zur Titelseite
alle 2-Tageswanderungen
Nr. 111
2-Tageswanderung 
Region Ostschweiz
Webcam Gonzen
Schwierigkeit: T2, sportlich
Einkehrmöglichkeit: am 2.Tag: Kiosk Parmort, Kiosk am Chapfensee
Übernachtung: Berghotel Schönhalden, Wildenberg
Anreise: Bahn und Bus nach Flumserberg Ruslen -(Fahrplan)
Rückreise: Postauto ab Mels Mühleboden nach Sargans

Flumserberg - Berghotel Schönhalden - Chapfensee - Mühleboden im Weisstannental


Gewandert: Ende Mai 2020


1. Tag: 3h10, aufwärts 670m, abwärts 280m
Flumserberg Ruslen 1102m - Zünaberg 940m (20min) - Schilstal, Bildbrugg 900m (35min) - Egg 965m (30min) - Sässliwiese 1192m (45min) - Lehnerhütten - Wildenberg, Berghotel Schönhalden 1490m (1h)

Karte SchweizMobilPlusVom Ruslen-Rank gehen wir 100m auf der Strasse zurück und folgen dem abwärts weisenden gelben Pfeil. Ein schmaler Hohlweg voller Tannzapfen führt zwischen Baumreihen ziemlich steil abwärts. Nach der Kreuzung mit einem Teersträsschens weiter abwärts, oft auf schönem Wiesenpfad. Wo wir beim Zünaberg zum zweiten Mal ein Teersträsschen treffen, folgen wir ihm nach rechts ins Schilstal hinein; es ist die Nr.68, der Walsa-Weg, der uns heute bis zur Sässliwiese begleiten werden.

Nach dem Wäldchen sind wir schon fast unten im Taleinschnitt angelangt. Halblinks führt der markierte Wanderweg dem Waldrand entlang zur Brücke hinunter; der Wegweiser steht etwas weiter vorn bei der Ruhebank. Je nach Wetter ist es empfehlenswert, rechts herum zu gehen und den markierten Bikeweg zu benützen (5min Umweg), denn der Waldrand-Pfad wird leider ebenfalls von den Bikern genützt und ist unten rutschig.

Nach Überquerung des Bachs auf der Bildbrugg erschrecken uns die hohen Stufen. Aber da muss man durch; in Kürze wird es sanfter. Schöner Waldweg dem Hang entlang! Dann kommt man ins offene Wiesland und macht beim Wegweiser Egg eine Spitzkehre in die Fahrstrasse hinein. Aber nicht lange, nach 5 Minuten wandert man durch eine blumenreiche Wiese relativ steil aufwärts. Es lohnt sich, auf die andere Talseite zu blicken, wo die Churfirsten und die Palfries-Hochebene mit dem Alvier zu sehen sind.

Weiter oben trifft man wieder auf die Strasse; die Ruhebank bei der Sässliwiese benützen wir gerne. Das Gebäude nebenan, ein ehemaliges Kurhaus, wird nur noch privat genutzt. Nach der Kurve ab dem Fahrverbot wechselt der Teer- zu Naturbelag; nur Biker oder Hotelgäste mit Spezialbewilligung dürfen die Kiesstrasse benützen. Für die Wanderer ist wiederum eine Abkürzung markiert.

In einer Kurve gelangen wir in den Wald, steigen auf grasigem Weg schräg aufwärts. Etwas steiler kurven wir durch eine Lichtung zur aussichtsreichen Ruhebank, die sehr gelegen kommt. Ein paar entgegenkommende Abenteurer hüpfen auf ihren gefederten Bikes sorgfältig über die steinigen Wege. Einem Felsband entlang schwingt sich der Weg zu den Alphütten des Wildenbergs, den Lehnerhütten hinauf (direkt nach den Hütten ist der morgige Abstieg angezeigt).

Ebenaus wandern wir in die sonnige Gartenwirtschaft des Hotels Schönhalden. Oben über dem Wald sieht man den Gipfel der Guscha (eine T3-Bergtour). Und gut zu wissen: Auf der Nordseite des Hotels gibt es eine Aussichtsterrasse mit Blick über das Tal zu den Churfirsten. Je nach Wetter und Schattenwunsch kann man wählen. Das Gasthaus wurde 2017 nach einem Brand neu erstellt, die Zimmern sind mit allem Komfort ausgerüstet. Auch die Küche lässt nichts zu wünschen übrig. Wir sitzen abends noch draussen, bis die Sonne untergeht, und fühlen uns wie in den Ferien.

