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Detailkarte (gezeichnet mit SchweizMobil Plus) - |
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Malcantone: Sentiero del Castagno - KastanienwegHinweise: Zwischen dem Gipfel des Monte Lema (1620 m) und dem Luganersee liegen die Täler des Malcantone. Das besonders angenehme Klima und die üppige Vegetation laden zu dieser schönen Wanderung ein. Arosio ist das höchstgelegene Dorf im Malcantone mit schöner Aussicht ins Val Colla, auf die Bucht von Agno und nach Lugano. |
Wanderzeit 1 h, aufwärts 110m, abwärts 80m
In Arosio muss man sich entscheiden, ob man zuerst das Grotto Sgambada besuchen will (wo der "Sentiero del Castagno" eigentlich seinen Anfang nimmt), oder ob man dieses Stück allenfalls für den Schluss aufsparen will. Autofahrer können ihren Wagen beim Grotto parkieren.
Arosio Bassa (Giro del Monte Induno) - Grotto Sgambada - (Sentiero Castagno) - Arosio Bassa - Arosio San Michele (Bushaltestelle Arosio Paese)
Ab der Bushaltestelle Arosio Bassa folgt man 100m dem Fahrsträsschen Richtung "Grotto Sgambada". Links steigt ein Wanderweg zum "Monte Induno" auf. Der Weg teilt sich nach knapp 5 Minuten: Nun entweder links (Giro del Monte Induno) oder rechts (Sentiero del Castagno) dem Kastanienhang entlang zum Sattel oberhalb vom Grotto Sgambada, wo die Wege zusammentreffen. Nach einer Einkehr im idyllisch im Wald gelegenen Grotto kehrt man auf einem der beiden Hangwege (oder auf der Fahrstrasse) nach Arosio zurück.
Zurück bei der Bushaltestelle "Arosio Bassa", gehen wir 100m nach links (Telefonkabine) - ein unscheinbarer Pfeil zeigt nach "Mugena/Caroggio" (von dort her werden wir nach unserer Rundwanderung zurückkommen). Wir aber steigen nach rechts durch die Gassen von Arosio zur Kirche San Michele hinauf (wer direkt hier beginnen will, steigt in Arosio Paese aus dem Bus).
Die Kirche San Michele in Arosio thront über dem Dorf. Die Eingangstüre der Kirche ist aus Kastanienholz gefertigt; eine Besichtigung lohnt sich. Speziell ist auch die Sonnenuhr aus dem Jahre 1664. Schöner Blick über das obere Malcantone und die Caroggio-Ebene
Wir folgen dem
Wegweiser leicht abwärts, an der Bushaltestelle "Arosio Paese"
vorbei. Nach 100m bei der Strassenverzweigung zweigt unser "Sentiero
del Castagno" halbrechts ab. Er führt am
"Ristorante S.Michele" vorbei und ebenaus zum Waldeingang am
Dorfende. Dort beginnt ein schöner Weg Richtung "Mugena". Im
gepflegten Kastanienhain gabelt er sich (eine Höhenvariante
leitet über "Bellavista" nach Vezio); wir nehmen die untere
Variante via "Mugena". Sie mündet beim "Albergo il Castagno"
in die Fahrstrasse und folgt ihr 5 Minuten nach rechts.
Beim Wegweiser nach der Kirche von Mugena gehts auf dem unteren gepflästerten Weg quer durch die verwinkelten Gassen von Mugena zum Dorfausgang und dort zur Strasse hinunter. Ihr folgen wir rund 200m rechts in den Wald hinein bis nach der Kurve (Ortstafel), wo unser Sentiero halbrechts abzweigt.
Nun folgt der wohl schönste Teil der Route. In abwechslungsreichem Auf und Ab führen die Naturpfade durch ausgedehnte Kastanienwälder, vorbei an Weihern, Bächen, Schautafeln und Aussichtspunkten. Zuerst wandern wir ins Tal der Magliasina, die wir bei einem künstlichen Weiher (Löschwasser-Reservoir) überqueren. Picknickplatz mit Feuerstelle und Unterstand. Kurz steil hinauf zum Kastanienhain, den wir talauswärts durchqueren. (Beim kleinen Gebäude zuvorderst an handelt es sich um eine Kastanientrocknerei mit Sitzplatz).
