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Wandertage | Schwierigkeit | Webcam Rheinfall |
4-5 | T1 |
Diese Wegbeschreibung stammt nicht von der
Wandersite und wird ungeprüft publiziert.
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Schaffhausen - Basel der grünen Grenze entlang
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Die Strecke auf
ihrer ganzen Länge zu begehen ist nämlich eine besondere
Herausforderung: Zwar verläuft sie grösstenteils eben, doch
wer es sich in den Kopf setzt, in maximal fünf Tagen Basel
zu erreichen, legt Etappen zwischen 25 und 35 Kilometer
zurück und sinkt abends mit schweren Beinen ins Hotelbett.
Kommen dazu noch ein oder zwei verregnete Tage, so wird die
Tour auch schon mal zur Willensübung.
Touren-Charakteristik:
Der Rhein-Wanderweg
zwischen Schaffhausen und Basel verläuft direkt am
Flussufer. Geübte Langstreckenwanderer schaffen die 120
Kilometer in vier bis fünf Tagen, wer es gerne gemütlicher
nimmt, rechnet mehr Zeit ein oder benutzt zwischendurch Bahn
und Bus. Gute Trekkingschuhe sind zu empfehlen. Auf das
Mittragen von Proviant kann verzichtet werden, da
Restaurants und Läden fast überall mit kleinen Abstechern
von der Route weg zu finden sind. In den grösseren
Ortschaften, wie Hohentengen, Zurzach, Waldshut; Bad
Säckingen oder Rheinfelden, finden sich auch Hotels und
Privatunterkünfte.
Beste
Wanderzeit:
Der Wanderweg ist
ganzjährig begehbar. Im Frühjahr bei Hochwasser sind Umwege
in Kauf zu nehmen (ausgeschildert). Besonders empfehlenswert
ist die Zeit zwischen Herbst und Frühjahr, da dann wenig
Betrieb herrscht und die kahlen Bäume die Sicht auf den
Fluss freigeben.
Alle Ortschaften entlang der Route sind mit Bahn und Bus entweder auf Schweizer oder Deutscher Seite problemlos erreichbar. Der Weg ist gut ausgeschildert, die Schweizer Wanderkarten erleichtern aber die Routenplanung.
Tipps:
1. Tag:
Route: Schaffhausen CH 404m -
Rheinfall 359m (1h10) - Ellikon 347m (4h) - Fähre Tössegg - Eglisau CH (3h50) -
Hohentengen DE (2h), 38 km, 11h (!)
Schon nach der ersten Flussbiegung kehrt Stille ein. Eine Stille, die den Wanderer über fast die ganze Strecke begleiten wird. Und das obwohl der Rhein zwischen Schaffhausen und Basel grösstenteils durch dicht besiedeltes Gebiet fliesst. Der Lärm von Bahnlinien, Strassen, Siedlungen und Industrieanlagen wird durch einen dicht bewaldeten Uferstreifen abgehalten - Fluss und Uferzone bilden eine einzige, fast 100 Kilometer lange Ruheoase. Es scheint, als ob es beim Wandern entlang des Rheins das dicht besiedelte Grenzgebiet zwischen der Schweiz und Deutschland nicht gäbe. Nur wer einen Abstecher ins «Landesinnere» macht - etwa um Proviant zu kaufen - wird während der Wanderung vom normalen Leben eingeholt.
Ganz
zur Stille passt auch die kleine Fähre bei Ellikon,
rund zehn Kilometer unterhalb des Rheinfalls. An einem über
den Fluss gespannten Drahtseil befestigt, nutzt sie die
natürliche Kraft des Wassers und gleitet, nur von einem
leichten Rauschen begleitet, ans andere Ufer. Eine weitere
Fähre gibt es bei der Tössegg (Restaurant am andern Ufer).
Auf schönen Ufer-, Wald- und Kieswegen erreichen wir das
hübsche Dorf Eglisau. Dort über- oder unterqueren
wir die Strasse und folgen weiter dem Deutschen Uferweg bis
nach Hohentengen.
Unterkunft: Privatzimmer bei Familie Burger, Auenweg 43, Hohentengen DE,
Tel. 0049 7742 55 84
2. Tag:
Route: Hohentengen - Zurzach CH
(Thermalbad) - Waldshut D, 22 km
Auch die zweite
Etappe von Hohentengen nach Waldshut hält lange
stille Abschnitte bereit. Angesichts der zahlreichen Bunker
aus dem zweiten Weltkrieg, die das dich bewaldete Schweizer
Ufer säumen, wirkt diese Stille manchmal fast gespenstisch.
Die Bunkertüren und Geschütztürme sind zwar längst
zugeschweisst, doch der Rhein bildet weiterhin die grüne
Grenze zwischen Deutschland und der Schweiz.
In Stein
gemeisselte Schweizer Kreuze auf der einen und auf
Blechtafeln aufgemalte Deutsche Bundesadler auf der anderen
Seite sind heute die einzigen sichtbaren Zeichen. Gleich
bleiben sich auf beiden Flussufern nur die Wanderwegweiser:
Schwarze Schrift auf gelbem Grund, daneben das Wappen des
jeweiligen Schweizer Kantons, der sie - auch in Deutschland
- montiert hat.
