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Nr. 402c
Tageswanderung 
St.Gallen
Webcam GamplütWebcam Gamplüt
Schwierigkeit: sportlich, T1 - T2
Einkehrmöglichkeit: Voralpsee, Gamperfin
An- und Rückreise: Bahn nach  Buchs SG
Postauto nach Voralp Kurhaus-(Fahrplan)
Wanderlandkarte
zur Detailkarte, gezeichnet mit
SchweizMobilPlus

Rundwanderung Kurhaus Voralp - Hochmoor Gamperfin - Galfer - Kurhaus Voralp


3h40, auf- und abwärts je 570m
Voralp Kurhaus 1218m - Turbenriet - Gamperfin - Bursti - Herti - Ölberg 1427m - Lochgatter 1428m - Hinterwiti - Germil - Alp Schwanz - Galfer 1660m - Schranggenbrunnen 1575m - Wetterbrunnen 1451m - Risiwald - Voralp Kurhaus

Bei schönem, aber stark windigem Wetter sind wir beim Berggasthaus Voralp gestartet, die Postautostelle befindet sich direkt vor dem Kurhaus. Kurz nach dem Kurhaus zeigt uns der Wegweiser viele Wandermöglichkeiten an, wir wählen den Weg Richtung "Gamperfin". Unser Wanderweg verläuft anfangs 30 Minuten auf asphaltiertem Weg in angenehmer Steigung aufwärts Richtung "Turbenriet". Vorbei an einem Parkplatz schwenkt der asphaltierte Weg später auf einen Naturweg ein und folgt dem mit der grünen Routennummer 86 bezeichneten Weg entlang des Hoch- und Flachmoores Turbenriet-Gamperfin nordwärts. In der Nähe befindet sich das schön gelegene und ganzjährig bewirtete Skihaus Gamperfin.

Entlang des Waldrandes und des geschützten Hochmoores weisen immer wieder Betretungsverbotstafeln auf den Schutz des Hochmoores hin. Im Jahr 2010 wurden im Moor Gamperfin Regenerationsmassnahmen durchgeführt, auf die die typische Hochmoorvegetation positiv reagierte, was u.a. den Bestand an Rosmarinheide und rundblättrigem Sonnentau ansteigen liess. Es wurde ein 8 Meter breiter Graben geschlossen und 78 Dauerbeobachtungsplots von je 10 m2 eingerichtet. Die typische Hochmoor-Vegetation reagierte positiv auf die Erhöhung des Wasserstandes. Doch die Wanderschuhe bleiben weitgehend trocken, denn der Wanderweg führt teilweise über Holzstege. Er bietet sehr schöne Fotosujets mit Knabenkräutern, Wollgras und schönem Baumbestand.

Bei Bursti geniessen wir erste Tiefblicke ins Rheintal. Bei Herti lassen wir die Abzweigung nach Summerweid rechts liegen und wenden uns jetzt nordwestwärts. Kurz bevor wir in den Wald eintauchen, haben wir einen kleinen Picknickplatz mit prächtiger Aussicht erreicht. Unsere Blicke wandern bewundernd ins Rheintal runter, ins Fürstentum Lichtenstein rüber und zur Alpsteinkette.

Wir haben jetzt wieder einen breiten Weg unter den Füssen und erreichen bald die Alp Ölberg. Auch hier bietet sich uns nochmals eine fantastische Weitsicht vom Neuenalpspitz im Südwesten über den schön geschwungenen Wildhauser Schafberg, den Altmann und die ganze Alpsteinkette mit den Kreuzbergen bis zum Hohen Kasten und Kamor im Nordosten. Danach folgen wir weiter dem, mit der grünen Routennummer 86 bezeichneten Rheintaler Höhenweg (wir befinden uns auf der Etappe 5, Wildhaus-Malbun SG), der Höhenweg ist auf Schweiz Mobil ausführlich beschrieben. Wir wandern nun auf der anderen Seite des Hochmoores Gamperfin weiter auf dem gelb markierten Wanderweg auf einem breiten Kiessträsschen vorbei an Lochgatter. Bei Lochgatter besteht die Möglichkeit, auf dem Moorweg weiter links weg abwärts zurück zur Voralp zu gehen.

