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Nr. 782a
Tageswanderung 
Waadtländer Jura
WebcamWebcam Dent de Vaulion
Schwierigkeit: sportlich
Einkehrmöglichkeit: Eclépens village, La Sarraz, Romainmôtier
Anreise: Bahn nach Eclépens gare -(Fahrplan)
Rückreise: Bahn ab Croy-Romainmôtier
Wanderlandkarte
zur Detailkarte (gezeichnet mit SchweizMobilPlus)

Eclépens - La Sarraz - Romainmôtier - Croy

  • Abwechslungsreiche Wanderung zur ältesten romanischen Kirche der Schweiz
  • Viel Wald, Naturschutzgebiet, schöne alte Häuser, historische Klosteranlage, Pilgerroute ViaFrancigena zwischen Eclépens Dorf und Romainmôtier
  • Hartbelag: je 30 Minuten zu Beginn und bei Romainmôtier
  • Busverbindungen in jedem Dorf
Gewandert: Mai 2015

Klosterstädtchen Romainmôtier
Klosteranlage Romainmôtier


4h30, aufwärts 470m, abwärts 260 m
Bahnstation Eclépens 454m - Picknickhütte Canal d'Entreroches 510m (15min) - Picknickhütte Mormont 570m (45min) - Eclépens Dorf 499m (30min) - La Sarraz 492m (20min) - Schwimmbad 543m (15min) - Hôpital St-Loup - Refuge (40min) - Carrière Jaune 610m (15min) - Vy Ferroche 710m - Condemine - Romainmôtier 674m (1h) - Bahnstation Croy-Romainmôtier 642m (30min)

Bei der Bahnstation Eclépens stehen Dutzende von Chemietanks, welche wir links umwandern werden. Wo man auf die Fahrstrasse trifft (Pfeil fehlt), führt unsere Route unter dem Geleise hindurch in eine Quartierstrasse und aufwärts Richtung Wald. Beim Waldeingang befindet sich rechts vom Weg eine gedeckte Picknickhütte (und Start des Wegs dem historischen Canal d'Entreroches entlang; im 17. Jahrhundert plante man eine Wasserstrasse durch Europa von der Nordsee bis ans Mittelmeer. Der Canal d'Entreoche zwischen Cossonay und Yverdon-les-Bains war schon gebaut, als den Erbauern das Geld ausging; er diente dann noch 200 Jahre lang als regionale Schiffsverbindung, mit Schleusen, Brücken und einem Hafen in Cossonay. Nach dem Einsturz eines Aquädukts wurde das Projekt endgültig aufgegeben. Noch heute sind teils überwucherte Relikte des Kanals zu sehen).

Wir aber folgen dem Teersträsschen waldaufwärts, streifen oben durch landwirtschaftliches Gebiet und stossen rechts vom Bauernhof auf einen schönen Naturweg. Er führt uns durch waldiges Gebiet an den Rand eines Steinbruchs, den wir später von oben bewundern werden. In einer Spitzkehre marschieren wir auf der Betonpiste fünf Minuten waldaufwärts; in der Kurve folgen wir dem absteigenden Waldweg; gut auf die Markierungen achten! Nach fünf Minuten dreht unsere Route nach links und steigt dem Nordhang des Mormont entlang bis zum Sattel (Picknickhütte).
 
Hier
kommen wir aus dem Wald, direkt an den Rand des riesigen Mormont-Steinbruchs, wo der für diese Gegend typische gelbe Kalkstein abgebaut wird. Wir folgen seinem Rand und kommen an der Stelle vorbei, wo Archäologen 2006 bei Ausgrabungen einen Kultplatz der Helvetier entdeckt hatten (mehr darüber: http://www.nzz.ch). Wir halten die Richtung und wandern abwärts an den Dorfrand von Eclépens. Dem Waldrand, dann dem Bahngeleise folgend, streifen wir das Dorf nur.

Der naturbelassene "Chemin des Vignes" nach La Sarraz verläuft entlang einer Trockenmauer zwischen Waldrand und Rebberg. Bevor die Strasse erreicht wird, führt eine Treppe zum Hauptwegweiser La Sarraz 492m hinunter. Den Markierungen folgend, durchquert man das Dorf im unteren Teil; parallel dazu gibt es zwei obere Strassen (wer das Schloss besuchen oder einkehren will, trifft am Dorfende beim Wegweiser La Sarraz 499m wieder auf die markierte Route).

