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3 | T4 |
"Sentiero Alpino Calanca" von San Bernardino nach Santa MariaAnspruchsvolle Trekkingtour im südlichen Graubünden. "Der berühmte Höhenweg hoch über dem Calancatal, eine Route mit unglaublichen Tief-, Weit- und Ausblicken. Die Anstrengungen sind eher psychischer als physischer Natur, gibt es doch ein paar heikle Stellen, die aber allesamt mit Seilen und Ketten versehen sind. Trotzdem: Schwindelfreiheit und Trittsicherheit sind ein absolutes Muss."Auf https://sentiero-calanca.ch findet man weitere Details und unter "News" den jeweils aktuellen Zustand des Wegs. Auch der Hüttenwart der Buffalorahütte (Tel. 091 828 14 67) weiss, ob noch Schnee liegt oder ob vereiste Stellen vorhanden sind. |
Die Tour
ist gut dokumentiert:
|
Charakter
Der Sentiero Alpino
Calanca ist ein anspruchsvoller Weg in alpinem Gelände und
verlangt Ausdauer und Trittsicherheit. Einige Stellen
sind ausgesetzt mit atemberaubenden Tiefblicken, manche sind
mit Drahtseilen oder Ketten gesichert. Bei Schnee, Eis,
Regen und Nebel kann die Wanderung schwierig, ja sogar
gefährlich werden.
Ausgangspunkt
Das Dorf San
Bernardino (1608m) ist Ausgangspunkt der einmaligen
Bergwanderung. Anfahrt mit Postauto ab Chur oder Thusis oder
ab Bellinzona, Fahrplan.
Da die Anreise üblicherweise einen halben Tag beansprucht,
ist das Rifugio Pian Grand (2398m) das Ziel der ersten
Wegstrecke und bequem an einem Nachmittag erreichbar. Wir
empfehlen, sich in jedem Fall in der Buffalorahütte
anzumelden (Tel. 091 828 14 67), auch wenn es unsicher ist,
ob man - z.B. bei labiler Wetterlage - die ganze Strecke
zurücklegen kann. Der Weg ist markiert.
Eine erste
Übernachtung in Pian Grand ergibt die beste Etappierung des
gesamten Sentiero Alpino.
Alle Marschzeiten
sind ohne Pausen gerechnet und können je nach körperlicher
Verfassung und Witterung wesentlich abweichen. Wer bereits
am Morgen in San Bernardino aufbricht, kann das Rifugio
Ganan in einem Tag erreichen, hat aber gleichentags zwei
anstrengende Aufstiege zu bewältigen.
1. Tag: 3h30 oder 4 h
Route: San
Bernardino 1631m - A. Ocola - Rif. Pian Grand 2375m
Wir empfehlen
folgenden Einstieg; er führt am schnellsten von der
Autostrasse weg in die Natur: der weiss-rot-weiss markierte
Bergweg beginnt etwas oberhalb der Talstation der Seilbahn.
Von der Postauto-Haltestelle herkommend, überschreiten wir
die Moesa-Brücke und folgen der Strasse bis zu den grossen
Strassenschildern. Wir wählen die Abzweigung links zum Parkplatz
der Seilbahn, unterqueren die Autostrasse und sehen
den Werkplatz beim Tunnelportal und die Seilbahnstation
gleich vor uns. Wenig oberhalb beginnt unser Weg.