Bildbrugg im Schilstal
Bildbrugg im Schilstal
Egg, Blick auf Flumserberg Bergheim
Egg, Blick zum Flumserberg
Aufstieg zur Sässliwiese
Nähe Sässliwiese
15 Minuten unterhalb Lehnerhütten
unterhalb Lehnerhütten
Berghotel Schönenberg, Blick aus dem Fenster zum Guscha
Blick aus dem Hotelfenster
Spielplatz mit Aussicht, Hotel Schönhalden
Spielplatz mit Aussicht


2. Tag: 4h30, aufwärts 420m, abwärts 960m
Wildenberg 1490m - Stutz - Neualp 1429m (45min) - Alphütten Schwarzenberg 1345m - Schwarzenberg 1236m (30min) - Kiosk Parmort 1050m (30min) - Chapfensee Nord - Staudamm - weisser Pfeil Alpenrösli (25min) - Alpenrösli - Kapelle Vermol 1098m (40min) - Spitzkehre Vermol 1000m (20min) - Brücke Mühleboden 820m (30min) - Bushaltestelle Mels Mühleboden 850m (10min)

Karte gezeichnet mit SchweizMobilPlusPünktich um 7 Uhr werden wir vom Kuckuck geweckt. Nach dem reichhaltigen Frühstück sind wir gestärkt für den Abstieg. Der Pfeil zweischen Hotel und Lehnerhütten zeigt zwei etwa gleich lange Varianten zum "Chapfensee" an: Der Abstieg durch Weiden zur Gafröa, wo man nach einer halben Stunde auf den Walsa-Weg trifft, oder den verlockenden ebenen Grasweg, den wir wählten (das nächste Mal würden wir Cafröa wählen).

Blick ins Rheintal, Weg Richtung NeualpGemütlich wandern wir also dem ebenen, grasigen Weg entlang und geniessen die tolle Aussicht.

Bei der Neualp treffen wir auf eine Fahrstrasse, der wir 10 Minuten bis zu den Alphütten von Schwarzenberg folgen. Unten sehen wir bereits den Chapfensee. Auch die nächste Strassenkurve schneiden wir durch die Wiese ab, wobei zwei Viehdrähte unterquert werden. Wieder auf der Strasse, folgen wir nicht dem Wanderpfeil "Vermol" in den Wald hinein - wir wollen ja zuerst zum "Chapfensee". Nach 10 Minuten - vor den Häusern von Schwarzenberg - zweigt der Wanderweg rechts ab. Ein eher unangenehmer Kiesweg mit kugeligen Steinen führt dem Waldrand entlang steil abwärts. Unten treffen wir auf den Walsa-Weg.

Auf schönen Wegen gehts ebenaus durch Wald und einem Bächlein entlang. Beim Wegweiser Parmort sehen wir rechts den Bistro-Kiosk, wo man sich stärken kann, mit Blick auf die schöne Landschaft. Der Walsa-Weg führt uns weiter Richtung "Chapfensee West"; nach wenigen Minuten haben wir den Chapfensee erreicht. Eine friedliche Stimmung herrscht; Familien sind am Bräteln und Picknicken, eine Ente mit ihren Jungen erfreut die Kinder, die Sonnenbänke sind begehrt. Oben auf dem Wiesenhügel lockt der Bistro-Kiosk, wo man Glacé und kleinere Imbisse erstehen kann.

Wir bleiben auf dem Walsa-Weg, folgen dem Uferweg, schauen den Fischern zu und entdecken erhöht unter den Bäumen am Chapfensee Nord nochmals einen idyllischen Picknickplatz. Nach einem kleinen Staudamm geht's in den Uferwald. Wir geniessen die Wurzelwege, kommen wieder an den See und überqueren den grösseren Staudamm. Den Pfeil "Grütli" ignorierend, drehen wir scharf nach rechts.
Wir folgen ihm nur 70m, dann sehen wir links den weissen Pfeil "Vermol/Restaurant Alpenrösli" - gemäss Karte scheint es ein alter, schmaler Pfad zu sein, der nicht mehr markiert wird. Uns gefallen schmale Wurzelpfade, wir freuen uns über die Riede und Feuchtgebiete, die vielen Heidelbeerstauden  Spannend ist das stete Auf und Ab, auch wenn ein paar steilere Stellen zu bewältigen sind. Uns scheinen es mehr als die ausgerechneten 90 Höhenmeter, doch das wird schon stimmen. Es ist eine eigentümliche, mystische Landschaft. Ein letzter Aufschwung, und wir haben die Ebene von Vermol erreicht. Bretter leiten über ein Sumpfgebiet, mit  einem Meer von Wollgras. Ein Kiessträsschen leitet uns bergab zum Wegweiser am Strässchen unterhalb vom ehemaligen Restaurant Alpenrösli, das leider geschlossen ist. Gerne wären wir eingekehrt!

