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Wandertage | Schwierigkeit | Webcam Napf |
6 | T1 - T3 |
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- | Allgemeine
Beschreibung Das Rückrat des Grenzpfades Napfbergland bildet ein durchgehender Wanderweg von Langenthal zur barocken Anlage des ehemaligen Klosters St. Urban und über den Napf bis zum Brienzer Rothorn auf 2350 Metern. Während der letzten Eiszeit war das Napfbergland als einziges Gebiet weitherum nicht von Gleschern überdeckt; das erklärt die eigenartigen runden Hügel rund um den Napf. Der Weg verläuft entlang der Grenze Bern/Luzern und reformiert/katholisch und war für die Bewohner lange Zeit ein eigentlicher Röstigraben. Der einheitlich mit Nr.65 ausgeschilderte und mit Infotafeln versehene Grenzpfad Napfbergland wurde auf das Eidgenössische Jubiläumsjahr 1998 hin realisiert. Die 85 km lange Strecke kann in 6 - 7 Tagen zurückgelegt werden.
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1. Tag: Langenthal - St. Urban -
Gondiswil, 5h20, aufwärts 460m, abwärts 280m, T1
Route: Langenthal 465m - St. Urban 447m (1h50) -
Gross Sonnhalden 492m - 600m - Wässermatten/Altbüron 528m
- Ischerhubel ob Melchnau
615m (2h20) - 710m - Gondiswil 664m (1h10)
Auf dem Bahnhofplatz Langenthal begrüsst uns bei den Wegweisern eine Tafel mit "Willkommen am Grenzpfad", dem wir heute ein Stück folgen. Wer die ganze 115km lange Tour bis zum Brünig unternehmen möchte, wandert mit Vorteil in dieser Richtung - mit Sicht auf die Berge und mit zunehmend eindrücklicher Szenerie.
Den viertelstündigen Strassentippel bis zum Tell-Kreisel könnte man mit dem Bus umfahren (Haltestelle "Tell Kantonalbank"). Von dort geht es um die Kirche herum und durch ruhige Quartiersträsschen zum Waldrand hinauf. Oben beim Wegweiser Hinterberg treffen wir auf den Tierpark; der Weg führt mitten durch den Parks; an Automaten kann man Futter für die Tiere kaufen. Am Spielpatz vorbei führt der Weg in den ausgedehnten Wald; für längere Zeit werden wir ihn durchstreifen, öfters die Richtung wechselnd. Zum Glück ist die Route gut markiert - ohne die gelben Markierungen und Pfeile könnte man sich verlaufen.
Beim Picknickplatz Haslibrunnen ist es fürs Würstebraten noch zu früh; wir folgen dem schmalen Pfad (VitaParcours) bergauf - wo er sich teilt, halten wir die Richtung. Treppenwege und Wurzelpfade wechseln sich ab. Eine Lehrtafel berichtet von der schweizweiten Einmaligkeit dieses natürlichen Tannenwaldes, der im sauren Lehmboden seit Jahrtausenden bestens gedeiht. Den breiten Weg verlassen wir bald wieder. Heidelbeerstauden, Moos und Farne säumen den Pfad, der sich durch den Wald schlängelt, ein Teersträsschen kreuzend. Dann folgt ein längeres Stück auf breiten Waldwegen, am Wegweiser Zankhölzli vorbei.
Bei einem idyllischen Weiher wird eine spannende Geschichte erzählt: Es handelt sich um das Probierloch, einen Sondierstollen zur Abklärung der geologischen Verhältnisse aus dem Jahr 1874, als man eine doppelspurige Verbindung zwischen Langenthal und Wauwil geplant, aber wegen der damaligen Wirtschaftskrise nicht realisiert hatte. Auf weichen Schnitzelwegen gehts nochmals ein Stück durch den moorigen Wald.
Dann werden die Wege breiter, das Gebiet ist extrem feucht und moosig. Ab dem Wegweiser Moos senkt sich der Weg ziemlch steil zur Ziegelei im Talboden hinunter. Hier werden aus dem lehmigen Gestein immer noch Ziegel hergestellt. Einen Nr.65-Grenzpfadpfeil sucht man hier vergeblich, hingegen gibts eine Bahnstation.
