Nr. 206 2-Tageswanderung Uri |
Webcam Göschenen |
Schwierigkeit: | sportlich, Trittfestigkeit nötig |
Einkehrmöglichkeit: | Göschenen |
Übernachtung: | Göscheneralp |
Anreise: | Bahn nach Göschenenh-(Fahrplan) |
Rückreise: | Postauto
Göscheneralp Dammagletscher - Göschen (Ende Juni - Okt)
Bahn ab Göschenenh |
4 h,
aufwärts 880m, abwärts 210m
Route: Göschenen 1106m - Lauenen 1187m (40min) -
Wandflueseeli 1585m (1h10) - Hutzgenboden 1700m -
Vorder Bründli 1536m (55min) -
Jäntelboden 1558m (20min) - Göscheneralp 1783m (55min)
Neben dem rosa Souvenir/Kristall-Laden am Bahnhofplatz Göschenen befindet sich der Hauptwegweiser. Richtung "Göscheneralp" gehts treppaufwärts, oben ein paar Schritte nach rechts und noch vor dem Hotel Krone wieder links (Pfeil beachten!). Nun sind wir eingefädelt. Beim letzten Haus führt uns die Route oberhalb ebenaus in den Wald. Mehr oder weniger der Höhenkurve entlang gehts einem schönen Waldweg entlang durch den Bitziwald, bald durch eine moosige Felslandschaft, die wohl seit bei einem Bergsturz dort steht. Bald kommen wir an den Waldrand und sehen auf der andern Seite der Göschener Reuss den Weiler Wängi. Neben einem Weiher befindet sich ein gedeckter Trinkbrunnen - letzte Gelegenheit, den Wasservorrat zu ergänzen. Auf der andern Talseite sehen wir die Kapelle Abfrutt (Bushhaltestelle). Fünf Minuten später, beim Wegweiser Lauenen 1187m, sind zwei Routen zur "Göschener Alp" angegeben: 3h10 via Wandflueseeli oder 2h35 via Bonen (der Göschener Reuss entlang)
Wir wählen die Route via Wandflueseeli und kurven kurz aufwärts, dann für längere Zeit immer schräg hangaufwärts. Meistens geht es durch offenes Weidegebiet, dazwischen queren wir Waldpartien und mehrere Seitenbäche. Der Weg wird wilder, führt duch Farn- und Weidegebüsch und wird im letzen Wäldchen recht feucht, weil das Wasser teils auf dem Wanderweg fliesst, bis es einen Abfluss findet. Die letzte halbe Stunde wird anstrengend. In gut angelegten Kurven führt der Weg steil und über teils hohe Tritte waldaufwärts. Wo wir seitlich an den Waldrand gelangen, gehts nochmals zehn Minuten bergauf, und wir haben das Wandflueseeli erreicht. Es liegt unscheinbar in einer Mulde zwischen Heidelbeerstauden und Lärchen. Mehrere Aussichtsbänklein mit Sicht ins Tal und in die Berge lassen uns die Anstrengung vergessen. Gegenüber sieht man die Salbithütte SAC, sie wäre noch 500m höher!Die nächste halbe Stunde ist Wandervergnügen pur. Zwar geht es nochmals bergauf, doch der Arven- und Erlenwald, die Heidelbeer-, Alpenrosen- und Farngebüsch, den Dammagletscher im Blick, trägt unsere Schritte. Auf dem fast ebenen Hutzgenboden wandern wir duch eine unbewachte, gutmütige Schafherde. Eine Tafel weist darauf hin, dass man von diesem Punkt aus vier Hütten und ein Biwak sieht. In der Tat wird die Aussicht immer grossartiger.
Wieder im Wald, beginnt der Abstieg zum Zeltplatz Jäntelboden, den man - wieder aus dem Wald - schon von weitem sieht. Bei einem Bachübergang teilen sich die Wege, der eine führt direkt abwärts zum Vorder Bründli bei der Brücke (Busstation Jäntalboden auf der andern Seite des Bachs), der andere trifft etwas weiter oben beim Zeltplatz auf den Talboden.
