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4 | T3
höher bei schlechtem Wetter! |
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Tour du Ruan4-tägige Hüttentour Wallis / Haute Savoie |
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interaktive Karte |
Diese Wegbeschreibung stammt nicht von der
Wandersite und wird ungeprüft publiziert.
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Bericht mit spannendem Hintergrundwissen: https://www.tourduruan.com |
Dank:
An- und Rückreise:
1. Tag, 7h20,
aufwärts 900m, T2
Route: Lac d'Emosson 1965m -
Vieux-Emosson 2206m (1h20) - Traces de Dinosaures 2400m (1
h) - Col du Vieux 2572m - Cheval-Blanc 2830m (1h30)
- Refuge de Grenairon 1974m (3h30)
Aufstieg zum Col du Vieux Emosson |
Aussicht vom Cheval-Blanc |
Wegweiser Cheval-Blanc |
zwischen Cheval-Blanc und Hütte |
Cabane Graineron |
2. Tag, 7h30,
aufwärts 1300m, T3
Route: Refuge de Grenairon 1974m
- 1400m - Verduize 1346m - Mouillettes 1434m - Praz de
Commune 1672m (2h30) - Camping Pelly 920m - Plan des Lacs
950m (2 h) - Buvette du Prazon - Chalet du Boret 1388m
(1h30) - Refuge de la Vogealle 1909m (1h30)
Die
heutige Etappe führt durch die Savoye-Region
(Haut-Giffre) in Frankreich. Vom Refuge de Grenairon
zum Refuge de la Vogealle sind mindestens 7 Stunden
Marschzeit zu rechnen. Nach dem Verlassen der Grenairon-Hütte nimmt man den Weg Richtung "Commune". Der Pfad schlängelt sich am Waldhang von Sixt, links vom Nant Sec hinunter. Auf der Höhe von 1400m, bei einer Wegkreuzung, sind zwei Varianten möglich:
Ab Praz de Commune dreht man nach links durch eine Kuhweide und folgt dem Weg geradeaus durch den Wald. Es folgt ein langer Abstieg, zuerst auf einem Weg, dann auf einer Fahrverbot-Strasse bis zum Camping von Pelly. Hier gibt es zwei Möglichkeiten:
Bei der Buvette von Prazon nach rechts zum Fond de la Combe und zum Bout du Monde. Ein Blick zurück auf das grandiose Amphitheater zeigt, dass der Ausdruck "Ende der Welt" hier am Platz ist. Auf einem schönen Weg quert man den Bout du Monde und steigt nach links zum Chalet du Boret. Dieser untere Weg zum Chalet du Boret ist zwar über 1 Stunde länger als der direkte obere Weg über den Pas du Boret, aber der Umweg lohnt sich. Das Gebiet steht unter Naturschutz; zu bewundern sind schöne Wasserfälle. Vom Chalet du Boret steigt ein gut angelegtem Weg zum Refuge de la Vogealle hinauf.
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3. Tag, 6 - 7
h, aufwärts 1200m, T3
Route: Refuge de la Vogealle
1909m - Lac de la Vogealle 1975m - Tête de Perua 2295m -
Col de Sagerou 2395m - Col des Ottans 2496m (2 h) - Cabane
de Susanfe 2102m (1h30) - Col de Susanfe 2494m (1 h) -
Auberge de Salanfe 1942m (1h30)
Für die heutige Etappe sind je nach Wetterverhältnissen (späte Schneefälle am Col des Ottans) mit 6 - 7 Stunden zu rechnen. Sie ist technisch anspruchsvoll (Kamin mit Leitern am Col des Ottans, Ketten an weiteren heiklen Stellen).
Von der Vogealle-Hütte wählt man den Weg Richtung Lac de la Vogealle. Auf einer Ebene kurz vor dem See, wo sich grosse Felsblöcke und der Vogealle-Bach berühren, muss man rechts abschwenken und 320 Höhenmeter zum Tête de Perua aufsteigen. Tolle Sicht auf Tenneverge, Pointe des Rosses, Mont-Ruan und Petit Ruan. Eine lange Traverse auf diesem wunderschönen Balkon führt uns zum Col de Sagerou. Dort öffnet sich die Sicht auf das Vallon de Susanfe, ins Val d'Illiez, über den Chablais bis zu den Voralpen und den Jura. Vor uns steht die Haute-Cime (3257m), der erste Gipfel des Dents-du-Midi-Massivs. Ein leichter Aufstieg, und wir sind auf dem Tête des Ottans, den wir rechts etwas unterhalb des Gipfels neben einer Steinmauer passieren.
