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Nr. 629
Tageswanderung 
Oberwallis
Webcam RaronWebcam Raron
Schwierigkeit: leicht
Einkehrmöglichkeit: Raron, St.German?, Ausserberg
Anreise: Bahn nach Visp -(Fahrplan)
Regionalzug Visp - Raron
Rückreise: Bahn oder Bus ab Ausserberg

Kulturweg Ausserberg - Raron   Kulturweg Raron - St.German - Ausserberg

SchweizMobil-Wanderkarte


Tourismus Raron schreibt dazu:

1h40 (reine Wanderzeit), aufwärts 310m, abwärts 20m
Bahnstation Raron 639m - Schulhaus - Felsenkirche - Burgkirche 702m (20min) - Picknickplatz Heidnischbiel (10min) - St.Anna-Kappelle - St.German 757m, Rastplatz Briggilti (15min) - Chalchofen-Kapelle 810m (15min) - Ausserberg 931m (40min)

Felsenkirche Raron, Juni 2025Beim Einfahren des Zugs sieht man auf einem Felshügel das Wahrzeichen von Raron, die Burgkirche, eines der bedeutendsten Baudenkmäler der Schweiz. Wir überqueren die Rhonebrücke und gehen (statt auf direktem Weg ins Dorf hinein) auf der Schulhausstrasse und dem Kirchweg zum Parkplatz bei der Felsenkirche. Sie ist mit 500 Sitzplätzen das grösste Gotteshaus der Neuzeit, das sich vollumfänglich im Felseninnern befindet. Wir geniessen die Kühle, die absolute Stille und das schön gestaltete Innere des Raums. Ein öffentliches WC befindet sich rechts vom Eingang.

Blick ins Rhonetal          von der Burgkirche Raron, Juni 2025Oben auf diesem Felsen thront die Burgkirche, unser nächstes Ziel. Die Route führt links ins Dorf hinein, an hübschen alten Holzhäusern vorbei (das Maxenhaus am Dorfplatz wurde 1547 erbaut). Dann dreht das Strässchen nach rechts: Auf schmalem, gepflästertem Weg wandert man aufwärts zum Burghügel mit der spätmittelalterlicher Burgkirche (guterhaltene Fresken), kleines Museum im mittelalterlichen Wohnturm. Es lohnt sich, die Kirche zu umrunden - schöner Ausblick ins Rhonetal und in die Berge. Auf der Südseite der Kirche befindet sich das Grab des berühmten Dichters Rainer Maria Rilke. Raron nennt sich denn auch das "Rilke-Dorf".

Nach der Besichtigung gehen wir zurück zum gepflästerten Weg und nochmals kurz aufwärts, vorbei an einem Holzkännel auf Stelzen; darin wurde früher das Wasser zur Südseite des Burghügels geleitet. Dahinter wölbt sich das Heidnischbiel, ein vom Gletscher abgeschliffenes Felsmassiv. Auf ihm hat sich eine typische Walliser Trockensteppe mit einzigartiger Flora und Fauna entwickelt. Das Gebiet war bereits 3'900 Jahre v.Chr. besiedelt und gilt als starker Kraftort.

Ohne grosse Höhendifferenz führt unser Kulturweg zum Picknickplatz Heidnischbiel mit Tisch, Bänken und Brunnen. Im kleinen Rebberg nebenan kann man Besitzer von 50 Rebstöcken werden und sich als Hobby-Winzer betätigen - ein gelungener Werbegag!

Sanft führt der breite Naturweg aufwärts, an der St.Anna-Kapelle vorbei nach St.German. Im Rhonetal erblickt man die Geleise der neuen Lötschberglinie und den Flugplatz, darüber in den Wolken die verschneiten Walliser Alpen. In St.German ignorieren wir die Pfeile für den "Kinderweg" und bleiben auf der Dorfstrasse. Gleich nach dem Dorfplatz mit Brunnen, könnte man den neuen Rastplatz Briggilti glatt übersehen - so unauffällig wurde er in ein altes Gebäude integriert. Tisch und Bänke auf zwei Ebenen sowie ein WC dürfen frei benützt werden.

Im hübschen Dorfkern ist eine weitere alte Kirche zu besichtigen; nebenan steht das Restaurant Lauber. Wir sind nun am Dorfende, gehen aber nicht zum Parkplatz hinunter, sondern halten die Richtung, auch bei der nächsten Verzweigung.

Unser Weg wird schmaler, führt in ein Wäldchen, überquert einen Bach und steigt steil an. Die Ruhebank im schattigen Wald kommt gelegen! Wieder an der Sonne, geniessen wir denn alten, steinigen Saumweg. Wir kommen an einer früheren Suone und der Chalchofen-Kapelle vorbei (Pfeil beachten!). Eine lauschige Pergola mit Tisch und Bänken lockt nochmals zur Rast. In den Rebbergen werden 14 verschiedene, teils uralte Weinsorten angebaut. Schöne Trockensteinmauern sind zu bewundern. Auf schmalem Pfad wandern wir den Rebbergen entlang, mit toller Sicht ins Tal.

Ein zweiter Aufstieg auf gepflästertem Saumweg führt an einem alten Fels-Wasserloch vorbei; es diente als Wasserreservoir für die Winterfütterung des Viehs. Schöne Aussicht  und mediterrane Vegetation auch auf diesem Wegstück. Bei Punkt 887m teilt sich die Route, beide Wege führen in knapp einer Viertelstunde zum Bahnhof Ausserberg:

- Die aufwärts führende Chalchofenstrasse führt bequem, aber auf Hartbelag zur Gleisquerung. Der Bahnhofstrasse entlang, am Restaurant vobei, erreicht man den Bahnhof.

Wir ziehen den etwas unbequemeren Naturweg vor, zuerst ebenaus, eine Wiese querend. Nach 2 Minuten teilt sich der Wanderweg: Richtung "Bahnhof" steigen wir auf dem Wiesentrampelpfad schräg aufwärts. Die Hauptstrasse, die vom Tal heraufkommt, queren wir und finden am Gegenhang - etwas versteckt an einem Baum - den nächsten Wegpfeil. Noch ist die Wiese (Juni) nicht gemäht, so kurven wir im hohen Gras im lichten Wald kurz bergauf. Oben sehen wir rechts ein Tor, das wir ignorieren. Der Pfad führt oberhalb nach rechts direkt in die Unterführung des Bahnhofs Ausserberg.
Burgkirche Raron
Burgkirche Raron, Rilke-Grab
Aquaedukt, Wasserkännel auf Stelzen bei der Burgkirche Raron
Wasserkännel auf Stelzen
Picknickplatz Heidnischbiel, Mai 20210
Picknickplatz Heidnischbiel
St. German, Blick ins Rhonetal, Juni 2025
St.German, Blick ins Rhonetal
Rastplatz Briggilti, Dorfstrasse St.German, Juni 2025
Rastplatz Briggilti, St.German
alter Säumerweg am Kulturweg St.German - Ausserberg, Juni 25
alter Säumerweg
Rebberg Chalchofen
Rebberg Chalchofen
Restaurant Bahnhof Ausserberg, Juni 2025
Restaurant Bahnhof

Zusätzlich:

Rundwanderung Bahnhof Ausserberg - Dorfkern - Bahnhof Ausserberg
50min, auf- und abwärts je 100m

SchweizMobil-Karte: https://map.wanderland.ch
Ausserberg Dorfkern, Mai 2010
Ausserberg Dorfkern
Dorfkern Ausserberg, Juni 2025
Dorfkern von Ausserberg
Dorfkirche Ausserberg
Dorfkirche Ausserberg



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