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alle 2-Tageswanderungen
Nr. 107
2-Tageswanderung 
Appenzell
Karte   Webcam Schwägalp - Säntis
Schwierigkeit: sportlich / Trittfestigkeit erforderlich
Einkehrmöglichkeit: Brülisau, Sämtisersee, Fälensee, Meglisalp, Seealpsee, Wasserauen
Anreise: Bahn über Gossau SG nach Weissbad, mit Postauto nach Brülisau Kastenbahn
Rückreise: Bahn ab Wasserauen AI-Fahrplan

 
 
 

 

Brülisau - Bollenwees - Meglisalp - Seealpsee - Wasserauen

Hinweise:
  • Abwechslungsreiche Wanderung von Bergsee zu Bergsee, von Berggasthaus zu Berggasthaus zwischen Hohem Kasten und Säntis
  • In sämtlichen Berggasthäusern (wo man überall auch übernachten kann) sind wir rasch, kompetent und sehr freundlich bedient worden
  • Traumhafte Kulisse am Übernachtungsort Bollenwees über dem Fälensee
  • Am 2.Tag vor allem bei Nässe heikler Abstieg zwischen Meglisalp und Seealpsee. Wanderschuhe mit gutem Profil sind unerlässlich

  • Gewandert: September 2006
    Sämtisersee; Blick vom Hohen Kasten

    1. Tag: 2h20, aufwärts 600m, abwärts 50m
    Route: Brülisau 922m - PP Pfannenstil 980m (20min) - Plattenbödeli 1279m (50min) - Sämtisersee 1210m (10min) - Furgglen 1483m (50min) - Bollenwees am Fälensee 1471m (10min)

    Ab Brülisau gibt es zwei verschiedene Routen zum "Plattenbödeli": die Aussichtsreiche (2 h) über "Ruhesitz" (oder "Ruhsitz") und die Schattige (1h10) durch das "Brüeltobel", der wir heute folgen.
    Vom Parkplatz der Luftseilbahn in Brülisau (Endstation des Postautos) marschieren wir auf dem Teersträsschen zum Parkplatz Pfannenstil (der parallele Wanderweg via "Loch", dem Bach entlang, ist bis auf 100m ebenfalls geteert). Nach der Talstation der Alp-Siegel-Seilbahn und dem Parkplatz Pfannenstil ist das Strässchen, ab hier Naturbelag, für den Verkehr gesperrt.

    Im schattigen Brüeltobel windet sich das Kiessträsschen unwahrscheinlich steil bergauf. Rasch gewinnen wir an Höhe. Für die letzten 10 Minuten ist rechts ein ruppiger, aber weniger steiler Wanderweg signalisiert. Oben steht wie ein Wunschtraum das Berggasthaus Plattenbödeli. Über das Kiessträsschen (oder den steilen "Waldabstieg zum Sämtisersee") gelangen wir zum Sämtisersee - am Seeende treffen die beiden Wege zusammen.

     
    Das Kiessträsschen führt uns schräg über die Ebene und teilt sich nach dem Wasserreservoir. Wir halten die Richtung, kommen an der Naturfreundehütte "Tannhütte" vorbei und gewinnen langsam an Höhe. Schöner Blick auf den See und den Hohen Kasten im Hintergrund. Bei der Alp Furgglen haben wir die Höhe erreicht. Ebenaus wandern wir zum Berggasthaus Bollenwees, von wo man einen wunderschönen Blick auf den Fälensee (auch "Fählensee") geniesst.


    Wegweiser Brülisau; Bild Erich G.
    Wegweiser Brülisau
    Brülisau, Wald zum Plattenbödeli
    in der Mitte Aufstieg zum Plattenbödeli
    Sämtisersee
    Sämtisersee
    Fälensee
                mit Fälenalp
    Fälensee, Blick von der Bollenwees

    2. Tag:  4h30, aufwärts 460m, abwärts 1060m
    Route: Bollenwees 1471m - Abzweigung 1410m (15min) - Widderalp 1644m (40min) - Widderalpsattel 1856m (35min) - Bötzelsattel 1865m (20min) - Spitzigstein 1617m (30min) - Meglisalp 1517m (15min) - Seealpsee 1145m (1h10) - Chobel 1106m (10min) - Wasserauen 869m (35min)

    Nur ungern verlassen wir den romantischen Fälensee Richtung "Widderalp/Meglisalp". Am Rand eines Felsbandes führt ein felsiger Treppenweg steil bergab. Nach einer Viertelstunde zweigt unsere Route links ab. Der schmale Pfad quert den Hang und trifft 20 Minuten später auf die Route, die vom Sämtisersee heraufkommt. Nun steil bergauf zur Widderalp

    Nach einer Pause kurven wir weiter auf dem steinigen Pfad bergauf. Auf dem Widderalpsattel öffnet sich eine neue Szenerie. Wir sehen hier sowohl den Säntis als auch den Hohen Kasten. Ein eindrücklicher Felskessel voller Geröll wird umrundet - Hunde werden die scharfen Schottersteine nicht schätzen.