Wir bleiben auf
der (aus unserer Sicht) linken Bachseite und kommen an einem
kleinen See vorbei. Beim Wegweiser Jäntalboden türmt
sich der grasbewachsene Staudamm vor uns auf, unser nächstes
Ziel. Eine Ziegenherde, die den Staudamm "mäht", ist gerade
auf dem Heimweg, lässt uns aber problemlos durch. Bei den
Felsen den Bike-Pfeil nicht beachten, sondern der
weiss-rot-weisser Markierung folgen! Ziemlich steil führt
der Pfad schräg staudammaufwärts bis etwa zu dessen Mitte.
Dort führt ein breiter Grasweg zum Kraftwerkgebäude,
von wo es in 5min durch den Parkplatz zum Berggasthaus
Dammagletscher hinauf geht. Bushaltestelle nebenan.
Göschenen |
Felsmonster im Bitziwald |
Wandflueseeli |
Blick vom Wandflueseeli |
Zeltplatz und Staudamm |
auf dem Staudamm |
2.Tag:
Seerundweg Göscheneralpsee
Dieser einmalige
und gut markierte Rundweg um den Göschenersee im
abgelegenen Hochtal über Göschenen ist er unschlagbar für
seine landschaftliche Schönheit: die nahen Gletscher,
Bergriesen und der blaue See! Gestartet wird bei der
Postautohaltestelle Göscheneralp Dammagletscher, neben dem
gleichnamigen Berggasthaus. Wir umrunden den See im
Uhrzeigersinn, denn so meistern wir die anstrengendsten, aber
auch aussichtsreichsten Teil, solange wir noch fit sind.
Als erstes queren wir den Naturstaudamm und geniessen den Blick zum Dammagletscher über dem See. Ein steiler Zickzackweg führt zur ersten Anhöhe hinauf und folgt dann dem grünen Berghang hoch über dem See. Bald ist ein erster Bach zu queren - es werden noch viele kommen! Schöner Blick zum Chelengletscher; praktisch die ganze Route ist von hier aus überblickbar. Beim Wegweiser Älpergen halten wir die Richtung. Es folgt eine anstrengendes Wegstück über die Felsblöcke der Planggen, wo wir den höchsten Punkt unserer Rundwanderung erreichen; beinahe 300m über dem See. Eine Tafel warnt vor 200m Steinschlag, man solle sie zügig begehen - siehe Foto (August 2018).
Der Weg dreht um den
Hang herum ins Tal der Dammareuss. Noch sind die Berge
vergletschert und bieten einen tollen Anblick. Uns gegenüber
thront der Moosstock, an dessen Flanke sich die Dammahütte
befindet. Durch blühende Alpenrosenfelder gelangen wir zur Brücke
über die Dammareuss (von wo aus die Dammahütte in 1h30
bestiegen werden könnte).
Unsere Route führt
ein Stück bachabwärts und bei den Felsen um den Hang herum,
gut gesichert mit Stahlketten. Durch Erlengebüsch und
Felssturzgebiet wandern wir langsam abwärts, oft über
Felsplatten und Steinen balancierend. Oberhalb vom
Mündungsgebiet der Chelenreuss durchqueren wir durch ein
romantisches Hochmoor mit Wollgras, Heidelbeergebüsch und
kleinen Seelein. Eine Brücke führt uns über die
Chelenreuss zum Wegweiser Vorder Röti (von wo aus die
Chelenalphütte in 1h40 bestiegen werden könnte).
Richtung
"Göscheneralp" drehen wir nach rechts. In regelmässiger
Steigung gewinnen wir wieder an Höhe, durch Weiden und vorbei
an schöner Bergflora. Auf der Anhöhe kreuzen wir einen kleinen
Alpaufzug, bestehend aus Schafen und ihren Hirten - sie haben
ein Satelittentelefon in der Hand; etwas anderes funktioniert
in dieser Abgeschiedenheit nicht. Beim Wegweiser Berg (zur
Bergseehütte wären es ab hier 1h15) beginnt der Abstieg zur
Göscheneralp.
Blick zum Staudamm |
Bäche sind zu queren |
Dammagletscher am Schmelzen |
an der Dammareuss |
Hochmoor Nähe Röti |
idyllisch; oberhalb Haltestelle |
Gasthäuser |
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Links |
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Wanderungen in der Gegend |
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