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zur Detailkarte, gezeichnet mit SchweizMobilPlus |
Elm - Tschinglenschlucht - Nideren - Rundwanderung Firstboden
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Tschingelhörner, Martinsloch |
Gewandert: August 2017
a) Elm Station -
Talstation Tschinglenbahn
25min, aufwärts 90m, abwärts
5m, T1
Elm Station 960m - Spielplatz Unterbach - Camping Wisli
- Zündli, Talstation Tschinglenbahn 1040m
In Elm kann man wahlweise bei der ehemaligen Bahnstation oder
in Elm Dorf neben der Kirche aussteigen, die Haltestellen
liegen 10min auseinander.
- Wer in Elm Dorf aussteigt, kann zu Beginn das
unentgeltliche UNESCO-Museum neben der Kirche
besichtigen, wo Spannendes zum heutigen Wandergebiet erklärt
wird; man kann das natürlich auch für den Schluss aufsparen,
nachdem man die Glarner Hauptverschiebung mit eigenen Augen
gesehen hat. Dorfabwärts kommt man an schönen alten Häusern
wie dem Suworow-Haus vorbei und kann im Restaurant Sonne
den Startkaffee genehmigen.
- Wer in
Elm Station aussteigt, folgt besser nicht dem Pfeil zur
Tschinglenbahn (Fahrstrasse mit Ausflugsverkehr), sondern geht
200m dorfaufwärts bis zum Restaurant Sonne. Dort zeigt
der Wanderwegweiser zur Sernf-Brücke hinunter. Geradeaus gehts
am Spiel- und Picknickplatz vorbei zur Unterbach-Brücke.
Die Brücke überqueren! Geradeaus wäre zwar unser
Ziel "Firstboden" angegeben, doch das ist ein überaus steiler
und gefährlicher Pfad über die Nordseite des Plattenbergs, von
dem abgeraten wird.
Auf der andern Brückenseite folgen wir dem Lauf des Untertalbachs, auch bei der
Holzbeige! Der Wegpfeil zeigt zwar nach links
(zur Strasse!), ein weiterer für unsern Uferweg ist fast
unsichtbar seitlich an der Holzbeige festgemacht. Schade um
den schönen Pfad, dem wir problemlos bis zur WC-/Waschanlage
des Campings Wisli folgen können. (Gut zu wissen: für
den Rückweg: vom Wisli her ist der Pfeil nicht zu übersehen).
Die letzten 5 Minuten bis zur Talstation der
Tschinglenbahn folgen wir der Strasse.
Der
Grossteil der Wanderer fährt mit der Gondel hinauf und wandert
durch die Schlucht hinunter. Wir bevorzugen die umgekehrte
Variante, nur schon wegen dem Regenwasser, das in den letzten
Tagen die Wege überspült hat. Aufwärts lässt sich sorgfältiger
wandern. Gleich zu Beginn nach der Brücke orientiert eine Warntafel, dass sich bei
nasser Witterung, nach Gewitter und Starkniederschlägen
Hangmuren und Steine lösen können, besonders im Rutschgebiet
"Vor den Wänden". Wer unsicher ist, lasse sich vom
Seilbahnwart der nahen Talstation beraten.
Nach einem
Wiesenstück kommen wir in den Wald, wo eine erste
Schwierigkeit, die Querung von Wildbächen, zu meistern ist,
wozu Stöcke hilfreich sind. Beim Lauiboden führt der Weg im
Zickzack bergauf und quert dann in die felsige Schlucht. Eine
Tafel weist auf die speziell geformten Felsformationen hin,
die man von hier aus gut beobachten kann (wer sieht das Gesicht im
Fels?). Der Weg ist problemlos zu gehen, aber auf der
einen Seite steil abfallend, sodass man keinesfalls stolpern
sollte. Auf der Ruhebank unter dem Felsen kann man
gefahrlos rasten, die wilde Schlucht auf sich wirken lassen
und den Gondeln nachschauen, welche über die Schlucht fahren.
Ein
weiteres Abenteuer ist die Querung der Mättlirus; dieser
Wildbach führt heute viel Wasser - wer mit Turnschuhen
wandert, wird kaum trockenen Fusses darübersetzen. Auf beiden
Seiten des kleinen Tobels sind Ketten angebracht. Der folgende
Aufstieg ist kunstvoll aus den Felsen gehauen, auch hier
sichert eine starke Kette. Über weitere Treppen kommen wir in
einem Bogen aus der felsigen Schlucht heraus, das Gelände wird
grasig und lieblich, doch auch hier sollte man auf den steil
abfallenden Weg achten.
In einem
Bogen geht's zur Verzweigung Schwammegg, von wo
die Passwanderer zum Segnespass abzweigen. Wir halten die
Richtung, unterqueren die Seilbahn und folgen dem ebenen Weg
zur nahen Tschinglen-Wirtschaft auf der Alp Nideren.
Dabei haben wir den Wasserfall des Tschingelbachs im Blick.
Rechts auf der andern Talseite befindet sich unser nächstes
Ziel, der Firstboden. Es lohnt sich, in der gemütlichen
Gartenwirtschaft einzukehren, welche von Freiwilligen mit viel
Herzblut geführt wird.
