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5 - 6 |
T2-T3 |
"Das Ziel ist, auf gut ausgebauten Wanderwegen im Hochgebirge zu den Quellen bedeutender Flüsse gelangen, die in verschiedene Richtungen nach Italien, Deutschland und Frankreich fliessen: zum Tomasee als Quelle des Rheins; zum Lucendropass als Quelle der Reuss, welche sich später wieder mit dem Rhein vereinigt; zum Nufenenpass, der Quelle des Ticino, welcher in den Po fliesst, und schliesslich zum Rhonegletscher als Ausgangspunkt der Rhone. Diese vier Quellen können in einzelnen Tageswanderungen erreicht werden: An den Ausgangs- und Endpunkten der Wanderungen befinden sich jeweils Haltestellen öffentlicher Verkehrsmittel. Es bietet sich aber auch die Möglichkeit zu einer 5-tägigen Wanderung mit Übernachtungsgelegenheiten."
Zu den Wegzeiten und Höhendifferenzen:
Die Wegzeiten des ofiziellen Wanderführers basieren auf den Werkzeugen der digitalen Kartentechnik; je nach Karte resultieren verschiedene Höhendifferenzen und Wegzeiten. Sie stimmen nicht überall mit den Angaben auf den Wegweisern überein, welche besonders im Tessin oft viel zu knapp sind. Hier unser Erlebnisbericht, gewandert August 2015:
4h40,
auf- und abwärts je 820m, 13km, T2
Oberalppass 2044m - 1987m - Trutg-Nurschalas 2058m - Tomasee
/ Lai da Tuma 2346m (1h40) - Val Maighels 2282m, unterhalb
Maighelshütte (50min) - Schlucht Piogn Crap 2279m -
Abzw.Vermigelhütte (1h10) - Pass Maighels 2421m -
Maighelssee 2383m - Alp Vermigel 1978m - Vermigelhütte
2042m (1h)
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen wir die
Bahnstation “Oberalppass”. Nach einer Stärkung
begeben wir uns zum Wegweiser beim Leuchtturm am Rand des
Parkplatzes. Der Vierquellenweg Nr.49 führt zunächst auf
separatem Weg neben der Passstrasse leicht abwärts und dreht
dann nach rechts dem Hang entlang zur Wegkreuzung Trutg-Nurschalas.
Hier steigen wir hoch, dem Wegweiser „Tomasee oder Lai da
Tuma“ folgend. Nach 250 Höhenmeter erreichen wir bereits den
Tomasee, wobei das letzte Stück recht ruppig und
teils aus den Felsen gehauen ist. Am Tomasee
entspringt der Rhein, welcher bis nach Rotterdam
fliesst. Es lohnt sich dem Tomasee entlang zu
laufen, von hinten sind die Spiegelungen im See einmalig.
Zurück beim Wegweiser am Tomasee, folgen wir dem
Wegweiser „Cna da Maighels“. Der schöne Wanderweg führt -
wiederum kurz felsig, dann über einen Bach und durch
Kuhweiden - hinunter ins Maighelstal.
Unsere Vierquellenroute dreht nach rechts
talaufwärts. Bald erreichen wir
die Schlucht Piogn Crap, wo der
Maighelsbach tosend in die Tiefe stürzt. Dem Bach
entlang wandern wir längere Zeit sanft aufwärts durch
das wasserreiche Hochtal, das
uns an die Greina erinnert.
Bei einer Wegkreuzung (wir folgen NICHT
dem Weg über den Bornengo-Pass zur Cadlimo-Hütte) zweigen
wir rechts ab Richtung "Vermigel-Hütte". Oben auf dem Maighelspass
gibt es zwei kleine Seelein und schöne
Ruheplätze im Gras. Auf der andern Seite vom Pass kommen wir
zum Maighels-See, wo gefischt, gebadet und
gepicknickt wird - ein beliebtes Ausflugsziel von Andermatt
her.