Unterkunft: Hotel Waldshuter Hof, Kaiserstrasse 56, Waldshut, Tel. 0049 7751 20 08.
3. Tag:
Route: Waldshut - Kraftwerk
Laufenburg - Bad Säckingen - Rheinfelden CH, 26 km
Am dritten
Wandertag, zwischen Waldshut und Rheinfelden, wird
die Stille, an die man sich bereits gewöhnt hat, erstmals
seit dem Rheinfall für längere Zeit durchbrochen. Und wieder
ist es das tosende Geräusch von Wasser. Doch diesmal
verursacht nicht ein natürliches Hindernis den Lärm, sondern
die fünf Flusskraftwerke, die in diesem Abschnitt die Kraft
des Flusses nutzen. Das angestaute Wasser wird durch
Turbinen gepresst und schiesst mit grosser Kraft wieder ins
Flussbett zurück. Die Kraftwerksbauten selbst erinnern an
die Zeiten, als elektrischer Strom noch etwas Spezielles
war. Die damaligen Architekten schufen Gebäude, die die neue
Technik in Szene setzten. Das Kraftwerk Laufenburg beispielsweise,
aus massiven Steinquadern gefügt, wirkt wie eine Mischung
aus Burganlage und Kloster.
Unterkunft und Links
4. Tag:
Route: Rheinfelden - Kaiseraugst
- Schweizerhalle - Birsfelden - Rheinhafen - Basel CH, 20 km
Auf der letzten Etappe zwischen Rheinfelden und Basel schliesslich, bleibt die Stille nach und nach zurück. Hinter hohen Stacheldrahtzäunen kurven Lastwagen und Gabelstapler auf den Arealen der chemischen Industrie herum. Und bei Schweizerhalle macht ein Schild unmissverständlich klar, dass man hier als Wanderer nur noch geduldeter Nutzer des auf Ciba-Firmengelände liegenden Pfades ist.
Doch die Industrie sorgt auch für spannende Momente: Bei Birsfelden führt der Wanderweg ganz offiziell direkt durch den Rheinhafen, unter den Fahrgestellen der Kräne hindurch, die den Wanderer zum Zwerg stempeln. Nach einem letzten ruhigen Wegstück durch den Wald westlich der Hafenanlagen, kreischt schliesslich das erste grüne Basler «Drämmli» um die Kurve. Nach fast 120 Kilometern will es einem der Kopf nicht zugeben, sich einfach in die Trampolster sinken zu lassen. Und so führen die letzten fünf Wegkilometer durch Wohnquartiere, unter Autobahnbrücken hindurch, am neuen St. Jakobsstadion vorbei und durch einen Autotunnel zum Bahnhof Basel SBB. Hier steigert sich der Lärm fast zum Crescendo und befremdende Blicke treffen den Wanderer mit Rucksack und schweren Schuhen - und plötzlich wünscht man sich die Stille und Einsamkeit der ersten hundert Wanderkilometer zurück.
Rheinfelden - Schweizerhalle (- Pratteln), Wegbeschreibung von M.Trachsel, 5.05 Rheinfelden ist Bade- und Bierfans ein Begriff. Diese Kombination tönt komisch, hat aber beides (meistens) mit Wohlbefinden zu tun, wobei beim letzteren bekanntlich das Mass eine Rolle spielt. Auf der anderen Rheinseite ist der deutsche Ort mit gleichem Namen angesiedelt, es findet sich dort auch eine Reha-Klinik. Wir gehen vom Bahnhof Rheinfelden am Schulhaus vorbei zum Rheinufer. Schon bald verläuft der schmale Uferweg auf weichem Naturboden in westliche Richtung. Im Frühling erfreuen die diversen Blumen die Augen mit ihrer Blüte. Auch Bärlauch und die täuschend ähnliche (und giftige!) Herbstzeitlose wachsen in diesem Gebiet. Kurz vor Kaiseraugst führt der Weg für wenige Meter einer recht befahrenen Strasse entlang, doch bald säumen nur noch Einfamilienhäuser in ruhiger Lage unsere Route. Wir passieren die Anlegestelle der Rheinschifffahrt (von April bis Oktober verkehren Kurse von Basel nach Rheinfelden und umgekehrt). Später folgen ein Campingplatz sowie ein Privathafen, ehe wir zum Kraftwerk von Augst und Whylen (Deutschland) kommen. Hier mündet die Ergolz in den Rhein, und mit ihrem überschreiten gelangen wir auch gleich vom Kanton Aargau nach Basel-Land. Die Schiffe überwinden diese Staustufe mit einer Schleuse, welche auf Schweizer Seite angebracht ist. Nach dem Stauwehr folgt der nun wieder schmale Pfad dem Uferhang gegen die Fabrikanlagen von Schweizerhalle zu.
Wanderungen der Grenze entlang: