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4h30, aufwärts 370m, abwärts 300m
Langenthal Bahnhof 472m - Tell-Kreisel - Tierpark Hinterberg 505m - Haslibrunnen 493m (40min) - Zankhölzli 507m (20min) - Probierloch - Ziegelwald - Moos 485m - Ziegelei - St.Urban Kirche 450m (50min) - Ob.Berghof 548m (1 h) - Grosswald - Punkt 600m - Aussichtspunkt Isenhuet 620m (35min) - Wässermatten Altbüron - Heidibrunnen 528m (30min) - Ischerhubel am Schlossberg 611m (20min) - Burgruine Grünenberg - Melchnau Kirche 539m (15min)
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Auf dem Bahnhofplatz Langenthal begrüsst uns bei den Wegweisern eine Tafel mit "Willkommen am Grenzpfad", dem wir heute ein Stück folgen. Wer die ganze 115km lange Tour bis zum Brünig unternehmen möchte, wandert mit Vorteil in dieser Richtung - mit Sicht auf die Berge und mit zunehmend eindrücklicher Szenerie.
Den viertelstündigen Strassentippel bis zumTell-Kreisel
könnte man mit dem Bus umfahren, aber wegen der hübschen
Altstadt mit den hohen Trottoirs lohnt sich der Spaziergang durch das
Städtchen: Bahnhof - Jurastrasse - Tell-Kreisel (Bushaltestelle "Tell
Kantonalbank").
Ab Tell-Kreisel geht es um die Kirche
herum und durch ruhige Quartiersträsschen zum Waldrand
hinauf. Oben beim Wegweiser Hinterberg treffen wir
auf den Tierpark; der Weg führt mitten durch den
Parks; an Automaten kann man Futter für die Tiere kaufen.
Am Spielpatz vorbei führt der Weg in den ausgedehnten
Wald; für längere Zeit werden wir ihn durchstreifen,
öfters die Richtung wechselnd. Zum Glück ist die Route gut
markiert - ohne die gelben Markierungen und Pfeile könnte
man sich verlaufen.
Beim Picknickplatz Haslibrunnen ist es fürs Würstebraten noch zu früh; wir folgen dem schmalen Pfad (VitaParcours) bergauf - wo er sich teilt, halten wir die Richtung. Treppenwege und Wurzelpfade wechseln sich ab. Eine Lehrtafel berichtet von der schweizweiten Einmaligkeit dieses natürlichen Tannenwaldes, der im sauren Lehmboden seit Jahrtausenden bestens gedeiht. Den breiten Weg verlassen wir bald wieder. Heidelbeerstauden, Moos und Farne säumen den Pfad, der sich durch den Wald schlängelt, ein Teersträsschen kreuzend. Dann folgt ein längeres Stück auf breiten Waldwegen, am Wegweiser Zankhölzli vorbei.
Bei einem idyllischen Weiher wird eine spannende Geschichte erzählt: Es handelt sich um das Probierloch, einen Sondierstollen zur Abklärung der geologischen Verhältnisse aus dem Jahr 1874, als man eine doppelspurige Verbindung zwischen Langenthal und Wauwil geplant, aber wegen der damaligen Wirtschaftskrise nicht realisiert hatte. Auf weichen Schnitzelwegen gehts nochmals ein Stück durch den moorigen Wald.
Dann werden die Wege breiter, das Gebiet ist extrem feucht und moosig. Ab dem Wegweiser Moos senkt sich der Weg ziemlch steil zur Ziegelei im Talboden hinunter. Hier werden aus dem lehmigen Material immer noch Ziegel hergestellt. Der Grenzpfad-Wanderwegweiser befindet sich an der Strassenlampe unweit des Bahnwartehäuschens.
Wir marschieren 10 Minuten auf dem Teersträsschen dem Geleise entlang zur Station St.Urban. Majestätisch sieht sie aus, die gleichnamige Klosteranlage. Oberhalb des Parkplatzes schreiten wir durch das Tor zur Kirche St.Urban; ein Meisterwerk barocker Baukunst, berühmt auch wegen seinem Chorgestühl. Im Innenhof befindet sich das Gartenrestaurant - hier kann Kraft für Leib und Seele tanken.
Nach der Besichtigung gehen wir nicht wieder zum Wegweiser an die Strasse hinunter, sondern queren zum schönen Park, von wo auch die seitliche Klosteranlage bewundert werden kann. Durch das Tor gelangen wir zum Strässchen, das von der nahen Busstation "St.Urban Klinik" herkommt.
Nach Überquerung einer Fahrstrasse gehts an Obstbäumen vorbei in den Grosswald. Dort treffen wir auf einen tief eingeschnittenen alten Hohlweg, Zeuge des historischen Verkehrswegs. Wieder aus dem Wald, führt unsere Route dem Waldrand entlang leicht aufwärts zu Punkt 600m. Es lohnt sich, den Abstecher zum Aussichtspunkt Isenhuet (5 Min.) zu unternehmen. Bei der mächtigen Linde geniesst man einen tollen Blick über das Mittelland zum Jura und bis in die Schneeberge.
Zurück bei Punkt 600m, gehts 10 Minuten auf Hartbelag dem Waldrand entlang, bevor ein schöner Wiesenweg zur Talebene der Wässermatten hinunter führt. Dieses traditionelle Nutzungssystem gehört zum Kloster St.Urban und wurde seit alters her nie als Acker umgepflügt, nur jeweils durch Stauen der Bäche gedüngt. Mit seinen Hecken, Gräben und Bächen sind die Naturwiesen ein Eldorado für Vögel und andere Tiere. Beim Heidibrunnen drehen wir nach rechts, gehen über die Brücklein und wandern auf schönen Feldwegen aufwärts, eine Strasse versetzt kreuzend.
Oben beim Ischerhubel verlassen wir den Grenzpfad Napfbergland. Wir kommen an der Ruine Langenstein vorbei und folgen im Wald der Rampe zur Ruine Grünenberg. Eine Feuerstelle lockt zwischen den alten Mauern zum Picknick, nebenan befindet sich die ehemalige Schlosskapelle mit kostbaren Fliesen aus dem 13. Jahrhundert (St. Urban-Backsteine) am Originalstandort, ergänzt mit gut beleuchteten Exponaten. Auf der andern Seite der Ruine gehen wir entweder rechts oder links vom kleinen Waldhügel zum Waldrand mit Aussichtsbank.
Im Zickzack führt der Treppenweg abwärts durch
den steilen Waldhang; unten schreiten wir durch ein
Sträucherspalier zur sehenswerten Kirche von
Melchnau. Noch wenige Meter strassabwärts zur Busstation
Melchnau Oberdorf, am alten Salzhaus vorbei.
Einkehrmöglichkeit im Gasthof Linde links um die Kurve.
Probierloch ob Langenthal |
Schnitzelweg im Ziegelwald |
Klosteranlage St.Urban |
Aussicht vom Isenhuet |
Burgruine Grünenberg |
Gasthäuser
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Links |
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Karten und Bücher |
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Wanderungen in der Gegend |
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