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Beggingen - Wutachtal - Schleitheim
Gewandert: 20.März 2015 |
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Von der Haltestelle Beggingen Neumühle gehen
wir rund 600m auf der Strasse Richtung "Seewi". Kurz nach
den letzten Häusern zweigt halbrechts der markierte
Wanderweg ab. Über landwirtschaftliches Gebiet wandern wir
leicht aufwärts dem Südhang zwischen Beggingen und
Schleitheim entlang. Der Weg führt uns in den
Wannenbohl-Wald hinein, wo in der Waldrandecke bei Ob
Wannebol ein 15-minütiger Abstecher zur
Seebli-Steingrube (auch Seebi oder Seewi) angezeigt ist -
wer Glück hat, findet dort Versteinerungen
(Steinschlaggefahr).
Wir ignorieren den Abstecher und halten die
Richtung waldaufwärts (Holzarbeiten: zur Zeit liegen
Baumstämme im Weg). Beim Wegweiser Punkt 622 haben
wir die Wahl:
Abkürzung (20min): Wer Karten lesen kann
und wilde Wege liebt, nimmt die Abkürzung: Zuerst
folgen wir dem Pfeil Richtung Deutschland
"Reichenberg/Grimmelshofen", doch bereits nach 100m zweigt
der unmarkierte Schleichweg links ab. Nach weiteren 100m
trifft man auf einen Querweg, dem man nach rechts folgt.
Nach 50m macht dieser eine Linkskurve und führt hangabwärts,
parallel zur Grenze Schweiz/Deutschland, den Spuren von
Holzarbeiterfahrzeugen folgend. Im Moment ist der Weg voller
Dorngestrüpp.
Das eher mühsame Teilstück endet nach 10 Minuten,
wenn man in Grenznähe auf eine breiteren Weg stösst. Er
führt an ebenaus, an einem gedeckten Unterstand
vorbei, der sich bei schlechtem Wetter gut für's Picknick
eignet. Wenige Minuten später treffen wir bei der
Verzweigung Suter auf die markierte Route, welche vom
"Ländli" herkommt. Wir machen eine Spitzkehre und
sind wieder eingefädelt.
Auf schmalem Waldweg, einem Graben entlang, gehts
waldabwärts. Bereits sehen wir die ersten Märzenbecher
blühen. Zehn Minuten später sind wir im Auenwaldreservat
Seldenhalde im Wutachtal, an der Grenze
zu Deutschland; Lerntafeln berichten über das wertvolle
Naturschutzgebiet, das im Bundesinventar enthalten ist und
von der ETH Zürich beobachtet wird; Vegetation
und Fauna dürfen sich hier frei entwickeln.
Wir wenden uns nun Richtung "Oberwiesen". Etwas
oberhalb der Wutach führt der schöne Wanderweg dem Hang
entlang, an Feldern von Märzenbechern (oder Märzeglöggli)
und bemoosten Felsen und Bäumen vorbei. Auch der
Kelchbecherling, eischarlachroter Frühlingspilz, lugt
haufenweise unter dem Laub hervor. Wer will, kann den Pfad
zum Bach hinunter nehmen; beim Wiizemersteg mündet
er wieder in die obere Route. Von diesem Steg her kommen die
Deutschen in Scharen, um das Naturschutzgebiet zu besuchen.
Bei den Ruhebänken am Waldrand folgen wir nicht
dem "Schleitheim"-Pfeil, sondern bleiben im Talboden der
Wutach bis "Oberwiesen". Der breite Wanderweg führt durch
sonniges Landwirtschaftsgebiet; es gibt parallel dazu einen
unmarkierten Pfad direkt dem bewaldeten Ufer entlang, auf
den man immer wieder einschwenken kann. Da im
Reservatsgebiet die Wutach renaturiert wurde, lohnt es sich,
dem sandigen Uferpfad zu folgen. Dazwischen kommt man an
einer Informationshütte vorbei.
Bei der Einmündung eines Baches gehen wir zum breiten Wanderweg zurück und kommen eingangs Oberwiesen aus dem Wald. Wer Glück hat, findet das Gipsmuseum am Fuss der Flüelihalde offen und kann den Stollen besichtigen. Nach dem Parkplatz Pfeil beachten - unser Wanderweg führt über Treppen und Zickzackwege steil waldaufwärts, am Flüelihüttli vorbei.
Oben erzählt eine Tafel vom ehemaligen Rebbaugebiet Flüeliwiese, wo sich heute seltene Tiere und Pflanzen angesiedelt haben. Nun folgt ein aussichtsreicher Wanderweg durch den Rebberg von Schleitheim. Nach dem ehemaligen Restaurant Post muss man nicht der Strasse entlang, sondern kann linkerhand über den Steg direkt zur Bushaltestelle Schleitheim Bahnhofstrasse gelangen.
Sonnenhang ob Beggingen |
dornenreiche Abkürzung |
Wurzelkraft im Seldenhalde-Wald |
renaturierte Wutach |
Rebberg ob Schleitheim |
Gasthäuser |
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Links |
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Karten und Bücher |
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Wanderungen in der Gegend |
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