Nach zwei Brücken über Bäche steht bei einem Steinhaus ein Wegweiser mit dem Hinweis «Pass di Passit». Nach 25 Min. zweigt rechts ein Pfad ab. Nun steigen wir gleichmässig durch Tannenwald und Heidelbeergesträuch, später durch Lärchenwald mit Alpenrosenbüschen. Kurz vor der Alphütte Ocola zweigt der Pfad zum "Pass di Passit" ab (Wegweiser, Abstieg nach Rossa möglich). Hier entscheiden wir uns entweder für die Variante Arbeola oder die Variante Pass de la Cruseta:
a) Variante über die Alp d’Arbeola (total 3h30)Übernachtung im Rifugio Pian Grand (2398m)
Der kürzere Weg nach Pian Grand führt uns in wiederholtem Auf und Ab durch lockeren Lärchenwald mit Heidelbeeren und Alpenrosen dem Hang entlang Richtung Süden. Eine halbe Stunde von der Alp d’Ocola biegt der Pfad rechts abwärts über eine Felsrippe und steigt dann durch Erlengebüsch steil an bis zu den Hausruinen bei Punkt 2001. Dies ist das steilste Stück der ersten Wegstrecke. Erst jetzt sind wir über der Baumgrenze. Auf dem nur leicht ansteigenden Abschnitt bis zur Alphütte Arbeola (2080m) können wir uns etwas erholen. Nach einem letzten Aufstieg sind wir im weiten Kar von Pian Grand mit mehreren Seelein und Schneefeldern bis weit in den Sommer hinein.b) Variante über Pass di Passit und Pass de la Cruseta (total 4 h)
Die etwa eine Stunde längere, aber landschaftlich schönere Variante führt zuerst in angenehmer Steigung zum Pass di Passit (2082m) mit seinen malerischen Seelein. Von hier kann man ins Calancatal absteigen. Wir wählen den kaum sichtbaren, aber gut markierten Pfad, der in südwestlicher Richtung aufwärts zu einem Steinmann führt. Er zeigt schon von weitem den Pass de la Cruseta (2455m) an. Nach kurzem Abstieg erreichen wir die Bocca de Rogna (2400m), und ein weiterer Abstieg bringt uns in den Talkessel Pian Grand. Diese Variante bietet keine Schwierigkeiten, sollte aber bei Nebel und Schnee gemieden werden.
Zwei Selbstversorgerhütten bieten max. 14 Personen ein Obdach. Matratzen, Wolldecken, Gas und Kochgeschirr sind vorhanden. Die Hütten können nicht geheizt werden. Bitte mit dem Kochgas sparsam umgehen (jede Gasflasche muss hingetragen werden!), keine ganzen Mahlzeiten kochen und allen Abfall mitnehmen. Bezahlt wird in der Buffalorahütte oder mit einem Einzahlungsschein.
Reservation bei der Buffalorahütte: Tel. 091 828 14 67.
Passo San Bernardino |
am Calanca-Höhenweg |
Pass di Passit |
Bocca di Rogna |
Rifugio Pian Grand |
Rifugio Pian
Grand-Lagh de Trescolmen (1¾ Std.)
Von den Biwakhütten
steigen wir in einer knappen halben Stunde über Gneisblöcke
zum stark verwitterten Bedoletagrat auf (Übergang
auf 2514m). Hier auf dem höchsten Punkt des Sentiero alpino
empfängt uns eine atemberaubende Aussicht auf die Misoxer
Berge und den blauen runden Lagh de Trescolmen. Der anfangs
sehr steil abfallende Zickzackpfad zur Alp de Trescolmen
ist bei trockenem Wetter problemlos. Bei der Alphütte zweigt
links der Weg zur Bocchetta de Trescolmen ab, rechts der
Pfad nach Valbella (Wegweiser). Im Juli sind die Hänge
voller leuchtender Alpenrosen. Der reizende See mit dem
rauschenden Wasserfall lädt zu einer Rast ein.
Lagh de
Trescolmen - Bocchetta del Büscenel - Rifugio Ganan (4
Std.)
Nach 100
Höhenmetern steilem Anstieg wandern wir dem Nordhang des Piz
del Largè entlang, in anstrengendem Auf und Ab auf einer
Höhe zwischen 2000m und 2100m. Dabei überschreiten wir
mehrere Bäche und Runsen, nachher Hänge mit Schutt und
Blockgestein. Vor dem Anstieg zur Bocchetta del Büscenel
(Wegweiser) könnte man bei schlechtem Wetter über die Alp
del Largè das Calancatal bei Valbella erreichen.
Nun folgt der
vielleicht dramatischste Abschnitt des Sentiero mit
ausgesetzten Stellen. Bei nassem Wetter oder nach Schneefall
ist äusserste Vorsicht geboten oder sogar von der
Fortsetzung des Wegs abzuraten. Die Bocchetta del
Büscenel (2157m) ist der schroffe, aber leichte
Übergang über den Fil (= Felsgrat) del Büscenel. Jäh fällt
das Gelände fast tausend Meter in die Tiefe des Calancatals.
Der Pfad quert, immer ansteigend, die steile Büscenelmulde
und überwindet einen zweiten Grat. Erst die dritte
Felsenkanzel, der luftige Fil de Ciar (2346m)
bringt uns den ersehnten Blick in den gewaltigen
Felsenzirkus von Ganan und auf das Rifugio Ganan
(2375m).