Wir marschieren 10 Minuten auf dem Teersträsschen dem Geleise entlang zur Station St.Urban. Majestätisch sieht sie aus, die gleichnamige Klosteranlage. Oberhalb des Parkplatzes schreiten wir durch das Tor zur Kirche St.Urban; ein Meisterwerk barocker Baukunst, berühmt auch wegen seinem Chorgestühl. Im Innenhof befindet sich auch das Gartenrestaurant - hier kann Kraft für Leib und Seele tanken.
Nach der Besichtigung gehen wir nicht wieder zum Wegweiser an die Strasse hinunter, sondern queren zum schönen Park, von wo auch die seitliche Klosteranlage bewundert werden kann. Durch das Tor gelangen wir zum Strässchen, das von der nahen Busstation "St.Urban Klinik" herkommt.
Oberhalb des Bauernhofs beginnt ein schöner Kammweg, teilweise mit Sicht bis in die Berner Alpen. Er endet beim Ob.Berghof. An der Scheune sitzen eine Reihe von alten Männern - offensichtlich haben sie hier ein gemütliches Zuhause gefunden.
Nach Überquerung einer Fahrstrasse gehts an Obstbäumen vorbei in den Grosswald. Dort treffen wir auf einen tief eingeschnittenen alten Hohlweg, Zeuge des historischen Verkehrswegs. Wieder aus dem Wald, führt unsere Route dem Waldrand entlang leicht aufwärts zu Punkt 600m. Es lohnt sich, den Abstecher zum Aussichtspunkt Isenhuet (5 Min.) zu unternehmen. Beim mächtigen Ahornbaum geniesst man einen tollen Blick über das Mittelland zum Jura und bis in die Schneeberge.
Zurück bei Punkt 600m, gehts 10 Minuten auf Hartbelag dem Waldrand entlang, bevor ein schöner Wiesenweg zur Talebene der Wässermatten hinunter führt. Dieses Naturschutzgebiet gehört zum Kloster St.Urban und wurde seit alters her nie als Acker umgepflügt, nur jeweils durch Stauen der Bäche gedüngt. Mit seinen Hecken, Gräben und Bächen sind die Naturwiesen ein Eldorado für Vögel und andere Tiere. Beim Heidibrunnen drehen wir nach rechts, gehen über die Brücklein und wandern auf schönen Feldwegen aufwärts, eine Strasse versetzt kreuzend.
Dem Waldrand entang wandern wir zum Grenzpfad-Wegweiser beim Hof Ischerhubel und folgen der Nr.65 nach rechts Richtung "Huttwil". Nach einem sonnigen Wegstück dreht unsere Route nach rechts, in den Hämlige-Wald hinein. Die Grenze BE/LU verläuft unten im Rottal - unser Weg folgt dem Höhenzug. Auf breiten Waldwegen kommt man zur Wegkreuzung Babelipatz (Picknickplatz, Feuerstellen).
Weiter im Wald Richtung "Huttwil". Fünf Minuten später weist ein gelber Pfeil nach links (hier wählten wir zuerst fälschlicherweise den breiten Weg). Der Pfeil gilt dem unscheinbaren grasigen Weg halblinks. Leicht aufwärts führt er durch den Horbewald Richtung Süden. Bald kommen wir ins freie Feld oberhalb Bifig, wo man bei guter Sicht die Berge der Innerschweiz bis zur Gantrischkette sieht. Heute sind sie leider wolkenverhangen, doch die schönen Felder und die Sicht über das Oberemmental geniessen wir sehr, da verschmerzen wir auch, dass die letzte Viertelstunde nach Gondiswil auf Teersträsschen verläuft.
Gasthäuser und Links:
Schnitzelweg im Ziegelwald |
Kirchenvorplatz St.Urban |
Innenhof mit Gartenwirtschaft |
Aussicht vom Isenhuet |
Im Dorfzentrum von Gondiswil gehen wir am Bauernhof vorbei abwärts zum Talboden und drehen unten beim Bächlein nach links. Ein kleines Bijou von einem Weiher erwartet uns dort, für die Wanderer wurde extra ein streifen Wiese gemäht und Bänke hingestellt. Weiter dem Bächlein entlang zum Weiler Mühle und hangaufwärts, ein paarmal wechseln wir die Richtung. Waldstücke und landwirtschaftliches Gebiet wechseln sich ab, schön ist besonders der aussichtsreiche Waldrandweg auf dem Huttwilberg.
