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Auf der alpinen Hochebene
Engstligenalp, "umgeben von mächtigen Bergen wie dem Wildstrubel,
dem Stäghorn, dem Tschingellochtighorn, erstrecken sich sanfte Alpwiesen
mit duftenden Blumen und Kräutern. Durch die Wiesen schlängeln
sich unzählige Rinnsale und Bäche." Die Engstligenalp wurde 1996
ins Bundesinventar der Kulturlandschaften von nationaler Bedeutung aufgenommen,
bietet aber trotzdem Raum für ursprüngliche Alpwirtschaft. Ein
spezielles Spektakel sind denn auch die Alpfahrten im Frühling und
Herbst, wenn das Vieh den steilen Weg (Route
a) unter die Füsse nimmt (Alpaufzug auf die Engstligenalp:
https://www.youtube.com).
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Route | Wanderzeit | aufwärts | abwärts | Schwierigkeit |
a)
Aufstieg Unter dem Birg - Engstligenalp
b) Rundwanderung Engstligenalp (wird im Winter gespurt) c) Unter dem Birg - Unterer Engstligenfall - Adelboden Oey |
1.50
h
1.20 h 1.50 h |
750
60 50 |
0
60 210 |
T2,
sportlich
T1, leicht T1, leicht |
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5h | 860 | 270 |
a) Aufstieg Unter dem Birg - Engstligenalp
1h50, aufwärts
750m
Route: Adelboden
Unter dem Birg (Seilbahn-Talstation) 1400m - Abzw. oberer Wasserfall 1740m
(1 h) - oberer Engstligenfall - Chummihütte 1904m (30min) - Engstligenalp
1964m (20min)
Beim Wegweiser Unter dem Birg wählen wir die direkte Route "Engstligenalp 1h45", am Parkplatz vorbei und über die Brücke. Nach 5 Minuten teilt sich der Weg (geradeaus ginge es zum unteren Engstligenfall) - wir drehen nach links und sind nun eingefädelt. Unter der Seilbahn schlängelt sich unser Weg ziemlich steil bergauf. Nach einer knappen Viertelstunde mündet ein Weg vom unteren Engstligenfall in unsere Route.
Im felsigen Gebiet wurden die Wege teils in den Fels gesprengt, oft sind sie mit Treppen versehen und gesichert. Kaum zu glauben, dass hier jeweils im Frühling und Herbst die Kühe durchgehen. Zurückblickend sehen wir Adelboden und ins Engstligental. Alpenblumen wachsen aus den kleinsten Felsritzen. Bei einer Geländekuppe kommen wir zu einer Verzweigung: Der etwas kürzere Weg führt (in Blickrichtung) links vom Engstligenfall bergauf - wir nehmen den längeren Weg Richtung "Oberer Wasserfall / Chummihütte" nach rechts.
Fünf Minuten nach der Verzweigung stehen wir bereits auf der Brücke beim Oberen Engstligenfall. Mit Wucht und Getöse werden wir Zeuge dieser Naturkräfte, und beim Aufstieg durch die Wasserstaubwolke am Gegenhang erfahren wir eine wohltuende Abkühlung, und oben auf dem Aussichtspunkt lohnt sich ein Halt. Eindrücklich ist auch der Blick auf die Schichten des Vorderen Loners.
Der Schlussaufstieg führt
durch Kuhweiden und an Alphütten vorbei; der Weg wurde wegen einer
Baustelle verlegt, ist aber gut markiert. Bei der Alpwirtschaft Chummihütte
kann man den Durst löschen oder Alpkäse kaufen. Nach der Brücke
über den Engstligenbach, wo ein kleines Wasserkraftwerk entstanden
ist, haben wir die Engstligenalp erreicht. Der Weg teilt sich: nach rechts
geht zum Berghaus Bärtschi, nach links zum Hotel Engstligenalp und
zur Seilbahn Bergstation.
Engstligenfall, Blick aus der Seilbahn |
Blick ins Engstligental |
Oberer Engstligenfall |
Vorderer Lohner |
Chummihütte, Engstligenalp |
b) Rundwanderung Engstligenalp
1h20, auf- und abwärts
je 60m
Engstligenalp Bergstation
1964m - Engstligenalp 1940m - Start Rundweg (10min) - Grosse Lägerstei
1965m (20min) - Läger, Härdöpfelbrunnen (30min) - Ende
Rundweg (10min) - Engstligenalp Bergstation 1964m (10min)
Bei der Bergstation Engstligenalp lohnt sich der Blick in die Tiefe - das ganze Engstligental, das wir heute noch durchwandern werden, liegt zu unseren Füssen. Zuerst geniessen wir die traumhafte Hochebene Engstligenalp, welche von mächtigen Bergen umgeben ist. Im Gehege beim nahen Hotel-Restaurant Engstligenalp grasen nicht Hirsche, sondern Rentiere! Wir folgen dem "Rundweg Engstligenalp", vorbei am Gasthaus Bärtschi; die Abzweigungen rechts und links ignorierend.
