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25 | T3 (oft weglos) | Dieses Bericht stammt nicht von der Wandersite und wird ungeprüft publiziert. |
Neu: 2023 haben Lucia und Josef Stamm den Kanton Zürich ebenfalls umwandert. Ihr reich bebilderter Bericht samt Karten und Wegstatistik kann hier angeschaut werden:
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Der Kanton Zürich gehört zu den Kantonen, die insofern mit gängiger Wanderausrüstung umwandert werden können, als es kein Gebirge zu überwinden gilt, und selbst dort, wo die Grenze mitten in einem Gewässer verläuft oder entlang von unwegsamen Tobeln, lassen sich Kompromisse finden. Die Länge der Grenze beträgt 295 km. Da die Grenze auf weiten Strecken entfernt von Dörfern sowie Haltestellen des öV verläuft, muss, wenn man tageweise wandert, mit Zusatzstrecken zwischen der Grenze und einer Haltestelle gerechnet werden. Entsprechend gibt es auch Zusatzstrecken für diejenigen, welche unterwegs übernachten möchten. Für viele Teilstücke kann man mit einer normalen Wandergeschwindigkeit rechnen, andere erfordern, bedingt durch das Gelände und das Fehlen von Wegen, das Doppelte bis Dreifache an Zeit.
Nicht vergessen: Der Kanton Zürich hat nicht nur eine äussere, sondern auch eine innere Grenze, nämlich um die zum Aargau gehörende Enklave Kloster Fahr (bei Unterengstringen). Das Kloster Fahr kann man etwa zur Hälfte auf der Grenze (v.a. entlang der Klostermauer) umrunden, die andere Hälfte des Weges liegt im unzugänglichen Klostergelände.
Obschon ein
grosser Teil der Wanderung auf Feld- und Waldwegen sowie
Strassen verläuft, ist sie insgesamt nur für geübte Wanderer
geeignet. Je enger man auf der Grenze geht, also querfeldein
und durch den Wald, desto mehr ist sie etwas für gut
Trainierte sowie für Abenteuerlustige (spannend ist z.B. je
nach Wahl der Variante die Querung der Bahnlinien bei
Etzwilen). Eine gute Ausrüstung ist unabdingbar. Die
Überwindung von Lägern, Höhronen, Tössbergland und da und
dort von unerwarteten Steilhängen erfordert etwas Kondition.
Auch die Verpflegung sollte nicht vernachlässigt werden; man
gelangt oft den ganzen Tag über nicht in Dörfer, und je
nachdem sind die Wirtschaften, so es überhaupt hat,
geschlossen.
bei Kaiserstuhl ZH/AG |
unterhalb Güterbahnhof Limmattal |
Reuss bei Ottenbach ZH/AG |
Hatwilerbächlein bei Maschwanden |
bei Ebertswil, Zug und Zugersee |
Karten
Die Wanderung
erfordert einiges an Planung. Für die Grenzwanderung sind
Karten absolut unentbehrlich! Grundlage war die Wanderkarte
Kanton Zürich 1:25‘000 der Zürcher Wanderwege,
sämtliche 6 Blätter (unterdessen nicht mehr erhältlich). Auch die Blätter 1:25‘000 der
Landeskarte kommen in Frage. Kleinmassstäbigere Karten sind
zu ungenau, wenn man direkt auf der Grenze gehen will. Und
doch: Planen lässt sich nie alles. Viele Entscheidungen kann
man erst vor Ort treffen. Unterwegs muss man sehr oft die
Karte konsultieren, um nicht unversehens vom „Weg“ resp. von
der Grenze abzukommen.
Vor allem für den “Zipfel”, der bei Sitzberg in den Kanton Thurgau hineinragt, sowie für die Umrundung des Klosters Fahr, ist es von Vorteil, im GIS des Kantons Zürich (https://www.are.zh.ch) Ausschnitte in einem kleineren Massstab auszudrucken.