Ab hier könnte man den Gipfel des Mont Ruan besteigen. Wir aber halten die Richtung und gehen Richtung Nordwesten über ein gut markiertes, mit Ketten ausgerüstetes Firnfeld. Anfangs Wandersaison ist es ratsam, für Pickel und Seil dabeizuhaben, da hier der Schnee lange liegen bleibt.
Etwas weiter unten auf dem Grat treffen wir auf ein eigenartiges Loch - es ist die berühmte "passage des Ottans", ein senkrechter Kamin mit 80m Leitern, Ketten und Steigbügeln. Beim erster Schritt zögert man vielleicht, doch einmal im Kamin, wird es leichter und man denkt, dass manche berühmten Schwierigkeiten vielleicht ein wenig aufgeblasen werden. Wieder auf dem Firnfeld, bleiben wir rechts und steigen zwischen Firnfeld und Moränen bis auf ca. 2160m, wo der Weg einen kleinen Felsriegel quert. Hier heisst es aufpassen, doch der Weg ist gut markiert. Nach etwa 50m erreichen wir den Fuss des Felsriegels, folgen der Moräne Richtung Norden bis zu einer kleinen Ebene. Nach rechts gehen wir über ein kleines Schieferband, überqueren zwei Bäche und zielen auf eine Pumpstation (1905m). 100m rechts von der Pumpstation zweigt unser Weg rechts ab. Wir treffen auf die Route, die vom Pas d'Encel her kommt, und erreichen die Cabane de Susanfe. Hier kann man einkehren, sich stärken und alle Mühen vergessen.
Nach der Hütte wandern wir auf angenehmem Weg zum Col de Susanfe. Auf dem Pass geniesst man eine grandiose Aussicht: Links die Dents du Midi, im Süden die Tour Sallière, gegenüber die Rochers de Gagnerie, Dent du Salentin, den Luisin. Wer die Haute Cime (3257m) besteigen will, beginnt hier links mit dem Aufstieg.
Wir aber folgen dem Abstiegsweg im Zickzack über die Schieferplatten Richtung "Lac de Salanfe". Etwas weiter unten ist eine heikle Stelle auf 50m mit Handlauf gesichert. Nach einer Stunde erreichen wir die Talebene und folgen dem Seeufer zur Auberge de Salanfe.
4. Tag, 6.45
h, aufwärts 1300m, T2
Route: Auberge de Salanfe 1942m
- Col d'Emaney 2462m (2 h) - Alpage d'Emaney 1856m (1 h) -
Lac de Blantsin 2148m - Col de Fénestral 2451m (1h30) -
Alpage de Fénestral 1797m (1h15) - Lac d'Emosson 1965m (1 h)
Für diese letzte
Etappe rechnet man etwas mehr als 7 Stunden.
Nach einer guten
Nacht in einem Zimmer oder im Lager folgt die letzte Etappe
der Tour mit seinen 1300m Höhendifferenz - also noch nichts
zum Ausruhen!
Von der Auberge
de Salanfe gehen wir links über den Staudamm und
folgen einem alten Weg parallel zum Stausee. Nach einer
knappen halben Stunde, bei der Wegkreuzung nehmen wir den
Weg bergauf Richtung Col d'Emaney - nach weiteren fünf
Minuten bei Les Otans verzweigt er sich erneut. Wir
steigen Richtung "Emaney" halbrechts bergauf. Auf schmalen
Pfaden, perfekt rot/weiss markiert, schraubt sich der Weg
hinauf zum Col d'Emaney.
Zum Hang Plat des Marais und der Alp Fénestral sind es weniger als 600 m Abstieg, die aber in die Knie gehen können. Rechterhand die Rochers Rouges, ein lange Grat hin zum Bel Oiseau, der die Staumauer Emosson überragt, wo wir vor 4 Tagen gestartet sind. Gegen die Alpage de Fénestral nehmen wir den Weg nach rechts Richtung Süden. Dieser Höhenweg führt uns zu unserem Ausgangspunkt Emosson und ermöglicht uns eine tolle Sicht auf ds Mont-Blanc-Massiv und das Hochtal von Trient. Und auf diesem sehr alten Saumweg, am Col de la Gueulaz, beenden wir die Tour du Ruan.
