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Nr. 707a
Tageswanderung BE/FR
Gantrischgebiet
Wanderland-Karte mit eingezeichneter Route Webcam Gurnigel
Schwierigkeit: sportlich
Einkehrmöglichkeit: im Moment keine ausser Wochenendbetrieb im Berghaus Selibüehl (2023)
Anreise: Bahn nach Thurnen BE
Postauto Thurnen - Gurnigel Berghaus (ganzjährig)
Rückreise: Bus Zollhaus FR - Fribourg 
Bahn ab Fribourg  -(Fahrplan)

 
 
 

 

Panoramaweg Gantrisch: Gurnigel Berghaus - Gäggersteg - Pfyffe - Zollhaus FR

  • Sonnige Hänge, Wald und aussichtsreiche Gratwege wechseln sich ab
  • Sicht auf den Gantrisch, übers Schwarzenburgerland, über den Thunersee in die Schneeberge und übers Berner Mittelland in den Jura 
  • Picknickplätze mit Feuerstellen, Aussichtspunkte mit Panoramatafeln, Dutzende von Ruhebänken 
  • Gäggersteg: Auf Stelzen durch den urwaldähnlichen, sturmgeschädigten Wald des Pfyffe-Südhangs
  • Mit Ausnahme der letzten 25 Minuten alles ohne Hartbelag!
  • An Sommer-Wochenenden Abkürzungsmöglichkeiten (Wanderbus)
  • Der ganze Panoramaweg Gantrisch beginnt im Gurnigelbad und endet beim Zollhaus - hier ist der 2.Teil beschrieben
  • Gewandert: November 2011
Blick auf Gantrisch-Kette

4h30, aufwärts 300m, abwärts 1040m
Gurnigel Berghaus 1611m - Selibüelhütte 1670m - Gouchheit 1658m - Selibüelsattel 1636m (45min) - Schüpfenflue 1720m (25min) - Süftenegg 1570m - Süfternenhütte 1530m - Süfternen 1548m (40min) - Gäggersteg - Gägger 1635m - Pfyffe 1667m (40min) - Horbüelpass 1575m (15min) - Eggbode 1544m - Hällstett 1395m (35min) - Martene 1205m (20min) - Obersti Siten 1084m (20min) - Zollhaus 871m (30min)

Nicht nur wenn das Mittelland im Nebel versinkt, ist der Panoramaweg Gantrisch eine gute Wahl. Schon die Anreise mit dem Postauto ab Thurnen oder Schwarzenburg ist ein Erlebnis für sich. Beim ehemaligen Berghaus Gurnigel lohnt sich der Blick zum Thunersee.
Nach dem Studium der Wegweiser (Zollhaus 4h10, zu knapp) und Hinweistafeln beim Parkplatz folgen wir dem Treppenweg waldaufwärts und ebenaus dem Stierenberg entlang zur Selibüelhütte. Blick zur imposanten Gantrischkette mit den Übergängen Leiterenpass und Morgetenpass, zu unsern Füssen die Wasserscheide, von wo ebenfalls ein Aufstieg zur Selibüelhütte markiert ist. Das Berghaus Selibüel, ca 20 Minuten nach Wanderstart, bietet einen Wochenendbetrieb an.

Der Panoramaweg führt nicht via "Aussichtspunkt", sondern der Höhenkurve entlang durch den lichten Wald voller Heidelbeerbüsche zum Picknickplatz Gouchheit. Fünf Minuten später sind wir beim Selibüelsattel, wo sich mehrere Wanderrouten kreuzen. Wir folgen dem waldigen Gratweg, der zunehmend Sicht ins Berner Mittelland freigibt. Die Wege sind grob gekiest und problemlos zu gehen. Kurz aufwärts zur Schüpfenflue, von wo wir eine traumhafte Rundum-Panoramasicht geniessen; Tisch, Bänke und eine Feuerstelle laden zum Picknick ein. Falls es oben zu windig ist, gibt es ein paar Treppenstufen weiter unten ein sonniges Plätzchen.