Wir aber machen
noch vor dem Gebäude eine Spitzkehre und queren den
Kastanienhain erneut, aber auf einer höheren Ebene -
entweder dem grasigen oder dem steinigen Weg folgend. Die
Wege kurven auf einen Hügel, von wo
man einen wunderbaren Blick ins Tal geniesst. Auf der andern
Seite des Hügels führt der schmale Pfad bergab und dreht
rechts ins Val Firinescio hinein.
Dem Bachlauf entlang gehen wir talaufwärts bis zur Brücke. Am Gegenhang beginnt nach einem kurzen Aufstieg ein bequemer Weg talauswärts. Viele Einheimische sind am Lesen der Kastanien, die zahlreich am Boden liegen. Wir kommen an einem Köhlerplatz vorbei, wo gezeigt wird, wie früher aus Kastanienholz Holzkohle gefertigt wurde. Gegenüber sieht man die hübschen Dorfer von Mugena und Arosio.
Der Weg macht beim kleinen Waldparkplatz oberhalb Vezio erneut eine Spitzkehre. In weiten Kehren schraubt sich der Weg am Waldhang bergauf. Nach einer Viertelstunde haben wir die Höhe erreicht. Ebenaus gelangen wir zu den obersten Häusern von Fescoggia. Im Dorfzentrum gehen wir am einfachsten am Casa Communale nach links zur Strasse hinunter (der Sentiero del Castagno macht eine unnötige Spitzkehre zum Parkplatz am rechten Dorfrand - wohl für jene, die dort mit der Route beginnen - und folgt dann der Fahrstrasse zum unteren Dorfausgang).
Am (von oben
gesehenen) linken Dorfausgang von Fescoggia, nun auf
der Fahrstrasse. ist linkerhand der nächste Wegweiser in
Sichtweite. Der "Sentiero" kurvt als Teersträsschen bergab
in den Wald; nach 7 Minuten treffen wir am Waldrand auf den
Wegweiser "Breno", den wir ignorieren. Für uns heisst es
"weiter bergab"; für kurze Minuten auf Naturbelag. Unten auf
der Ebene beim Wegweiser die Richtung halten.
Der Belag wechselt wieder auf Teer, steigt leicht an und führt unterhalb der Kirche von Vezio abwärts zur Brücke über den Magliasino-Bach. Nach der Brücke steigt das Strässchen wieder an. Bei der Wegstation dreht unsere Route nach links und führt aufwärts zum unteren Dorfrand von Mugena, immer mit Blick auf die vielen Kastanienbäume. Für 10 Minuten geniessen wir weichen Waldboden, bevor das Strässchen an einer Weide vorbei nach Arosio hinauf kurvt.
Kirche und Friedhof Arosio |
Steg über die Magliasina |
Kastanienhain von Vezio |
unterhalb Fescoggia |
Wegstation |
Rückmeldung
"Vielen Dank für den Tipp dieser tollen Wanderung. 3/4 davon sind wunderbar, nur das letzte Stück von Fescoggia zurück nach Arosio ist aus meiner Sicht gar nicht empfehlenswert, da man fast ausschliesslich auf geteerten Strassen wandern muss. Wir hatten noch das Pech, dass am Tag unserer Wanderung die Sonne unerbärmlich auf uns nieder brannte! Ich empfehle, dies im Beschrieb zu vermerken. Wenn wir es gewusst hätten, wären wir bis Fescoggia gewandert und dann auf demselben Weg wieder zurück marschiert. G.J.", Juli 05
Die
Einwohner des Malcantone lebten während
Jahrhunderten von der Kastanie. Die Kastanienkultur
wurde vor 2000 Jahren von den Römern eingeführt und
hat die natürliche Vegetation verdrängt, allerdings
nur dank pfleglicher Anstrengungen. Der gegenwärtige
Zustand vieler Kastanienhaine und - Wälder zeigt
deutlich, dass ohne menschliche Beihilfe die Kastanie
leicht von andern Laubbäumen verdrängt wird. Auf dem
Sentiero del Castagno wurden ca. 100 ha der Haine
wieder in den Originalzustand versetzt - verbunden mit
der Förderung der Vermarktung der Produkte. Der
aussichtsreiche und perfekt in die Landschaft
eingebettete "Kastanienweg" führt den Wanderer durch
diese Zeugen vergangener Zeiten. Der Pfad ist
zusätzlich zur gelben Markierung mit dem Symbol der
Kastanie ergänzt. Quelle: https://www.ticino.ch |
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