Ab Dorfausgang sind nach "Romainmôtier" zwei Routen angezeigt - wir folgen der ViaFrancigena Richtung "St-Loup". Durch Quartierstrassen kommen wir an zwei Kapellen vorbei und treffen am Waldrand auf das Schwimmbad (mit lauschigem Gartenrestaurant). Das anschliessende Waldstück besticht durch seine riesigen Buchsbäume und das viele Moos. Am Parkplatz des Spitals St-Loup vorbei gehts für längere Zeit in den Wald. Zunächst folgen wir dem felsigen Tal La Vaux. Eine Viertelstunde später bei der Verzweigung gibts wiederum zwei Varianten nach "Romainmôtier"; (1h10 via "Croy") oder den längeren Sentier du patrimoine (1h30), welchen wir wählen.

Picknickhütte
                Refuge oberhalb Hôpital St-LoupWir zweigen also links ab und steigen auf etwas ruppigem Weg waldaufwärts, bis wir nach einer Viertelstunde eine weitere Picknickhütte (Refuge) am Weg finden. In diesem ausgedehnten Wald wurde früher Kalk und Eisen bearbeitet - die Stellen sind mit Pfeilen markiert.

Wo wir aus dem Wald kommen, folgen wir dem rechts abdrehenden ViaFrancigena-Pfeil. Der Weg führt uns durch eine lichte Hochebene, die Carrière Jaune; in den Magerwiesen wachsen verschiedene Orchideen-Arten.

Es folgt nochmals ein längeres Wegstück im dichten Wald, unterbrochen von einer Waldlichtung, nach der es ziemlich steil aufwärts geht - zum höchsten Punkt des Tages am Waldrand von Vy Ferroche im Naturschutzgebiet Bellaires. Auf geteertem Strässchen queren wir die landwirtschaftliche Ebene von Condemine. In der Strassenkurve (wo es rechts zum Campingplatz ginge), führt eine Abkürzung durch den Wald hinunter und am Parkplatz vorbei zur Nozon-Brücke von Romainmôtier.

Durch das Tor der Klosteranlage betreten wir eine andere Welt. Henrik hat die Stimmung treffend eingefangen:

Teehaus im
            Klosterplatz Romainmôtier"In Romainmôtier und seinen Klosteranlagen tauchten wir ein in die Anfangsgeschichte des Christentums auf schweizerischem Boden (450 n. Chr.). In der vor einigen Jahren renovierten Kirchengängen und Krypten weht ein sehr alter Geist, der einen erfasst: Romainmôtier gilt als Kraftort! Ein Besuch, den ich unbedingt empfehle. Wir setzten uns im Kräuter-Tee-Haus an verwaschene Tische draussen auf altem Pflasterstein, so wie man ihn kaum noch kennt - und liessen unsere Seele Haus des Priors, in
            der Klosteranlage Romainmôtiersprichwörtlich baumeln."

Wer alte Geschichte liebt, zahlt im Tee-Haus 5 Franken und darf dafür die prächtigen Räume der alten Berner Patrizier besichtigen - spannend auch deren Bibliothek! 

Nach dem Besuch gehen wir zum riesigen Baum hinter der Kirchturmspitze und weiter talabwärts bis Croy - die erste Hälfte auf Hartbelag, dann auf schönsten Wiesenwegen neben einer Suone.
In Croy führt die Route im Zickzack durch das Dorf zur Bahnstation
von Croy-Romainmôtier.

Kiesgrube am
                  Mormont oberhalb Eclépens
Steinbruch am Mormont
Rebenweg, La Sarraz
Rebenweg, La Sarraz
Naturschutzgebiet Bellaires, im Wald oberhalb
                  Croy
Naturschutzgebiet Bellaires
Klosterkirche Romainmôtierô
Klosterkirche Romainmôtier
Weg von
                  Romainmôtier nach Le Croy
Von Romainmôtier nach Croy


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