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2 - 4 | T2 - T3 |
Die Route ist Teil des Sentiero Lago di
Lugano und mit Nr.52 markiert. Infos: |
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Diese Wegbeschreibung stammt nicht von der
Wandersite und wird ungeprüft publiziert.
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Allgemeines
"Die zweifellos schönste Gipfelrunde im Sottoceneri führt uns, fast druchgehend den aussichtsreichen Kämmen folgend, um den Rand des Val Colla herum... Als Etappenorte dienen SAC- oder typähnliche Hütten, die es ganz offensichtlich darauf abgesehen haben, sich kulinarisch gegenseitig zu übertrumpfen..." NZZ 3.7.08
Zauberhafte Wanderwege inmitten der Natur auf den Spuren einer kulturellen Landschaft mit unvergleichlicher Aussicht auf den Luganersee und aussergewöhnlichem Panorama auf die Alpenkette sowie auf die Poebene.
Der Vorschlag von Lugano Trekking ist eine interessante Erfahrung: man hat die Möglichkeit drei Tage lang auf faszinierenden Wegen zu wandern. Man startet in Brè, oberhalb Lugano, und kommt in Tesserete, der antiken Kirchgemeinde der Capriasca, an. Der Wanderer lässt die Lichter und den Lärm der Stadt hinter sich, zieht sich zurück, in die Ruhe und Grösse des Himmels.
Die Route erstreckt sich über eine Länge von 44,4 km und benötigt insgesamt eine Marschzeit von etwa 21 Stunden. Der Ausgangs- sowie der Ankunftspunkt werden von öffentlichen Verkehrsmitteln, welche die Stadt und den Bahnhof SBB von Lugano verbinden, bedient.
Entlang der Strecke, welche während den ersten zwei Tagen hauptsächlich der Grenzzone mit Italien folgt, entdeckt man in der Höhe wechselweise Wälder, Weidegebiete, Almen sowie Hütten und agritouristische Betriebe mit Verpflegungs- und Übernachtungsmöglichkeiten, welche einige Erinnerungen und Zeugnisse der Bauernkultur aufleben lassen.
Lugano Tourismus hat einen eigenen bebilderten Prospekt herausgegeben. Der Gratis-Prospekt enthält neben der eigentlichen Beschreibung mit Höhenkurven auch spannende Informationen über Flora, Fauna, Geologie, Kultur und Tradition sowie weitere agritouristische Betriebe in der Umgebung. Herzlichen Dank an das Team von Lugano Tourismus, das einen Teil der nachstehenden Unterlagen zur Verfügung gestellt hat!
Unterdessen ist das Lugano-Trekking in die 8-tägige Wanderroute "Sentiero Lago di Lugano" integriert und durchgehend mit Nr.52 markiert worden.
Anreise: Bahn nach Lugano (Fahrplan)
1. Tag, 6 h, 11,6 km
Route:
Brè Paese 805m - M. Boglia 1520m - A. Bolla 1150m - Denti d.
Vecchia 1430m - Capanna Pairolo 1347m
Tipp: Ausgesetzte Stellen, Trittsicherheit ist erforderlich - Ausweichmöglichkeit via Val Colla. - Wem die Gratwanderung über den M.Boglia bei Nässe zu heikel ist, kann ihn auf der Westseite umgehen (1 h weniger)Vom Dorf Bré Paese geht man zunächst durch steile, mit Buchen bewaldete Hänge aufwärts, bevor man im Zickzack den Gipfel des Monte Boglia erreicht und die herrliche Aussicht, welche die Anstrengung des Aufstiegs vergessen lässt, geniessen kann. Panoramablick bis in die Po-Ebene und 1000m senkrecht hinunter auf den Luganersee! Der Abstieg gegen Norden folgt dem Kamm, welcher sich bald verbreitet und mit Erlenbüschen bewachsen ist. Man erreicht die Alpe Bolla, die sich auf einer Hochebene befindet. Hier lohnt sich eine Pause, entweder im Grotto oder unter den grossen Kastanienbäumen. Auf schönem Gratweg, in ständigem Auf und Ab, geht's nun Richtung Denti della Vecchia. In der Mitte dominiert der Sasso Grande, der höchste Fels. Die Denti della Vecchia mit ihren Dolomitfelsen sind ein bekanntes Eldorado für Kletterer.