Das Rifugio Ganan (2375m)
Die einfache Selbstversorgerhütte bietet 8 Schlafplätze, Matratzen, Wolldecken, Kochgeschirr und Kochgas (bitte sparsam damit umgehen), jedoch keine Heizung. Allen Abfall mitnehmen! Anmeldung und Reservation in der Buffalorahütte: Tel. 091 828 14 67.
Rif. Ganan-Lagh
de Calvaresc (1¾ Std.)
Kurzer Abstieg vom
Rifugio zum Rià di Ri (Bach). Dann gewinnen wir
über Blockgestein und Geröll Richtung Süden langsam an Höhe.
Die Querung eines canyonartigen Einschnitts macht nur bei
viel Wasser oder hartgefrorenem Schnee Mühe. Nach kurzem
Aufstieg erreichen wir den weit sichtbaren Steinmann auf dem
Piz de Ganan (2412m). Ein hölzerner Wegweiser macht
uns darauf aufmerksam, dass wir an dieser Stelle ungefähr
die Hälfte des gesamten Sentiero zurückgelegt haben. Im
Süden erkennen wir deutlich die Buffalorahütte. Der
ausgesetzte Pfad quert den Steilhang des Fil de Dragiva (bei
Eis oder Schnee gefährlich). Bald blicken wir in einen
Felsenkessel mit dem herzförmigen grünen Lagh de
Calvaresc. Bei warmem Wetter lässt es sich herrlich
baden. Die Wände hallen wider von den Pfiffen der
Murmeltiere.
Lagh de
Calvaresc- Buffalorahütte (1¼ Std.)
Der letzte
Wegabschnitt führt uns hinunter zu den beiden Steinhütten
der Alp de Calvaresc Desora (Abstieg nach Rossa
möglich). Nach kurzer Zeit verzweigt sich der Pfad: Der Weg
nach rechts ist fünfzehn Minuten kürzer, der alte Weg links
führt an der Flanke des Golin vorbei zur Buffalorahütte.
Morgendämmerung Rif.Pian Grand |
Blick ins Val Calanca |
tolle Aussicht am 2.Tag |
der herzförmige Lagh de Calvaresc |
herbstliche Farbenpracht |
Die
Buffalorahütte (2055m) Die Buffalorahütte ist im Sommer bewirtet und bietet 24 Schlafplätze. Saisonbeginn und -schluss siehe https://www.sentiero-calanca.ch. Reservation dringend empfohlen: Buffalorahütte: Tel. 091 828 14 67. Ausserhalb der Saison ist die Hütte als kaum heizbare Notunterkunft geöffnet. |
3. Tag: 7h30
Route:
Buffalorahütte 2055m - Pass de Buffalora 2261m - Fil de
Nomnon 2427m - Motta del Perdül 2003m (2h45) - Bosc Ner
2200m - Mottone 2100m (1h45) - Alp di Fora 1844m (30min,
Notunterkunft) - Pian di Renten 1914m - Santa Maria
955m (2h30)
Buffalorahütte-Motta
del
Perdül (2¾ Std.)
Wir verlassen die
gemütliche Berghütte und steigen in einer halben Stunde über
die Baumgrenze zum Pass de Buffalora (2261m). Er
bildet den Übergang zur Alp de Bec und weiter nach Soazza im
Misox. Vor dem letzten Anstieg zum Pass zweigt links der
obere, ältere Weg zum Lagh de Calvaresc ab.
Nun führt uns der schmale Pfad über Stock und Stei aufwärts zum Westgrat des Nomnom (Fil de Nomnom). Eine halbe Stunde nach dem Buffalorapass stehen wir auf dem durch Stahlseile gesicherten Gratübergang (2427m) mit packenden Ausblicken in die Tiefe und in drei Himmelsrichtungen. Wir bewältigen den Abstieg auf dem «Nomnomweg» zwischen Felsbändern und durch ein steiles Couloir. Die angebrachten Stahlseile sind uns eine beruhigende Hilfe. Dieses Wegstück ist ein weiterer kühner Abschnitt des Sentiero.