Und wer schon genug hat, ist ein knapp 10 Minuten bei der
Berstation der Tschinglenbahn.
Uferweg zur Tschinglenbahn |
Tschinglen-Schlucht |
Wildbach Mättlisrus |
felsige Treppen, gesichert |
Tschinglen-Wirtschaft, Nideren |
c) Rundwanderung Firstboden
1h50,
aufwärts 360m, abwärts 320m, T2 - T3, je nach Variante
Alp Nideren 1480m - Stellihorn 1625m - Firstboden 1740m
(50min) - Märchtiplanggen 1630m - Stellihorn - Nideren
(50min) - Bergstation Tschinglenbahn 1520m (8min)
Von der Alp
Nideren geht's leicht abwärts zum Biflenbach und
Tschinglenbach, die wir auf breiten Stegen (ohne Geländer)
überqueren. Dazwischen befindet sich eine gut
eingerichteten Feuerstelle. Danach teilt sich
der Weg; unsere Route Richtung "Firstboden" führt rechs aufwärts
über eine Naturwiese. Das Gebiet ist bekannt für seine reiche
Flora. Ein kleines Hochmoor trennt uns vom imposanten Wasserfall.
Bald kommen wir in den Wald, wo es ziemlich ruppig über
Holztreppen und Wurzeln aufwärts geht.
Oben
an der Waldgrenze, beim Wegweiser Stellihorn, wählen wir
den direkten Weg "Firstboden 20min". Im Zickzack wandern wir
wiesenaufwärts zu einer eingezäunten Aussichtsbank, von wo die
Tschinelhörner und das Martinsloch perfekt ins Szene gesetzt und
die Entstehung Glarner Hauptüberschiebung anschaulich erklärt
werden. Nach wenigen Minuten erreichen wir den Firstboden und
sind begeistert von der kürzlich eingeweihten Holzhütte und
der langen Picknickbank, alles mit grandiosem Rundblick
zu geniessen. Das Dach der Hütte hat das Thema der Glarner
Hauptüberschiebung aufgenommen, und im Fernrohr und auf der
Panoramatafel kann man sie genauer studieren. Neben der
grossartigen Berglandschaft beeindruckt auch der Blick über das
Sernftal.
Wer nicht die
gleiche Route nehmen will, kann auf schönen Wegen um den
Firstboden herum laufen; allerdings gibt es da eine kurze
Stelle, wo man trittfest und schwindelfrei sein sollte (T3).
Dazu folgt man zunächst dem Pfeil "Elm" und kurvt auf der
Nordseite eine Viertelstunde bergab. Beim Wegweiser Märtiplanggen
steht eine kleine Schutzhütte. Nun
keinesfalls weiter nach Elm absteigen - der Weg gilt als
gefährlich! Wir drehen also nach rechts, dem Hang entlang, und
schon sind wir an der erwähnten heiklen Stelle. Der schmale,
seitlich steil abfallende Weg ist mit Ketten gesichert. Danach
kommen wir aus dem Wald und queren eine Schutthalde, wo man
nicht stolpern sollte. Tief unten erblickt man Elm! Eine Tafel
erklärt, dass in dieser Gegend einst der Bergsturz von Elm
seinen Anfang nahm... Nach 5 Minuten sind wir bereits dem
Gefahrengebiet entronnen.
Ein gemähter
Grasweg führt zwischen Erlengebüsch und hohem Farn der
Höhenkurve entlang, bis wir an einem weiteren Aussichtspunkt
nochmals ausruhen können. Eine Tafel erklärt die Bedeutung
des Schiefers bis in die heutige Zeit, wo das Mineralwasser für
das Elmer Citro teils aus den ehemaligen Stollen gewonnen wird.
Bald sind wir um den Hang herum wieder beim Wegweiser Stellihorn.
Der restliche Abstieg nach Nideren ist vom Aufstieg her
bekannt. Dort können wir nochmals einkehren oder direkt zur Tschinglenbahn
aufsteigen. Die Gondel fasst nur 4 Personen und fährt bei
viel Betrieb durchgehend. Die Fahrt über der Schlucht geniessen
wir doppelt, weil wir von oben her unseren Weg verfolgen können.
Steg über den Tschingelbach |
Tschinglen-Wasserfall |
unterhalb Firstboden |
Firstboden, Blick ins Sernftal |
heikle Stelle Märtiplanggen |
Tipp für 2-Tagestour
Übernachtungauf der Alp Tschinglen (Nideren), Tschinglen-Wirtschaft, dann am nächsten Tag:
Sardona-Welterbe-Weg Auf dieser 6-tägigen Route erleben Sie die ganze Faszination der imposanten Gebirgszüge der Tektonikarena Sardona, UNESCO-Weltnaturerbe. Voraussetzung: Gute Ausdauer! Der Weg ist mit Nr.73 markiert. Obige Tageswanderung ist Teil dieser Route:
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Martinsloch in Elm
Jeweils am 13. und 14.März um 8:52 Uhr sowie am 30.September und 1.Oktober um 9:33 Uhr wirft die Sonne ihre Strahlen durch das Loch in der Felswand des Tschingelhorns auf den Kirchturm von Elm - ein spezielles Naturschauspiel! Vielleicht sind Sie ja gerade zu dieser Zeit in Elm?
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