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zur Detailkarte (gezeichnet mit SchweizMobilPlus) |
Eclépens - La Sarraz - Romainmôtier - Croy
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Klosteranlage Romainmôtier |
Bei der
Bahnstation Eclépens stehen Dutzende von Chemietanks, welche
wir links umwandern werden. Wo man auf die Fahrstrasse trifft
(Pfeil fehlt), führt unsere Route unter dem Geleise hindurch
in eine Quartierstrasse und aufwärts Richtung Wald. Beim
Waldeingang befindet sich rechts vom Weg eine gedeckte
Picknickhütte (und Start des Wegs dem historischen Canal
d'Entreroches entlang; im 17. Jahrhundert plante man eine
Wasserstrasse durch Europa von der Nordsee bis ans
Mittelmeer. Der Canal d'Entreoche zwischen Cossonay und
Yverdon-les-Bains war schon gebaut, als den Erbauern das
Geld ausging; er diente dann noch 200 Jahre lang als
regionale Schiffsverbindung, mit Schleusen, Brücken und
einem Hafen in Cossonay. Nach dem Einsturz eines Aquädukts
wurde das Projekt endgültig aufgegeben. Noch heute sind
teils überwucherte Relikte des Kanals zu sehen).
Wir aber
folgen dem Teersträsschen waldaufwärts, streifen oben durch
landwirtschaftliches Gebiet und stossen rechts vom Bauernhof
auf einen schönen Naturweg. Er führt uns durch waldiges Gebiet
an den Rand eines Steinbruchs, den wir später von oben
bewundern werden. In einer Spitzkehre marschieren wir auf der
Betonpiste fünf Minuten waldaufwärts; in der Kurve folgen wir
dem absteigenden Waldweg; gut auf die
Markierungen achten! Nach fünf Minuten dreht unsere
Route nach links und steigt dem Nordhang des Mormont
entlang bis zum Sattel (Picknickhütte).
Hier
kommen wir aus dem Wald, direkt an den Rand des riesigen Mormont-Steinbruchs,
wo der für diese Gegend typische gelbe Kalkstein abgebaut
wird. Wir folgen seinem Rand und kommen an der Stelle vorbei,
wo Archäologen 2006 bei Ausgrabungen einen Kultplatz der
Helvetier entdeckt hatten (mehr darüber: https://www.nzz.ch).
Wir halten die Richtung und wandern abwärts an den Dorfrand
von Eclépens. Dem Waldrand, dann dem Bahngeleise
folgend, streifen wir das Dorf nur.
Der
naturbelassene "Chemin des Vignes" nach La Sarraz verläuft entlang
einer Trockenmauer zwischen Waldrand und Rebberg.
Bevor die Strasse erreicht wird, führt eine Treppe zum
Hauptwegweiser La Sarraz 492m hinunter. Den
Markierungen folgend, durchquert man das Dorf im unteren Teil;
parallel dazu gibt es zwei obere Strassen (wer das Schloss
besuchen oder einkehren will, trifft am Dorfende beim
Wegweiser La Sarraz 499m wieder auf die markierte
Route).
Ab
Dorfausgang sind nach "Romainmôtier" zwei Routen angezeigt -
wir folgen der ViaFrancigena
Richtung "St-Loup". Durch Quartierstrassen kommen wir an zwei
Kapellen vorbei und treffen am Waldrand auf das Schwimmbad
(mit lauschigem Gartenrestaurant). Das anschliessende
Waldstück besticht durch seine riesigen Buchsbäume und das
viele Moos. Am Parkplatz des Spitals St-Loup vorbei
gehts für längere Zeit in den Wald. Zunächst folgen wir dem
felsigen Tal La Vaux. Eine Viertelstunde später bei der
Verzweigung gibts wiederum zwei Varianten nach "Romainmôtier";
(1h10 via "Croy") oder den längeren Sentier du
patrimoine (1h30), welchen wir wählen.
Wir zweigen also links ab und
steigen auf etwas ruppigem Weg waldaufwärts, bis wir nach
einer Viertelstunde eine weitere Picknickhütte (Refuge)
am Weg finden. In diesem ausgedehnten Wald wurde früher Kalk
und Eisen bearbeitet - die Stellen sind mit Pfeilen
markiert.
Wo wir aus dem Wald kommen, folgen wir dem rechts abdrehenden ViaFrancigena-Pfeil.
Der Weg führt uns durch eine lichte Hochebene, die Carrière
Jaune; in den Magerwiesen wachsen verschiedene
Orchideen-Arten.
Es folgt nochmals ein längeres Wegstück im dichten
Wald, unterbrochen von einer Waldlichtung, nach der es
ziemlich steil aufwärts geht - zum höchsten Punkt des Tages
am Waldrand von Vy Ferroche im Naturschutzgebiet Bellaires. Auf geteertem
Strässchen queren wir die landwirtschaftliche Ebene von Condemine.
In der Strassenkurve (wo es rechts zum Campingplatz ginge),
führt eine Abkürzung durch den Wald hinunter und am
Parkplatz vorbei zur Nozon-Brücke von Romainmôtier.
Durch das Tor der Klosteranlage betreten
wir eine andere Welt. Henrik hat die Stimmung
treffend eingefangen:
"In Romainmôtier
und seinen Klosteranlagen tauchten wir ein in die
Anfangsgeschichte des Christentums auf schweizerischem Boden
(450 n. Chr.). In der vor einigen Jahren renovierten
Kirchengängen und Krypten weht ein sehr alter Geist, der einen
erfasst: Romainmôtier gilt als Kraftort! Ein Besuch, den ich
unbedingt empfehle. Wir setzten uns im Kräuter-Tee-Haus an
verwaschene Tische draussen auf altem Pflasterstein, so wie man
ihn kaum noch kennt - und liessen unsere Seele sprichwörtlich baumeln."
Wer alte
Geschichte liebt, zahlt im Tee-Haus 5 Franken und darf dafür
die prächtigen Räume der alten Berner Patrizier besichtigen -
spannend auch deren Bibliothek!
Nach dem
Besuch gehen wir zum riesigen Baum hinter der Kirchturmspitze
und weiter talabwärts bis Croy - die erste Hälfte auf
Hartbelag, dann auf schönsten Wiesenwegen neben einer Suone.
In Croy führt die Route im Zickzack durch das Dorf
zur Bahnstation von Croy-Romainmôtier.
Steinbruch am Mormont |
Rebenweg, La Sarraz |
Naturschutzgebiet Bellaires |
ô Klosterkirche Romainmôtier |
Von Romainmôtier nach Croy |
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