Wir blicken jetzt in die weite, grüne Arena der Alp d’Aion, die vom mächtigen Piz de Groven überragt wird, überqueren den Rià de la Ravisc und wandern über die Alpweiden von Aion. Überall hat es einladende Rastplätze mit Wasser bis in den Herbst hinein. Zwei Gruppen von Steinhütten sind nur noch Ruinen. Bei der verfallenen Alphütte Aion Vec (Wegweiser) führt ein Weg zur 200m tiefer liegenden Alp d’Aion, deren rote Hüttendächer weithin sichtbar sind, und weiter abwärts nach Cauco.
Am südlichen Ende der Aion-Arena erreichen wir den Felskopf der Motta del Perdül (2003m). Wir verlassen für wenige Minuten unseren Pfad und machen einen Abstecher zum höchsten Punkt. Die prachtvollen Ausblicke sind lohnenswert. Unten am Gegenhang liegt das reizvolle Dörfchen Landarenca, das nur zu Fuss oder mit einer Seilbahn erreichbar ist.
Motta del
Perdül - Mottone (1¾ Std.)
Auf abschüssigem
Pfad im Wald stossen wir gleich auf einen Wegweiser. (Von
hier können wir in 1½ Std. nach Cauco oder nach Selma
absteigen.) Unser Weg führt aber nach links durch
Lärchen- und Tannenwald, der mit Erlen durchsetzt ist,
stetig aufwärts, bis wir den Wegweiser bei Bosch Ner
(2006m) erblicken. (Ein Abstieg nach Selma ist
hier nur dem erfahrenen Wanderer und bei guter Witterung
zu empfehlen.)
Nach 200 Höhenmetern Aufstieg über Felsblöcke unter der Wand des Pizzo della Molera, vorbei an den obersten Lärchen, stehen wir nach 30 Minuten seit Bosch Ner am Rand der Aurigliaschlucht. Über eine Metalleiter gelangen wir in das im Sommer trockene Bachbett voller Geröll und Geschiebe. Der Ausstieg aus dem Einschnitt bereitet keine Mühe, eher schon die folgende kleine Kletterei abwärts durch ein nasses Couloir, wo eine Kette uns Halt gibt.
Nach rund 40 Minuten langen wir bei den Felstürmen des Mottone (2100m) an. Sofort fallen uns die mächtigen Lawinenverbauungen an den Steilhängen des Pizzo della Molera ins Auge; sie schützen das 500m tiefer gelegene Dörfchen Braggio. Eine Holzbaracke beim Mottone dient den Bauarbeitern bei Reparaturen als Unterkunft. Schöner Rastplatz mit Blick nach Süden mit dem Piz di Renten.
Mottone - Alp
di Fora- Pian di Renten-Santa Maria (3 Std.)
Auf dem «Moleraweg»
wandern wir durch das Weide- und Waldgebiet des Cort di
Settel, stetig an Höhe verlierend, und erreichen nach
etwas mehr als einer halben Stunde seit dem Mottone die Alp
di Fora (1844m).
Schutzhütte Alp di Fora 1844mEin müheloser Anstieg von der Alp di Fora durch Bergwald mit Heidelbeerbüschen bringt uns zur malerischen Alpwiese Pian di Renten (1914m). Dieser Fleck, der rings von Wald umgeben ist, lädt zum Kampieren ein, allerdings muss man das Wasser vom Brunnen auf der Alp di Fora herauftragen.
Eines der Steinhäuser ist als Notunterkunft ganzjährig offen, allerdings sind keine Matratzen oder Wolldecken vorhanden). Wasserstelle.
Reservation: Tel. 044 830 41 94, .Variante: Wer den langen Abstieg nach Santa Maria vermeiden will, kann von Cort di Settel oder Alp di Fora nach Braggio 1320m absteigen und dann mit der Seilbahn ins Tal nach Arvigo (Postautohaltestelle) schweben.
Als anstrengendes «Dessert» des gesamten Sentiero alpino nehmen wir den Abstieg von fast tausend Metern nach Santa Maria in Angriff. Die ersten 200 Höhenmeter bewältigen wir auf einem schmalen, sehr steilen Zickzackpfad. Trotz Müdigkeit sind wir empfänglich für die schönen Waldpartien, die mit umgestürzten Baumstämmen und moosbewachsenen Felsblöcken den Eindruck eines Urwalds vermitteln.
Die Alphütten Nadi
(1383m) sind heute im Wald eingeschlossene Ferienhäuser und
erinnern an eine Zeit, da sich hier noch Alpweiden
erstreckten. Erleichtert erblicken wir schliesslich nach
einem anderthalbstündigen Abstieg die Kirche und den
Wehrturm von Santa Maria (955m).
