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Sentiero Basso Bleniese: Acquarossa - BiascaAuf dem Talweg durch das Bleniotal, 2. Teil |
- Mitte Mai: Salone del Territorio "Profumi e Sapori" - Ausstellung mit Tessiner Produkten. Verschiedene Veranstaltungen: Vorträge, Konzerte, Umzüge.Info: https://www.blenio.com
- Schöne Tessiner Dörfer in intakter Landschaft. Trockenmauern, Granitsteindächer. Zahlreiche Wegstationen, Kapellen, Kirchen und kulturelle Kostbarkeiten.
- Sonnig, da Südausrichtung - im Winter vor allem auf der linken Talseite. Bei Schneefreiheit ganzjährig begehbar; perfekt markiert.
- Hartbelag zu Beginn (10min), vor Motto (25min; Schattenseite wäre Naturbelag) und zwischen Loderio-Ponte und Biasca (1 h)
- Der "Sentiero Basso" im Bleniotal beginnt in Olivone und endet in Biasca (oder umgekehrt). Hier ist der 2.Teil beschrieben.
- Zusammen mit Tageswanderung Nr.482, (Olivone - Acquarossa) eignet sich der Sentiero Basso gut als 2-Tageswanderung. Dank der stündlichen Buskurse kann der Weg problemlos abgeändert und der Übernachtungsort frei gewählt werden - allerdings sind im Winter nicht alle Gaststätten offen.
- Bis 1970 verkehrte zwischen Olivone und Acquarossa die Bleniobahn. Das alte Stationsgebäude "Acquarossa Stazione" besteht noch, ebenso die Remise. Teilweise wird das alte Trassee als Wanderweg benützt.
- Tipp: Bei Nordwind in der beschriebenen Richtung wandern, der Wind bläst dann von hinten.
Gewandert: November 2006.
4h10, aufwärts
30m, abwärts 280m (direkter Weg 3h50)
Route:
Acquarossa-Comprovasco 538m - Dongio Ponte 488m (30min) -
Motto 443m (35min) - Malvaglio Filovia 411m (20min) -
Ganna 440m ((25min) - Ruine Serravalle 400m (15min) -
Semione 388m (10min) - Loderio Ponte 354m (55min) - Biasca
Piazzora 320m (25min) - Grotti di Biasca - Biasca Stazione
293m (35min)
Zwischen Acquarossa und Loderio verläuft der "Sentiero Basso" sowohl auf der linken wie auf der rechten Talseite, und jede Seite hat ihre Höhepunkte. Im Spätherbst fällt uns an der Haltestelle Acquarossa-Comprovasco die Wahl für die linke, sonnigere Seite leicht (zumal die rechte während der ersten halben Stunde geteert ist). Wir gehen also zur Brücke hinunter, entweder auf dem kurzen Strassenstück (am Lebensmittelladen vorbei) oder besser auf dem markierten 5-minütigen Umweg nach rechts; wo sich der "Sentiero Basso" teilt, gehts dem Bach entlang bergab zur Hauptstrasse und über den Fussgängerstreifen zur Brücke.
Nach der Brücke teilt sich der "Sentiero Basso" erneut: Nach links Richtung "Olivone", nach rechts Richtung "Biasca", wohin wir uns wenden. Hinter der Parkumzäunung erhaschen wir einen Blick auf das stillgelegte eisenhaltige Thermalbad (Acquarossa - rotes Wasser). Fünf Minuten später wechselt das Strässchen auf Naturbelag - es ist die alte Verbindung, die "Strada vecchio"; Randsteinpfosten zeugen davon. Zwischen Felswänden und Brenno verläuft das traumhafte Wegstück - allerdings ist es steinschlag- und lawinengefährdet und könnte im Frühjahr gesperrt sein.
Bei Dongio Ponte würden wir im Sommer auf die schattige Talseite wechseln, wo der Pfad grösstenteils im Wald verläuft. Heute bleiben wir vorläufig auf der Sonnenseite und nehmen dafür etwas Hartbelag in Kauf. Am oberen Rand von Dongia führt der Kiesweg an einem alten runden Eiskeller, an kleinen, an den Hang eingepassten Grotti vorbei, alles mit Natursteinmauern und Granitsteindächern versehen - das Wegstück gehört zum "Sentiero storico" mit interessanten Schautafeln. Die schöne Kirche und den Friedhof bewundern wir von oben. Das schnurgerade Strässchen, nun geteert, durchquert landwirtschaftliches Gebiet mit Reben und Wiesen; dazwischen auch industrielle Betriebe.