Im Zickzack geht es abwärts durch Wiesen und
Weiden. Am Gegenhang thront die Vermigelhütte. Unten
bei der Alp Vermigel
die Abkürzung nicht verpassen, welche durch die Wiese zur
Naturstrasse führt. Auf dem Strässchen steigen wir 7min
aufwärts und queren oben zur Vermigel-Hütte.
Gewandert: Juli 2015
Leuchtturm am Oberalppass |
Blick zum Oberalppass |
Felsen unterhalb Tomasee |
Rheinquelle am Tomasee |
Wollgras im Maighelstal |
am Maighelspass |
4h50,
aufwärts 890m, abwärts 840m, 12km, T3
Vermigel-Hütte 2042m
- Sunnsbiel - Zingelfurtflue - Steg
Summermatten 2343m (1h) - Sellapass 2701m (1h20) - Piz
Giübin 2776m - Baracca Posmeda 2522m (45min) - Ovi - Lago della Sella 2257m (45min)
- Staudamm - Bassa della
Sella 2138m - Gotthardpass 2091m (50min)
Von der Vermigelhütte wandern wir in südlicher Richtung, auf schönem Weg und immer leicht ansteigend. Bei der Zingelfurtflue gewinnen wir mit dem Zick-Zack-Weg an Höhe und wandern anschliessend auf schönem Höhenweg über die Summermatten. Unterhalb des Piz Giübins wird der Weg steil und felsig, und man muss gut auf die Markierungen achten, um den Weg über die vielen Felsplatten zu finden. Die Bergspitze umwandert man nach rechts, an einem schneeweissen Quarz-Felsbrocken vorbei und kurz abwärts über ein Schneefeld. Auf gutem Weg steigen wir hinauf bis zum Passo della Sella. Dort drehen wir nach links, der Flanke des Giübins entlang - dazwischen lohnenswerter 5-minütigen Abstecher auf den Piz Giübin 2776m. Bei einer Militärbaracke treffen die beiden Wege wieder zusammen.
Auf einer unproblematischen Krete, kurz auf Altschnee, führt uns der Weg am Passo Posmeda vorbei und abwärts zur Baracca Posmeda, Dort gibt es zwei Abstiegsvarianten zum Lago della Sella - unsere Route Nr.49 dreht nach links und folgt der aussichtsreichen Höhenkurve. Wo wir die idyllischen Ovi-Seelein erblicken, kurvt der Weg im Zickzack zwischen den Felsen hindurch und steil abwärts zum Stausee Lago della Sella. Dort überqueren wir den Staudamm und kürzen die erste Strassenkurve ab.
Die nächsten 1.5km folgen wir der Teerstrasse, bis nach einer leichten Steigung bei Bassa della Sella (wo oben eine Aussichtsplattform zu sehen ist) etwas versteckt halblinks der Wanderweg abzweigt. Parallel zur Strasse wandern wir auf dem Hang entlang Richtung Gotthardpass. An einem Seelein vorbei führt der Weg direkt zum Parkplatz des Gotthard Hospiz.
Ein Besuch des Gotthard-Museums ist zu empfehlen
und vielleicht haben wir Glück, dass die fünfspännige
Gotthardkutsche vorbeifährt - oder unterhalb des Museums auf
Gäste wartet.
Links
oberhalb Vermigelhütte |
Umwanderung desPit Giübin |
Piz Gübin; Bedrettotal |
Piz Giübin, Sicht zum Sella-See |
Gotthardpass |
7h, abwärts 850m, abwärts 960m, 19,7 km, T3
(aufwärts 1'030m, abwärts 1'144m laut https://www.vier-quellen-weg.ch)
Vier-Quellen-Weg: Gotthard Hospiz 2091m - Alpe
di Lucendro (1h20) - Lucendropass 2522m (1h25) - Rosso di
Fuori 2126m (55min) - Bedretto-Höhenweg - Alpe di Cavanna
2015m (50min) - Cassina di Sterli 1987m (40min) - Alpe di Pesciora 1920m (20min) - 2050m -
Alpe di Ruino 1953m - Piansecco-Hütte 1984m
(1h30)
Der
Start zum Vier-Quellen-Weg auf dem Gotthard-Hospiz
folgt der alten gepflästerten Strasse dem See entlang.