Beim kleinen Parkplatz beginnt der Abstieg nach Huttwil; am Gegenhang fallen die typischen Emmentaler Hoger mit den einzenen Lindenbäumen auf. Steil führt das Teersträsschen abwärts, am Altersheim vorbei und über die Brücke zum Bahnhof Huttwil.
Dem Trottoir der Dorfstrasse entlang wandern wir ins Städtli von Huttwil; rund um die Kirche und den gepflästerten Platz mit dem Dorfbrunnen stehen hübsche alte Häuserzeilen mit Läden und Gasthäusern. Bei der Wirtschaft Rössli dreht unsere Route nach rechts, folgt dann dem Friedhofweg und kreuzt bei der Bushaltestelle "Huttwil Uech" die Fahrstrasse. Rund 10 Minuten gehts auf Nebensträsschen aufwärts zum Weiler Nyffel, wo der Wanderweg parallel im Wald verläuft und später wieder ins Strässchen mündet. Nach weiteren 5 Minuten geht es rechts durch ein Drehkreuz in eine Kuhweide hinein, die man schräg aufwärts kreuzt. Oben führt ein schöner Feldweg zum Weiler Nyffenegg (Schüpbachs Burehof-Beizli). Behäbige alte Berner Bauernhäuser sind unterwegs zu bewundern.
Auf einem aussichtsreichen Teerweglein wandern wir weitere 10 Minuten Richtung "Napf"; speziell für das Emmental ist die Hügellandschaft mit den einzelnen Bäumen auf der Spitze. In der Kurve verlassen wir das Strässchen und folgen dem Wiesenweg bergauf. Es folgt ein genussreiches Wegstück durch ein Wäldchen auf eine landwirtschaftliche Hochebene. Oben gehts auf einem sonnigen Feldweg weiter, an Rapsfeldern und Blumenwiesen vorbei, mit Sicht ins Entlebuch und ins Emmental. Am Weiler Hitzenberg vorbei gelangen wir zum Hof Hegen, wo ein Kühlschrank mit Getränken zur Selbstbedienung aufgestellt ist. Auch fusstechnisch denkt man an die Wanderer und hat das Zufahrsträsschen in der Mitte naturbelassen.
Bei Punkt 918m sind wir an einem Scheitelpunkt angelangt; eine Tafel erzählt von früheren Grenzkämpfen zwischen den Luzernern und Bernern. Hier gut die Pfeilrichtung achten; der Wegweiser steht ein paar Meter zu früh vor der Einmündung in eine Fahrstrasse, und dort sieht man nur links eine gelbe Markierung - wir aber folgen der Strasse nach rechts. Nach einer Viertelstunde treffen wir am Waldrand auf die Verzweigung Dürrschwendiwald; wir halten die Richtung und finden nach der Strassenkreuzung den Wanderweg halbrechts in den Wald hinein.
Das letzte Wegstück bis zur Ahornalp verläuft im
Wald, abseits der Strasse. Auf schönen Wurzelpfaden wandern
wir waldaufwärts, kreuzen einmal die Strasse und geangen zum
aussichtsreichen Bergrestaurant Ahornalp.
An Wochenenden gibt es
neuerdings ab Huttwil einen Alpinbus bis hieher.
Gasthäuser und Links
Gondiswiler Weiher |
Huttwil |
Huttwil neben der Kirche |
Hitzenberg |
im Dürrschwändiwald |
3. Tag: Ahorn - Napf, 3h40, aufwärts 590
m, abwärts 300m, T2 Ahornalp 1120m - Naturfreundehaus Ämmital 1150m (1h) - Höchänzi 1339m - Niederänzi 1199m (1h40) - Napf 1406m (1h) Von
dort aus sehr abwechslungsreiche Höhenwanderung
entlang der Kantonsgrenze Bern/Luzern bis zum Napf. Gasthäuser und Links
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Aussicht vom Napf |
Aussichtsreiche Höhenwanderung durch Wald und Wiesen, auf teilweise schmalen, aber gut erhaltenen Wegen.
