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Nr. 651
Tageswanderung Mittelland
Region Zürich
Webcam Baden
Schwierigkeit: Normalvariante sportlich T2,
(Lägerngrat heikel, T3)
Einkehrmöglichkeit: Baden, Hochwacht, Regensberg, Dielsdorf
Anreise: Bahn nach Baden
Rückreise: Bus oder Bahn ab Dielsdorf -(Fahrplan)
Lägern-Wanderung
Webkarte Wanderland Schweiz
mit eingezeichneter Route

Baden - Lägerngrat - Hochwacht - Regensberg - Dielsdorf

  • Wanderung mit schönen Aussichtspunkten, reicher Flora und viel Wald; wenig Hartbelag zu Beginn und am Schluss
  • Zwischen Schartenfels und Lägerngrat überrascht ein luftiger Gratweg. Dessen Begehung erfordert einige Vorsicht und gutes Schuhwerk. Bei Nässe ist der Jurakalk äusserst glitschig! 
  • Heikler Lägerngrat (T3): Wer nicht trittsicher und schwindelfrei ist, umgeht die heikle Gratstrecke besser auf der Normalroute (Waldstrasse)
  • Tipp: Umgekehrt wandern und zum Abschluss Besuch im Thermalbad Baden (sobald es wieder in Betrieb ist)
  • Wanderzeiten: Diese sind sportlich angeschrieben. Da man vorsichtig gehen muss, braucht man meistens länger
  • Umgekehrte Route: Dielsdorf 429m - Regensberg 593m (50min) - Hochwacht 856m (1h05) - Burghorn 859m - Lägernsattel (1h) - Schartenfels 464m (55min) - Baden 385m (20min)
  • Die Wanderung ist Teilstück des Europäischen Fernwanderweges E 4 und des Jura-Höhenwegs Nr.5 
Lägern-Wanderung zwischen
                  Burghorn und Hochwacht
zwischen Burghorn und Hochwacht

4h20, aufwärts 640m, abwärts 600m
Baden 390m - Schloss Schartenfels 464m (30min) - 805m - Lägerensattel 773m (1h10) - Burghorn 859m (20min) -  Hochwacht 856m (1h10) - Regensberg 600m (40min) - Dielsdorf 428m (30min)

Stadttor BadenTreppenweg Baden -
                SchartenfelsBeim Bahnhof Baden begeben wir uns auf den Bahnhofplatz zum zentralen Wegweiserstandort zur Terrasse über der Limmat. Neu könnte man mit dem Glaslift zwischen den Bäumen zur Limmat hinunterschweben und rechts auf dem Uferweg zur Holzbrücke gelangen. Wir aber schlendern rechts durch die Fussgängerzone in die hübsche Altstadt, wandern durch das Stadttor und treppabwärts Richtung Limmat, vorbei an den Häusern Zum grünen Stiefel aus dem Jahre 1548 und Zum Güggel von 1647.

Über die gedeckte Holzbrücke gelangen wir auf die andere Limmatseite, am Landvogteischloss vorbei - der moderne Museums-Erweiterungsbau wird spöttisch "Melonenschnitz" genannt. Dieses beherbergt das Historische Museum der Stadt Baden mit reichhaltiger historischer Sammlung. Ferner sind bedeutende urgeschichtliche und römische Funde aus Stadt und Bezirk Baden ausgestellt.

Nach der Unterführung steigen wir neben dem Felsausläufer des Lägerngrats auf dem Treppenweg zum Schloss Schartenfels hinauf. Hier teilt sich die Route in zwei fast gleich lange Strecken:

Heikel, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich, T3: 1h15:
Der spannende, aber heikle Gratweg steigt beim Rest.Schartenfels rechts hinauf. Dieses Teilstück ist felsig, anstrengend, teilweise recht ausgesetzt und bei Nässe gefährlich. Für Familien mit Kindern oder Wanderern mit Hunden nicht zu empfehlen. Für Schwindelfreie und Trittfeste hingegen ein alpines Abenteuer, wie es im Mittelland nicht zu erwarten ist. Impressionen:
Warntafel
                    Gratweg, Bild Hannes M. 2018
Warntafel
Foto: Maria
                    Fässler Lägerngrat Foto: Maria
                    Fässler Lägern
                    oberhalb Baden Lägern
                    Gratweg
Picknickplatz ChaltbrünneliJurahöhenweg Nr.5: Bergweg, T2, 1h10:
Die etwa gleich lange Normalroute Nr.5 führt links um den Schartenfels herum. Im Wald rund 80 Treppenstufen bergab, dann um den Hang herum und aufwärts durch schönen Buchenwald. Wir kommen am Rastplatz Chaltbrünneli vorbei; Quelle, Bächlein, Waldhütte, Feuerstellen. Dort kann man manchmal Einheimische beim Wasserholen beobachten; das eiskalte Wasser sei berühmt für seinen Mineralgehalt. Immer den gelben Markierungen folgend, wandern wir sanft bergauf. Die letzte Viertelstunde vor dem Lägerensattel wird steiler: Schmaler Weg mit einigen Treppen durchsetzt.
Beim Wegweiser Lägerensattel treffen die beiden Varianten zusammen.
Vom Wanderweg blicken wir in die ehemaligen Gipsgrube von Oberehrendingen. Das abgebaute Gestein wurde teilweise gebrannt oder als Dünger verwendet. Aufwärts gehts zum ersten wichtigen Aussichtspunkt, das Burghorn. Bei den Ruhebänken geniessen wir eine seltene Rundsicht nach allen Himmelsrichtungen, von den Alpen bis in den Schwarzwald und den Hegau. Wer will, kann sich im "Hüttenbuch" eintragen.