Nach Überquerung der Brücke sind wir am Rundweg-Startwegweiser angelangt. Er ist zwar kinderwagen- und rollstuhlgängig, doch das Kiesweglein wurde nicht einfach als langweiliger Kreis gebaut, sondern schlängelt sich durch das Hochplateau, sodass es kaum sichtbar ist.
Wir starten den Rundweg im Gegenuhrzeigersinn, wandern an heimeligen Alphütten vorbei zum Fuss des Engstligengrats und des Wildstrubels, der über der Engstligenalp throhnt. Ganz zuhinterst liegen grosse und kleinere Felsblöcke, und um den grössten, den Lägerstein, ranken spannende Geschichten. In der ebenen Wiese liegen die Blöcke verstreut wie in einer Parklandschaft; auf den Bänkli kann man ausruhen und die Ruhe und die Kraft spüren. Kletterer bouldern gerne auf den Felsen.
Unser Weg schlängelt sich um die Felsblöcke und neigt sich zu einer schönen Wasserlandschaft mit mäandrierenden Bächen und weidenden Kühen. Schliesslich wandern wir dem jungen Engstligenbach entlang. Kurz nachdem der Weg vom Ammertenpass über den Steg in unsere Route einmündet, treffen wir auf den Pfeil "Härdöpfelbrunnen". Der kurze Abstecher lohnt sich, eine moosige Quelle erfreut das Auge. Beim "Rundweg"-Wegweiser sind wir am Ende der Rundwanderung (in der nahen Alphütte sind Rahmstäfeli zu erstehen).
Auf bekanntem Weg gehen wir an den beiden Gasthäusern vorbei zur Seilbahnstation Engstligenalp hinauf.
Wegweiser Engstligenalp |
Hochebene Engstlenalp |
Grosse Lägerstei |
Quelle Härdöpfelbrunnen |
Engstligenbach, Lohner |
c) Unter dem Birg - Unterer Engstligenfall - Adelboden Oey
1h50, aufwärts
50m, abwärts 210m
Adelboden Unter dem Birg
(Seilbahn-Talstation) 1400m - Engstligenfall 1428m (15min) - Adelboden
Chäli 1372m (15min) - Raufmatta 1320m (25min) - Adelboden Brügge
1295m (15min) - Adelboden Oey 1238m (40min)
Nach der Seilbahnfahrt Engstligenalp - Unter dem Birg starten wir unsere Talwanderung mit einem ersten Höhepunkt. Beim Parkplatz oberhalb der Talstation Unter dem Birg und des Restaurants Bergbach queren wir über die Brücke. Nach 5 Minuten teilt sich der Weg - wir folgen dem Pfeil "Engstligenfall" in den Wald hinein, an einem komfortablen Picknickplatz vorbei. Bereits hört man es rauschen, und nach einem kurzen Aufstieg steht man am Fuss des unteren Engstligenfalls. Hier lohnt sich eine Pause, nicht nur wegen dem Naturspektakel des Wasserfalls, sondern auch um den Kletterern zuzuschauen, welche zum Klettersteig unterwegs sind.
Die Fortsetzung unseres Weges verläuft dem Engstligenbach entlang. Im lichten Auenwald treffen wir auf den Pfeil "Chälistii" (Abstecher: Wer den riesigen Kletter-Felsblock sehen möchte, steigt fünf steile Minuten bergauf). Unsere Route führt durch Wald und Weiden talabwärts; stellenweise ist der Weg etwas ruppig und nur bedingt kinderwagengängig. Bei Adelboden Chäli kreuzen wir die Strasse (hier haben wir den Bus nach Adelboden bestiegen).
Wer breite Kiesweg führt weiter der Engstlige entlang, meist durch schattigen Uferwald, und senkt sich nach Raufmatta (Bushaltestelle) hinunter. Weiter vorn wechselt man die Uferseite; auf teils sonnigen Naturwegen führt der Uferweg nach Adelboden Oey am unteren Dorfrand von Adelboden. Bei der Brücke mündet der Weg in die Bonderlenstrasse. Noch 5 Minuten auf der Teerstrasse: 120m nach links zur Bodenstrasse, dann 100m nach rechts zur Hauptstrasse (Bäckerei). Die Bushaltestelle Adelboden Oey Richtung "Frutigen" befindet sich rechts um die Ecke.
Engstligental, Adelboden |
Brücke ob unter dem Birg |
Unterer Engstligenfall |
Chälistein |
Raufmatta |
Obige Tageswanderung kann gut auch auf 2 Tage verteilt werden und eignet sich dann bestens für gemischt wanderfreudige Gruppen:
Gasthäuser |
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Links |
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Karten und Bücher |
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Wanderungen in der Gegend |
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