Weiter führt der
Weg bis kurz vor der Capanna Pairolo durch dichten
Bergkiefernwald. An schönen und klaren Tagen kann man von
der Terrasse vor der Hütte das Monte Rosa-Massiv und die
Gipfel der Walliser Alpen, darunter auch das Matterhorn,
erblicken. Die Region ist renommiert für die Anwesenheit
einiger seltenen Blumen- und Pflanzenarten. Es gibt
Wanderer, welche extra zum Pairolo kommen, um die
Schönheiten der lokalen Flora zu beobachten und
fotografieren.
Info
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Alpe di Bolla |
Denti della Vecchia |
Denti della Vecchia |
Nähe Capanna Pairolo |
Capanna Pairolo |
Wegweiser Cap.Pairolo |
2. Tag, 6.30 bis 8h40 (je nach
Quelle), 17.7 km, aufwärts 1280m, abwärts 980m
Capanna Pairolo 1347m - Fojorina
1809m - Capanna S.Lucio 1541m - Gazzirola 2116m - Capanna
Monte Bar 1600m
Man folgt dem Grat und verlässt den Wald endgültig. Nun hat man die Kalkfelsen der Cima dell’Oress vor sich. Man folgt dem Hang bis zur Bocchetta di San Bernardo, wo die üppige Vegetation der Kalkböden der bescheideneren Flora, auf kristallinem Untergrund, Platz macht. Wer es schafft, kann von der Alpe di Pianca Bella über die Cima di Fojorina (oder auch Fiorina) steigen und die prächtige Sicht geniessen. Nach dem Durchschlupf durch kalkige Felszähne steiler Abstieg zur Bocchetta di San Bernardo.
Früher führten die Strassen und Wege der Schmuggler genau durch diese Gegend. Deshalb befand sich in der Nähe des Passo San Lucio, auf der italienischen Seite, die Kaserne der Zollbehörde, welche heute in ein einladendes Rifugio umgewandelt worden ist. Neben der Schweizergrenze, entlang der historischen Route, befindet sich die Capanna San Lucio, Ziel vieler Wanderer.
Dann beginnt der Aufstieg vom Bergrücken Richtung Gazzirola. Von diesem Gipfel geniesst man ein wunderbares Panorama; das Gebiet von Lugano, die Magadinoebene, der Lago Maggiore und, am fernen Horizont, auf die Alpenkette. Nur das Gotthardmassiv wird vom nahen Gipfel des Camoghè überdeckt. Man geht, entlang den steilen Weiden, zur Alpe Pietrarossa hinunter, von wo man immer noch die Denti della Vecchia, den Monte Boglia und den Monte Generoso bewundern kann.
Die kahlen Hänge des Monte Bar und des Gazzirola zeugen immer noch von der übertriebenen Ausbeutung der Wälder bis Ende des 19.Jhd., als die Nachfrage nach Holz sehr hoch war. Mit dem Holz produzierte man Holzkohle für die Metallgiessereien des Val Colla; ein Teil davon wurde auch in die nahe Lombardei exportiert. In diesem Gebiet kann man immer noch die Erosionsspuren sehen, aber auch die wesentlichen Aufforstungs- und Waldarbeiten, welche während fast einem Jahrhundert zur Wiederherstellung der Landschaft ausgeführt worden sind.So erreicht man durch die Aufforstungszone, auf dem bequemen, für den Verkehr gesperrten Forststrässchen, die Capanna Monte Bar, wo man übernachten kann. Die Hütte liegt auf einer sehr schönen Anhöhe. Man geniesst eine traumhafte 180°-Aussicht, welche vom Gazzirola, über die Denti della Vecchia, das Becken von Lugano, den Bergen des Malcantone bis zum Tamaro reicht. Im Westen fällt der Blick auf die zauberhaften 4000er der Walliseralpen, von der Mischabel Gruppe bis zum Monte Rosa.
Kapelle San Lucio |
Gazzirola |
Der Luganersee im Bick |
Capanna Monte Bar |
Aussicht Cap.Monte Bar |
3. Tag, 6h15, 15.1 km
Capanna Monte Bar 1600m - Monte
Bar 1816m - Caval Drossa 1632m - M.d.Croce 1393m - Gola
d.Lago 972m - Portico 1025m - Monti di Bigorio 1047m -
Condra 989m - Kloster Bigorio 728m - Tesserete 520m
Am Morgen steigt man von der Cap.Monte Bar den Hang zum Gipfel Monte Bar hinauf. Die Aussicht geht über das Isonetal bis zum Lago Maggiore, mit Locarno. Man bleibt auf dem Gratweg, geht am Caval Drossa vorbei bis zum Motto della Croce, mit Aussicht auf das nahe Capriascatal.