Kapelle Vermol; Blick ins WeisstannentalTipp: Restliche Wanderzeit bis Mühleboden beträgt eine gute Stunde. Je nach Fahrplan lohnt es sich, in Vermol eine kürzere oder längere Pause einzuschalten.

Unterdessen sind wir wieder auf dem Walsa-Weg.
Fünf Minuten strassabwärts befindet sich die Kapelle von Vermol, ein beliebtes Fotomotiv. Durch die Wiese, an Kühen vorbei, gelangen wir in den Wald hinunter, wo sich mehrere Wege kreuzen. Unsere 68-er-Route macht eine Spitzkehre nach rechts und führt
- nun zusammen mit der Via Alpina - dem Hang entlang aus dem Wald. Die unglaublich steilen Wiesenhänge werden noch heute von den Landwirten genutzt; eine harte Arbeit! Über dem Weisstannental thront der Pizol; hinten im Tal sind die verschneiten Glarneralpen zu sehen.

Das ebene, aussichtsreiche Feldsträsschen leitet durch das bewaldete Lutztobel und nochmals ins Offene, bevor wir in den Wald eintauchen. Dort verlassen wir die Via Alpina; sie bleibt oben am Hang, während unser Walsa-Weg waldabwärts führt (auf dem Pfeil steht das Endziel "Sargans"). Im steilen Waldhang mit seinen beiden Wildbächen müssen die Wege nach Unwettern immer wieder geflickt werden; heute sind sie in gutem Zustand. Zügig verlieren wir an Höhe und kommen bei den Alpen von Hinter-Vermol aus dem Wald. Oben im Hang weiden Schafe, doch der Weidezaun steht mitten auf unserem schmalen Wiesenpfad. Es ist etwas mühsam, das Gleichgewicht zu halten, zumal man ja nicht weiss, ob die Netze unter Strom stehen. Bald haben wir diese Schwierigkeit gemeistert, und erreichen die Brücke Mühleboden.

Nach der Brücke über die Seez fehlt der Pfeil - links entsteht ein neuer Kiesweg, eventuell für die Fortsetzung des Walsa-Wegs Richtung Sargans. Wer zur Bushaltestelle gelangen möchte, folgt dem Kiessträsschen rechts aufwärts, und zwar bis zur Strasse. Oben sieht man links das Wasserreservoir mit der Bushaltestelle Schwendi i.W., Mühleboden.
Wegweiser zwischen Hotel Schönhalden und Lehnerhütten Richtung Chapfensee
Wanderstart Wildenberg
Neualp, unten der Chapfensee
Neualp, Bildmitte Chapfensee
Parmort, Bistro-Kiosk
Parmort, Bistro-Kiosk
Chapfensee. Links auf der Anhöhe wäre der Chapfensee-Kiosk
am Chapfensee
Heidelbeerstauden beim Turbenriet zwischen Chapfensee und Alpenrösli
Ried oberhalb Chapfensee
Wollgras im Feuchtgebiet Nähe Alpenrösli Vermol
Wollgras Nähe Vermol
Unterhalb Vermol, Blick zum Pizol und ins Weisstannental
Vermol, Mähen mit Sense
Mühleboden, Blick zurück nach Vermol
Mühleboden, Blick zurück




Gasthäuser
  • Sässliwiese: Das ehemalige Kurhaus ist geschlossen und wird nur noch privat genutzt
  • Wildenberg am Flumser Kleinberg: Berghotel Schönhalden auf 1489m, Tel. 081 733 11 96
  • Parmort: Bistro-Kiosk
  • Chapfensee: Imbiss-Kiosk, Tel. 079 241 38 90
  • Vermol: Das Gasthaus Alpenrösli hat leider den Betrieb eingestellt und ist geschlossen
Links
Karten und Bücher
Wanderungen in der Gegend:

Bei der Wandersite findet man nicht nur Wegbeschreibungen und Links dazu, sondern auch Adressen und Telefonnummern der Gasthäuser unterwegs. Es liegt in der Natur der Sache, dass solche Informationen veralten. Hier werden Besucher um Verständnis und aktive Mitarbeit gebeten - Nachwanderer werden es Ihnen danken. Aktualisierungen oder eigene Wandertipps nimmt gerne entgegen: info@wandersite.ch
alle 2-Tageswanderungen
zur Titelseite
nach oben