Nr. 100 2-Tageswanderung Region Thurgau - Schaffhausen |
Webcam Oberneunforn TG (nähe Ossingen) |
Schwierigkeit: | sportlich (heikler Tanneggrat), lang: Besser auf 3 oder 4 Tage
verteilen! |
Einkehrmöglichkeit: | in allen Dörfern unterwegs |
Übernachtung: | Frauenfeld |
Anreise: | mit
Postauto von Wil SG nach Fischingen.
Nach Au fährt kein Bus - wer mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreist, beginnt die Wanderung entweder in Fischingen oder macht einen Abstecher Fischingen - Höll retour (je 2 km hin und zurück). |
Rückreise: | Schiff
Paradies - Büsingen Postauto oder Schiff Büsingen - Schaffhausen oder Bahn ab Schlatt (Bahn- und Busfahrplan) |
1. Tag: 8h30, aufwärts 780m,
abwärts 1190m, 31km
Route: Au 405m 691m - Höll 809m
- Fischingen 620m (1h) - Dussnang 595m (40min) - Tannegg -
Tanneggrat - Niderwies 755m - Hochwacht
- Bichelsee 604m (2h10) - Aadorf 528m (2h10) - Aawangen 490m
- Frauenfeld 405m (2h30)
Höll (oder "Hell") liegt 2,5 km von Fischingen entfernt, ziemlich genau im Süden. Am schnellsten erreicht erreicht man es von Au bei Fischingen in einer knappen halben Stunde halblinks auf einem Nebensträsschen.Der Weg von Höll (oder "Hell") über die thurgauische Staatsdomäne Ottenegg nach Fischingen bietet ein vergnügliches Abwärtswandern auf schönen Wanderwegen. Rechts sieht man die berühmte Klosterkirche Iddaburg. Der schon von Höll an markierte Weg findet unterhalb des Klosters beim Brücklein über die Murg die Fortsetzung. Schöner Wanderweg nach Dussnang, bekannt durch sein Kneipp-Kurhaus; Einkehrmöglichkeiten.
Links von der Kirchen finden wir den Hauptwegweiser. Uferweg rechts und links dem Tanneggerbach entlang, dabei durchschreitet man eine alte gedeckte Brücke. Nach 10 Minuten queren wir die Fahrstrasse bei Tanneggund steigen zum Tanneggergrat auf. Der schmale Wurzelpfad verlangt die volle Aufmerksamkeit, besonders bei Nässe (siehe Warntafel). Landschaftlich ein Schmuckstück und mit dem schmalen bewaldeten Grat eine topografische Seltenheit für den Thurgau, berührt dieser Übergang ein geschichtlich interessantes Gebiet. Beim Aufstieg führt der Weg an den Überresten einer Burg vorbei, die einst den Toggenburger Grafen gehörte. Auf dem kleinen Plateau stand auch das «Städtchen», wohl eine Vorburg.
Nach der Hochwacht, wo man nochmals hübsche Ausblicke ins Hörnligebiet und in die Alpen geniesst, wird auf schmalem Pfad zum Dorf Bichelsee abgestiegen.
An der Nordseite des kleinen Sees (mit Badeplatz), einem landschaftlichen Bijou, erreicht der Weg über Rätschberg die Anhöhe, von der wir nach Ettenhausen absteigen. Beim Übergang nach Aadorf sind zu rechter Hand die Gebäulichkeiten des ehemaligen Zisterzienserinnenklosters Tänikon zu beachten. Von Aadorf gelangen wir über Aawangen und Häuslenen den Kantonshauptort Frauenfeld.
Kloster Fischingen |
Dussnang |
gedeckte Brücke |
Stechpalmen |
der heikle Tanneggrat |
Hochwacht, Blick in die Alpen |
Aawangen |
2. Tag: 9 h, auf- und abwärts
je 530m, 36km
Route: Frauenfeld 405m - Rorerbrücke -
Warth, Kartause Ittingen 425m (1h10) - Iselisberg 515m (1h)
- Nussbaumen 496m (2h) - Stammheim 433m (1h) - Diessenhofen
413m (2h05) - St.Katharinental (15min) - Gasthaus Paradies - Fähre
Altparadies/Rhein 404m (1h30)
Wir überqueren die Brücke, wo links der Wanderweg beginnt und uns für kurze Zeit dem Ufer der Thur entlang führt. Bald steigt der Pfad in die Höhe und wir erblicken die Gebäude der Kartause Ittingen. Wir nehmen den Rosenweg der Klostermauer entlang und stehen bald vor dem reich verzierten Toreingang. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall. Wie in eine andere Zeit fühlt man sich versetzt! Und wenn man sich nach einem Rundgang in der Gartenwirtschaft niederlässt, kommt Feriengefühl auf.