Wir aber gehen weiter durch offenes Weidegebiet geradeaus und schwenken dann rechts in den rot-weiss markierten Bergweg Richtung "Alp Schwanz" ein. An den Alpen Hinterwiti und Germil vorbei erreichen wir die Alp Schwanz. Da würde die Möglichkeit bestehen, die Wanderung abzukürzen durch den Abstieg nach Wetterbrunnen, wir aber gehen weiter ansteigend etwas steiler nun auf matschigen Weidewegen durch Wald nach Galfer, mit 1660 Hm der höchste Punkt der heutigen Wanderung.

Bei Galfer entscheiden wir uns, nach Schranggenbrunnen abzusteigen, der Weg führt teilweise durch offenes Weidegebiet. Er bietet nochmals ein paar prächtige Fotosujets: Gamserrugg, Rosenboden, Tristencholben, Höchst, Förenchopf, Rosswies, Isitzgrat, Sichelchamm, Chapf, Margelchopf und wiederum Tiefblicke ins Rheintal runter. Weiter geht es an Wetterbrunnen (Punkt 1451) vorbei, dort mündet auch der Wanderweg von Schwanz herkommend ein.

Danach geht es stets leicht abwärts durch den Risiwald. Schon bald sind wir wieder beim Kurhaus Voralp angelangt auf einer Höhe von 1219 Höhenmeter, rund 100 Höhenmeter oberhalb des Voralpsees. Auf das Bad im Voralpsee haben wir verzichtet, der Wind blies uns zu sehr um die Ohren. Der Voralpsee ist ein beliebtes Ausflugsziel, das zeigte sich auch an diesem Freitag. Auf unserer Wanderung allerdings waren an diesem Tag bei gutem Wetter eher wenig Leute unterwegs. Die Gegend war Mitte Juni schneefrei bis ungefähr 1650 Hm, in den Übergängen Richtung Walensee (Nideri) und Richtung Gamserrugg und Chäserrugg lag noch Schnee, ebenso im Aufstieg Richtung Margelchopf. Dies wären auch weitere mögliche Tourenziele.

Hochmoor Turbenriet-Gamperfin, Foto Margrit Brunner
Hochmoor Gamperfin
Wiesen voller Knabenkraut im Moor Turbenriet-Gamperfin. Foto Margrit Brunner
Knabenkräuter
Alpsteinkette, Rheintal. Foto Margrit Brunner
Alpsteinkette
Alp Ölberg. Foto Margrit Brunner
Ölberg
Tristencholben mit Rosenboden im Gebiet Churfirsten, Foto M.Brunner
Tristencholben, Rosenboden
Voralpsee, Foto Margrit Brunner
Blick zum Voralpsee

Zum Berggasthaus Voralp:

Das Berggasthaus Voralp wurde 1907/1908 erbaut, gehört der politischen Gemeinde Grabs, steht unter Denkmalschutz und bietet seit Jahrzehnten günstige Übernachtungen in einfachen Zimmern und Gruppenunterkünften mit schönen Ausblicken in die Bergwelt ringsum. Es handelt sich um ein «qualitätsvolles Beispiel eines Gasthauses mit deutlichen Anklängen an den Schweizerischen Heimatstil», so die Begründung für die Unterschutzstellung des Gasthauses. Das stattliche Gasthaus ist seit kurzem die Heimat des neuen Pächterehepaares Gritsch. Die Schreibende ist immer wieder beeindruckt vom See und der Lage des Gasthauses inmitten der sehr schönen Bergwelt. Die Postautohaltestelle befindet sich direkt beim Gasthaus, damit ist die Voralp durch den öffentlichen Verkehr gut erschlossen. Die nahe Alpsennerei Höhi-Voralp verarbeitet von Mai - September die Milch der umliegenden Alpen zu Käse und bietet Grabser Alpkäse, Voralpmutschli und andere Milchprodukte im Laden an. Auf Anmeldung kann die Sennerei von Gruppen besichtigt werden.

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