Hindernisse und
schwierige Wegverhältnisse:
Mancherorts verläuft
die Grenze im Wald, abseits aller Wege, entlang wilder
Tobel, über Steilhänge (ja Felswände) hinauf und hinunter,
durch tief eingeschnittene Bachbette, in die man zwar
hinuntergelangt, aber auf der anderen Seite nicht hinauf,
über Stacheldraht- und andere Zäune. Abseits der Wege und
Strassen ist stets mit Überraschungen zu rechnen. Es geht
oft durch dichten Jungwuchs, durch Dickicht und
Dornengestrüpp, über nur mühsam übersteigbare Lagen von
Ästen auf dem Waldboden, auf lehmigen Pfaden, durch
Sumpfgebiete, etc. Wo die Grenze mitten durch Wiesen und
Äcker verläuft, ist die Querung abhängig vom momentanen
Stand von Vegetation und Bewirtschaftung (das frühe Frühjahr
sowie der Herbst eignen sich aus dieser Sicht am besten für
die Wanderung).
Man entdeckt solche
Stellen nicht immer in der Karte, sondern häufig erst, wenn
man vor ihnen steht, und man muss dann ad hoc entscheiden,
wie man sie bewältigen will. Es braucht oft etwas Mut und
die Inkaufnahme von Rissen in den Kleidern und von Kratzern,
um diese Stellen zu bewältigen. Schmutzig wird man auf jeden
Fall.
Höhronen ZH/SZ |
Tössstock-Grat ZH/SG |
Bichelsee, Grenze ZH/TG |
bei Hagenbuch, Grenze ZH/TG |
Moor bei Gisenhard |
Entdeckungen
und Erlebnisse:
Man gelangt in
attraktive „Ecken“ des Kantons, die man sonst kaum gezielt
aufsuchen würde, man entdeckt eine riesige Vielfalt von
Grenzsteinen verschiedenen Alters (datiert von 1728 bis in
die Neuzeit), es gibt schöne und interessante
Sehenswürdigkeiten in grosser Zahl, und die Natur -
mancherorts eine Wildnis - hält viele Überraschungen bereit.
Schöne Gebäude und Dörfer, seltene Blumen, Pilze,
Tierbeobachtungen, attraktive Aussichtspunkte, lauschige
Picknickplätzchen abseits aller „Heerstrassen“ gibt es
zuhauf. Auch Kuriositäten gibt es, die man erst auf der
Wanderung so richtig wahrnimmt. Zum Beispiel die vielen
kleinräumigen Richtungsänderungen der zürcherischen Grenze,
vor allem im Nordosten des Kantons, vermitteln manchmal den
Eindruck, dass man kaum vorwärtskommt (man geht bis zum
2.5-Fachen der Luftlinie zwischen Ausgangs- und Endpunkt).
Die Umrundung von Ausstülpungen der Grenze (z.B. bei
Dietikon und bei Sitzberg) ist ein Ding für sich: man geht
mehrere Stunden und befindet sich dann nur wenige hundert
Meter vom Ausgangspunkt entfernt.
Wir selber haben die Wanderung in 25 Etappen durchgeführt, davon waren ein halbes Dutzend Halbtageswanderungen. Wir sind tageweise gewandert; die Etappenlängen haben sich aus der Erreichbarkeit von öV-Haltestellen ergeben. Wir haben den Kanton, mit Start in Kaiserstuhl AG, im Gegenuhrzeigersinn umrundet (um als abschliessende „Dessert-Etappe“ dem Rhein entlang zu spazieren).
Hanspeter und
Gertrud Schwarz, Aathal
September 2012
Rheinfall als Kantonsgrenze ZH/SH |
Nohl: Landesgrenze zu D |
Grenze im Wald bei Rafz |
Grenze bei Hüntwangen |
Grenzstein Schnebelhorn |
Wanderungen den Grenzen entlang:
Weitere Wandertouren, welche durch den Kanton Zürich führen:
PS: Wer diesen Trek nachgewandert ist und seine Erfahrungen weitergeben möchte, melde sich bitte bei: info@wandersite.ch.