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zur Detailkarte, gezeichnet mit SchweizMobilPlus |
"Sentierone" heisst der Weg, der von Locarno oder Tenero aus durch das ganze Verzascatal bis nach Sonogno führt, markiert mit Nr.74.
Wer in Tenero startet, wählt bis zur Brücke bei Corippo entweder den Weg links oder rechts der Verzasca und des Stausees Lago di Vogorno. Oft wird der Weg in Mergoscia begonnen, obwohl auch die beiden Aufstiege ab Tenero links und rechts der Verzasca-Schlucht ihren Reiz haben.
Heute wandern wir ein eher unbekanntes Stück des Höhenwegs rechts über dem Lago Vogorno (von Tenero her gesehen). Wir starten beim Verzasca-Staudamm, bei der Postautohaltestelle "Diga Verzasca", und folgen dem Sentierone, der sich dem Fusse des Pizzo Vogorno entlang schlängelt - allerdings ist der Weg nicht flach, sondern weist unzählige Treppenstufen auf und verläuft meist zwischen 100 und 200 Höhenmeter oberhalb der Strasse.
Achtung:
Obwohl der Weg im Frühling rasch schneefrei ist, muss
jeweils gewartet werden, bis allfällige Hangrutsche wieder
geflickt sind und die Lawinengefahr gebannt ist. Auskunft: tenero-tourism.ch,
Tel. 091 745 16 61
Gewandert: Ende
März 2006
4h, aufwärts 590m, abwärts 560m
Route: Vogorno Staudamm "Diga
Verzasca" 474m, kurze Besichtigung - Selvatica 502m -
Aussichtbänklein - Cazza-Brücke 600m (1h20) - Berzona 490m
(45min) - Abzweigung Schalenstein 635m (10min) - Autobrücke
(10min) - Vogorno 592m (20min) - 650m - S.Bartolomeo (45min)
- Corippo Bivio 490m (30min)
Rechnen Sie zu Beginn eine zusätzliche Viertelstunde ein, um den Staudamm zu besichtigen, mit der berühmten Stelle aus dem James-Bond-Film, wo Abenteuerlustige sich heute am Gummiseil in die Tiefe stürzen. Informationspavillon von Verzasca-Tourismus.Gegenüber der Postautohaltestelle Diga Verzasca steigt unsere Route in den Wald hinauf (der Wegweiser befindet sich an der Tunnel-Mauer). Nach einer Spitzkehre endet das Strässchen bei einem Lagerplatz, den wir zum Wegweiser Selvatica queren.
Offizielle Wegzeit total 3h15: Staudamm - Cazzabrücke 1h15, Cazzabrücke - Vogorno 50min, Vogorno - San Bartolomeo 40min, San Bartolomeo - Corippo Bivio 30min
Beim Einstieg in den schmalen Waldpfad steht eine Warntafel, dass die Route bei schlechtem Wetter nicht begangen werden sollte (Steinschlaggefahr). Wir folgen dem schmalen Pfad dem waldigen Hang entlang. Er ist durchwegs als rot/weisser Bergweg markiert, voller Laub und versteckter Steine. Wo er sich vor einem Bildstock teilt, ist der obere Weg der Richtige. Fünf Minuten später befindet sich über dem Weg ein Aussichtsbänklein mit Sicht auf den See und das gegenüber liegende Mergoscia. Die nächste halbe Stunde fordert erhöhte Aufmerksamkeit, um nicht zu stolpern; an den gefährlichsten Stellen sind Abschrankungen angebracht. Der Weg führt im steilen Gelände unterhalb eines Felsbandes hindurch. Er wurde kürzlich saniert - viele neue Holz- und Steintreppen sind zu sehen. Unter einem mächtigen Felsen sind Werkzeuge platziert.
Die nächste Wegstrecke hat die Sanierung noch vor sich. Wir kraxeln zwischen gefallenen Bäumen, queren sorgfältig eine schmale Runse und sind erleichtert, als wir die alte Cazza-Brücke erreichen. Am Gegenhang gehts ebenaus zu einem einsamen Haus im Wald, nach dem sich der Weg teilt.
Unsere Route steigt 50 Höhenmeter bergan, um sich oben nochmals zu teilen. Richtung "Vogorno" geht es auf dem unteren Weg in ein schattiges Tobel hinein, wo wir beim Bachüberqueren noch auf Schneeresten stossen. Kurz darauf mündet der Pfad in ein Teersträsschen. Hunderte von Kröten tummeln sich im nahen Weiher. Eine exotische Gartenanlage erweckt unser Interesse.
Am Rande von Berzona müssen wir uns entscheiden: Vorne lockt das "Albergo al Lago" (3 Min.) - der Wanderweg zweigt scharf rechts ab und führt oberhalb des Dorfes im Waldgelände durch. Zehn Minuten später schlägt ein Wegweiser den Abstecher (3 Min.) zum "Schalenstein" vor, der in vorgeschichtlicher Zeit als Kultstein gebraucht wurde. Unsere Route führt auf schönen Waldwegen talaufwärts bis zum Rand einer Schlucht, wo es zur Brücke hinunter geht.
Auf dem Trottoir überqueren wir die eleganten Autobrücke, die über einen Seitenarm des Lago Vogorno gespannt ist. Da der See im Moment wenig Wasser führt, ist unten die alte Strasse zu sehen, die nach all den Jahren seit der Überflutung (1965) noch teilweise intakt ist - mitsamt der Trockenmauern!
Nach der Brücke steigt unsere Route am Rand der Schlucht im Zickzack bergauf. Der Weg mündet bei den obersten Häusern von Vogorno in ein Strässchen, folgt ihm kurz bergab und zweigt fünf Minuten später scharf rechts ab. Im alten Dorfkern schlängeln wir uns auf gepflästertem Weg zwischen den Häusern hindurch, den rot/weissen Markierungen folgend. Oberhalb der schönen Kirche von Vogorno ist der ganze See zu sehen.
Auf einem Quartiersträsschen wandern wir wieder aufwärts zum sonnigen Höhenweg - es ist hier so mild, dass Trauben gedeihen. Beim obersten Haus führt ein schöner Treppenweg zum Waldeingang, wo sich der Weg verzweigt - unsere Route ist die untere. In einer Waldlichtung führt der Weg unter der Pergola hindurch. Wieder im Wald, überqueren wir einen ausgetrockneten Wildbach. Bei einem Kehrplatz senkt sich der Weg zum Weiler S.Bartolomeo hinunter, wo in der Kapelle alte byzantinische Fresken zu bewundern sind. Der Schlüssel ist in der Osteria Verzasca erhältlich.
Die Fahrstrasse
betreten wir nur kurz. Rechts führt zunächst ein paralleler
Pfad am Bildstock vorbei und führt dann als Höhenweg durch
den Wald. Eine halbe Stunde später senkt er sich bei der
Haltestelle Corippo Bivio wieder zur Fahrstrasse
hinab.
Wer aufs Postauto
warten muss, findet unterhalb der Strasse das Grotto
Al Bivio di Corippo oder besucht das hübsche
Tessinerdorf Corippo am Gegenhang (20min ab
Haltestelle).
Wegweiser in Vogorno |
Blick auf Corippo |
Grotto al Bivio (am Fluss) |
Haltestelle Corippo Bivio |
Tipps zum Weiterwandern:
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