Von der Schüpfenflue geht es ziemlich steil 10 Minuten lang treppabwärts und dann ebenaus zur Süftenegg. In der Nähe des Lagerhauses Süfternenhütte (Picknickplatz) treffen wir auf die Fahrstrasse, der wir auf separatem Wanderweg bis zur Schutzhütte Süfternen am Schwarzenbühlpass folgen (WC, Tisch und Bänke, Wanderbus im Sommer).

Gäggersteg  oberhalb SüftenenUnser nächstes Ziel ist "Pfyffe". Wir kreuzen die Fahrstrasse und folgen dem Holzpfeil "Lothar-Sturmholzsteg" (auch Gäggersteg). Das Kiesweglein führt kurz aufwärts und schlängelt dann durch das wunderschöne Hochmoor. Wo wir auf ein breites Kiessträsschen treffen, haben wir die Wahl, ihm oder dem "Gäggesteg" zu folgen - beide Wege treffen oben beim Gägger wieder zusammen. Wir folgen dem spannenden Waldwipfelpfad quer durch den sturmgeschädigten Wald; bald wandern wir auf einem Steg mit Seitengeländer. Er führt auf Stelzen über die kreuz und quer liegenden toten Bäume; beim Bänklein oder vom kleinen Aussichtsturm lohnt sich ein Blick zurück.

Vom Gägger folgt ein schöner Gratweg im leichten Auf und Ab, einmal mit Blick auf die Gantrischkette, ein andermal ins Mittelland. Die Pfyffe ist ein weiterer Höhepunkt des Panoramawegs; Tisch, Bänke, eine Feuerstelle und eine hölzerne Terrasse mit sensationeller Aussicht bis in die Berner Alpen locken zum Halt; eine gemütliche Frauenrunde geniesst gerade ein Fondue!

Dem sonnigen Grat entlang gehts leicht abwärts; beim Holzzwerg halten wir die Richtung (in der Nähe muss die "Cheeserenhöhle" sein), unterqueren später den Skilift und kommen zum Horbüelpass;

Wir wandern weiter Richtung "Zollhaus, 1h40", queren ein Waldstück und sind unsicher, wie es weitergeht: Es gibt einen unscheinbaren Trampelpfad dem Wiesenhang entlang; der Wanderpfeil aber zeigt abwärts zum nahen Schopf, von wo der Weg langsam wieder zum Grat hinaufführt, wo sich die Wege wieder treffen. Nun alles dem aussichtsreichen Wiesengrat entlang - Wandergenuss pur.

Beim Eggbode führte der Weg mitten durch eine Rinderherde - sie liessen uns aber problemlos durch. Dem Waldrand entlang gehts zur Oberi Hällstett, wo der Abstieg ins Tal beginnt. Unsere Route führt in der Falllinie durch die oft feuchte Wiese abwärts. Auf sanftem Wiesenweg und steilerem Karrenweg gehts weiter bergab nach Martene, wo wir das Strässchen schräg rechts kreuzen. Ein angenehmer Wiesenpfad kurvt im steilen Hang abwärts; noch im November weiden hier Kühe! Hinten im Tal zwischen Stoss und Schwyberg ist der Schwarzsee zu sehen.

Zwischen Hof Obersti Siten und Mittlisti Siten ist 2024 der frühere steile Wanderweg durch die Weide hinunter gesperrt - es ist ein eingezäuntes Herdenschutzgebiet, weshalb man wird auf das Strässchen verwiesen wird. Und schon kommen die Hunde herangestürmt, mit ihnen der Hundebesitzer, der uns erzählt, dass er die Hunde hier ausbildet.

Die letzten 1,5 km ins Tal verlaufen auf Hartbelag; die Bushaltestelle Zollhaus FR befindet sich links von der Sense-Brücke. Leider ist das Restaurant Zollhaus geschlossen. 
 

Sellibüelhütte

Schüpfenflue

Gägger-Hochmoor

Fondue auf der Pfyffe
Rinderherde am Eggbode, Juli 2024
Rinderherde am Eggbode
Kuhweide mit Wanderweg oberhalb Obersti Siten
Abstieg zum Zollhaus


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