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Hinweise
Eine
abwechslungsreiche Wanderroute über markante Jura-Höhenzüge im
Fricktaler Wandergebiet. Blau markiert auf alten Pfaden,
von der Zähringerstadt Rheinfelden aus über den historischen
Marktflecken Frick bis hin zum Weindorf Mettau - vorbei an
landschaftlichen und kulturellen Schönheiten. Distanz:
gesamthaft 60 km.
Max Mahrer als grosser Initiant des Weges hat einen Routenbeschrieb zusammengestellt, der Ihnen hier weitergegeben werden darf (Stand 2002). Herzlichen Dank! Später sind wir ihn (umgekehrt) nachgewandert und haben unsere Erfahrungen niedergeschrieben.
Der Höhenweg kann ganzjährig gewandert werden, besonders schön ist er im Frühling, wenn all die Kirschbäume blühen. Auch im Winter, wenn Schnee liegt, sind die Wege dank Traktorspuren begehbar - allerdings empfiehlt es sich, wegen der Gleitgefahr Stöcke und Schuhkrallen mitzunehmen.
Der Fricktaler Höhenweg ist mit blauen Wegweisern und Rhomben lückenlos und perfekt markiert. Konditionsstarke Wanderer bewältigen den ganzen Weg (60 km) in 2 Tagen, wer es gemütlicher nimmt, braucht 3 Tage. Dank guter Flur- und Waldwege, viel Abwechslung und relativ geringer Höhendifferenzen eignet sich die Begehung auch für Familien mit Kindern.
Dank guter Bahn- und Postautoverbindungen im Fricktaler Wandergebiet können sich die Wanderer individuelle Streckenabschnitte von ganz verschiedener Länge aussuchen. Der Abstieg ins Tal ist über das gelb gekennzeichnete Wanderwegnetz an verschiedenen Orten möglich. Die Wanderroute liegt innerhalb des Einzugsgebietes des Tarifverbundes der Nordwestschweiz (TNW).
Sogar ein Lied zum Weg ist entstanden!
Fricktaler Höhenweg Mettau - Rheinfelden, verteilt auf 3 Tage
Gewandert: Februar/März 2003
1. Tag: 8h10 aufwärts 950m,
abwärts 930m (mit Abkürzungsmöglichkeiten)
Mettau Kirche 346m - Mettau Linde 352m (20min) -
Rindelhof - Laubberg 648m (1h20min) - Bürersteig-Passhöhe
550m (40min) - Aussichtsturm Cheisacher 694m (1h20) -
Sennhütten 634m (40min) - Abzw.Marchwald 625m (40min) - Solbacher -
Schinberg 722m (40min)
- Wettacker 614m (40min) - Frick 361m (1h50)
Hinweise
Die erste Etappe Mettau - Frick verläuft mehrheitlich auf bequemen Wald- und
Feldwegen - asphaltiert sind 1 km zwischen Mettau Kirche und
Mettau Linde (Quartiersträssen) sowie 3 km vor Frick.
Genügend Picknick
mitnehmen; zwischen Mettau und Frick gibt es - mit Ausnahme
Senhütten - keine Einkehrmöglichkeit. Übrigens kann man dort
auch übernachten. Wer diese Etappe nochmals aufteilen will,
tut dies am bequemsten an der Bushaltestelle "Bürersteig-Passhöhe".
An der Bushaltestelle Mettau Post
gegenüber der sehenswerten Barockkirche befindet sich der
Hauptwegweiser. Bereits nach einer Minute teilen sich die Wege - die
blauen Fricktaler Höhenweg-Pfeile führen noch 200m der Hauptstrasse
entlang durch das
Dorf ins obere Quartier, wo wir auf den Flösserweg treffen
(ihm hätten wir gleich zu Beginn in den oberen Weg folgen können). Der
sonnige Quartierweg führt uns in einer Viertelstunde ebenaus zum Wegkreuz an der Strasse Mettau - Hottwil (50m rechts sehen wir die Bushaltestelle
"Mettau Linde").
