Aufstieg über steile Mähder (Heuwiesen), hinauf zur grasbewachsenen Bergschulter Brunnenegg und der Sulzhütte (2120m), direkt unter den Wänden der Sulzfluh. Von da aus wird's flacher. Wahllos platzierte, immense Findlinge prägen hier die raue Landschaft und geben ihr ein labyrinthartiges Gepräge. Sie und die Pfiffe von aufmerksamen Murmeltieren begleiten uns bis zur Carschinahütte (2221m).
Frühsommer im Hochgebirge bedeutet Bergfrühling. Nach der Schneeschmelze entfaltet sich die Natur sehr rasch in grosser Vielfalt: mit üppig blühenden Pflanzen, bunten Schmetterlingen, kriechendem und fliegendem Kleingetier. Auch Steinadler sind in dieser Gegend heimisch, sie lassen sich anhand ihrer Grösse, ihrem ruhigen Flug und den gefingerten Aussenrändern ihrer Schwingen gut erkennen.
Zusatzvarianten:
Wer sich heute körperlich mehr zumuten möchte, hat die
Möglichkeit, bereits ab Partnun die Sulzfluh (2818
m) resp. von der Carschinahütte aus den Schafberg zu
besteigen, im eisigen Wasser des Partnunsees zu schwimmen,
oder zu den Sulzfluhhöhlen aufzusteigen.
Blick auf Partnun |
Aussicht ab Carschinahütte |
Carschinahütte |
7. Tag: 7h30,
aufwärts 300m, abwärts 600m
Route:
Carschinahütte - Gafalljoch - Schesaplanahütte
Der heutige Abschnitt gehört zu den längsten der Rätik_on_tour, dafür fehlen grössere Auf- und Abstiege. Der Weg schlängelt sich entlang dem südlichen Bergfuss der Drusenfluh zuerst flach zwischen den Gesteinsbrocken eines enormen Bergsturzgebietes hindurch. Von den weiter unten liegenden Alpen steigt gut hörbares Gebimmel von Kuhglocken herauf und bei schönem Wetter auch spürbare Thermik. Dazu bewegen wir uns mit einem unbeschreiblichen Panorama vor Augen, je nachdem unter blauem Himmel oder dem Spiel von Nebel, Wolken und Licht.
Gemäss Routenprofil folgt nun ein kurzer Abstieg bis unterhalb des Schweizertors (2139m).
Zusatzvariante: Wer will, kann über ein mit fixen Seilen gesichertes Felsband zum Schweizertor aufsteigen und braucht dafür ca. 1 Std. hin und zurück.Im Geröll direkt unter dem Schweizertor beginnt jetzt der einzige nennenswerte Aufstieg des Tages zum Gafalljoch (oder Cavelljoch, 2239m). In den Wänden der Kirchlispitzen (2561m) tummeln sich öfters auch Kletterer in ihrem Element. Nördlich hinter dem Gafalljoch wird der Lünersee sichtbar; doch anstatt dahin erfolgt der Abstieg auf der gleichen Seite der Wasserscheide gegen Westen hin über die weiten Weiden der Alp Vals bis zur Schesaplanahütte (1908m).
Höhenweg |
Schweizertor |
Gafalljoch |
Schesaplanahütte |
Ein Blick gegen Nordwesten zeigt den ersten Routenverlauf bis zur Gross Furka (2359m). Der Bergpfad führt nach rund 20 Minuten an zwei Gletscherbächen vorbei, die das Schmelzwasser aus oben liegenden Schneefeldern ableiten. Frühere Gletscher haben im Fels eigentliche Badewannen zurückgelassen; wer will, der/die steige ins eisige Wasser!
Auf der Gross Furka wechseln wir nach Österreich und erreichen den Kulminationspunkt von Rätik_on_tour. Gegenüber, auf dem Naafkopf (2571m) steht übrigens der Dreiländereck-Grenzstein. Die Fortsetzung führt nördlich vom Hauptkamm, zuerst steiler abfallend, dann weniger steil, ins felsig-flache Gebiet ums Barthümeljoch. Nebst dem landschaftlichen Reiz dieser Stelle springen hier eigenartig rötliche Felsadern (Couches-rouges) auf, die - im grauen Fels eingelassen - auch der Roten Wand ihren Namen geben.
