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161
Wandertage Schwierigkeit Karte Webcam Andermatt 2290m
Eingesandt von:
8
T2
Ruedi Flueler

Uri-Stier: Vom Urnerland ins Goms

Chrüzlipass

Diese Route wurde der Wandersite freundlicherweise eingesandt von Ruedi Flueler; Juli 2009
Herzlichen Dank!


Hinweise:
Schon der Name unserer Tourenwoche „Uri-Stier“ weist darauf hin, dass wir uns die Zentralalpen der Schweiz näher ansehen wollen. Auf guten, ungefährlichen Wanderwegen werden wir raue, markante Felsen und Berge bestaunen, im Zentrum der Passrouten (Oberalp, Gotthard und Furka) stehen und zum Schluss unserer Tour das Oberwallis geniessen. - Machen wir es wie die Urner: Widerstehen wir allem, nur nicht der Versuchung, an dieser Tourenwoche teilzunehmen.

Anreise: Bahn nach Erstfeld, Postauto nach Bristen
Rückreise: Bahn ab Münster VS


Die Etappen:
 
1. Tag: 5 h, aufwärts 1400m, T2
Route:  Bristen 784m - Herrenlimi 1028m - Hint. Etzliboden 1339m - Müllersmatt 1988m - Etzlihütte 2052m

Wir sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln von Zürich über Zug, Arth-Goldau nach Erstfeld gefahren, am Bahnhof Erstfeld in das bereitstehende Postauto umgestiegen bis nach Amsteg (Post) gefahren, wo uns ein weiteres Postauto in steiler, kurvenreicher Fahrt ins Maderanertal nach Bristen brachte. 

Wir steigen in Bristen-Kohlplatz aus, überqueren gleich die Brücke des Chärstelenbaches und steigen rechts hinauf, dem Etzlibach entlang. Im Zick-Zack geht es rassig hinauf über Wiesen und bald erreichen wir den herrlich-schattigen Wald, mit weichem Boden. Auf 1884m beim Sagebrüggli überqueren wir den Etzlibach und erreichen die Alpstrasse, welche uns weiter hinaufführt, immer dem rauschenden Etzlibach entlang bis zur Alp Hinter Etzliboden (Milch, Kaffee, Yoghurt, Käse und Wurst erhältlich). Von hier aus steigen wir weiter hinauf, auf gutem Bergwanderweg und in gleicher Richtung bis Müllersmatt. Rechts oben sehen wir bereits die vor wenigen Jahren vergrösserte und erweiterte Etzlihütte.

  • Variante: Es besteht die Möglichkeit mit dem Rufbus von Bristen bis zur Alp Hinter Etzliboden zu fahren. Tel. 041 883 14 80. Man spart nicht nur 2 ½ Std. Marschzeit, sondern auch über 500 Höhenmeter: Fixlinien und Rufbusse für die letzten Kilometer ab der Endhaltestelle des öffentlichen Verkehrs: https://busalpin.ch.
Links

im Postauto nach Bristen

Fahrt nach Bristen

Etzlital

Wegweiser Müllersmatt

Etzlihütte

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2. Tag: 4h45, aufwärts 540m, abwärts 1150m  -  T 3
Etzlihütte 2052m - Müllersmatt 1988m - Mittelplatten 2487m - Plaun Grond - Paliu Cotschna - Brücke Aua da Mila - Milà - Rueras 1405m

Schneefreiheit abwarten! Der Aufstieg zum Passübergang Mittelplatten ist bei Eis und Schnee anspruchsvoll und gefährlich. (Und die Ausweichroute via Chrüzlipass - Val Strem nach Sedrun ist wegen akuter Felssturzgefahr gesperrt).
Weitere Infos: https://etzlihuette.ch/huttenaufstiege-sommer/

Tipps:

Gasthäuser

Links


Abstieg zur Müllersmatt

Müllersmatt mit Strem-Bach

Chrüzlipass, links Oberalpstock
Chrüzlipass
Chrüzlipass / Krüzlipass
Tujetsch
Tujetsch


