Nr. 19 2-Tageswanderung Tessin Region Malcantone |
Webcam Monte Tamaro - |
Schwierigkeit: | sportlich, T2 |
Einkehrmöglichkeit: | Cademario, Arosio, Mugena, Maglio, Novaggio |
Übernachtung: | Mugena |
Anreise: | Bahn nach Lugano, Bus Lugano - Cademario,Kurhaus
(Fahrplan)
Autofahrer finden auf der Passhöhe Lisone (beim Rest.Cacciatori) einen öffentlichen Parkplatz; 5 Gehminuten zum Kurhaus Cademario |
Rückreise: | Bus Novaggio Posta - Ponte di Vella - Cademario - Lugano |
Cademario - Arosio - Mugena - NovaggioZwischen dem Gipfel des Monte Lema (1620m) und dem Luganersee liegen die Täler des Malcantone. Wanderung durch ausgedehnte Kastanienwälder bei Cademario und den Fusse des Monte Lema entlang.Ein Stück wandern wir denn auch auf dem Sentiero del Castagno. Gewandert: Okt.2006 und Sep.2013
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1. Tag, 2 h, auf- und abwärts
je 200m
Cademario Kurhaus 820m - Alpe
Agra 948m (30min) - Croce 926m (20min) - Grotto Sgambada
843m (20min) - Arosio 830m (20min) - S.Michele 859m (10min)
- Mugena Nava 820m (20min)
Es lohnt sich, von der Terrasse des Kurhauses Cademario die atemberaubende Aussicht auf den Lago di Lugano und das ganze Südtessin zu bewundern. Zwischen Cademario und Arosio gibt es ein ganzes Netz von Wanderwegen (unsere Route zum Beispiel, die "Strada verde", auch "Sentiero di Agra" genannt, zweigt zwischen dem Albergo Cacciatori und der der Bushaltestelle Cademario Kurhaus links ab, und wer markierte Wege vorzieht, folgt ihr.
Aussichtsreicher ist es, gegenüber vom Haupteingang des Kurhauses die Abkürzung durch den Kurpark zu benützen; der Treppenweg führt am Schwimmbad vorbei, bergauf durch den Park. Auf einem etwas verwildertem Treppenweg gelangen wir in den Wald. Oben halbrechts zur Wasserfassung in der oberen Ecke des Kastanienhains; dort trifft man auf die markierte "Strada verde".
Nach rechts in den Wald hinein. Der breite Weg führt uns zur idyllisch gelegenen Alpe Agra, einer ausgedehnten Waldlichtung mit Pferdeweide und Weiher. Wieder im Wald, gehts leicht bergab zu einer Wegkreuzung, wo es sich lohnt, einen 5-minütigen Umweg über den Aussichtspunkt zu machen. Wir folgen also dem Wegweiser "Croce, punto panoramico" links um den Hang herum. Beim grossen Kreuz sind die Gipfel vom Monte Tamaro bis zum Monte Lema zu sehen, auch viele der Dörfer, die wir besuchen werden. Auf der andern Seite des Hügels treffen wir wieder auf unsere "Strada Verde", die nun geteert ist und in weiten Kurven bergab führt, wo überraschend das Grotto Sgambada auftaucht.
Hier, am Fusse des Monte Indunos, beginnt der "Sentiero del Castagno", dem wir nun folgen. Die Schautafel neben dem Grotto erzählt Interessantes über die Kastanien. Kurzer Aufstieg zu einem Sattel, wo der Kastanienweg links dem Hang entlang durch den Wald führt. Wo er auf einen Querweg trifft (Pfeil fehlt), gehen wir nach links zum Teersträsschen hinab, auf dem wir 5 Minuten später Arosio erreichen.
Durch die Gassen des Dorfs steigen wir bergauf zur Kirche San Michele. Sie thront hoch über Arosio, mit herrlichem Blick über das obere Malcantone und die Caroggio-Ebene. Die Eingangstüre der Kirche ist aus Kastanienholz gefertigt; eine Besichtigung lohnt sich (alte Fresken). Speziell ist auch die Sonnenuhr aus dem Jahre 1664.
Nun ebenaus zum Dorfausgang; das "Ristorante S.Michele" lassen wir rechts liegen; wir folgen den Pfeilen "Sentiero del Castagno" Richtung "Mugena". Der Wanderweg führt durch einen gepflegten Kastanienhain, wo wir den unteren Sentiero Richtung "Mugena" wählen. Der Weg senkt sich zur Strasse hinunter. Links an der Strasse befindet sich das Albergo il Castagno sowie die Bushaltestelle "Mugena Nava".