Der Weg zur Pfälzerhütte(2108 m) folgt der Höhenlinie entlang. Er quert die steile Ostflanke des Naafkopfs. Diese kann zu Saisonbeginn, wenn noch Schnee liegt, Schwierigkeiten bieten: ein Durchkommen ist normalerweise ab Mitte Juni möglich, in extremen Jahren jedoch erst ab Mitte Juli. Das Bettlerjoch, hier steht die Hütte, bildet die Landesgrenze zwischen Liechtenstein und Österreich.
Gross Furka / Landesgrenze |
Naafkopf-Flanke |
Pfälzerhütte |
9. Tag: 2h30, abwärts
850m
Route:
Pfälzerhütte - Naaftal - Älple - Steg FL
Ab Pfälzerhütte wandern wir über die verträumten Friedböden (Naaftal). Das flache Hochtal zieht sich bis zur abschliessenden Steilstufe in die Länge. Doch statt dem Weg in die Talsohle und zur Fahrstrasse hinunter zu folgen, achten wir auf das "Via Alpina"-Schild. Dieses weist uns auf den Höhenweg und die linke Talseite und über Gapfal - Obersäss - Alpelti nach Steg. Direkt oberhalb von Steg führt uns eine willkommene Abkürzung rechts durch den Wald hinunter und im Zickzack zur Bushaltestelle oder zum Autoparkplatz.
Auch die abschliessende Etappe führt uns wieder durch eine reizvolle Gegend. Im liechtensteinischen Saminatal, auf unserer heutigen Wanderstrecke, fehlen zwar spektakuläre Ausblicke, doch Blumenwiesen, ursprüngliche Natur und viel Bergwald ziehen uns in ihren Bann. Der leicht abfallende Routenverlauf erlaubt zudem einen ungestörten Gang über Weiden. Die letzten Tage können noch einmal vor uns ablaufen, die Gedanken sich einordnen.
Die Häuser von Steg sind auffällig im Rechteck um die Wiesen herum angeordnet, was sich besonders von oben gut überschauen lässt. Sie verkörpern ausnahmslos einen traditionellen Baustil und weisen auf eine sehr strikte Bauordnung hin.
Heimreise oder (optional) Übernachtung in Steg.
1. Tag: | 5h30 | +890m -960m | Malbun - Sareiserjoch - Augstenberg - Pfälzerhütte - Gross Furgga - Schesaplana Hütte |
2. Tag: | 6h | +840m -960m | Schesaplana Hütte - Gamsluggen - Lüneregg - Gafalljoch - Schweizertor - Carschinafurgga - Carschinahütte - Sulzhütte - Partnun |
3. Tag: | 5h45 | +1000m -970m | Partnun - Engi - Plasseggenpass - Gruobenpass - Tilisuna Hütte - Schwarze Scharte - Bilkengrat - Lindauer Hütte |
4. Tag: | 3h30 | +690m -670 m | Lindauer Hütte - Drusator - Carschina Hütte - Partnun, mit Trottinett nach St.Antönien |
Alpinwandern
im
Rätikon - Tourenbericht
SAC-Tourenleiter
Andreas Oppliger, Stöcklimattstrasse 3, CH-4543 Deitingen,
von der Sektion Weissenstein (www.sac-weissenstein.ch)
sandte uns einen Tourenbericht ein mit folgendem Hinweis:
"Habe im Rätikon
eine 6-tägige Alpinwanderung durchgeführt, mit zwei schönen
Gipfelbesteigungen. Anbei nun der Bericht mit Marschzeiten,
Hütteninfos etc. Die Route ist für Leute interessant, welche
nicht neun Tage lang Zeit haben
für die ganze
Rätikontour. Man muss für einige Passagen allerdings
schwindelfrei sein. Zudem braucht es eine gute Kondition."
August 2006
(Angaben über Bergbahnen, Rufbusse und Gasthäuser müssen überprüft und aktualisiert werden!)
Das Gebiet
Rätikon
Der Gebirgsstock
Rätikon liegt im Drei-Länder-Eck Oesterreich, Schweiz,
Liechtenstein. Wir wanderten bei dieser teils
anspruchsvollen und hochalpinen Tour auf den schönsten
Höhenwegen von Berghütte zu Berghütte und bestiegen dabei
die Gipfel Schesaplana und Sulzfluh. Auf diesen Gipfeln
bietet sich eine einzigartige Rundsicht, die bei gutem
Wetter vom Bodensee über die Lechtaler Alpen, Silvretta,
Berninagruppe bis hin zu den Walliser Alpen reicht.
Des Weiteren gab es
eine reiche Alpenflora zu bestaunen. Beste Jahreszeit: Mitte
Juli bis September.