In Motto gut auf die Markierungen achten! Wo man im Dorfzentrum auf die Fahrstrasse trifft, diese nach 50m, noch vor der "Osteria Tre Vie", nach rechts verlassen und nach ein paar Schritten links in den Uferweg einschwenken (man könnte hier Talseite zu wechseln und den Sentiero via "Ludiano" fortsetzen). Unsere linksseitige Route Richtung "Malvaglia" verläuft nun auf dem alten Bahntrassee der Bleniobahn, heute ein schöner Wiesenweg. Er ist zwischen Strasse und Fluss eingeklemmt, liegt aber tiefer als die Strasse, sodass sie kaum stört.
Unterhalb der Seilbahnstation Malvaglia - Dagro überqueren wir beim Bushalt "Filovia per Dagro" die Hauptstrasse und marschieren auf der Quartierstrasse zur Kirche von Malvaglia. Beim Wegweiser Rongie verlassen wir die Sonnenseite und folgen dem Wegweiser "Sentiero Basso via Semione".
Der romantische Weg schlängelt sich im lichten Wald zwischen hohen Felsen, Trockenmauern und trifft am Waldrand auf die fantastisch gelegene Ruine Serravalle, von wo im Mittelalter das Tal und damit der Zugang zum Lukmanierpass kontrolliert wurde. An einer Fischzuchtanlage vorbei gehts zum Bauernhof hinunter. Nach rechts zum Wegweiser am unteren Dorfrand von Semione, von wo sich ein Abstecher zur nahen Kirche mit den schönen Fresken lohnt.
Vom Wegweiser Semione gehts auf Naturwegen ebenaus weiter (Markierung am Holzdach), am Friedhof vorbei. Einem Teersträsschen folgen wir nur 2 Minuten, dann wieder Traum-Wiesenwege, dem Hang entlang! Beim biologischen Bauernhof "Acienda Zanetti" werden Yoghurt, Käse und andere landwirtschaftlichen Produkte angeboten. Unser Weg neigt sich dem Talboden zu; dort auf Kiessträsschen nach rechts durch landwirtschaftliches Gebiet, einem Bach entlang. Am Ende der Weide treten wir in den lichten Uferwald, durch den sich der Weg schlängelt. Bald erreichen wir das Brenno-Ufer und erhaschen einen Blick auf das etwa 200m breite Kiesbett - ein schönes Naturschutzgebiet!
Umso krasser ist der Gegensatz am Ende des Wegs, wo es nach links über die Brücke zur Fahrstrasse mit der Bushaltestelle Ponte Loderio geht. Über das ganze Tal ist ein Förderband gespannt, das aus der NEAT-Baustelle im Berg Aushub holt und diesen zu gigantischen Kiesbergen anhäuft. Der schöne Teil des "Sentiero Basso" ist hier vorbei.
Auf dem früheren Bahntrassee, parallel zur Hauptstrasse, marschieren wir auf Hartbelag Biasca zu. Das kurze alte Bahntunnel wird zur Zeit erneuert. Die Route mündet in die Via Lucomagno ein, der wir bis zur Abzweigung "Grotti" (Wegweiser "Piazzora") folgen. Der direkte Weg hält die Richtung und ist mit 25min angegeben - wir haben Zeit und machen einen 10-minütigen Umweg über die Grotti. Beim lauschigen "Grotto Pini" zweigt der Wanderweg rechts ab und führt auf Naturweg zwischen Waldrand und einem Wasserkanal zum Friedhof hinunter. Dort die Richtung halten (der Wegweiser am Friedhofeingang ist verdreht). Wo der Wasserkanal endet, nach links (Via Cimiterio) zur Kirche San Carlo mit den schönen Rosettenfenstern.
Strada vecchio bei Acquarossa |
Traumweg bei Semione |
Schafweide im Auenwald |
San Carlo, Biasca |
Gasthäuser |
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