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Hinweis: Grächen ist der niederschlagsärmste Ort der ganzen Schweiz (nur 50 bis 55 Zentimeter im Jahr!). So haben die Vorfahren für die Bewässerung der Wiesen vier Wasserfuhren (Suonen, wie sie im Oberwallis genannt werden) erbaut: die Bineri, Drieri, Chilcheri und Eggeri; diese führen parallel zum Hang, und in ihnen wird Wasser aus dem Riedbach, dem Abfluss des Riedgletschers, hergeleitet. Das Gletscherwasser ist besonders geschätzt, da der mitgeführte feine Sand und Schlamm die Wiesen zugleich auch düngt. Um diese Suonen zu unterhalten, gibt es ihnen entlang wunderschöne Wege. Zwei davon werden wir bei der folgenden Wanderung kennenlernen.
Gewandert: Juni 2008
- Spannendes über die Suonen von Grächen: https://www.suonen-graechen.ch
2h45, auf- und abwärts je
200m
Route: Grächen Post 1619m -
Kirche
- Heiminen 1620m (15min) - Wasserleitung Bineri 1660m (10min
h) - Ritigrabo
- ob Gasenried 1680m (30min) - Riedbach / Wasserleitung
Chilcheri 1790m
(30min) - im Loch 1700m (1 h) - Spielplatz Robi 1690m (10min
h) - Grächen
Post 1619m (10min)
Von der Postautohaltestelle Grächen Post gehts zum Dorfplatz, am Tourismusbüro vorbei Richtung "Gasenried". Bei der Kirche beginnt der autofreie Teil des hübschen Dorfes, mit Läden, Geschichten (Sagen), gepflegten Gärten und einem funktioniernden Spielzeug-Wasserrad. Die hohen Bänke für die Stelzenläufer (Jumpers) locken die Kinder zum Hinaufklettern. Im Quartier Heiminen, am Ende der Dorfstrasse, zweigt links der Wegweiser zu den "Wasserleitungen" ab - nach wenigen Höhenmetern scharf nach rechts in den Wald hinein. Bei der nächsten Wegkreuzung wandern wir schräg hinauf bis zur Wasserleitung Bineri.
Für längere Zeit gehts nun fast ebenaus der Suone entlang. Die Wurzelwege sind ungefährlich, aber nicht kinderwagengeeignet - ab und zu sind kleine Felsbrocken zu übersteigen. Etwas Hilfe brauchen kleinere Kinder beim Überqueren des Ritigrabo, wo Hochwasser eine Runse gerissen haben - meist führt der Wildbach jedoch nur wenig Wasser. Oberhalb Gasenried kommen wir aus dem Wald und geniessen eine tolle Sicht auf das Brunegghorn und das Weisshorn. Vor uns liegt der eindrückliche Riedgletscher; rechts davon der Mittelberg, von wo der Europaweg nach Zermatt führt.
Im Bergfrühling wandert man hier durch Naturwiesen voller Bergblumen, allerdings kann es sein, dass dann die Wasserleitungen noch kein Wasser führen. Sie müssen zuerst von Steinen und Ästen gereinigt werden, bevor sie an die Wasserfassung angeschlossen werden.
Wieder geniessen wir die Aussicht über die Wiesen von Gasenried, diesmal rund 100 Höhenmeter weiter oben am Waldrand, und wieder müssen wir im Wald den Ritigrabo überschreiten - die Wasserleitung überquert ihn als Röhre hoch in der Luft. Traumhafte weiche Lärchennadelpfade - sämtliche Abzweigungen ignorieren und immer der Chilcheri folgen!
Kurz vor dem Waldausgang kreuzen wir den "Waldrandweg", wandern durch Blumenwiesen am Bauernhof im Loch vorbei, kreuzen das Fahrsträsschen "zum See", folgen dem unscheinbaren Wiesenpfad und treffen im Waldsaum direkt auf den grosszügigen Spielplatz Robi, wo ein Teil der Suone als Bächlein hinunterfliesst. Die Kinder werden die lange Rutschbahn benützen, um zu den Feuerstellen und den einladenden Picknickbänken beim Kiosk zu gelangen.
Unterhalb des
Spielplatzes
wandern wir links an der Talstation der Seetalhornbahn
vorbei über
Wege und Treppen nach Grächen hinunter.
Grächen |
Suone Bineri |
Ritigrabo |
ob Gasenried |
Riedgletscher |
Spielplatz Robi |
Gasthäuser |
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Links |
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Karten und Bücher |
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Wanderungen in der Gegend |
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