3. Tag: 5h, aufwärts 950m, abwärts 100m  -  T 2
Rueras 1405m - Surrein 1509m - Selva 1537m - Tschamutt 1667m - Crest Darvun 1860m - Cap. Maighels 2308m

Wir wandern durch den alten Dorfteil von Rueras und überqueren bei Punkt 1359m auf einer breiten Brücke den bereits flotten Rhein. Gleich nach der Brücke steigen wir rechts die Alpwiese hoch und folgen über 2km dem breiten Alpweg über Alpwiesen und durch den Wald, leicht ansteigend bis Selva. Die Wegweiser führen uns inmitten durch den Golfplatz, wo wir vor Tschamut kurz auf die Autostrasse kommen. Nach rund 300m, ausserhalb des Dorfes, führt uns der Wanderweg links hinunter zum Rhein, wir überqueren den Rhein und folgen ihm in gleicher Richtung (westlich).

Auf gut signalisiertem und ungefährlichem Bergweg steigen wir an, wir erreichen die Weggabelung Crest Darvun. Der nach links, südlich abzweigende Weg nehmen wir unter die Füsse, wir gewinnen stark an Höhe und erreichen beim Punkt 1927m eine Alpstrasse, welcher wir folgen und erreichen nach einigen Schlaufen die Maighelshütte.

Zusatzschleife: Nach Crest Darvun 1860m kommen wir - wie oben beschrieben - auf eine Alpstrasse. Nach rund 1km entdecken wir - gut sichtbar - eine Abzweigung nach rechts. Dieser Wanderweg führt uns zum auf 2345m liegenden Tomasee (Lai da Tuma), der Quelle des Vorder-Rheins. Wanderzeit für diese Zusatzschleife: rund 1 ½ Std.

Links


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4. Tag: 5h, aufwärts 200m, abwärts 980m  -  T 2
Route: Cap. Maighels 2309m - Punkt 2347m - Maighels-Pass 2420m - Vermigel 1977m - Sandstafel 1630m - Rohr 1542m - Andermatt 1436m

Von der Maighels-Hütte rund 4km auf gutem Weg, leicht ansteigend in südlicher Richtung. Beim Punkt 2237m (rund 2km ab Maighels-Hütte) ist auf einem Stein der Hinweis angebracht: Zur Schlucht. Es lohnt sich den kleinen Umweg von 5 Minuten zu machen, um die vom Wasser eingefressenen Felsen anzusehen.

Wir wandern weiter in südlicher Richtung, erreichen eine mit gelben Wanderzeichen gut sichtbaren Wegweiser. (Geradeaus geht es über den Bornengo-Pass, zur Cadlimo-Hütte und weiter zum Ritom-See. Achtung: Bornengo-Pass T 3 oder T 4, je nach Witterung). - Wir jedoch halten beim Wegweiser rechts und erreichen nach wenigen Metern Aufstieg den Maighels-Pass. Gleich nach dem Maighels-Pass erblicken wir den tiefblauen Bergsee. Bei unserer Wanderung anfangs Juli 2009 war der See noch stark eisbedeckt, also verzichteten wir grosszügig auf ein abkühlendes Bad.

Im Zick-Zack führt der im Juli 2009 vom Zilvilschutz neu erstellte und ausgebesserte Weg über Alpen, hinunter nach Vermigel. Auf der vor uns liegenden Alpstrasse geht es nun leicht an Höhe verlierend, nord-westlich, in Richtung Andermatt. Als willkommene Abwechslung des eintönigen Tramps auf der Strasse sehen wir bei Rohr einen Wegweiser. Wir verlassen die Strasse und überqueren links die Unteralpreuss. Der kurze Aufstieg von rund 150m zu den Stallungen  Lehn und Mettlen lohnt sich. Wir überblicken ganz Andermatt, betrachten auf dem Gegenhang die Oberalpbahn, welche sich wie eine Modelleisenbahn in Richtung Nätschen und Oberalppass hinaufschlängelt. Es sind nur noch einige Meter, bis wir die Kapelle Maria-Hilf passieren und anschliessend bereits im Touristen-Getümmel von Andermatt ankommen.
 