Links sehen wir bereits die hohe Staumauer des Lucendro-Sees.
Nach der Engstelle bei der eigentlichen Passhöhe 2106m zweigt
der Wanderweg halbrechts ab; er führt über schöne
Gletscherschlifffelsen abwärts zur Strasse und links durch die
Unterführung. Nun sind wir auf der richtigen Spur und
können uns für eine Stunde auf der Naturstrasse einwandern. Nach
Überquerung der Reuss kurvt das Strässchen rechts von der
Staumauer zum Lucendro-Stausee hinauf, dem
wir in seiner ganzen Länge folgen.
Bei
der Alpe
Lucendro beginnt der Aufstieg zum
Lucendropass. Zunächst gehts über Weiden sanft aufwärts, dann
wird der Weg steiler und felsiger, der Flanke des Pizzo della
Valletta entlang führend. Die Markierungen sind eher spärlich
vorhanden, bei Nebelwetter könnte man sich in den Felsplatten
leicht verlaufen.
Im
obersten Teil sieht man unten einen breiten Weg und könnte
meinen, man sei falsch, was aber nicht der Fall ist. Auf
unserer Route kommen wir direkt zum idyllischen Seelein, wo
sich der Stein mit der Reussquelle befindet. Zehn
Minuten später sind wir auf dem Lucendropass. Die
Aussicht ins Bedrettotal und zur Cristallina ist
atemberaubend.
Für eine
Viertelstunde queren wir den Südhang der Fibbia. Für den
Abstieg wurde ein neuer, direkter Weg gebaut; er führt steil
abwärts zur Alp Rosso di Fuori, er in den Bedretto-Höhenweg
einmündet. Unter uns liegt das Bedretto-Tal, wohin es diverse
Abstiegsmöglichkeiten gäbe.
Nach Überquerung des Cavanna-Bachs kurvt das Natursträsschen abwärts; umfangreiche Lawinenschutzbauten wurden in letzter Zeit vorgenommen. Der bequeme Weg folgt weiter dem Hang, stets in leichtem Auf und Ab. Beim Wegweiser Cassina dei Sterli können wir unseren Wasservorrat auffühllen. Die Zeitangaben zur Hütte sind zu knapp (Stand 2015) - wahrscheinlich stammen sie aus der Zeit vor der Umleitung.
Nach der Alpe di Pesciora wird der Weg
wilder und schmaler. Wir umwandern ein Tobel mit mehreren
Wasserfällen; eine erste Bachüberquerung erfolgt auf einem
Kabel-gesicherten Steg; andere werden auf Felsblöcken
übersprungen. Wegen eines Bergsturzes windet sich der Pfad
steil aufwärts bis über die Abrissstelle und auf der andern
Seite wieder hinunter zur Alpe di Ruino.
Es folgt ein wunderschönes Hochmoor mit kleinen Tümpeln, Heidegebüsch und knorrigen Lärchen. Eine Baracke ist aber noch nicht unsere Hütte. Nach einem letzten Aufstieg erreichen wir schliesslich die Capanna Piansecco, wie sie auf Italienisch heisst.
Lago di Lucendro |
Plattenweg zum Lucendropass |
Abstieg ins Bedrettotal |
Bedretto-Höhenweg |
Tobel nach A.Pesciora |
Alpe di Ruino |
6h40,
aufwärts 770m, abwärts 1390m, 19 km, T2
Piansecco-Hütte 1984m - Alpe
di Manio 2115m (50min) - Ciurei di Mezzo 2035m -
Alpe di Cruina Foppe 2040m (1h) - Ticino-Quelle (30min) -
Nufenenpass 2446m (1h05)
- Abzw.Griesspass 2303m (20min) - Ladstafel
1925m (1h) - Agenetal - Hosand - Feuerstelle 1670
(30min) - Kittbrücke 1592m - Loch 1356m (1h) - Obergesteln
1351m (25min)
Ab Piansecco-Hütte schöner Höhenpfad durch
Moorlandschaft mit einzelnen Lärchen zur Alpe di Manio. Im abwechslungsreichen Auf und Ab wandern
wir über Alpweiden, immer mit Blick ins Bedrettotal, und
steigen ab zur Kuhalp Ciurei
di Mezzo (die Posthaltestelle "Cruina"
befindet sich nebenan). Wir
unterqueren die Nufenen-Passstrasse und drehen
(überraschend) nach links. Über einen Steg gehen wir über den
Ticino-Bach und queren zum Wegweiser Alpe Cruina
Foppe (Trinkbrunnen). Hier gabelt sich die Wege: Cornopass oder Nufenenpass.
