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zur Detailkarte, gezeichnet mit SchweizMobilPlus |
Die Strada Bassa
teilt sich an der früheren Zollstation Dazio Grande
(heute ein Museum mit Restaurant):
Entweder steigt man über den alten Saumweg den Passo
Monte Piottino oder wandert wie oben entlang der "Via
Gottardo Nr.77" durch die Piottinoschlucht.
Beide Wege sind attraktiv und kommen beim Ponte di Mezzo
wieder zusammen (sie können ab Dazio Grande auch als
1-stündiger Rundweg "Circùito" unternommen werden).
Gewandert: August 2018
a)
2 h, aufwärts 270m, abwärts 470m
Dazio Grande
960m - Dazio Vecchio 1030m - Passo Monte Piottino 1038m -
Ponte di Mezzo 879m (45min) - Ponte della Vicinanza 840m -
Valegia 937m (45min ) - Polmengo di sopra 800m - Faido
755m (30min)
Der alte Saumweg über den waldigen Passo Monte Piottino 1038m dauert rund eine halbe Stunde länger als durch die Schlucht und ist ziemlich ruppig, bietet aber schöne Ausblicke über das Tal sowie interessante Schautafeln.
Nun gehts kurz auf dem Teersträsschen abwärts. Wir kreuzen die Kantonsstrasse; links versetzt gehts auf Wanderwegen zum Ponte della Vicinanza, wo wir ein Stück dem Waldhang entlang gehen. Über Steintreppen steigen wir dann aufwärts zur romantischen Waldlichtung Pianzasca mit einer Aussichtsplattform der Via Gottardo mit Blick auf die Kehrtunnels.
Durch ein waldiges
Bergsturzgebiet steigt der Pfad steil und ruppig zum
Wegweiser Valegia, wo sich die Wege teilen.
Die Strada Bassa senkt sich sanft abwärts nach Polmengo
di sopra (bei der Verzweigung nochmals kurz aufwärts,
der Strasse entlang). Ein Wanderweg zweigt halbrechts ab und
führt dem Waldrand entlang nach Faido hinunter.
Entlang der Via Pro Maio und der Via Stazione gelangt man
zur Bahnstation Faido.
Gewandert: Mai 2009 und August 2018
Dazio veccio, Mte Piottino |
Zollgebühren 1493 |
Saumweg am Mte Piottino |
Ponte di Mezzo |
Bergsturzgebiet vor Valegia |
Hangweg oberhalb Polmengo |
b)
1h50, aufwärts 170m - abwärts 370m
Dazio Grande
960m - Piottinoschlucht - Ponte di Mezzo 879m (15min) -
Valegia 937m (45min) - Mairengo 909m (30min) - Faido 755m
(20min)
"Immer wieder beeindruckt mich das Alte und Neue an der Gotthardbahn bzw. an der Nord-Süd-Querung. Die Biaschina ist ein bahntechnischer Höhepunkt, aber auch der Autobahnbau erlebt hier eine schweizerische Superlative: die höchste Brücke! Für fotografische Highlights braucht es Zeit - wer sich die wie in einer Modellanlage scheinende Wirklichkeit ansehen will, kann auf Ergiebigkeit setzen. Mit dem 125-Jahr-Jubiläum der SBB-Gotthardbahn ist viel unternommen worden, das Trassee beidseits zu Fuss zu begehen und zu entdecken: https://www.gottardo-wanderweg.ch.
In Dazio Grande (Museum und Restaurant) kommt ein Espresso und ein herrliches Stück Kuchen zum Genuss. Die Abfahrtszeiten der Züge in Airolo und Faido habe ich mir in Erinnerung gerufen, so stehe ich nun südlich des ehemaligen Susts am Tunnelportal und hoffe einen vorbeirauschenden IR (Interregio) vor die Kamera zu bekommen. Stattdessen verhindert gleichzeitig ein ICN aus Lugano das Shooting!
Gleich
neben dem Dazio Grande ist eine der letzten Überbleibsel
einer früheren Gotthardstrasse zu begehen: eine kleine
Steinbrücke sowie ein Kalkofen. Als die Schlucht noch
technisch nicht zu bewältigen war, zogen die Fuhrwerke
weit über dem Talboden nach Faido und umgekehrt!
Nun auf dem Bahnwanderweg "Via Gottardo Nr.77" durch die Piottino-Schlucht! Die Schlucht wurde im 16. Jahrhundert mit einer Strasse befahrbar gemacht - die sog. «Urnerstrasse» - was deutlich macht, dass die Urner damals auch südlich des Gotthards das Sagen hatten. Sie ist heute begrünt und dient als Wanderweg. Ich war übrigens den ganzen Tag alleine unterwegs!
Nach der
Piottino-Schlucht beim Ponte di Mezzo trifft man auf
die frühere Route, die über den Passo Monte Piottine führte (siehe oben).
Der Weg leitet auf die linke Talseite und aufwärts nach
"Mairengo". Die spektakuläre Tunnelführung der Gotthardbahn
mit 360°-Radius wurde hier weltweit zum ersten Mal Realität:
Freggio- und Prato-Kehrtunnel. Die Wanderwege lassen immer
wieder Möglichkeiten zu, nahe die Bahn von oben bzw. unten zu
erleben, ergänzende Tafeln säumen den Pfad, und die Geräusche
vorbeigleitender Güter- und Personenzüge sind neben dem
Dauerrauschen der Autobahn, die hier auch sehr prominent
gebaut wurde, aufzunehmen.
Beim Wegweiser Valegia entscheide
ich mich für den Aufstieg nach Mairengo; in der
Dorfmitte setze ich mich auf die Terrasse der Osteria, bevor
ich den Abstieg nach Faido unter die Füsse nehme.
Bis zur Zugsabfahrt
bleibt etwas Zeit in Faido, die alten Gebäude am
Bahnhofsplatz einer nähern Betrachtung zuzuführen.
Vergänglichkeit, verblassender Verputz und ein halbes Dutzend
Email-Schilder, die das Touring und Automobil aus einer andern
Zeit heraufbeschwören. Faido hatte noch 1988 glanzvolle
Zeiten. Der IR, der hier stündlich Richtung Norden bzw. Süden
hält, macht Halt auf einem Bahnhof, der verfällt. Unkraut
schiesst zwischen den Bahnschwellen hervor."
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