Verlauf der
Tour: Zeit- und Höhenangaben - siehe separate Tabelle
Sa.
Anreise nach
Malbun, anschliessend mit der Bergbahn (CHF 7.50) zur
Bergstatation Sareis. Wanderung über Sareiserjoch,
Augstenberg, Pfälzerhütte (Mittagsrast), Gross Furgga,
Abzweigung Chlei Furgga zur Schesaplanahütte
(Uebernachtung). HP inkl. Marschtee CHF 48.00.
Duschgelegenheit: CHF 5.00. Essen gut.
Wetter: Nebel und
bis zur Pfälzerhütte (2h) Regen, dann allmählich
Wetterbesserung.
So.
Aufstieg über den
sog. Schweizersteig über den Schesaplanasattel auf den
Schesaplanagipfel, wo uns eine herrliche Rundsicht
erwartete. Wegen Sonntag und Ferienzeit waren viele Leute
auf dem Gipfel. Abstieg über die Tote Alpe zur Totalphütte.
Uebernachtung im Lager 6.00 EURO, Essen zwischen 6.00 und
12.00 EURO, Frühstück gross 6.20 EURO, Marschtee 1.00
EURO/Liter . HP also max. 24.00 EURO. Trotz voller Belegung
und Grossandrang wegen Tagestouristen schneller Service und
gutes Essen.
Wetter: Schön und
sonnig. Diese Aufstiegsroute hat einige ausgesetzte Stellen,
die mit Ketten versichert sind. Sie ist nur bei idealen
Verhältnissen zu empfehlen.
Mo.
Wir marschierten
von der Totalphütte über die Gamsluggen (ausgesetzte Stellen
mit Ketten versichert), Cavelljoch - Schweizertor (einige
ausgesetzte Stellen mit Drahtseilen versichert) - Oefapass
zur Lindauerhütte. Uebernachtung im Lager 6.00 EURO, Essen
zwischen 7.00 und 12.00 EURO, Frühstück gross 6.80 EURO.
Duschgelegenheit: zu 2.00 EURO. HP also max. 25.00 EURO.
Hotelähnlicher Betrieb + Küche.
Wetter: schön und
warm.
Di.
Wir verliessen die
Lindauerhütte und stiegen hinauf zum Drusator, dann vorbei
an der Carschinahütte zur Tilisunahütte. Am Vorabend habe
ich angeboten, bei guten Bedingungen einen der Dri Türm zu
besteigen. Zusätzlicher Zeitbedarf ca. 4h 30 .Uebernachtung
in der Tilisunahütte im Lager 6.00 EURO, Abendessen zwischen
7.00 und 12.00 EURO, Frühstück gross 7.00 EURO. HP also max.
25.00 EURO. Essen gut.
Bei der Ankunft in
der Hütte waren Kleider und Schuhe ziemlich durchnässt. Der
Hüttenwart hat diesem Umstand Rechnung getragen und im
Trockenraum kräftig eingeheizt und ihn gut durchlüftet, so
dass am Morgen Alles wieder trocken war.
Wetter: schon kurz
nach dem Start begann es zu regnen. Die Gipfel waren mit
Nebel verhangen. Deshalb stand die Besteigung der Dri Türm
nicht zur Diskussion. So marschierten wir direkt via
Drusator zur Carschinahütte, wo wir wegen der
Niederschläge eine grössere Pause einlegten. Hat sich
gelohnt, denn auf dem Weitermarsch zur Tilisunahütte blieb
es weitgehend trocken.
Mi.
Wir liessen das
schwere Gepäck in der Hütte zurück und bestiegen über das
grosse imposante Karrenfeld die Sulzfluh. Hier wurden wir
mit einer guten Rundsicht belohnt. Leider war noch viel
Restbewölkung vorhanden. Auf gleichem Weg zurück zur Hütte,
Mittagsrast und problemloser Abstieg über den Plasseggenpass
nach Partnun. Uebernachtung im Berghaus Sulzfluh in einem
8-er-Lager im Neubau. Gediegenes Nachtessen bei Kerzen- und
Petroleumlicht. Grosszügiges Frühstück. HP CHF 65.00 im
Lager inkl. Duschgelegenheit. Sehr gutes
Preis-Leistungs-Verhältnis.