Zunächst verläuft der Weg durch Kuhweiden, dann
dem jungen Ticino entlang. Nach einer halben Stunde
gegenüber eines Wasserfalls befinden wir uns im Quellbereich
des Ticino. Ein Denkmalstein wurde der Quelle geschenkt.
Unser Weg wird steiler, schwarze Felsblöcke
stehen am Weg, die Passstrasse ist weit entfernt und nicht zu hören. Schöne Flora auch hier. Über Motto
Vallés steigen wir weiter auf, erahnen aber bereits
die Passhöhe - die Stromleitungen werden flacher. Im Bereich der
Passhöhe liegen noch Mitte Juli Schneefelder. Uns gefällt diese alpine
Landschaft voller Felsen und Geröll.
Den Pfeil "Passo della Novena 15min, 2478m" zum Strassenpass ignorieren wir (es sei denn, wir wollen uns im
Hospiz verpflegen - Rückkehr auf gleichem Weg). Auf der Passhöhe unserer Wanderroute halten wir also die
Richtung; bald senkt sich der Weg steil abwärts zur
Strassenkurve. Die ehemalige Postautohaltestelle "Abzw.Griespass" wird nicht mehr bedient.
Dort
holen wir links aus und folgen der
Naturstrasse Richtung Griespass. Nach 800m zweigt unsere
Route rechts ab und senkt sich im Zickzack steil bergab.
Weiter unten kreuzen wir nochmals die Passstrasse und wandern im Hang
schräg abwrts zur Haltestelle "Ladstafel". Hier treffen sich auch die Via Sbrinz
und den Alpenpässeweg.
Gegenüber der Alphütte Ladstafel, wo man Käse herstellt und verkauft, führt eine alte Steinbrücke über den Ägine-Bach. Unsere Route verläuft als grasiger Saumweg zwischen
Erlengebüsch dem Bach entlang talabwärts. Wo wir bei Hosand
die Strasse kreuzen, bleiben wir am linken Uferweg. Weiter unten kommen wir an einer Feuerstelle
vorbei.
Durch Wald und offenes Gebiet wandern wir weiter
durch das Ägenetal. Bei der Abzweigung Kittbrücke kreuzen wir die
Strasse nochmals
(zur Bushaltestelle ginge es 3min nach rechts). Schöner Weg durch lichten Wald, mit einem Aussichtsbänklein vor dem letzten Abstieg. Das Goms liegt zu unseren Füssen. Dem Kittbach entlang kurven wir zum Äginebach hinunter.
Richtung "Ulrichen" sind 15min. angegeben. Unsere Route aber dreht
nach rechts, an schönen alten Stadeln und der hübschen St.Anna-Kapelle vorbei (Pilgerstempel).
Auf dem "Waldweg" erreichen wir Obergesteln.
Gasthäuser
Links
kurz nach der Piansecco-Hütte |
Bushaltestelle Cruina |
Alpe di Cruina |
Nufenenpass |
Abstieg vom Nufenenpass |
Ladstafel |
3 h, aufwärts 500m, abwärts
100m, 8 km, T2
Obergesteln 1351m - Oberwald
1368m (50min) - St. Niklaus-Kapelle (40min) -
Bärfel 1569m (10min) - Gletsch 1757m (1h20)
Unser
Wanderweg steigt nochmals rund 60 Höhenmeter hangaufwärts und
folgt dann der Höhenkurve. Reichhaltige Vegetation! Kurz vor
der Brücke bei Gletsch erreichen wir wieder
die Passstrasse. Am linken Strassenrand ist während der
Bauerei eine unscheinbare Fussgängerpassage ausgespart, auf
der wir nach Gletsch gelangen. Hier treffen
die beiden Pässe Grimsel und Furka zusammen, entsprechend
gross ist an Wochenenden der Ausflugsverkehr. Auf der
Terrasse des Grandhotels Glacier du Rhône geniessen
wir eine Stärkung, bevor wir unser Zimmer beziehen.
