Nr. 17 2-Tageswanderung Region Disentis |
Webcam Lukmanierpass |
Schwierigkeit: | sportlich, T2 |
Einkehrmöglichkeit: | Disentis, Mutschnengia, Platta, Lukmanierpass |
Übernachtung: | Platta, Lukmanierpass (mit Postauto an diversen Haltestellen erreichbar) |
Anreise: | Bahn nach Disentis (Fahrplan) |
Rückreise: | Postauto ab Lukmanier Passhöhe nach Disentis GR oder Biasca TI- |
An der Bahnhofmauer von Disentis folgen wir dem Pfeil "Mompé Medel" links ins Dorf hinein. Bei der Dorfkirche biegt unser Weg links ab zur sehenswerten Kapelle Sa.Gada - die älteste von Disentis. Unser nächstes Ziel Mompé Medel throhnt hoch oben am Gegenhang.
Zurück beim Wegweiser, geht's waldabwärts an den Vorderrhein. Nach der Brücke folgt ein steiler Aufstieg durch den Wald zum Dorf Mompé Medel mit der hübschen Kapelle. Hier folgen wir dem Wegweiser "Curaglia". Rund 5min strassaufwärts kommen wir beim Hofladen Stizunetta an den oberen Dorfrand mit Wegweiser; "Mutschnengia" ist unser nächstes Ziel.
Nochmals 5min einem
Strässchen entlang, dann zweigt ein schöner Wanderweg rechts ab; zuerst
über Treppen, dann zwischen alten Trockenmauern wandern wir
hangaufwärts. Wo wir wiederum auf die Strasse treffen, finden wir
gegenüber die Fortsetzung des Wanderwegs. Durch Wiesen und Weiden
wandern wir schräg aufwärts, bis wir beim Waldeingang die 150 Höhenmeter
ab Mompé Medel erreicht haben. Im Wald Richtung "Mutschnengia", an
einem modernen Bildstock vorbei; er erinnert daran, dass hier seit
frühester Zeit Pilger vorbei kamen.
Auf bequemem Weg ohne
grosse Höhendifferenz wandern wir durch Wald und Wiesen ins Val Medel
hinein. Gut zu erkennen ist am Gegenhang das Dorf Curaglia. Wir aber
streben "Mutschnengia" zu. Kurz sind wir irritiert, weil unterhalb auch
ein Weg verläuft, doch der obere ist richtig. Wir treffen auf die
Strasse, auf der wir in 5min aufwärts zum Dorf Mutschnegnia gelangen.
Es lohnt sich, im nahe gelegene Restaurant einzukehren - auch
übernachten könnte man hier oben in völliger Ruhe und mit Blick über's
Tal.
Wir wollen noch ein Stück weiter. Die Route bleibt oben bei den alten Holzhäusern, dreht links um sie herum zur Punt pendenta, der Hängebrücke.
Über blickdichte Bretter, seitlich geschützt durch Drahtgeflecht, wagen
es auch Zaghafte, die wacklige Brücke zu durchschreiten. Auf der andern
Seite gibt es Ruhebänke und einen kurzen steilen Treppenweg waldaufwärts.
Oben kommen wir aus dem Wald. Wir geniessen die schönen Wege schräg
abwärts, bis wir bei der Verzweigung oberhalb der Kapelle von Pali die Richtung wechseln. Schöne Wiesenwege auch hier bis Run Schetg.
Zusatzvariante: Ab Run Schetg bis zur nächsten Bushaltestelle Platta Pardé (links via "Platta Vidg" oder rechts herum) ist es etwa gleich lang, ca.50min. - Siehe auch Wanderzeiten vom Wanderweg zu den Haltestellen.
Für heute sind wir genug
gewandert, und bald kommt das Postauto, das nur alle 2 Stunden fährt,
zudem ist "Platta Vidg" unterwegs die einzige Postauto-Haltestelle mit Einkehrmöglichkeit.
Also queren wir über die Brücke zum Weiler Platta Vidg, bestaunen die
hübsche Dorfkirche und haben noch Zeit zum Einkehren im Hotel dalla
Posta.
Übernachten: Unser
Plan - wir wollen auf der kühleren Passhöhe im Hospezi übernachten.