Gasthäuser
Durchs einst umstrittene Grenzgebiet zwischen Emmental und Entlebuch, dem imposanten Hohgant-Massiv und den Berner Alpen entgegen. Sowohl für den Aufstieg auf den Wachthubel (1415 m.ü.M.) wie für den Abstieg stehen zwei gleichwertige Möglichkeiten offen.
Gaststätten und Links
6. Tag: Schangnau - Salwideli, 4 h, aufwärts 610
m, abwärts 180m, T2
Route: Schangnau 920m - Bumbach - Hotel
Kemmeriboden-Bad 976m (2h20) - Unterhirschwängiberg - Schneebärgli 1218m (1h10) - Salwideli 1353m (1h40)
Zwischen
Hohgant und Schrattenfluh hindurch in die ausgedehnten
Moorgebiete von Sörenberg.
Im Dorfzentrum von Schangnau (Post, Volg/Bäckerei, Gasthaus) weist uns der Wanderwegweiser Richtung "Kemmeriboden" 200m der Hauptstrasse 200m entlang. Nach dem Färzbach zweigt der Weg links ab und führt bachabwärts zur Müli. Neben der gedeckten Holzbrücke lockt ein lauschiger Picknickplatz mit Feuerstelle. Unsere Route ist während der nächsten halben Stunde geteert. Zunächst aufwärts zum Gegenhang, dann in leichtem Auf und Ab, dem Fuss des Hohgants entlang, durch offenes Gebiet.
Bei Punkt 928, vor dem schönen Bauernhaus mit dem grossen Lindenbaum (Vorderi Buhütte), die Abzweigung links nicht verpassen. Ein Feldweg führt durch die Wiese und trifft beim nächsten Bauernhaus, der (Hinderi Buhütte), wieder auf das Strässchen. Kurz abwärts zur Emme (auf der andern Talseite befindet sich die Bushaltestelle "Schangnau Leu"). An der Brücke beginnt ein lauschiger Pfad der Emme entlang. Durch landwirtschaftliches Gebiet gelangen wir zum Campingplatz Bumbach. Toller Blick auf die Schrattenflue (über die gedeckte Brücke ginge es zum Restaurant und Bushaltestelle "Bumbach Skilift").
Weiter der Emme entlang. Das Strässchen führt uns hangaufwärts zum Hof Bochti, von wo ein traumhaftes Wegstück durch Wiesen, Hochmoor und Waldstücke führt. Neben einer alten gedeckten Holzbrücke finden wir einen hübschen Picknickplatz am Chaltbach; das Feuerholz ist fast zu schade zum verbrennen, es eignet sich bestens zum Spielen!
Weiter durch die Wiesen über das Bödeli zum stattlichen Bauernhaus Schwand. Nochmals kurz aufwärts, dann ebenaus durch blumenreiche Moorlandschaft. In der Ferne das Brienzer Rothorn erblickend, erreichen wir das historische Hotel Kemmeribodenbad, am Tor zum Entlebuch. Die früher weitherum bekannte Heilbäder-Kultur ist zwar im Chemmeriboden nur noch Geschichte (für Hotelgäste gibt es zumindest einen Hotpot im Freien), aber ein natürliches Wellness-Bad kann man in der kalten Emme nehmen.
Gaststätten
Bumbach-Brücke |
Kemmeriboden 1996 |
Hangweg zum Schneebärgli |
Bauernhaus vor Schibengütsch |
Salwideli |
7. Tag: Salwideli - Brienzer Rothorn, 3h30,
aufwärts 980m, abwärts 70m, T3
Route: Salwideli 1353m - Blattenegg 1637m (1h30
h) - Brienzer Rothorn 2350m, Bergstation der
(Dampf-)Zahnradbahn (2h)
Die Königsetappe! Zwischen Hohgant und Schrattenfluh hindurch in die ausgedehnten Moorgebiete von Sörenberg und hinauf aufs Brienzer Rothorn. Im Übergang über das Lattgässli teilweise etwas ausgesetzt.
Aus dem Wanderprospekt von Sörenberg:Fahrt mit
der Zahnradbahn nach Brienz.
Gasthaus und Link
Blick zum Lattgässli |
Brienzer Rothorn |
Blick auf Brienzersee |
Hotel Rothorn |
Links