Wir überqueren die Fahrstrasse, wandern durch den Stegacher zum nahen Wäldchen, wo das Lindenbrüggli über den Bach führt, mit Ruhebank am Schattenplatz. Ein schmaler Pfad kurvt im Wäldchen bergauf zum Feldweg, dem wir nach links folgen. Zunächste dem Waldrand entlang, dann durch landwirtschaftliches Gebiet, wandern wir dem sonnigen Hang entlang. Der bewaldete Gupf vor uns ist der Laubberg, unser nächstes Ziel.
Nach einer halben
Stunde treffen wir auf die gelben Markierungen der Route, die
von Wil herauf führt. Nach einer scharfen Rechtskurve wandern
wir ebenaus um den Laubberg herum. Schöner Weitblick - auch die Wolkenfahne des Atomkraftwerks Beznau ist zu sehen.
Beim Rindelhof
(Pfrunder Wildfarm) zweigen wir halblinks ab. Einem grossen Hirschgehege
entlang gehts bergauf; über 100 Kirschbäume werden als
Hochbaustämme gepflegt. Nach einer scharfen Linkskurve führt der Weg
sanft aufwärts, bis rechts ein Pfeil steil druch die Wiese weist. Ihm
folgen wir zum Waldrand und in den Wald hinein.
Eine Mariengrotte mit Ruhebänken ist der Auftakt zum Stationenweg . Rund 100 Treppenstufen sind bis zum Laubberg zu überwinden - ist der steilste Teil des heutigen Tages. Oben auf dem Laubberg gibt es eine Kapelle und Ruhebänke zum Innehalten. Auf aussichtsreichem Waldrandweg gehen wir die drei Minuten zum Picknickplatz mit Feuerstelle im Waldsaum.
Auf schönen
Wiesenpfaden wandern wir zum Bauerngut Lichthof, folgen dort
200m der Güterstrasse und zweigen links ab in den Wald
hinein. Beim Wegweiser "Bürerhorn" biegt halblinks ein
schmaler Pfad ab, der uns zur Bürersteig Passhöhe bringt,
einer Postautohaltestelle mitten im Wald.
Nun folgt ein
längeres Wegstück im Wald; nach einer halben Stunde kommen wir
zu einer Abzweigung.
Der Fricktaler
Höhenweg hingegen macht eine Extraschleife zum
"Aussichtspunkt Cheisacher" und schraubt sich in
weiten Kehren 100 Höhenmeter weiter bergauf zum
Waldrand (kleiner Picknickplatz).
Falls
sich der Abstecher zum Turm wegen schlechter Sicht nicht
lohnt, kann man in 10min dem Waldrand entlang, an der Sternwarte vorbei, zum
aussichtsreichen Picknickplatz gelangen. Der kleine Umweg über
den Turm führt in den Wald hinein und rund 30 Höhenmeter
aufwärts. Nach wenigen Minuten stehen wir vor dem
schönen Holzturm. Die Tritte sind nicht blickdicht und
behagen wohl nicht allen Turmbesteigern. Oben auf der
Aussichtsplattform geniesst man eine tolle Panoramasicht
vom Jura bis in die Alpen. Der Wanderweg führt dann dem Grat
entlang und senkt sich zum erwähnten Picknickplatz
mit Feuerstelle. Auch von dort geniesst man eine
schöne Aussicht. Und die geniale
Klappbank ist auch trocken, wenn's vorher geregnet hat.
Nun machen wir eine
Spitzkehre zum nahen Hauptwegweiser, drehen dort nach
rechts und wandern durch einsames Landwirtschaftsgebiet schräg
abwärts. Bald treffen wieder mit der gelb markierte Route
zusammen. Nun scharf rechts in den Dimmiswald hinein.
Bevor er abwärts aus dem Wald führt, kommen wir an einer
gedeckten Picknickhütte vorbei - Gelegenheit zum Picknicken
gibt es genügend auf unserem Weg. Wir aber wollen bei den
Sennhütten verpflegen, das wir jetzt anpeilen. Nach Querung
einer Strasse halten wir die Richtung und folgen dem
Flursträsschen waldaufwärts. Bald schon erreichen wir den
kleinen Weiler. Zwischen
den Bäumen erblicken wir den Cheisacherturm und staunen,
wie weit man zu Fuss in so kurzer Zeit kommt.
Im gemütlichen Sennhütte-Stübli gibt es Suppe und
Kuchen, draussen wird grilliert, im Freien locken sonnige und
schattige Essplätze. Auch übernachten kann man hier.