Wetter: Während der
Nacht heftige Regengüsse. Am Morgen glaubte niemand an eine
Gipfelbesteigung. Der Start wurde immer wieder
hinausgezögert. Als der Tourenleiter das Kommando „auf zum
Gipfelsturm“ gab, war niemand so richtig motiviert, aber die
Chance für Aufhellungen lagen immerhin bei 50 %. Schon kurz
nach dem Start lichtete sich der Nebel, und auf dem Gipfel
bot sich eine relativ gute Rundsicht, wobei man ein aus
Norden herannahendes Wolkenband ausmachen konnte, was kein
gutes Zeichen für den nächsten Tag bedeutete. Markanter
Temperaturrückgang.
Do.
Der Abstieg nach
Küblis ist nicht sehr reizvoll. Der Wanderweg verläuft zu
grossen Teilen auf Hartbelag. Deshalb war vorgesehen, dass
wir mit dem Rufbus von Partnun nach St. Antönien fahren
(CHF 6.00) und von dort zum Berghaus Madrisa oberhalb
Klosters marschieren, mit der Bergbahn nach
Klosters hinunter fahren und von dort Heimreise antreten. Da
die Schlechtwetterfront wie vorausgesagt eintraf und es
schon wie während der Nacht wie aus Kübeln goss, entschieden
wir uns, die Tour an dieser Stelle abzubrechen und mit dem
Ruftaxi direkt nach Küblis hinunter zu fahren
und von dort die Heimreise anzutreten. Der Fahrpreis für das
Ruftaxi ist übrigens nur unwesentlich höher als derjenige
des Postautos.
Schwierigkeitsgrad: max. T4 gemäss Wanderskala SAC.
Unterkunft
in Berghütten und
im Berghaus Sulzfluh (Massenlager). Ich habe ca. 3 Wochen
zuvor überall reserviert.
Ausrüstung
Erforderlich für
diese Tour ist die übliche Ausrüstung für mehrtägige
Alpinwanderungen inkl. Hüttenschlafsack. Im Verlaufe dieser
Tour wurde wieder einmal bestätigt, dass Handschuhe und
Mütze zur Standardausrüstung gehören! Zwischenverpflegung
nach pers. Bedarf. Seil, Pickel und Steigeisen waren nicht
erforderlich. Für diese Tour eignet sich ein etwas festerer
Trekkingschuh, da man viel in felsigem Gelände und Geröll
unterwegs ist.
Verpflegung
durchgehend mit
Abendessen und Frühstück. Einkehrmöglichkeiten gemäss
Routenbeschreibung. Der Marschtee war nur in der
Schesaplanahütte inbegriffen. In den oesterreichischen
Hütten musste er separat bezahlt werden (ca. 1.00 EURO pro
Liter). Trinkwasser wurde kostenlos abgegeben.
Die Marschzeiten
waren so angesetzt, dass wir mit Ausnahme bei der ersten
Etappe, immer am früheren Nachmittag in der Hütte ankamen.
Da gab es Apfelstrudel mit Vanillesauce, Kaiserschmarrn,
etc. und es wurde kräftig zugelangt.
Kosten
Gemäss obigen
Angaben, zuzüglich Zwischenverpflegung, Getränke und Kosten
für Bahn, Bus, Bergbahnen und Taxi (ca. CHF 100.00 mit
Halbtaxabo).
Hütteninfos
Die Hütten haben
eher keinen hochalpinen Charakter. Das Frühstück wird in der
Regel ab 07.00 Uhr serviert. Die Tagwache wurde demnach so
angesetzt, dass wir um 07.00 Uhr frühstücken konnten.
Abmarsch war gegen 08.00 Uhr.
In den besuchten
Oesterreicher Hütten ist die Zeit für das Nachtessen nicht
fix, sondern zwischen 18.00 und 19.30 Uhr angesetzt. Es wird
ein sog. "Bergsteigeressen" zu einem Vorzugspreis angeboten.
Dieses ist aber eher "deftig". Wer es nicht mochte, konnte
etwas Anderes von der Speisekarte auswählen. Suppe und
Dessert waren in den Preisen nicht inbegriffen und kosteten
überall je ca. 3.00 EURO.
Das Frühstück ist
genormt. Es gibt 3 Möglichkeiten: grosses Frühstück mit
genügend Brot, Butter, Konfitüre, Käse, Wurst und Getränk
nach Wahl, oder kleines Frühstück mit Brot, Butter,
Konfitüre, Käse und Getränk nach Wahl, oder 1 grosser Teller
Müesli mit Yoghurt und Getränk nach Wahl.