Rottenweg nach Oberwald |
Dampfbahn Furka-Bergstrecke |
Seilgesicherte Stelle |
Aufstieg Oberwald - Gletsch |
Gletsch, links das Hotel |
3h40,
aufwärts 760m, abwärts 240m,
8
km, T2
Gletsch 1757m -
Postautohaltestelle Muttbach 2046m (1h30) -
Bahnstation Muttbach-Belvédère 2118m (15min) - Furka
Passhöhe 2429m (1h) - Rhonequellen-Denkmal (45min) -
Postautohaltestelle Belvedere
Furka 2271m (10min)
Unsere Route ab Gletsch Richtung "Furkapass" verläuft als Hangweg zwischen Geleise und Strasse, von der aber kaum etwas zu hören ist. Nach dem Brücklein beim Museum wandern wir schräg über die Ebene zum schattigen Erlenhang. Nach dem Aufstieg über die Bahnlinie führt der schöne Pfad ohne grosses Steigung dem Hang entlang, mit Sicht auf die Felsen, die vor Jahrzehnten vom Rhonegletscher bedeckt waren. Rechts davon sieht man die Furka-Passstrasse, zuoberst das ehemalige Hotel Belvédère, von wo der Gletscher und der entstandene Gletschersee bequem besichtigt werden könnte. Unser Wanderweg hingegen fordert uns nochmals einiges ab, wir werden uns dem Schlussbouquet in einem weiten Bogen von oben her nähern.
Wo
die Bahnlinie die Passstrasse quert, streifen wir
ebenfalls kurz die Strasse, verlassen sie aber gleich
wieder zum Muttbach hinunter. Erst in der Kurve, bei der
Postautohaltestelle Muttbach , kreuzen wir die
Strasse und folgen dem Wanderweg zwischen
Bahnlinie und Muttbach ins
Tal hinauf.
Am Talabschluss bei der Bahnstation Muttbach-Belvédère, wo die Bahn den obersten Teil des Furkapasses im Tunnel unterfährt, biegt unser Weg 50m nach dem Tunnel rechts ab. Für uns heisst es jetzt aufsteigen; im Zickzack führt der gut angelegte Weg durch die blumenreichen Alpwiesen bergauf. Wer Glück hat, sieht unten einen Dampfzug durchfahren. Wir sehen hier die ganze Szenerie bis nach Gletsch, darüber der Grimselpass mit dem Totensee, die Aussicht auf die Berge nicht zu vergessen. Das letzte Wegstück schraubt sich an einer Art Moräne ziemlich steil in die Höhe. Oben auf Furkapasshöhe befindet sich ein grosser Parkplatz mit Imbisskiosk und Postautohaltestelle.
Auf der
andern Seite der Strasse stehen die Wegweiser; wir folgen
dem Pfeil "Belvédère/Rhonegletscher", links aufwärts.
Oberhalb der Passstrasse wandern wir im Auf und Ab durch
die Alpweiden. Tolle Aussicht aufs den Grimselpass und das
Finsteraarhorn. Wo man vor einem Alpgebäude zum nahen
Alpsträsschen wechseln könnte, schicken uns die
weiss/rot/weissen Markierungen nochmals über einen kleinen
Hügel; oben gehts um einen Bunker herum und treppabwärts
zum Strässchen.
Ihm folgen
wir nach rechts zu einem einem interessanten Militärgebäude
an schönster Aussichtslage mit Blick auf den Gletschersee.