Wir wandern ein
längeres Wegstück durch den schattigen Marchwald.
Der Fricktaler Höhenweg aber macht ab Verzweigung Marchwald eine Schleife zum 722m hohen Schinberg, an der Verzweigung Solbacher vorbei. Schmale Pfade führen teils durch Naturschutzgebiet oder wurzligen Wald. Oben auf dem Schinberg Aussichtsbänke und toller Blick zum Rhein hinunter. Der Abstieg durch den Wald ist ziemlich steil, aber auf guten Pfaden. Immer den blauen Pfeilen folgen! ("Ittental" wäre falsch). Unten kommen wir aus dem Wald und queren landwirtschaftliches Gebiet. Kurz vor der Waldhütte Wettacher (Picknickplatz) treffen alle Wege wieder zusammen.
Wir gelangen nun auf die Südseite des Fricktals, wo die Autobahn unten im Tal nicht zu überhören ist. Über den Rebbergen von Hornussen blicken wir zum Golfplatzes von Frick hinunter. Noch vor den obersten Häusern von Frick lockt links ein schöner Aussichtsplatz. Der Weg senkt sich nach Frick hinunter, überquert die Autobahn und führt auf verschlungenen Strassen und Trottoirs durch das Städtchen. Zuverlässig und mit einigen Richtungswechseln werden wir von den blauen Wegweisern zum Bahnhof Frick gelotst.Links
Gasthäuser:
Mettau; Blick zum Laubberg |
Picknickplatz auf dem Laubberg |
Cheisacherturm |
Klappbank Picknickplatz Cheisacher |
Sennhütte-Stübli |
Blick auf Frick |
Hinweise
Höhepunkte der
zweiten Etappe sind die Ruine Alt Thierstein und der kleine
Flugplatz Schupfart mit seinem Ausflugsrestaurant.
Asphaltiert ist
die Strecke von Frick bis zu den obersten Häusern von Gipf,
der Höhenweg über den Looberg, sowie 10 Minuten vor
Zeiningen, total rund 5 km (Ausweichmöglichkeit ist
beschrieben).
Die ersten 10 Minuten auf dem Trottoir von Frick Richtung "Gipf-Oberfrick" sind die unangenehmsten des Tages; kurz nach der Unterführung des Bahngeleises in Gipf führt der Fricktaler Höhenweg rechts in ein ruhiges Quartier. Nach einem Brücklein gehts an den obersten Häusern vorbei ziemlich steil zur Anhöhe hinauf, wo sich das Strässchen zu einem schönen Wanderweg wandelt.
Blumenwiesen mit vielen Kirschbäumen (wir streifen den "Chriesiweg") und fruchtbare Äcker erfreuen das Auge; eine Feuerstelle lockt zur ersten Rast - hier die Richtung halten. Wir kommen an verschiedenen Wildgehegen vorbei und wandern in einem Halbkreis zum Wald hinauf. Bequemer Weg durch den Wald zur Ruine Alt Thierstein, eine interessante, gut erhaltene Anlage auf drei Geländestufen mit wunderschönem Blick ins Tal. Picknickplatz mit Feuerstelle.
Für den Aufstieg auf den Thiersteinberg ist gut auf die blauen Wegweiser zu achten; zuverlässig weisen sie uns auf meist schmalen Pfaden im Zickzack zum langgezogenen Grat hinauf. Der bequeme Gratweg, mit Feuerstellen und Aussichtspunkten, mit Blick bis in den Schwarzwald hinaus, ist Wandergenuss pur. Auffallend sind die ausrangierten Bunker. Bei der Wegkreuzung Frozedelle ist der schöne Gratweg zu Ende, und wir machen eine Spitzkehre nach rechts.
Sanft führt uns der Weg bergab aus dem Wald, wo wir die Strasse überqueren und zum Gebäude des Flugplatzes Schupfart gelangen. Bei schönem Wetter kann man hier vom Restaurant aus dem Flugbetrieb auf der Rasenpiste zuschauen (Kinderspielplatz nebenan).
