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In Braunwald,
an der Bergstation der Drahtseilbahn, folgen wir den braunen
Pfeilen zum "Gumen-Lift"; es sind 20 Minuten Hartbelag und
60 Höhenmeter aufwärts, meist durch schattigen Wald, mit
Einkehrmöglichkeit unterwegs. Diese Einlaufstrecke ist mit
Kindern motivationsmässig wohl das schwierigste Stück
unserer Wanderung. Mit dem Elektrotaxi oder der
Pferdekutsche könnte man es umgehen, aber das ist etwas
teuer. Beim Grotzenbüel-Lift sind wir noch nicht am Ziel,
doch weit ist es zum Gumen-Lift nicht mehr. Umso schöner ist
die Fahrt mit dem kombinierten Gondelbahn/Sessellift mit
Quersitzen, einer Weltneuheit. Je nach Wetter und Lust
kann man wählen.
Oben bei der Bergstation Gumen geniessen wir die Bergwelt bei einer Stärkung. Auf der Aussichtsterrasse des Restaurants könnte man lange verweilen: Mit Blick auf Tödi und Ortstock lässt sich der Start der Gleitschirmflieger beobachten, Familien rüsten sich zum Abstieg auf dem Zwergenweg (direkter Weg Richtung Grotzenbüel); Väter führen ihre Kinder am Seil in den Klettergarten oberhalb vom Restaurant, gutausgerüstete Kletter kommen vom Klettersteig zurück. Und wer gute Augen hat, sieht unten die Ortstockhütte.
Wir werden im
Ortstockhaus übernachten, weshalb wir den ersten Posten des
Zwergliwegs, das Zwärglischloss, für den morgigen Tag
aufheben. Hinter dem Restaurant beginnt der praktisch ebene
Panoramaweg, dem wir nun folgen. Die reichhaltige
Flora und die tolle Aussicht lassen uns den Weg voll
geniessen; die
einzige Schwierigkeit ist, vor lauter Schauen ja nicht
dem ansteigenden Kletterpfad zu folgen.
Nachdem wir ein
Geröllfeld durchquert haben, verzweigt sich bei einem Bänklein
der Weg: Gipfelstürmer zweigen hier Richtung "Ortstock"
ab, uns weist der Pfeil abwärts durch ein Felssturzgebiet.
Dieser ruppige Abschnitt erfordert Trittfestigkeit, doch
Rafael findet es spannend, besonders als er noch Kühen begegnet.
Wir wandern der
Nordflanke des Schattenstocks entlang, wo sich die Frage
"wänn simmer äntli da?" immer häufiger wiederholt. Wir haben
Zeit und machen eine Pause, bevor das letzte Teilstück in
Angriff genommen wird. Bald sehen wir das Dach unseres
Ziels, und wir erreichen das Ortstockhaus.
Freundlich werden wir empfangen; johlend werden im
Matratzenlager Purzelbäume geschlagen, und als sich auf der
Veranda die Katze streicheln lässt, ist das Kinderglück
voll. Weitere Kinder gesellen sich dazu, wir Grossen
geniessen Liegestuhl, Apéro und die tolle Aussicht.
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Nach der
aufregenden Hüttenübernachtung starten wir mit dem Zwerg-Bartli-Weg.
Zuerst müssen wir in den Taleinschnitt absteigen. Mit
Kraxelkindern kann man den alten, mit verblichenen
Markierungen versehenen Bergpfad gemäss Karte wählen. Gleich
unterhalb des Ortstockhauses muss ein Stück Wiese schräg
gequert werden - falls darin Kühe weiden, würde ich besser
dem Kiessträsschen folgen; es dauert etwa gleich lang. Unten
drehen wir nach links, bis wir den roten Fahnen auf
einem Felsen sehen.
Dort
weist dann der braune Pfeil nach rechts zum Zwergenschloss.
Über hohe Tritte kommen wir zu einem Spiegel, wo man
sich dick und klein - oder mit einem Rahmen ums Gesicht in
einen Zwerg oder eine Blume verwandeln kann. Nach diesem
Spass geht's zwischen zwei riesigen Felsen abwärts ins
Zwergenschloss. Neben einer Schatztruhe kann man sich
auf den Königsthron setzen. Wer will, kann
anschliessend noch auf einen Felsen kraxeln, aber da
braucht es starke Beine!