Links daran vorbei und der Höhenkurve entlang durch eine
Felsenlandschaft. Wo die Markierungen übermalt sind,
lohnen sich ein paar wenige Schritte zum Wow! - der ganze
Gletscher ist in Sicht!
Der Abstieg führt nicht mehr über die felsige Krete, sondern in einem Linksbogen über den grasigen Hang. Weiter unten kommen wir nochmals an die Krete mit derselben atemberaubenden Aussicht, daneben steht das Rhônequellen-Denkmal. Der Weg zum Belvédère führt links dem Hang entlang; unter uns sehen wir den Eingangskiosk zur Eisgrotte, wohin es aber keinen direkten Abstieg gibt. Links ausholend, kommen wir oberhalb des geschlossenen Hotels Belvédère auf die Strasse. Die Postautohaltestelle Furka Belvedere befindet sich neben dem Hotel.
Besichtigung der Eisgrotte
Es lohnt
sich, die 7 Franken für die Besichtigung auszugeben,
besonders für jene, welche die leichte Variante gewählt
und mit dem Postauto hochgefahren sind, da das
Kioskgebäude die Sicht auf den Gletscher versperrt. Man
geht also durch den Kiosk und steht staunend vor der
riesigen Eismasse. Ein guter Weg führt zur Eisgrotte
hinunter, wo man 100m in den Gletscher hinein spazieren
kann. Leider schmilzt der Gletscher immer mehr zurück -
und die Eisgrotte muss jährlich neu erstellt werden. Neu
kann auch ein Stück zum See hinunter gegangen werden.
Neu gebildeter Gletschersee mit Eisbergen
Infolge
des starken Gletscherrückgangs und der Klimaerwärmung hat
sich am Gletscherende ein See gebildet, der stets grösser
wird und oft mit kleineren und grösseren Eisbergen
bestückt ist. Ein Naturspektakel!
Aufstieg zum Muttbach |
junge Rhone, Gletscherfels |
Furkapasshöhe - Gletscher |
Rhonegletscher |
Rhonegletscher-See |
René L., Aug.2014
"Im offiziellen Buch zum 4-Quellenweg wird am 1. Wandertag die Variante vom Oberalppass über den Pazolastock zur Badushütte - Tomasee und dann auf der Originalroute weiter zur Vermigelhütte als sportlichere Variante beschrieben. Wir haben uns deshalb für diese Variante entschieden. Es wäre vielleicht eine Info wert, dass diese Variante aufgrund der traumhaften Aussicht auf dem Pazolastock unbedingt empfehlenswert ist.Agnes W., Juli 2015
Im Allgemeinen haben wir festgestellt, dass die offiziellen Zeitangaben für uns sehr grosszügig angegeben somd. So wird beispielsweise für den 3.Tag vom Gotthardpass über den Lucendropass zur Piansecco-Hütte 7Std 15min angegeben. Ganz schön gestaunt haben wir allerdings, als wir an diesem Tag bereits um 12.30Uhr vor der Piansecco-Hütte standen. Wir sind dann noch weiter gewandert bis zur Capanna Corno Gries und sind am nächsten Tag dem 4-Quellenweg nicht mehr gefolgt, sondern von der Corno Gries über den Pass di Giacomi und die Bocchetta di Val Maggia zur Basodino-Hütte gewandert."
"René ist wahrscheinlich ein sehr schneller Läufer... Uns ist es gerade umgekehrt ergangen, und wir sind Wanderer, welche die Wegzeiten auf den Wegweisern normalerweise gut schaffen. Die Zeiten im offiziellen Führer konnten wir zwar gut einhalten, hingegen stimmten sie mit den Wegweisern oft nicht überein. So zeigte der Wegweiser bei der Vermigelhütte 4h25 bis zum Gotthardpass, der Führer jedoch 5h15 (was wir brauchten). Insbesondere im Tessin sind die Zeiten auf den Wegweisern zu knapp angegeben (z.B. Alpe di Cavanna bis Pianseccohütte 1h45 statt 2h30)."
Dokumentation
Wandertouren in der Gegend