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zur Detailkarte, gezeichnet mit SchweizMobilPlus |
3h40, auf- und abwärts je 570m
Voralp Kurhaus 1218m - Turbenriet - Gamperfin - Bursti - Herti -
Ölberg 1427m - Lochgatter 1428m - Hinterwiti - Germil - Alp
Schwanz - Galfer 1660m - Schranggenbrunnen 1575m - Wetterbrunnen 1451m -
Risiwald - Voralp Kurhaus
Bei schönem, aber stark windigem Wetter sind wir beim
Berggasthaus Voralp gestartet, die Postautostelle befindet sich direkt vor dem
Kurhaus. Kurz nach dem Kurhaus zeigt uns der Wegweiser viele
Wandermöglichkeiten an, wir wählen den Weg Richtung "Gamperfin". Unser Wanderweg verläuft
anfangs 30 Minuten auf asphaltiertem Weg in angenehmer Steigung aufwärts
Richtung "Turbenriet". Vorbei an einem Parkplatz schwenkt der asphaltierte Weg später
auf einen Naturweg ein und folgt dem mit der grünen Routennummer 86
bezeichneten Weg entlang des Hoch- und Flachmoores Turbenriet-Gamperfin
nordwärts. In der Nähe befindet sich das schön gelegene und ganzjährig
bewirtete Skihaus Gamperfin.
Entlang
des Waldrandes und des geschützten Hochmoores
weisen immer wieder Betretungsverbotstafeln auf den Schutz des
Hochmoores hin. Im
Jahr 2010 wurden im Moor Gamperfin Regenerationsmassnahmen durchgeführt,
auf
die die typische Hochmoorvegetation positiv reagierte, was u.a. den
Bestand an
Rosmarinheide und rundblättrigem Sonnentau ansteigen liess. Es wurde ein
8
Meter breiter Graben geschlossen und 78 Dauerbeobachtungsplots von je 10
m2 eingerichtet. Die typische Hochmoor-Vegetation reagierte positiv auf
die Erhöhung des
Wasserstandes. Doch die Wanderschuhe bleiben weitgehend trocken, denn
der
Wanderweg führt teilweise über Holzstege. Er bietet sehr schöne
Fotosujets mit
Knabenkräutern, Wollgras und schönem Baumbestand.
Bei Bursti geniessen wir
erste Tiefblicke ins Rheintal. Bei Herti lassen wir die Abzweigung nach Summerweid
rechts liegen und wenden uns jetzt nordwestwärts. Kurz bevor wir in den Wald
eintauchen, haben wir einen kleinen Picknickplatz mit prächtiger Aussicht
erreicht. Unsere Blicke wandern bewundernd ins Rheintal runter, ins Fürstentum
Lichtenstein rüber und zur Alpsteinkette.
Wir haben jetzt wieder einen breiten
Weg unter den Füssen und erreichen bald die Alp Ölberg. Auch hier
bietet sich uns nochmals eine fantastische Weitsicht vom Neuenalpspitz im
Südwesten über den schön geschwungenen Wildhauser Schafberg, den Altmann und
die ganze Alpsteinkette mit den Kreuzbergen bis zum Hohen Kasten und Kamor im
Nordosten. Danach folgen wir weiter dem, mit der grünen Routennummer 86 bezeichneten
Rheintaler Höhenweg (wir befinden uns auf der Etappe 5, Wildhaus-Malbun SG), der
Höhenweg ist auf Schweiz Mobil ausführlich beschrieben. Wir wandern nun auf der
anderen Seite des Hochmoores Gamperfin weiter auf dem gelb markierten Wanderweg
auf einem breiten Kiessträsschen vorbei an Lochgatter. Bei Lochgatter besteht
die Möglichkeit, auf dem Moorweg weiter links weg abwärts zurück zur Voralp zu
gehen.
Wir aber gehen weiter durch
offenes Weidegebiet geradeaus und schwenken dann rechts in den rot-weiss
markierten Bergweg Richtung "Alp Schwanz" ein. An den Alpen Hinterwiti und Germil
vorbei erreichen wir die Alp Schwanz. Da würde die Möglichkeit bestehen, die
Wanderung abzukürzen durch den Abstieg nach Wetterbrunnen, wir aber gehen
weiter ansteigend etwas steiler nun auf matschigen Weidewegen durch Wald nach
Galfer, mit 1660 Hm der höchste Punkt der heutigen Wanderung.
Bei Galfer
entscheiden wir uns, nach Schranggenbrunnen abzusteigen, der Weg führt teilweise durch offenes Weidegebiet. Er bietet nochmals ein paar
prächtige Fotosujets: Gamserrugg, Rosenboden, Tristencholben, Höchst,
Förenchopf, Rosswies, Isitzgrat, Sichelchamm, Chapf, Margelchopf und wiederum Tiefblicke
ins Rheintal runter. Weiter geht es an Wetterbrunnen (Punkt 1451) vorbei, dort
mündet auch der Wanderweg von Schwanz herkommend ein.
Danach geht es stets leicht abwärts durch den Risiwald. Schon bald sind wir wieder beim Kurhaus Voralp angelangt auf einer Höhe von 1219 Höhenmeter, rund 100 Höhenmeter oberhalb des Voralpsees. Auf das Bad im Voralpsee haben wir verzichtet, der Wind blies uns zu sehr um die Ohren. Der Voralpsee ist ein beliebtes Ausflugsziel, das zeigte sich auch an diesem Freitag. Auf unserer Wanderung allerdings waren an diesem Tag bei gutem Wetter eher wenig Leute unterwegs. Die Gegend war Mitte Juni schneefrei bis ungefähr 1650 Hm, in den Übergängen Richtung Walensee (Nideri) und Richtung Gamserrugg und Chäserrugg lag noch Schnee, ebenso im Aufstieg Richtung Margelchopf. Dies wären auch weitere mögliche Tourenziele.
Hochmoor Gamperfin |
Knabenkräuter |
Alpsteinkette |
Ölberg |
Tristencholben, Rosenboden |
Blick zum Voralpsee |
Zum Berggasthaus Voralp:
Zusätzliche Wanderungen oder VariantenDas Berggasthaus Voralp wurde 1907/1908 erbaut, gehört der politischen Gemeinde Grabs, steht unter Denkmalschutz und bietet seit Jahrzehnten günstige Übernachtungen in einfachen Zimmern und Gruppenunterkünften mit schönen Ausblicken in die Bergwelt ringsum. Es handelt sich um ein «qualitätsvolles Beispiel eines Gasthauses mit deutlichen Anklängen an den Schweizerischen Heimatstil», so die Begründung für die Unterschutzstellung des Gasthauses. Das stattliche Gasthaus ist seit kurzem die Heimat des neuen Pächterehepaares Gritsch. Die Schreibende ist immer wieder beeindruckt vom See und der Lage des Gasthauses inmitten der sehr schönen Bergwelt. Die Postautohaltestelle befindet sich direkt beim Gasthaus, damit ist die Voralp durch den öffentlichen Verkehr gut erschlossen. Die nahe Alpsennerei Höhi-Voralp verarbeitet von Mai - September die Milch der umliegenden Alpen zu Käse und bietet Grabser Alpkäse, Voralpmutschli und andere Milchprodukte im Laden an. Auf Anmeldung kann die Sennerei von Gruppen besichtigt werden.
Gasthäuser |
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Links |
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Wanderungen in der Gegend |
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