Neben dem Parkplatz ausserhalb der Gebäude befindet sich eine Hopfenplantage für den Eigenbrau des Ittinger Biers. Wir folgen dem Wanderweg Richtung Ossingen, zuerst durch den Wald, dann den Waldrändern entlang und immer schön abwechselnd bergauf und bergab. Der Weg führt mitten durch die Rebberge von Iselisberg.
Beim Parkplatz der Kartause Ittingen (die zu besichtigen sich lohnt) setzt sich der Weg Richtung Iselisberg fort, wo der Wanderer mit weiter Aussicht über das Thurtal, das hinterthurgauische Hügelland und zur Kette der Berge beschenkt wird. Hier steht auch der grösste thurgauische Rebberg. Etwas ansteigend erreicht man den Schaffertsbuck, am Übergang zu den Dörfern Trüttlikon und Uerschhausen. Zwischen Nussbaumer- und Hüttwilersee, in einer Landschaft voller Schönheit, führt das Strässchen zum stolzen Weinbaudorf Nussbaumen.
Ein aussichtsreicher Höhenweg, der etwas unterhalb
der Kirche seinen Anfang nimmt, geleitet den Wanderer nach
Ober- und Unterstammheim und damit vorübergehend ins
zürcherische Nachbarland. Die Galluskirche auf dem
«Chilebückli» in Oberstammheim bietet wertvolle
Wandmalereien zu Besichtigung an. Ausserhalb des Dorfes Unterstammheim
mit seinen prächtigen Riegelhäusern ist der Weg zur Furtmüle
aufgezeigt, von wo man auf stillen Wegen Basadingen
und Diessenhofen erreicht. Unten im hübschen
Städtchen kommt man an Fischrestaurants vorbei; auch eine
alte gedeckte Holzbrücke ist zu bestaunen.
Wir nehmen den Rheinuferweg, der nach St.Katharinental führt, zum ehemaligen Dominikanerinnenkloster, das hübsch restauriert, heute als kantonales Pflegeheim dient, mit Caféteria am Rheinufer. Die dazugehörige Kirche gilt als einer der schönsten Räume des Spätbarocks in der Schweiz.
Auf schmalem Weg,
der sich immer wieder an den Rhein schmiegt, geht der
Wanderung letztes Stück zu Ende. Wir streifen durch den Schaarenwald
und gelangt dann zum Naturschutzgebiet Schaarenwiese.
Hier blühen im Juni die sibirischen Schwertlilien, eine
geschützte Pflanzenart. Am Rhein laden zahlreiche Picknick-
und Badeplätze zu einer Rast ein.
In Paradies
erkennt man etwas landeinewärts das ehemalige Kloster
und das am Rhein gelegene Gasthaus Paradiesli, das
wegen der schattigen Gartenwirtschaft beliebt ist.
Kartause Ittingen |
Galluskirche Oberstammheim |
gedeckte Holzbrücke Diessenhofen |
Cafeteria St.Katharinental |
Rheinufer beim Kloster Katharinental |
im Schaarenwald |
- Rheinschifffahrt ab Büsingen
- Die Bahnhaltestelle Schlatt befindet sich zwischen Neu- und Alt-Paradis
- Zusatzvariante: Mit der Fähre über den Rhein, weiter auf der Via Rhenana nach Schaffhausen (1h). Keine Grenzpapiere erforderlich.
- Weitwanderung Via Rhenana Kreuzlingen - Schaffhausen - Basel: "ViaRhenana - von Kreuzlingen über Rheinau und Zurzach nach Basel", historische Wanderrouten der Schweiz, Coop-Reihe, Fink-Verlag
Gasthäuser |
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