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1h40 (reine Wanderzeit), aufwärts 310m, abwärts 20m
Bahnstation
Raron 639m - Schulhaus - Felsenkirche - Burgkirche 702m
(20min) - Picknickplatz Heidnischbiel (10min) -
St.Anna-Kappelle - St.German 757m, Rastplatz Briggilti (15min) -
Chalchofen-Kapelle 810m (15min) - Ausserberg 931m (40min)
Beim Einfahren des
Zugs sieht man auf einem Felshügel das Wahrzeichen von
Raron, die Burgkirche, eines der bedeutendsten Baudenkmäler
der Schweiz. Wir überqueren die Rhonebrücke und gehen (statt
auf direktem Weg ins Dorf hinein) auf der Schulhausstrasse
und dem Kirchweg zum Parkplatz bei der Felsenkirche.
Sie ist mit 500 Sitzplätzen das grösste Gotteshaus der
Neuzeit, das sich vollumfänglich im Felseninnern befindet.
Wir geniessen die Kühle, die absolute Stille und das schön
gestaltete Innere des Raums. Ein öffentliches WC befindet sich rechts
vom Eingang.
Oben auf diesem Felsen thront die Burgkirche, unser nächstes
Ziel. Die Route führt links ins Dorf hinein, an hübschen alten Holzhäusern vorbei (das Maxenhaus am
Dorfplatz wurde 1547 erbaut). Dann dreht das Strässchen nach rechts: Auf schmalem, gepflästertem Weg
wandert man aufwärts zum Burghügel mit der
spätmittelalterlicher Burgkirche (guterhaltene
Fresken), kleines Museum im mittelalterlichen Wohnturm. Es lohnt sich, die Kirche zu umrunden - schöner Ausblick ins Rhonetal und in die Berge. Auf der Südseite der Kirche befindet
sich das Grab des berühmten Dichters Rainer Maria
Rilke. Raron nennt sich denn auch das "Rilke-Dorf".
Nach der Besichtigung gehen wir zurück zum gepflästerten Weg und nochmals kurz aufwärts, vorbei an einem Holzkännel auf Stelzen; darin wurde früher das Wasser zur Südseite des Burghügels geleitet. Dahinter wölbt sich das Heidnischbiel, ein vom Gletscher abgeschliffenes Felsmassiv. Auf ihm hat sich eine typische Walliser Trockensteppe mit einzigartiger Flora und Fauna entwickelt. Das Gebiet war bereits 3'900 Jahre v.Chr. besiedelt und gilt als starker Kraftort.
Ohne grosse Höhendifferenz führt unser Kulturweg zum Picknickplatz Heidnischbiel mit Tisch, Bänken und Brunnen. Im kleinen Rebberg nebenan kann man Besitzer von 50 Rebstöcken werden und sich als Hobby-Winzer betätigen - ein gelungener Werbegag!
Sanft führt der
breite Naturweg aufwärts, an der St.Anna-Kapelle
vorbei nach St.German. Im Rhonetal erblickt man die
Geleise der neuen Lötschberglinie und den Flugplatz, darüber
in den Wolken die verschneiten Walliser Alpen. In St.German
ignorieren wir die Pfeile für den "Kinderweg" und bleiben auf der Dorfstrasse. Gleich nach dem Dorfplatz mit Brunnen, könnte man den neuen Rastplatz Briggilti glatt übersehen - so unauffällig wurde
er in ein altes Gebäude integriert. Tisch und Bänke auf zwei Ebenen
sowie ein WC dürfen frei benützt werden.
Im hübschen Dorfkern ist eine weitere alte Kirche zu besichtigen;
nebenan steht das Restaurant Lauber. Wir sind nun am
Dorfende, gehen aber nicht zum Parkplatz hinunter, sondern
halten die Richtung, auch bei der nächsten Verzweigung.
Unser Weg wird
schmaler, führt in ein Wäldchen, überquert einen Bach und steigt steil
an. Die Ruhebank im schattigen Wald kommt gelegen! Wieder an
der Sonne, geniessen wir denn alten, steinigen Saumweg. Wir kommen an
einer
früheren Suone und der Chalchofen-Kapelle
vorbei (Pfeil beachten!). Eine lauschige Pergola mit Tisch und Bänken lockt nochmals zur Rast. In den
Rebbergen werden 14 verschiedene, teils uralte Weinsorten
angebaut. Schöne
Trockensteinmauern sind zu bewundern. Auf schmalem Pfad
wandern wir den Rebbergen entlang, mit toller Sicht ins Tal.
Ein zweiter
Aufstieg auf gepflästertem Saumweg führt an einem alten
Fels-Wasserloch vorbei; es diente als Wasserreservoir für
die Winterfütterung des Viehs. Schöne Aussicht und mediterrane Vegetation auch auf diesem Wegstück. Bei Punkt 887m teilt sich die Route, beide Wege führen in knapp einer Viertelstunde zum Bahnhof Ausserberg:
- Die aufwärts führende Chalchofenstrasse führt bequem, aber auf Hartbelag zur Gleisquerung. Der Bahnhofstrasse entlang, am Restaurant vobei, erreicht man den Bahnhof.
Wir ziehen den etwas
unbequemeren Naturweg vor, zuerst ebenaus, eine Wiese querend. Nach 2
Minuten teilt sich der Wanderweg: Richtung "Bahnhof" steigen wir auf dem
Wiesentrampelpfad schräg aufwärts. Die Hauptstrasse, die vom Tal
heraufkommt, queren wir und finden am Gegenhang - etwas versteckt an
einem Baum - den nächsten Wegpfeil. Noch ist die Wiese (Juni) nicht
gemäht, so kurven wir im hohen Gras im lichten Wald kurz bergauf. Oben
sehen wir rechts ein Tor, das wir ignorieren. Der Pfad führt oberhalb
nach rechts direkt in die Unterführung des Bahnhofs Ausserberg.
![]() Burgkirche Raron, Rilke-Grab |
![]() Wasserkännel auf Stelzen |
![]() Picknickplatz Heidnischbiel |
![]() St.German, Blick ins Rhonetal |
![]() Rastplatz Briggilti, St.German |
![]() alter Säumerweg |
![]() Rebberg Chalchofen | ![]() Restaurant Bahnhof |
Zusätzlich: Rundwanderung Bahnhof Ausserberg - Dorfkern - Bahnhof Ausserberg 50min, auf- und abwärts je 100m SchweizMobil-Karte: https://map.wanderland.ch |
![]() Ausserberg Dorfkern |
![]() Dorfkern von Ausserberg |
![]() Dorfkirche Ausserberg |
Gasthäuser |
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