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Zu Fuss von Airolo über den GotthardpassDiese klassische Gotthardwanderung ist spannend, weil man eindrücklich sieht, wie hier die verschiedenen Interessen aufeinander prallen; diejenigen der Wanderer, der Biker, der Motorfahrzeugfahrer, des Militärs und der Alpwirtschaft. Auf dieser Wanderung gibt es sehr schöne und eindrückliche Passagen, und die meisten Strecken verlaufen auf alten Säumerpfaden abseits vom Verkehr. Reizvoll ist sie in beiden Richtungen.
letztmals gewandert:
August 2017 |
6h, aufwärts 1030m, abwärts
720m
Airolo 1141m - Faura di Airolo
1210m - Motto Bartola 1530m
(1h30, Busstation) - Val Tremola - Gotthard-Hospiz 2090m (2h) - Brüggboden - Brüggloch 1903m
- Mätteli 1773m (1h20, Busstation) - Gamssteg - Hospental 1493m (1h10)
Gegenüber vom
Bahnhofgebäude Airolo finden wir den Wegweiser, der
treppaufwärts zur Kirche hinauf führt. Oberhalb der
Kirche wandern wir zwischen alten Steinhäusern zur
Natursteinmauer hinauf, welche das Dorf vor Lawinen schützen
soll. Ihr entlang geht's zum Wegweiser Faura di Airolo.
Achtung, es sind zwei Wege Richtung "Ospizio S.Gottardo"
angegeben, der Kleber 7 Via Gottardo fehlt (Stand 2017).
Richtig ist der Pfeil nach links, wo auch "Hospental"
draufsteht. Nach wenigen Schritten führt die Route aufwärts
zum Waldeingang.
Schöner Weg durch den Wald. Die weissen Pfeile nicht beachten, sie betreffen einen Walking Trail, unsere Route ist rot-weiss-rot markiert. Wo wir aus dem Wald kommen, folgen wir dem Natursträsschen zur Kurve der Passstrasse hinauf. Weiter oben unterqueren wir zwei Wasserrohre des Kraftwerks. Ein sehr schöner Weg durchquert Naturwiesen, wo es zirpt und duftet. Bevor wir nach einer scharfen Kurve zur Tremolastrasse hinaufsteigen, kommen wir an einem alten Armeebunker vorbei. Durch ein Viehdraht gelangen wir auf die Tremola und weiter zum Festungsareal Motto Bartola. Dort sehen wir zum ersten Mal richtig das Gewirr der verschiedenen Strassen, wenn wir unter grossen Brücken unseren Wanderweg weiterverfolgen.
Nach der Bushaltestelle Motto Bartola unterquert der Wanderweg die Passstrasse zweimal. Beim Wegweiser Val Tremola Ponte Inf. folgen wir weiter der Via Gottardo 7 (gleichzeitig TransSwissTrail und Suworow-Weg). Ein erstes Stück führt seitlich der "Tremola" entlang, der alten gepflästerten Gotthardstrasse. Sie ist für Motorfahrzeuge immer noch zugelassen, wird aber häufiger von Bikern benützt. Als Wanderer kürzen wir die Kurven meistens ab und staunen, welch grosse Leistung unsere Vorfahren mit dem Bau dieser Strasse gemeistert haben. Nach schweisstreibendem Aufstieg erreichen wir das Gotthard-Hospiz, wo wir einkehren und auch übernachten könnten. Den Pass teilen wir mit den übrigen Ausflüglern; Kiosk, Grillstände, eine Kapelle und das Festungsmuseum laden zum Verweilen ein. Eindrückliche Gebirgslandschaft!
Vom Gotthard-Hospiz
gehen wir auf der gepflästerten Strasse dem See entlang;
nach einer Engstelle beim höchsten Punkt Gotthardpass
2108m zweigt der Wanderweg halbrechts ab, führt durch
geschliffene Gletscherfelsen zum Wegweiser San Carlo
hinunter (wo der Vier-Quellen-Weg zum Lucendro-Pass abzweigt
- der Lucendro-Staudamm ist gut sichtbar). Wir gehen weiter
Richtung "Hospental". Direkt nach der Unterführung zweigt
rechts unsere Route ab. Ein schönes Wegstück führt durch
teils sumpfiges und hochmoorähnliches Gebiet mit viel
Wollgras; die Bächlein fliessen alle in die Gotthardreuss,
deren Lauf wir folgen.
Bei der
Kantonsgrenze Tessin/Uri, hart am Ufer der Reuss,
unterqueren wir die Passstrasse (Kopf einziehen!) zum
Wegweiser Brüggloch. Das Tal der Gotthardreuss liegt
vor uns; ein gut erhaltener Saumweg führt uns abwärts in die
schöne Ebene. Eine Herde Mutterkühe mit ihren Jungen steht
mitten auf dem Weg; mit dem nötigen Abstand umwandern wir
sie und erreichen unbehelligt das Mätteli. Die nahe
Passstrasse lassen wir links liegen, es sei denn, wir
möchten im gleichnamigen Restaurant einkehren (200m
strassaufwärts).
Weiter dem Bach
entlang abwärts; der Weg ist gesäumt von Schatten spendenden
Erlenbüschen. Ab Gamsteg führt der Weg
parallel zur Strasse auf separatem Trassee talabwärts und
kurvt dann zum Kreisel hinunter (Kapelle). Wir schlendern
durch das hübsche Hospental (diverse Restaurants).
Unterhalb vom Dorfzentrum befindet sich die alte Bogenbrücke;
rechts davon die Bahnstation Hospental.
Airolo und die Leventina |
steile Wege durch die Tremola |
Blick zum Lucendro-Staudamm |
Saumweg Richtung Mätteli |
Bogenbrücke in Hospental |
Umgekehrte Wegbeschreibung:
Zusatzvarianten, zur 2-Tagestour ergänzt:
Rückmeldung:
"Diese Wanderung ist sehr empfehlenswert, obwohl die Automotoren dauernd zu hören sind…
Übrigens - die alte Bogenbrücke in Hospenthal ist keine Römerbrücke - die Römer haben den Gotthardpass nicht gekannt. Ebenso gibt es in der ganzen Schweiz keine erhaltene Römerbrücke. Die vielen heutzutags als „Römerbrücken“ bezeichneten Brücken sind aus Stein, schmal, gebogen und zwischen 1400 und 1750 gebaut worden. Richard Scholl", Juni 2011
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