Gasthäuser

Links

Blick zurück zur Maighelshütte

die ersten Schneefelder

See am Maighelspass
Nov. 2011
Andermatt, Urserental



5.Tag: 6 ½ h, aufwärts 820m, abwärts 300m  -  T 2
Andermatt 1436m - Mülibach1438m - Punkt 2060m - Blauseeli 2136m - Punkt 2018m - Gspenderboden 2265m - Tiefenbach 2106m

Uns steht ein schöner, abwechslungsreicher, langer und wenn die Sonne intensiv scheint, ein heisser Tag bevor. Vom Bahnhof Andermatt zeigen uns die gelben Wegweiser die Richtung, der Reuss entlang, über die Ebene, dann ich Richtung Norden nach Mülibach, wo dann das Steigen beginnt.

Auf gutem, wenn auch schmalem Bergweg, steigen wir über die Wiesen hinauf und wenn wir die Hochleitungsmasten passiert haben, erreichen wir den Punkt 2060m. Von jetzt an geht es im leichten Auf- und Ab dem Furka Höhenweg entlang. Beim Blauseel lohnt es sich einen Halt zu machen und wer weiss, wagt man sogar noch ein kurzes Bad.

In gleicher Richtung wandern wir das Ursener-Tal hinein, wir erreichen das grosse Wasserwehr auf Punkt 2018m. Aber Achtung: die Reise ist noch nicht zu Ende. Vor uns stehen noch 250 Höhenmeter. Vom Punkt 2018m folgen wir dem Weg, welcher auch zur Albert-Heim-Hütte SAC führt. Nach rund einem 1km verlassen wir diesen Hüttenweg, gelbe Wegweiser beachten, und steigen links bis zum Gspenderboden hinauf. Auf einer Alpstrasse geht es nun runter bis zum Hotel Tiefenbach.

Links

Wegweiser Andermatt
Reussbrücke in
                  Andermatt, Blick zum Nätschen
Blick zurück nach Andermatt
Reussbrücke
                  in Andermatt
Reussbrücke Andermatt

oben der Urschner Höhenweg (Nov)
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6. Tag: 4 ½ h, aufwärts 600m, abwärts 300m  - T 2
Tiefenbach 2106m - Chalt Herbrig 1845m - Haltestelle Furka 2160m - Punkt 2427m - Furkapass 2429m - Belvedere 2271m
 


Wir haben uns entschiedenn vom Hotel Tiefenbach gleich über die Pass-Strasse zu gehen und den Weg steil hinunter bis zu Chalt Herbrig zu benützen. Hier unten wandern wir westlich, das Tal hinauf, entlang der Furkareuss und entlang der Furka Dampfbahn. Wir geniessen den schönen Weg, das Rauschen der noch jungen Reuss und - wenn wir Glück haben - auch noch das Stampfen und Rauchen der Furka-Dampfbahn.

Bei der Haltestelle der Furka-Dampfbahn steigen wir rechts hoch und erreichen nach rund 1 Std. Punkt 2427m, wo einige Häuser stehen und das in früheren Jahren noch bessere Zeiten gehabte Restaurant / Hotel. Von hier müssen wir „leider“ 500m der Pass-Strasse entlang gehen und erreichen dann den Furkapass. Der Blick ist überwältigend: die Walliser- und die Berneralpen.

Wir verlassen jedoch den Lärm und den Tourismus und schlagen - auf der rechten Strassenseite, gleich neben dem Walliser-Wappen aus Stein - den Wanderweg rechts hinauf ein. Auf praktisch gleicher Höhe wandern wir weit über der Furkastrasse rund 1 Stunde bis wir den Blick auf den Rhone-Gletscher geniessen können.

Wie lange wir hier Pause machen, die Eisgrotten besuchen oder uns am Kiosk oder im Restaurant ausruhen und verpflegen hängt vom Postauto ab. Der letzte Kurs nach Oberwald fährt ca. 16.30 Uhr.
 