Zurück beim
Wegpfeil, haben wir die Wahl; offiziell geht's auf dem
Erlebnisweg aufwärts zur Alp Oberstafel und dann durch
Kuhweiden zur Naturstrasse hinunter. Da wir oben auf dem
Felsen sahen, dass dort Kühe weiden, wählen wir den Umweg
via Strasse. Also zurück auf dem Hinweg, vorbei am
Hüttenweg, kurven wir auf der Naturstrasse gemütlich
talabwärts. Bevor wir den Gumenlift unterqueren, mündet der
Zwergenweg ein, und wenige Schritte, nachdem wir den Lift
unterquert haben, müssen wir gut auf den Pfeil achtgeben:
Rechts führt eine Treppe bergab, dann gehts ziemlich steil abwärts durch die Edelsteinspalte. Ein Hebel, den man drehen kann, aktiviert die Beleuchtung des Edelsteins im Felsen. Die aufgehängte Grubenlampe und der Pickel wecken Fantasien über den mühseligen Zwergenalltag. Nicht nur Kinder erfreuen sich an der genialen Kugelbahn!
Bei der
Wegverzweigung folgen wir nicht der gelben
Wanderwegmarkierung (es sei denn, man wolle abkürzen). Wir
halten die Richtung und erreichen ansteigend wieder die
Naturstrasse. Sie dient im Winter als Piste und ist eher
langweilig zu gehen. Vielleicht gerade deshalb haben wir den
Abstecher zur "Zwergenhöhle" verpasst. Diese befindet
sich oben im Hang auf der linken Seite, wahrscheinlich ist
der Einstieg dort, wo der Seblenlift unterquert wird.
Unterdessen sind
wir aus dem Wald gekommen und treffen auf diverse
Verzweigungen. Unser nächstes Ziel ist "Grotzenbüel", doch
noch vorher kommen wir beim Rindenhüttli vorbei. Es
steht unter den Tannen in der Haarnadelkurve. Wohnten im
Hüttli die Zwerge? In die kleinen Bettchen passen Kinder,
eine Spielpause muss sein. Dasselbe im nahen Restaurant
Chämihütte, der Bergstation Grotzenbüel. Bei
schönem Wetter haben die Eltern auf der
Terrasse den Spielplatz im Blick.
Die nächste halbe
Stunde bis zum Zwergenturm kann für kleine Beine etwas
langweilig sein; gut ist, wenn sie starke Schultern ein
Stück weit tragen!
Vom Grotzenbüel folgen wir dem Panoramaweg
Nr.815 nordwestlich bis zum
Wegweiser Matt. Hier bei Punkt 1531m
verlassen wir die Nr.815 und drehen uns bachabwärts in den
Wald. Der breite Weg führt uns zu den Iglu-Zelten in
der Waldlichtung Plätz. Dort machen wir eine Spitzkehre
nach rechts.
Der Höhenkurve
entlang kurven wir in den Eggwald. Nach dem Zwergenturm
wird der Weg kurz schmal und ruppig (T2), Grosseltern
vor uns haben Mühe und schimpfen, dass das nicht kindgerecht
sei - doch unser 4-Jähriger hat die grösste Freude am Hüpfen
über die Felsblöcke... Wir unterqueren den Gumenlift und
geraten in den dunklen Zauberwald hinein. Farne,
Pilze, Stege über Moore, moosige Felsen, versteckte Zwerge,
einfach schön!
Beim Wasserspiel-
und Picknickplatz am Brummbachfall lassen wir uns
gerne nieder, nachdem wir die spannenden Wasserspiele und
den Wasserfall bewundert haben. Natürlich müssen
wir auch noch Tante Tiidis Hüsli besuchen. Alles ist
fantasie- und liebevoll gestaltet.
Nach unserer
ausgiebigen Spiel- und Picknickpause queren wir durch Wiese
und Wäldchen zum Chlessiberg, wo wir nach dem Bachübergang
zu den ersten Häusern am Müllerberg absteigen. Bei
den Tannen steht das Schild "Kinderwagenparkplatz"; gut
ausgedacht für aufsteigende Familien! Ab hier führt
ein Strässchen zum Hüttenberg (Talstation
Grotzenbüel) hinunter.
Spitzkehre nach
links und bei der nächsten Verzweigung das untere Strässchen
nehmen - wir kennen es von gestern. Es führt auf direktem
Weg zur Bergstation der Drahtseilbahn Braunwald.
PS: Irgendwo gäbe es hier noch die Musiktruhe, aber
auch die haben wir verpasst. Ein Grund mehr, wiederzukommen!
Königsthron im Zwergenschloss |
Kraxelei auf den Felsen |
Kugelbahn in der Edelsteinspalte |
Restaurant Grotzenbühl |
Zwergenturm |
im Zauberwald |
Wasserspiel- und Picknickplatz |
Gasthäuser |
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