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Nr. 825
Tageswanderung 
Region Fribourg
Webcam Fribourg
Schwierigkeit: leicht
Einkehrmöglichkeit: Düdingen, Grandfey, Fribourg
Anreise: Bahn nach Düdingen -(Fahrplan)
Rückreise: Bahn oder Bus ab Fribourg Poya
Wanderlandkarte
zur Detailkarte, gezeichnet mit SchweizMobilPlus

Düdingen - Schiffenensee - Magdalena-Einsiedelei - Fribourg

Gewandert: April 2024

3h15, aufwärts 260m, abwärts je 250m
Düdingen 596m - Stilles Tal 544m - Ottisberg 582m (50min) -  Strand Schiffenensee 540m (30min) - Magdalena Einsiedelei, inkl.10min.Besichtigung (40min) - Grandfey-Viadukt (30min) - Auberge des 4 Vents (30min) - Fribourg Poya 606m (15min)

Beim Bahnhof Düdingen finden wir den Hauptwegweiser bei der Bushaltestelle. Unser Sinn- und Klangweg hat zusätzliche blaue Pfeile, ist also nicht schwierig zu finden.
Wir folgen dem Wanderweg Richtung "Stilles Tal / Fribourg" durch die Unterführung. Dort teilt sich die Route, wir gehen nach links und erreichen nach mehreren Richtungswechseln das Wäldchen im "Stillen Tal". Dem Düdingerbach entlang wandern wir unter der Autobahn hindurch und kommen oberhalb zum ersten Posten des Sinn- und Klangwegs: Es ist eine wassergetriebene Staudruckpumpe, deren Räder man durch ein Glas drehen sieht - sie funktioniert ganz ohne Strom, nur durch Wasserdruck.

Nun überqueren wir den Bach und folgen seinem Lauf, bis er in den Schiffenensee mündet. In einem der lauschigen Häuschen Ferien zu verbringen, würde uns gefallen! Unser Weg führt um den Hang herum und kurz steil aufwärts. Wenn man an der kleinen Drehorgel dreht, ertönt ein Lied. Durch einen Hohlweg geht's aufwärts zu einem Bauernhof und weiter zum Weiler Ottisberg mit Kapelle und einem hübsch verzierten Haus. Auf dem holzgedeckten Bänkli kann man pausieren und Klänge erzeugen.

Die 10min durch landwirtschaftliches Gebiet verlaufen auf Hartbelag, bevor der Weg scheinbar zum See hinunter führt; noch vor dem Abstieg weist der Wanderwegweiser nach links, dem Waldrand entlang. In einigem Auf und Ab folgen wir dem Waldrand, kommen an witzigen Klanginstallationen vorbei, bis unser Weg sanft zum Ufer hinunterführt. Traktorfans wird der alte orange Oldtimer im offenen Schopf begeistern.

Wir befinden uns direkt am schilfumsäumten Ufer des Schiffenensees, bei der Ruhebank gibt es eine Treppe für Schwimmfreudige. Spannend ist der Spiralbrunnen, auch er vom Bergdruck gespiesen. Daneben befindet sich ein offener Unterstand. Verwegene Ganzjahres-Schwimmer haben sich darin umgezogen und schwimmen fröhlich im kalten Wasser; Mütze und Handschuhe sollen helfen, die Temperaturen auszuhalten.

Leider führt der Weg wieder vom See weg, zur Anhöhe hinauf, wo wir am Weiler Wittenbach vorbeigehen. Noch vor der Autobahn ist eine Spitzkehre Richtung "Einsiedelei" angezeigt, die sich direkt über dem Schiffenensee befindet.
Die Magdalena Einsiedelei ist von April bis Oktober geöffnet; allerdings sollte man sie nicht bei Gewitter oder Starkregen besuchen, dann besteht die Gefahr von Erdrutschen. Die Höhlen hatten die Eremiten vor Jahrhunderten aus dem Sandstein gehauen und
dürfen frei besichtigt werden. Die Felsenkapelle wurde 1691 eingeweiht. Was uns an diesem einsamen Ort speziell beeindruckt, ist der sandige Boden in den Felshöhlen, wo man auf dem ehemaligen Meeresboden steht - es sind fossile Sandsteindünen.

Wieder auf unserem Wanderweg, unterqueren wir die Autobahn und kommen nochmals ans Ufer des Schiffenensees. Mehrere Picknickplätze an der Sonne und im nahen Wäldchen locken zur Pause. Vorne sehen wir bereits das berühmte Grandfey-Viadukt, und unser nächstes Ziel. Das Strässchen dorthin führt in einem Umweg aufwärts durch den Wald (wer gut zu Fuss ist, kann der unmarkierten steilen Abkürzung folgen). Oben drehen wir nach rechts zur besagten Brücke, nicht ohne zuvor kräftig auf den Gong zu schlagen; es ist die letzte Klanginstallation auf unserem Weg.

Über ein paar Treppen erreichen wir die Fussgänger-Ebene des Grandfey-Viadukts , auf der wir hoch über der Saane/Sarine den Röstigraben, bzw. die Sprachgrenze überqueren. Die Brücke hat eine spannende Geschichte: 1862 als Metallkonstruktion eingeweiht, musste sie 1920 wegen der immer schwereren und schnelleren Zügen mit Betonbögen verstärkt werden. Dass das Metallgerüst für den Bau der zweiten Brücke benützt wurde, gilt als technische Meisterleistung. Der Fussweg führt direkt unter den Geleisen durch! Nach der Brücke - eine der längsten der Schweiz (340m) umrundet man das Café-Rest. de Granfey, und nach weiteren 10min auf dem Trottoir steht linkerhand die geschmackvolle Auberge aux 4 Vents. Auf unsere Frage, ob man hier etwas trinken kann, dürfen wir im Wintergarten mit Blick auf den schönen Park Platz nehmen. Zur Strasse schlendern wir dann auf dem Weg durch den Park.

Die direkte Route Richtung "Fribourg" verläuft parallel zum Geleise. 10min nach der Auberge verzweigen sich die Wege. Wir halten die Richtung, denn in Sichtweite befindet sich die Bahnstation Fribourg Poya (mit halbstündlicher Verbindung zum HB; zu Fuss wären es 30min); wir wählen den Bus durch die Stadt (Richtung "Marly"), der an der Kathedrale vorbei fährt. Zur nahen Bushaltestelle "Fribourg Poya" geht's durch die Gleisunterführung.

Brücklein über den Düdingerbach
Brücke über Düdingerbach
Ferienhaus am Schiffenensee
unterhalb Ottisberg
Klangweg-Bänkli in Ottisberg
Klangweg-Bänkli Ottisberg
am Schiffenensee
am Schiffenensee
Wasserspirale am Schiffenensee; Sinn- und Klangweg
Wasserspirale
ehemaliger Meeresboden in der Magdalena Einsiedelei
Magdalena Einsiedelei
kombinierte Bahn/Fussgängerbrücke Granfey, Fribourg
Grandfey-Bahnviadukt
Grandfey-Viadukt über der Sarine / Fribourg
Fussgänger-Ebene
Auberge des 4-Vents
Auberge aux 4 Vents

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