Orchideen am
                Lägerngrat Näche BurghornNun überschreiten wir die Kantonsgrenze Aargau/Zürich; zunächst wandern wir auf felsigem, aber nicht ausgesetztem Gratweg; trotzdem ist ständige Vorsicht nötig, um nicht über die Steine zu stolpern. Immer wieder schöne Ausblicke beidseits des Grates. Im Mai sieht man hier Orchideen, dann auch die spezielle Flora des Kalkgesteins. Später gehts etwas unterhalb des Grates dem Waldhang entlang zur Ruine Alt Lägeren, ehemalige Burg der Freiherren von Regensberg, zerstört 1267. Noch immer zu sehen ist die 67m lange bemooste Umfassungesmauer.

Die Gratwanderung, nun auf breiten Waldwegen, setzt sich fort zur Lägern Hochwacht, vorbei an Lehrtafeln über die Flugsicherung, wofür zwei hohe Antennen gebaut wurden. Auf der Hochwacht geniesst man beim Aussichtspunkt ein tolles Panorama vom Säntis bis zum Jura (Ruhebänke, Panoramatafel). Die Hochwacht trägt ihren Namen vom militärischen Alarmsystem, das die Zürcher Regierung vor allem im unruhigen 17.Jahrhundert ausbaute. Vermessungspunkt der Eidg. Landestopografie. Das Restaurant ist geschlossen (2019), ein Neubau im Gang.

Von der Hochwacht wandern wir auf Naturstrassen zum mittelalterlichen Städtchen Regensberg, durch Wald und neben Naturwiesen. Schöner Blick auf das Städtchen. In Regensberg kommen wir am Spielplatz vorbei zum Wegweiser beim Restaurant Kurt (Löwen), wo sich links versteckt die Bushaltestelle Regensberg befindet.

Wanderwegweiser Dielsdorf, 3/11Wir gehen aufwärts ins hübsche Städtchen mit Ortsmuseum, Brunnen, zahlreichen vorzüglich restaurierten Gebäuden wie Zehntenscheune, Kirche mit der Glocke von 1491 und der Sonnenuhr. Beachtenswert ist der Sodbrunnen aus dem 13. Jahrhundert. Vom Rundturm mit fast 3m dicken Mauern, der bestiegen werden kann, geniesst man die Aussicht ins Glattal und in die Alpen.

Wir verlassen Regensberg und steigen einem Rebberg entlang zum Bezirkshauptort Dielsdorf ab. Bei den Riegelhäusern im Zentrum kreuzen wir die Fahrstrasse und erreichen auf Quartierstrassen den Bahnhof Dielsdorf.

Lägern Burghorn, Blick ins Wehntal, Okt.2023
Aussichtspunkt Burghorn, Wehntal
Jura-Höhenweg, Normalroute Lägern, Okt.2023
Normalroute Lägern
Aussichtspunkt Lägeren Hochwacht
Hochwacht, Zürichsee
Gasthaus Lägern Hochwacht, Okt.2023
Gasthaus Hochwacht
Regensberg
Blick auf Regensberg
Regensberg, mit Schlossturm
Städtchen Regensberg
Dem Rebberg entlang zwischen Regensberg und
                  Dielsdorf
oberhalb Dielsdorf
Dielsdorf Zentrum
Dielsdorf

Gewandert: 2008, 2011, 2019, 2023



Bild: Mammutmuseum
          NiederweningenTipp für Sonntagswanderer

Ab Burghorn Abstieg nach Niederweningen und dort das Mammutmuseum besuchen:


  • Digitale Karte: https://map.wanderland.ch, Wanderwegnetz der Schweiz mit eingezeichnetem Jura-Höhenweg
  • https://www.mapplus.ch, Karte mit ÖV-Haltestellen und vielen Zusatzinfos
  • Rother Wanderführer "Zürichsee": Über den Lägern, bei Amazon.de
  • Baden - Regensberg, "Die schönsten Gratwanderungen der Schweiz", AT-Verlag, bei Amazon.de
  • "52 Wanderungen", Franz Hohler, bei Amazon.de
  • "Magisches Zürich", Wandern zu Orten der Kraft (Lägern), AT-Verlag, bei Amazon.de
  • "Zu Fuss die Region Zürich erleben", 45 entdeckungsreiche Genusswanderungen, https://www.buchhaus.ch
  • "Wanderwege zu Badewelten", Wanderungen zu 22 Thermal- und Erlebnisbädern in der ganzen Schweiz Amazon.de
  • "Wege in die Museumswelt - 20 Wanderungen zu Indoor- und Outdoormuseen der Schweiz" Amazon.de 
  • "52x Zürich", Freizeitkarte mit Tipps für die Region Zürich, zweisprachig de + en, Gratis-Download: https://www.zuerich.com
  • Gasthäuser

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