    Beim Bötzelsattel sehen wir tief unten unser nächstes Ziel, die Meglisalp. Doch der Weg ist gut angelegt und kurvt in unzähligen Kehren den steilen Hang hinab zur Alp Spitzigstein. Hier zweigt eine Route zum "Rotsteinpass 1h20" ab. Wir aber gehen nach rechts und gelangen eine Viertelstunde später zum einladenden Berggasthaus Meglisalp.

    An der Kapelle vorbei gehts zur Verzweigung hinter dem Wegkreuz, wo zwei ungefähr gleich lange Wege nach "Wasserauen" angezeigt sind: der Höhenweg über Schrennen und der Abstieg zum Seealpsee, dem wir folgen. Der Entscheid fiel uns schwer - mehrere sich teils widersprechende Tipps haben wir erhalten. Einig waren alle, dass der Höhenweg hoch über dem Seealpsee schöner sei; allerdings müsse man schwindelfrei sein, da das Gelände auf der einen Seite fast senkrecht abfällt. Andere fanden, der obere Weg sei bequemer, der Abstieg dafür mühsamer, aber überhaupt kein Problem. Trittfestigkeit hingegen wird für beide Wege vorausgesetzt.

    Uns reizt der Seealpsee, und so wählen wir den steilen Abstieg. Der luftiger Pfad führt um den grasigen Steilhang herum und in ein senkrecht abfallendes Felsband hinein. Unwahrscheinlich, wie die Wegbauer hier eine Route bauen konnten. Teilweise ist der Weg aus den Felsen herausgehauen, teilweise sind Treppen angelegt, an besonders ausgesetzten Stellen sind Stahlseile zur Sicherung vorhanden. Wo der Bergdruck die Steine nässt, ist besondere Vorsicht nötig; ein Fehltritt wäre fatal. Die Route wird viel begangen, es kommen uns sogar Jogger entgegen. Nach der Hälfte des Abstiegs haben wir das Felsband hinter uns. Der steinige Weg führt im Zickzack durch den Wald zum Seealpsee hinunter. Links um den See herum gehts zum Berggasthaus Seealpsee, das sich idyllisch auf einer Halbinsel befindet; die Forelle, ein weiteres Gasthaus, befindet sich nebenan.

    Der steile Abstieg ins Tal folgt dem gekiesten Fahrsträsschen, das auf den steilsten Metern geteert ist. Parallel zum Strässchen gibt es einen schmalen Fussweg, auf den man ausweichen kann.


    Nach einer halben Stunde haben wir die Talsohle erreicht. Ein Teersträsschen (mit Kiesstreifen) führt an der Wasserversorgung (mit gutem Trinkwasser) vorbei zum Hotel Alpenrose, in dessen lauschiger Gartenwirtschaft man nochmals einkehren kann. Durch den gekiesten Parkplatz der Ebenalp-Luftseilbahn erreichen wir die Bahnstation Wasserauen.
    Meglisalp
    Meglisalp

    Seealpsee
    Brülisau und Kamor
    Kamor und Hoher Kasten


    Varianten ab Bollenwees:
    Gasthäuser
    • Brülisau: Rest. Rössli, Tel. 071 799 11 04 (Zimmer und Lager)
    • Plattenbödeli (15 Minuten oberhalb Sämtisersee): Berggasthaus Plattenbödeli, Tel. 071 799 11 52 (Zimmer und Lager), Kinderspielplatz, Mitte Nov - Ende Januar geschl.
    • Sämtisersee: Naturfreundehütte Tannhütte, Tel. 071 411 42 85 oder 079 436 00 04 
    • Berggasthaus Bollenwees, am Fälensee, Tel. 071 799 11 70, Zimmer und Touristenlager (Duvets)
    • Hundsteinhütte SAC, 10 Minuten oberhalb Fälensee (Massenlager); Telefon Hütte: 071 799 15 81, Hüttenwartin Tel. 071 364 18 80 oder 076 330 34 51
    • Fälenalp: Joghurt, Ziegenkäse und Heulager während der Alpsaison (ca. Mitte Juni - Mitte September), Tel. 071 787 25 36
      • "Die schönsten Alpwirtschaften der Schweiz" AT-Verlag, bei Amazon.de
    • Widderalp: Heulager während der Alpsaison
    • Meglisalp: Berggasthaus Meglisalp, Tel. 071 799 11 28, Zimmer und Lager, offen Mai - anfang November
    • Seealpsee: Berggasthaus Seealpsee, Tel. 071 799 11 40, Zimmer und Lager, Gartenterrasse
    • Seealpsee: Berggasthaus Forelle, Tel. 071 799 11 88, Zimmer und Lager, Gartenterrasse
    • Wasserauen: Hotel-Rest. Alpenrose, 5 Min. vom Bahnhof, Tel. 071 799 11 33
    • Berggasthäuser im Alpsteingebiet, mit Kartenschema
    Links
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    Wanderungen in der Gegend

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