Der Abstieg geht weiter bis zur Senkung von Gola di Lago, wo ein Torfmoor von nationaler Bedeutung liegt, welches Zeuge der nacheiszeitlicher Landschaft vor ca. 10'000 Jahren ist. Entlang dem Weg sind noch militärische Befestigungen, die aus dem ersten und zweiten Weltkrieg stammen und heute ausser Gebrauch sind, sichtbar.
Abkürzungsmöglichkeit
Kürzester Weg nach Tesserete (ca.1h15): Vom Gola di Lago zweigt links die Strasse nach Tesserete ab. Nach wenigen Schritten Wegweiser beachten! Er führt zunächst auf Treppenwegen zum "Grotto Gola di Lago", das rund 100 Höhenmeter weiter unten liegt. Weiter auf schönen Wanderwegen, die letzten 2 km der Strasse entlang nach Tesserete.
Die
schönere Route nach Tesserete führt entlang des
M.Bigorio-Berghangs via Condra nach Tesserete (2.10
h):
Wir halten beim Gola di Lago die Richtung und gehen auf dem Teersträsschen bergauf Richtung "Mezzovico/Rivera" - nun gibt es wiederum zwei Varianten:
Nach 100 m zweigt links ein Naturweg ab, der sich nach 200 m nochmals verzweigt. Wir wählen die Mountainbike-Route mit dem Bikeschildchen am Zaunpfosten (weisse Pfeil nach rechts) und finden später ein paar ausgebleichte gelbe Markierungen. Der Weg ist wunderschön: Felder von Farn und Ginster, lichte Birkenwälder und immer wieder Hochmoore! Wo der Weg bei Padovana zu steigen beginnt, nehmen wir den Weg geradeaus zum Weiler Portico (wer den falschen Weg erwischt, findet nach der ansteigenden S-Kurve beim Wegweiser Matro di Stinche den Weg nach Portico links bergab. Beim Wasserbrunnen in Portico folgen wir dem Wegweiser Richtung "Condra"; er führt uns den Ställen entlang in den Wald, wo der Weg eine grosse Linkskurve macht und zur Alpe Rosa nochmals leicht ansteigt. |
Entlang der Bike-Route wandern wir ab Condra durch Weiden und Wald zum Kapuzinerkloster Santa Maria in Convento hinab. Mit seiner Gründung im 1535 war es eines der ersten Kapuzinerklöster der Schweiz. In der Kirche befindet sich ein seltenes Gemälde des 16.Jh., welches die Madonna mit dem Jesuskind darstellt. Nun heisst es aufgepasst: Unser Wegweiser Richtung "Tesserete" befindet sich an der Treppenmauer neben der Kirche (zurückschauen). An modernen Kreuzwegstationen vorbei gehts auf einem alten Treppen- und Naturweg ins Dorfzentrum von Bigorio, wo Bodenmarkierungen zur Bushaltestelle hinunter führen. Nach 300m, in der Rechtskurve der Strasse, zweigt links der Wanderweg ab.
Über Treppen und Abkürzungen gelangen wir nach Tesserete, vorbei am Friedhof und der schönen Kirche, dann halbrechts zum Busbahnhof.
Monte Bar |
Blick auf den Luganersee |
Motto della Croce |
Kapelle von Bigorio |
4-Tages-Variante; privater Tourenbericht
1. Tag: | 1h | ebenaus | Lugano - Casserate - Gandria |
2. Tag: | 6h30 | +1790m -750m | Gandria - Monte Brè - Alpe Bolla - Monte Boglia 1516m - Capanna Pairolo |
3. Tag: | 6h30 | +1280m -980m | Cap.Pairolo - Fojorina - Capanna S.Lucio - Gazzirola - Capanna Monte Bar |
4. Tag: | 5h | +550 -1620 m | Cap.Monte Bar - Motto della Croce - Gola di Lago - Condra - Bigorio - Tesserete (oder Roveredo) |
Karten,
Literaturhinweise
Wandern im Tessin - weitere Routen