Einstieg je nach Zeit ab "Platta Vidg" oder "Platta Pardé "
Wegweiser Disentis
Mompé Medel, Blick Disentis
Kapelle Mompé Medel
oberhalb Mompé Medel
Hängebrücke Mutschnengia
Pali und Platta
Kirche Platta, Val Medel
2. Tag:
5h30, aufwärts 810m, abwärts 290m
Platta 1380m - Run Schetg - Drual 1411m - Matergia - Acletta, Abzw.Pardé 1420m - Durschei,
Abzw.Fuorns 1439m (1h) - Acla 1473m (15min) - Clavarut 1572m - Sogn
Gions 1600m (40min) - Sogn Gagl (40min) - Staumauer Lai da Santa Maria
1910m (1h10) -
Brücke Val Rondadura - Hängebrücke Val Termine 1925m (1h15) -
Lukmanier Passhöhe 1977m (30min)
Wer auf dem Pass
übernachtet, hat heute die Möglichkeit, zum gestrigen Endpunkt zurück zu
fahren. Auch talabwärts laufen wäre eine Option, kann man so doch die 2x20minartbelag bei Hitze anstatt im schattenlosen Aufstieg im Abstieg wandern. Die folgende Beschreibung hingegen knüpft an den gestrigen Tag an.
Ab Bushaltestelle Platta queren wir wiederum über die Brücke zum Weiler Run Schetg, wo wir unsere Passwanderung fortsetzen. Die ersten ansteigenden 20 Minuten verlaufen auf Hartbelag. Schöner Dorfbrunnen in Drual. Beim Wegweiser am Dorfausgang nicht dem einladenden Wiesenweg aufwärts folgen, sondern bis Matergia auf dem Strässchen bleiben - wir überqueren dabei ein Gebiet, das lawinengefährdet ist und gesperrt sein kann.
Schöne Wiesenwege ab
Matergia, an braungebrannten Walserhäusern und kleinen Tobeln vorbei.
Auf der andern Talseite sehen wir Pardé mit seiner Pestkapelle. Bei Acletta halten wir die Richtung und können uns auf ein besonderes Wegstück freuen. Die Route verläuft direkt am Medelser Rhein
(Rein da Medel) entlang und führt dann auf Bretterstegen um die Felsen
herum, gesichert mit Handlauf. Auf Wiesenwegen geht's weiter, an einem
kleinen Picknickplatz mit Trinkbrunnen vorbei nach Acla.
Die nächsten 20 Minuten verlaufen auf Hartbelag; das Strässchen kurvt aufwärts zum Hof Clavarut, von wo ein Pfad durch den aussichtsreichen Wiesenhang führt. Ab Denter-Vals geht's abwärts und über die Brücke nach Sogn Gions,
ein grösserer Ort an der Passstrasse (die Bushaltestelle befindet sich
links). Am Rand der Strasse laufen wir 4min durch das Dorf. Wo die
Kapelle über einem Felssporn thront, zweigt der Wanderweg halbrechts ab.
Nun folgt ein
erholsamer Weg mit reicher Flora dem Lauf des Bachs entlang. Die Strasse
verläuft oberhalb der Gebüsche, meist ist sie nicht zu sehen, selten zu
hören. Wir haben diese meditative und landschaftlich schöne Strecke
sehr genossen, obwohl sie fast endlos scheint. So hatte Eisenbahnpionier
Alfred Escher Pläne für eine Eisenbahnverbindung über den Lukmanierpass
geschmidet (doch schliesslich realisierte er das Gotthard-Projekt).
Beim Weiler Sogn Gagl erzählt eine Tafel, dass es im Mittelalter
ein Hospiz war, wo Pilger und Säumer sich ausruhten und die Verwundeten
und Kranken gepflegt wurden. Noch heute gehören Alp und die Kapelle aus
dem 11.Jahrhundert zum Kloster Disentis. Weniger schön ist der Satz,
dass "Mitte April 2010 die Glocke der Kapelle gestohlen wurde".
Von weitem ist der Lukmanier-Staudamm zu sehen - mit jedem Schritt kommen wir ihm näher. Bei der Talstation der militärischen Seilbahn
auf den Piz Scopi wechseln wir über die alte Steinbrücke zur andern
Talseite. In gut angelegten Kurven steigen wir auf dem Wiesenweg bergauf
zur Staumauer. Schöner Blick über den Lai da Sontga Maria bis zum
Hospiz! PS: Wer abwärts wandert, folgt auf dem Staudamm dem Pfeil "Acla"
(andere Ziele wie ""Val Medel" oder "Disentis" fehlen!).
Rein da Medel bei Durschis |
Walserhaus Nähe Sogn Gions |
Blick zur Staumauer |
Lai da Santa Maria |
felsdurchsetzter Uferweg |
Hängebrücke, Val Termine |
Hospezi auf Lukmanierpass |
Lukmanierpass |
Wanderzeiten von den Wanderweg-Abzweigungen zu den Postauto-Haltestellen:
ab Run Schetg, Abzw.Platta: 7min
Gasthäuser |
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Links |
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Wanderungen in der Gegend |
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