Varianten:


Gasthäuser


Links


Richtung Furkapass

Furka-Dampfbahn

Wegweiser am Furkapass

Furka, Blick auf Gletsch

Rhonegletscher

7. Tag: 5 ½ h, aufwärts 550m, abwärts 400m  -  T 2
Oberwald 1377m - Gommer Höhenweg - Löüwene 1440m - Hostette 1535m - Obergadme 1625m - Löuwene 1538m - Mettel-Bidemji 1650m - Münster 1388m
 
Gommer Höhenweg, Markierung Nr.166:

Am östlichen Eingang zum Dorf Oberwald zeigen uns die Wegweiser die Richtung zum Gommer Höhenweg. Wir überqueren das heute noch nicht in Betrieb gesetzte Geleise der Furka-Dampfbahn und wandern auf herrlichem Weg in westlicher Richtung. Der Wald ist so schön, dass man nach rund 300m leicht die Wegkreuzung verpasst. Der Wegweiser weist auf den links etwas abfallenden, kleineren Weg zum Gommer Höhenweg. Wir können nicht fehlgehen, der gute Weg ist bei Abzweigungen immer markiert.

Wir passieren die Löüwne,Hostette, Obergadme und erneut Löuwene (ob Münster). Hier könnten wir direkt nach Münster hinunter-steigen. Die Wanderzeit würde sich dadurch um rund 1 Std. verringern.

Wir setzen den Gommer Höhenweg jedoch fort und wandern auf herrlichem Weg tief ins Minstigertal hinein. Auf der Höhe von Mettel-Bidemji überqueren wir auf einer soliden Brücke den in Unzeiten gefährlichen Minstigerbach, welcher schon etliche Male das schmucke Dorf Münster verwüstete. Auf der westlichen,  rechten Seite des hinunterfliessenden Baches wandern wir auf breitem Waldweg hinunter nach Münster.

Webkarte Wanderland Schweiz 
mit eingezeichneter Route
Variante: bei schlechtem Wetter können wir auch den eher gemütlicheren Rottenweg, Wanderweg entlang der Rhone (Rotten) unter die Füsse nehmen. Wir haben zusätzlich den Vorteil, dass wir praktisch jederzeit, sei es in Obergestelen, Ulrichen, Geschinen den Zug besteigen können und wir auch in diesen Ortschaften Verpflegungs-Möglichkeiten haben.
 

Gasthäuser


Links


Oberwald

Gommer Höhenweg

Anemonen

Heuställe im Goms

Oberhalb Münster

8. Tag 5h, aufwärts 600m, abwärts 700m  - T 2
Route: Münster 1388m - Gommer Höhenweg Millerbine 1731m - Wiler 1371m - „Schwarze Brunne“ - Niederwald 1251m
 
Gommer Höhenweg, Markierung Nr.166:

Mitten im Dorf Münster zeigen uns die verschiedensten Wegweiser zum Gommer Höhenweg. Wie bereits am Vortag wandern wir meist durch den schattenspenden Wald am Hang des Rhonetals, wobei der Weg uns zwischendurch wieder in die Seitentäler hineinführt, bis wir auf einer Brücke den Fluss überqueren können.

Wir kommen vorbei an Millerbine, an Wiler, und steigen nach der Ueberquerung des Baches „Schwarze Brunne“ nach Niederwald hinunter.

  • Variante: Wie am Tag zuvor, besteht die Möglichkeit den Rottenweg unter die Füsse zu nehmen oder auf Feldwegen von Dorf zu Dorf bis nach Niederwald zu wandern. Wanderzeit: rund 5 Std.
Webkarte Wanderland Schweiz 
mit eingezeichneter Route

Heimreise: Ab Niederwald mit der Bahn entweder das Goms hinauf Richtung Oberwald, Andermatt, Göschenen oder das Goms hinunter nach Brig und mit der SBB weiter durch den Lötschberg-Basistunnel in den „Norden“.

Zusatzvariante:


Panorama-Wanderkarte BellwaldGasthäuser


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