Kirche und Friedhof Arosio |
Fresken |
alte Sonnenuhr Kirche Arosio |
Kastanienhain bei Arosio |
2. Tag, 4h50, aufwärts 230m,
abwärts 420m
Mugena 820m - Weiher (20min) -
ob Vezio 782m (1 h) - 940m - Fescoggia 840m (40min) - Ponte
di Vello 634m (1h15) - Maglio 613m (25min) - Tinevalle 550m
(30min) - Novaggio 630m (40min)
Vom Albergo il Castagno erreichen wir das Dorfzentrum von Mugena in 5 Minuten. Nach der Kirche führt unsere Route auf dem unteren gepflästerten Weg quer durch die verwinkelten Gassen. Beim Dorfausgang gehts wieder kurz zur Strasse hinunter. Ihr folgen wir rund 200m rechts in den Wald hinein bis nach der Kurve (Ortstafel), wo unser Sentiero halbrechts abzweigt.
Nun folgt der wohl schönste Teil der Route. In abwechslungsreichem Auf und Ab führen die Naturpfade durch ausgedehnte Kastanienwälder, vorbei an Weihern, Bächen, Schautafeln und Aussichtspunkten. Zuerst wandern wir ins Tal der Magliasina, die wir bei einem künstlichen Weiher (Löschwasser-Reservoir) überqueren. Picknickplatz mit Feuerstelle und Unterstand. Kurz steil hinauf zum Kastanienhain, den wir talauswärts durchqueren. (Beim kleinen Gebäude zuvorderst an handelt es sich um eine Kastanientrocknerei mit Sitzplatz).
Wir aber machen noch
vor dem Gebäude eine Spitzkehre und queren den Kastanienhain
erneut, aber auf einer höheren Ebene - entweder dem grasigen
oder dem steinigen Weg folgend. Die Wege kurven auf einen Hügel, von wo
man einen wunderbaren Blick ins Tal geniesst. Auf der andern
Seite des Hügels führt der schmale Pfad bergab und dreht
rechts ins Val Firinescio hinein.
Dem Bachlauf entlang gehen wir talaufwärts bis zur Brücke. Am Gegenhang beginnt nach einem kurzen Aufstieg ein bequemer Weg talauswärts. Viele Einheimische sind am Lesen der Kastanien, die zahlreich am Boden liegen. Wir kommen an einem Köhlerplatz vorbei, wo gezeigt wird, wie früher aus Kastanienholz Holzkohle gefertigt wurde. Gegenüber sieht man die hübschen Dorfer von Mugena und Arosio.
Der Weg macht beim kleinen Waldparkplatz oberhalb Vezio erneut eine Spitzkehre. In weiten Kehren schraubt sich der Weg am Waldhang bergauf. Nach einer Viertelstunde haben wir die Höhe erreicht. Ebenaus gelangen wir zu den obersten Häusern von Fescoggia. Im Dorfzentrum gehen wir am einfachsten am Casa Communale nach links zur Strasse hinunter (der Sentiero del Castagno macht eine unnötige Spitzkehre zum Parkplatz am rechten Dorfrand - wohl für jene, die dort mit der Route beginnen - und folgt dann der Fahrstrasse zum unteren Dorfausgang).
Am (von oben
gesehenen) linken Dorfausgang von Fescoggia, nun auf
der Fahrstrasse. ist linkerhand der nächste Wegweiser in
Sichtweite. Der "Sentiero" kurvt als Teersträsschen bergab in
den Wald; nach 7 Minuten treffen wir am Waldrand auf den
Wegweiser "Breno", den wir ignorieren. Für uns heisst es
"weiter bergab"; für kurze Minuten auf Naturbelag. Unten auf
der Ebene beim Wegweiser verlassen wir den "Sentiero del
Castagno" und zweigen in einer Spitzkehre rechts ab
Richtung
"Ponte di Vella".
Auf schönem Weg querten wir damals die Weide der Höhenkurve entlang. Wo es sumpfig wird, führen Spuren schräg bergab zum Wegweiser am Waldrand. Im Wald, wieder eindeutig markiert, wandern wir auf schmalen, teilweise unbequemen Pfaden talabwärts dem Hang entlang. Nach einer Viertelstunde erreichen wir den Magliasino-Bach, umgehen eine Pferdeweide und überqueren die Fahrstrasse bei Ponte di Vello (Busstation).
Die Richtung haltend, folgen wir dem schönen Uferweg, kommen mitten im Wald an Ferienhäusern vorbei und sind überrascht über die mit Wasser angetriebene, romantisch gelegene alte Hammerschmiede Maglio (mit Imbiss-Kiosk). Daneben sind Prospekte von den Wegen und Sehenswürdigkeiten der Gegend aufgelegt, und für einen Obolus kann man das kleine Museum besichtigen. Am Ufer der Magliasina kann man picknicken, eine Feuerstelle steht zur Verfügung. Im Sommer würden wir hier ein Bad nehmen.
alte Kastanie beim Löschweiher |
Kastanienhain von Vezio |
Ebene unterhalb Fescoggia |
Rest.Mühle unterhalb Novaggio |
Novaggio |
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Links |
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Karten und Bücher |
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Wanderungen in der Gegend |
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