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Auf dem Col d'Emaney |
Variante über die Dents Blanches Für diejenigen, die über einen Tag mehr verfügen, ist es interessant, die Tour des Ruans und die Tour des Dents Blanches miteinander zu verbinden; Ausgangspunkt ist das Refuge de la Vogealle. 3. Tag,
5h: Refuge de la Vogealle (1900m) - Corne au
Taureau (2630m) - Col de Bossetan (2288m) - Cantine de
Barmaz (1492m)
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"Wir sind wie geplant am Dienstag an der Barrage Emosson gestartet und über den Cheval Blanc zur Cabane Graineron gewandert. Das Wetter war wunderschön und die Ausblicke wirklich grandios; diese erste Etappe war für uns etwas vom schönsten und beeindruckendsten, was wir bisher erlebt haben auf unseren Wandertouren :-))
Leider hat das Wetter am Dienstagabend umgeschlagen: Stürme und sintflutartige Regenfälle sind über das Gebiet um die Cabane Graineron gezogen.
Auch am Mittwochmorgen hat uns der Sturm vor der Hütte fast weggefegt, aber weil es bei unserem Start um ca. 8.45 Uhr gerade nicht geregnet hatte, haben wir uns entschlossen, dem offiziellen Weg der Tour du Ruan nach der Cabane Graineron weiter zu folgen - wir wollten uns bei Plan des Lacs entscheiden, ob wir die Tour wirklich fortsetzen.
Zuerst folgte ein schönes Zickzackweglein talwärts, das zwar lehmig und durch die starken Regenfälle in der Nacht zuvor extrem glitschig war, aber uns doch ein relativ angenehmer Abstieg schien. Man hörte rundum Bäche rauschen und so kamen wir dann auch nach ca. 30min zu einem ersten Übergang. Das Wasser rauschte tobend durch die Verengung, aber der Übergang war lediglich ein Meter breit, und mit viel Acht konnte man sicher von Stein zu Stein springen - geschafft :-).
Nach weiteren ca. 15min hörte man es erneut beeindruckend rauschen, und siehe da, nach einer Kuppe folgte plötzlich ein Übergang über einen ca. 10m breiten, reissenden Fluss (nach Angaben eines Einheimischen ist das im Normalfall ein schnales Bächlein). "Unmöglich", haben wir uns gedacht, haben gedreht und sind zurück zur letzten Verzweigung gelaufen und haben den Weg in Richtung Salvagny fortgesetzt, weil wir den heiklen 1m breiten Übergang, der zurück dann abwärts zu bewätigen gewesen wäre, nicht noch einmal machen wollten. Also weiter talwärts, aber ohweh, nach rund 5 Minuten Marsch war erneut ein bedrohliches Rauschen zu hören, und tatsächlich tauchte erneut nach einer Kuppe ein weiterer breiter reissender Fluss vor unseren Augen auf :-((. Auch bei diesem Gewässer soll es sich anscheinend bei schönen Wetterverhältnissen um ein unscheinbares Bächlein handeln. Auch an dieser Stelle haben wir uns gedacht, eine Überquerung dieser Stelle sei unmöglich. Wir sind deshalb erneut aufgestiegen, um uns den anderen Übergang anzuschauen. Das Prozedere hat sich noch zweimal wiederholt, und schlussendlich haben wir uns dazu entschlossen, die heikle Stelle auf dem Weg talwärts Richtung Salvagny zu überqueren, weil sie uns doch etwas weniger heikel erschien als der Übergang auf dem oberen Weg Richtung Plan des Lacs. Zwar sind bei beiden Übergängen am Anfang und am Ende, d.h. vor und nach dem Wasser Drahtseile fix montiert - leider sind diese Seile nicht durchgängig, und da wo es wirklich heikel wird, nämlich im Wasser, fehlen Haltemöglichkeiten.
Naja, Hauptsache, wir sind unbeschadet nach Salvagny runtergekommen - die Wanderschuhe waren natürlich bis oben mit Wasser gefüllt; man konnte sie tatsächlich ausleeren :-(.
Wir fanden es sehr fahrlässig, dass der Hüttenwart auf der Cabanne Graineron die Gäste nicht darauf aufmerksam gemacht hat, dass man bei starkem Regen den Wanderweg, der weiterführt nach Plan des Lacs, unbedingt meiden sollte, weil die Übergänge wirklich äusserst gefährlich sind :-((. Ich fände es sehr gut, wenn Du das auf der Wandersite bei der Tour du Ruan vermerken könntest. Wenn es stark regnet, gibt es an sich nur einen sicheren Weg, und zwar von der Cabanne Graineron auf dem Schotterweg direkt steil hinunter ins Tal."
René L., August 2014.