Auf verwinkelter Route führen uns die blauen Wegweiser durch die Felder. Unmarkierte Abzweigungen nicht beachten! Wo wir auf das Teersträsschen* zum Looberg treffen, folgt der Höhenweg diesem Strässchen nach rechts, eine sonnige und aussichtsreiche Route hoch über dem Tal, doch leider auf Hartbelag.
Gasthäuser:
Blumenwiesen oberhalb Gipf |
Ruine Alt Thierstein |
Blick vom Thiersteinberg |
Looberg |
Chriesiberg ob Zeiningen |
3. Tag: 2h35,
aufwärts 630m, abwärts 690m
Route: Zeiningen 340 m -
Sonnenberg 632m (1h) - Galgen 449m (35min) - Rheinfelden 280m
(1h)
Hinweise
Höhepunkte der
dritten Etappe sind der Aussichtsturm und die uralten
Grenzsteine auf dem Sonnenberg. In Rheinfelden lohnt sich
die Besichtigung der Altstadt. Lohnenswert ist auch ein Bad
im Thermalwasser des Kurzentrums mit seinem Sole-Aussenbad,
der Saunalandschaft und dem orientalischen Hamam.
Interessant ist auch die Besichtigung der Brauerei
Feldschlösschen (Voranmeldung erforderlich).
Asphaltiert sind
je 1 km nach Zeiningen und vor dem Bahnhof Rheinfelden.
In Zeiningen geht es durch den alten Dorfteil mit seinen Läden und Restaurants auf die andere Seite des Tals und bergauf Richtung Sonnenberg. Bald sind wir im Wald und steigen gleichmässig in die Höhe. Auf schönem Gratweg, vorbei an alten Grenzsteinen (hier verlief früher die Grenze zwischen der Eidgenossenschaft und Österreich), wandern wir zum Sonnenberg, ein schöner Aussichtspunkt mit einem 90 Jahre alten Aussichtsturm. An Sonntagen ist der Kiosk offen; Bänke und Grill laden zur Rast ein. |
Sonnenberg |
Tipps
In der Landschaft des Fricktals bewegt sich der Wanderer auf geschichtsträchtigem Boden. Dies bringt auch der Wegweiser des Fricktaler Höhenweges zum Ausdruck. Die blauen Schilder ziert ein Wappen, das auf weissem Grund ein grünes Lindenblatt zeigt. Es handelt sich dabei um das Hoheitszeichen des Kantons Fricktal, das auf die bewegte Vergangenheit der Grenzregion zwischen Jura und Rhein hinweisen soll.
Als die Eidgenossen 1415 den Aargau eroberten, besetzten die Berner zur Sicherung der Juraübergänge auch die nördlichen Ausgangspunkte der Passstrassen (Densbüren, Effingen, Bözen, Hottwil ...). Das politische Fricktal - bestehend aus den heutigen Bezirken Rheinfelden und Laufenburg - blieb bis zum Jahre 1801 Teil des vorderösterreichischen Kaiserreiches. Unter dem Dreissigjährigen Krieg (1618 - 1648) litt das Fricktal unsäglich, während die benachbarten Eidgenossen in tiefem Frieden lebten. Mord, Brandschatzungen, Plünderungen durch die schwedischen Krieger gehörten zur Tagesordnung.
1799 erfolgte der Einmarsch der Franzosen ins Fricktal, das erneut schwer geplündert wurde. 1801 musste die Donaumonarchie auf das ihr seit 1386 gehörende Gebiet verzichten, worauf der Waldshuter Arzt Dr. Sebastian Fahrländer 1802 den helvetischen Kanton Fricktal gründete. Das Staatswesen, dem eine eigene Verfassung zugrunde lag, gliederte sich in die drei Gerichtsbezirke Rheinfelden, Frick und Laufenburg.
Dem souveränen Fricktal war jedoch nur eine kurze Lebensdauer beschieden. Wirtschaftlich bankrott, wurde die Republik im Jahre 1803 durch die von Napoleon Bonaparte diktierte Mediationsakte dem neugeschaffenen Kanton Aargau zugewiesen.
Einer der drei Sterne im Wappen des Kantons Aargau repräsentiert das Fricktal.
Max Mahrer,
Möhlin,
im
Frühjahr 2006
https://fricktalerhoehenweg.ch
Lied "Fricktaler Höhewäg" im Aargauer Dialekt