Wer einen
beschaulichen Ausklang der eiligen Heimreise vorzieht, kann
im Albergo Bellavista gleich neben der Pfarrkirche
übernachten. Wir empfehlen eine Besichtigung des Wehrturms
und der Kirche mit der berühmten Renaissance-Kassettendecke.
Mit dem Postauto
gelangen wir nach Grono und weiter nach Bellinzona oder
SanBernardino.
Alpenpanorama |
Couloir mit Metalleitern |
steiler Abstieg zur Alp d'Aion |
Aurigliaschlucht |
Abstieg zur Alp di Fora |
Sta Maria |
Wanderausrüstung
Eine gute
Ausrüstung ist nötig; am wichtigsten sind Wanderschuhe mit
griffigen Profilsohlen. Regenschutz, Mütze und Handschuhe
gehören auch bei warmem Sommerwetter in den Rucksack.
Hunde
Von der Mitnahme
von Hunden raten wir grundsätzlich ab; sie gehören jedoch in
jedem Fall zwingend an die Leine, weil Schafherden und Wild
die Alpweiden bevölkern. Ausserdem bildet die Leiter der
Aurigliaschlucht für grössere Hunde ein unüberwindbares
Hindernis. In den Biwaks und Hütten haben sie keinen
Zutritt.
Zugangswege zum
Sentiero alpino - aus dem Calancatal
Rossa-Buffalorahütte
Der Hauptweg zur
Buffalorahütte beginnt an der Haltestelle des Postautos und
führt rechts an der Kirche vorbei. Wir folgen dem Hang
Richtung Süden und steigen dann durch Erlengebüsch steil
aufwärts zur Alp Ör. Nun verläuft der Weg im Tannenwald bis
zu den Alphütten Calvaresc-Sot. Beim Wegweiser halten wir
rechts und steigen durch lockeren Lärchenwald zum weiten,
ebenen Platz, wo die alte Buffalorahütte stand. Die neue
Hütte liegt etwas höher in westlicher Richtung.
Cauco -Lascial,
dann La Motta - Alp d’Aion oder La Motta - Stabgel - Aion
Vec
Ein geteerter
Forstweg führt in weiten Kehren nach Lascial und weiter nach
Braggio. Kurz nach Cauco treffen wir auf den markierten
Wanderweg. Er führt uns über die Siedlung Artoalla nach La
Motta. Kurz darauf stehen wir an der Gabelung
Aion/Stabgel. Wir überschreiten auf einem Betonsteg
den Aion-Bach und gelangen durch Bergwald zur Alphütte Aion.
Nach 200 weiteren Höhenmetern treffen wir bei den Alpruinen
Aion Vec auf den Sentiero alpino.
Bei der erwähnten Gabelung steigt der Pfad steil aufwärts durch den Bosch di Lignè zur Alp Stabgel (Wegweiser: Abstieg über Bersach nach Selma). Auf einem Zickzackpfad erreichen wir beim Felskopf Motta del Perdül den Sentiero alpino.
Selma/Cauco -
Bersach - Bosch Ner
Auf gut markierten
Wegen erreichen wir Bersach. Nun steigen wir auf bis zum
Steinmann (1470m) bei Stabgel. Bei einer zerfallenen Hütte
mit Wegweiser mündet der Weg von Cauco ein. Unterhalb des
Motta del Perdül stossen wir auf den Sentiero alpino. Dem
mutigen Wanderer bietet sich eine andere Möglichkeit,
nämlich beim erwähnten Steinmann (1470m) rechts Richtung
Bosch Ner abzubiegen. Dieser steile, schlecht markierte Weg
ist im Aufstieg schwer zu finden, bei Nebel oder Schnee wird
es gefährlich. Beim Abstieg nehmen die Gefahren gegen unten
zu. Nicht als Notabstieg benützen!
Bersach - Cort
di Settel
In Bersach
marschieren wir auf der geteerten Forststrasse Richtung
Braggio, verlassen sie bei einer Linkskurve und sind nun auf
dem alten Weg nach Braggio, der über die Aurigliaschlucht
führt. Nun müssen wir der Teerstrasse einige hundert Meter
folgen, ehe wir auf die Abzweigung nach Cort di Settel
treffen. Auf abwechslungsreichem Pfad erreichen wir
schliesslich den Sentiero alpino.