Die Abrechnung
erfolgt mit einem Zettelsystem: Bei Ankunft bekommt
Mann/Frau einen Zettel, wo alle Konsumationen und die
Uebernachtungstaxe notiert werden. Vor dem Schlafen gehen
wird abgerechnet.
Brot wird überall
ziemlich zurückhaltend abgegeben. 1 Scheibe kostet ca. 30
Cent. Grossen Brotessern/ innen habe ich deshalb
geraten, die entsprechenden Rationen selber mitzunehmen.
Wetterinfos
Ich habe täglich
nach 16.00 Uhr den Wetterdienst angerufen.
Natel-Empfang
Praktisch
ununterbrochen gewährleistet. In allen Hütten hat man guten
Empfang. Ich habe trotzdem ein Notfunkgerät mitgenommen.
Links zur Tour
Kartenmaterial:
(für eine grobe
Uebersicht genügt die Karte 1:50'000 Nr. 238T Montafon)
1:25'000: 1156
Schesaplana, 1157 Sulzfluh
1:50'000: 238T
Montafon, 248T Prättigau
Führer:
"Alpinwandern
Graubünden" (SAC-Verlag), bei Amazon.de
Nützliche
Internetadressen von den Hütten, Nachbarhütten, Regionen,
etc.
Die Telefonnummern
der Nachbarhütten notiere ich mir jeweils, falls aus irgend
welchen Gründen eine Routenänderung vorgenommen werden
müsste.
Hütten | Internetadresse | Tel.-Nr. |
OeAV | https://www.alpenverein.at | - |
Pfälzerhütte | https://www.alpenverein.li/HüttenundWege/Pfälzerhütte.aspx | +42 32 63 36 79 |
Douglasshütte | https://www.alpenverein.at/huettenHome/DE/Home/index.php?huetteNr=0034 | +43 555 92 06 |
Mannheimerhütte | https://www.dav-mannheim.de | +43 664 3524 768 |
Heinrich Hueterhütte | https://www.hueterhuette.at | +43 555 676 570 |
Lindauerhütte | https://members.aon.at/lindauerhuette | +43 664 5033 456 |
Totalphütte | https://members.aon.at/totalphuette | +43 664 2400 260 |
Partnun: Berghaus Sulzfluh | https://www.sulzfluh.ch | +41 81 332 12 13 |
Partnun: Berghaus Alpenrösli | https://www.berghaus-alpenroesli.ch | +41 81 332 12 18 |
Carschinahütte | https://www.carschinahuette.ch | +41 79 418 22 80 |
Schesaplanahütte | https://www.schesaplana-huette.ch | +41 81 325 11 63 |
Tilisunahütte | https://www.alpenvereinshuetten.at/huette.php?huetteNr=0228 | +43 664 1107 969 |
Oberzalimhütte | https://www.alpenvereinshuetten.at/huette.php?huetteNr=0610 | +43 664 1229 306 |
Schlussfolgerungen
Die Tour darf als
gelungen bezeichnet werden. Die Teilnehmerinnen und
Teilnehmer zeigten sich mit dem Gebotenen und mit der
Routenwahl sehr zufrieden. Kommentar der Wirtin im Berghaus
Sulzfluh: "clevere Routenwahl"!
Die ganze Tour
verlief unfall- und blasenfrei. Die Disziplin war sehr gut,
was vor allem bei den heiklen Stellen sehr wichtig war. Es
war vorteilhaft, dass in der Person von Henri Périat ein
versierter Tourenleiter mitkam. Dadurch kamen wir bei den
Schlüsselstellen immer zügig voran. Ihm an dieser Stelle ein
besonderes Dankeschön.
Rätikon
Wandertour
Nord, 5 Tage
Dreiländereck Liechtenstein / Österreich / Schweiz, 8 Tage (separate Wegbeschreibung):
Route:
Malbun -
Pfälzerhütte - Schesaplanahütte - Totalphütte - H.Hueter
Hütte - Lindauerhütte - Tilisunahütte - Carschinahütte -
St.Antönien GR
Eine
Tourenbeschreibung von Ruedi Flueler:
Dreiländereck Rätikon - geführte Tour (2011)
Route:
Malbun -
Pfälzerhüttte 2108m - Gros Furgga 2359m - Schesaplanahütte
1908m - Schesaplana 2964m - Totalphütte 2318m - Verajöchle
2432m - Lindauerhütte 1789m - Sulzfluh 2817m - Tilisunahütte
2208m - St. Antönien