Braggio - Cort
di Settel oder Alp di Fora
Vom Dorfteil
Stabbio führt ein Pfad hinauf zu den Steinhütten Mondent,
dann in den Wald und südwärts durch die Schneise des
Val Meira-Tobels. Bei einer Gabelung können wir wählen
zwischen dem Weg nach Cort di Settel oder zur Alp di Fora.
Pian d’As - Alp
de Lögna - Val di Passit - Pass di Passit
Die Wanderung durch
das steile und wilde Val di Passit bis zum Pass di Passit
ist ein grossartiges Erlebnis, auch in umgekehrter Richtung.
Rutschhänge machen den Wegunterhalt und das Passieren
manchmal schwierig. Pian d’As liegt hinten im Calancatal.
Ein geteertes Strässchen führt von Rossa nach dem ehemaligen
Maiensäss Valbella; nachher wandern wir auf einem Weg mit
Naturbelag. In Pian d’As steigt der Weg zuerst steil an und
überschreitet später die Calancasca. Nun wählen wir entweder
den alten (in Flussnähe) oder den neuen Weg zur Alp de
Lögna. Dort überqueren wir auf einem Steg den Passit-Bach
und steigen ins Tal ein.
Bei «Pt. 1747 m» bilden Hänge mit lockerem Gesteins material ein Hindernis. Der Übergang über den Passit-Bach ist oft bis weit in den Sommer mit Lawinenschnee bedeckt (Schneebrücke!). Der Weiterweg bis zum Pass ist problemlos.
Valbella - Alp
del Largè - Bocchetta del Büscenel oder Alp de Trescolmen
Nach den letzten
Häusern von Valbella überqueren wir die Calancasca-Brücke
und steigen auf ins Val Largè. Der Pfad verläuft abwechselnd
durch Wiesen und Bergwald nördlich des Baches Rià de
Campalesc.
Nach der Alphütte Cascinot durchschreiten wir den Bach und steigen zur Alp del Largè. Etwas unterhalb der Bocchetta del Büscenel treffen wir auf den Sentiero alpino. Wenn wir zur Alp de Trescolmen wollen, bleiben wir ab Cascinot auf der nördlichen Talseite.
Zugangswege aus
dem Misox
Soazza - Alp de
Bec - Pass de Buffalora - Buffalorahütte
Im malerischen
Soazza zweigt oberhalb des Dorfes die Fahrstrasse zur Alp de
Bec (15 km) ab. Sie ist geteert und frei befahrbar. Die
Abkürzung für Wanderer führt durch Laub- und Tannenwald in
die gleiche Richtung.
Ab der Alp de Bec
(Parkplätze) führt ein gut markierter Weg durch Alpwiesen
und Lärchenwald hinauf zum Pass de Buffalora (2261m). Hier
erreicht man den Sentiero alpino und steigt rechts hinunter
zur Buffalorahütte ab, welche allmählich sichtbar wird.
Der Sentiero verläuft hauptsächlich auf der Calanca-Seite der Gebirgskette, nur der Aufstieg von San Bernardino und der Abstieg vom Pian di Renten nach Santa Maria erfolgen auf der Misoxer Seite. Der grössere Teil der ca. 40 km langen, meist einsamen Strecke liegt oberhalb der Baumgrenze, also über 2000 m. Zum besonderen Reiz des Bergwegs zählen die lichten Lärchenwälder, die wir an mehreren Orten durchwandern. Eine unvergessliche Augenweide sind die Hänge voller Alpenrosen, die ihre Blütenpracht im Juni und Juli entfalten. Im September erfreuen uns die sich gelb verfärbenden Lärchen, und im Oktober leuchten die feinen Nadeln goldgelb im Sonnenlicht.
Wildtiere
Als häufigste
Wildtiere treffen wir unterwegs Murmeltiere und Gemsen. Mit
etwas Glück sehen wir auch Steinböcke, Hirsche, Wiesel,
Hasen, Füchse; Adler, Alpendohlen, Schneehühner, Birkhühner,
Tannenhäher, Schwarzspecht, Kuckuck und mehrere
Singvogelarten; Eidechsen, Vipern, Kreuzottern usw.
© 2000, Associazione
Sentieri Alpini Calanca, ASAC, 6548 Rossa
Dokumentation und Kartenmaterial