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Detailkarte, gezeichnet mit SchweizMobil Plus
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Ostschweizer Riviera - Walenseewanderung:Amden / Weesen - Betlis - Quinten - Walenstadtberg |
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Zwischen Au und Quinten |
Fallenbach-Stausee |
Seerenbachfälle |
Aussichtspunkt im Seerenwald |
gesicherter Abstieg |
oberhalb Quinten |
a) Amden Lehnirank - Betlis - Quinten - Walenstadtberg
5h30 h, aufwärts 850m, abwärts
720m
Route: Amden Lehni 666m -
Stausee 602m - Betlisbergwald 715m - Hinterbetlis 510m
(40min) - Vorderbetlis 512m (10min) - Rinquelle 560m (15min)
- Seeren 536m - Seerenwald 720m (1h) - Quinten 420m (45min)
- Au (20min) - Josenhaab 434m (30min) - Garadur 829m -
Engen - Frachtina 800m (1h35) - Walenstadtberg alte Post
790m (15min)
Der romantische Weg ab Lehnirank (auch Heirirank genannt) nach Betlis wird selten begangen.Er ist aber, wie übrigens die ganze Strecke, vorbildlich markiert und bietet - abgesehen vom etwas ruppigen Abstieg nach Betlis - keinerlei Schwierigkeiten, es sei denn, man wandere bei frostigem Wetter - dann kann der kurze Abstieg zum kleinen Stausee eisige Stellen aufweisen.
Ab Lehnirank kommen wir auf schönen Pfaden durch Weiden und Wald an einem kleinen Stausee vorbei. Durch den Betlisbergwald queren wir leicht aufwärts und steigen dann auf breitem, aber ruppigen Weg bergab nach Hinterbetlis, wo beim Landgasthof Paradiesli ein kleiner Tierpark zu sehen ist - schöner Blick auf den Walensee von der Terrasse des Restaurants. Auf einem Teersträsschen gehts nach Vorderbetlis, wo wir auf die Route treffen, die von Weesen und Ruine Stralegg herkommt (Variante B).
- Schiff-Variante: Betlis kann im Juli/August auch mit dem Walensee-Kursschiff erreicht werden; die Schiffsstation befindet sich 5 Minuten unterhalb des "Restaurants Burgruine Strahlegg".
Im Wald drin nach rechts zur Aussichtsplattform. Auf einem Balkon steht man direkt gegenüber dem mächtigen Wasserfall, der Rinquelle, die direkt aus den Felsen quillt und tosend in die Schlucht stürzt - noch immer rätseln die Höhlentaucher über die Herkunft des Wassers. In den gleichen Kessel plätschern die dreistöckigen Seerenbachfälle, die zusammen den grössten Wasserfall Europas bilden.
Kurz vor der Aussichtsplattform führt ein steiler Zickzackpfad (Pfeil "Quinten") direkt zum unteren Wanderweg hinunter. Auf der nahen Brücke sehen wir nochmals ein Stück vom Wasserfall - kurz danach eine zweite Brücke, wo ein weiterer Wasserfall über moosige Felsen plätschert. Wir kommen aus dem Wald und wandern an der schön gelegenen Siedlung Seeren vorbei (Brunnen). Schmaler Pfad durch lichtes Gehölz zum Waldeingang.
Beim folgenden
Aufstieg auf breitem Waldweg durch den Seerenwald ist bei
Tauwetter auf Steinschlag zu achten, besonders im Bereich
des Steinbruchs. Unterwegs treffen wir auf eine Wasserquelle
mit Trinkgefäss. Fast auf der höchsten Stelle des Weges
steht im Wald neben der ehemaligen Materialseilbahn eine
schattige Feuerstelle, wo man picknicken kann und
vorne an
sonniger Lage ein Aussichtsbänklein mit Sicht auf See
und Berge.
10 Minuten später,
beim Wegweiser Seerenwald beginnt der direkte
Abstieg Richtung "Quinten": Ein zeitweise recht
abschüssiger, etwas ruppiger Bergweg führt im sonnigen
Waldhang dem Fuss der Felsen entlang bergab; heikle Stellen
sind mit Seilen gut gesichert ist; die Passage dauert rund
eine halbe Stunde; dazwischen immer wieder atemberaubende
Sicht auf See und Berge.
Durch die Feriensiedlung Laueli und ausgedehnte Rebberge
gelangen wir nach Quinten.
Quinten ist
wegen seines milden Klimas (Feigenbäume, Reben) und des
guten Weins berühmt. Das Dorf ist nur zu Fuss per Schiff
erreichbar. Zwei bekannte Fisch-Restaurants am See.
Während
der nächsten Stunde könnte man sich in der Cinque
Terre wähnen - der aussichtsreiche Weg führt einmal
direkt dem Seeufer entlang, dann wieder hoch
darüber. der bequeme Weg wurde vor 100 Jahren aus
den Felsen herausgehauen. Unterwegs gibt es einen
schönen Picknickplatz mit Feuerstellen und WC -
kleingehacktes Holz steht gratis zur Verfügung.
Im Weiler Au Au (Schiffstation) gibt es seit 2022 das Restaurant Tremondi; falls es geschlossen ist, kann man sich vom reichhaltigen Kühlautomaten selbst bedienen. Nun wird der Weg
schmaler. Auf idyllischen Pfaden über dem See
wandern wir im Auf und Ab zum kiesigen Strandplatz
Josenhaab direkt am See. Hier lohnt sich
eine Pause.
Nach der Holzbrücke
beginnt das anstrengendste Stück des Tages, der Aufstieg
durch den Wald. Auf gut angelegtem, steindurchsetzten
Wurzelpfad gewinnen wir gleichmässig an Höhe. Nach rund 40
Minuten kommen wir aus dem Wald und erreichen bald darauf
die schön gelegene Alp Garadur (leider keine
Bergwirtschaft mehr).
Die Höhe haben wir nun erreicht. Ab Garadur führt ein bequemes Kiessträsschen zu den Aussichtsbänken von Engen; Blick hinauf zu den wuchtigen Churfirsten und hinüber ins Flumserberg-Gebiet! Weiter um den Hang herum und durch ein Waldsstück zur Verzweigung Frachtina (aufwärts ginge es zum Rest.Alpenblick oder abwärts nach Walenstadt).
Wir halten die Richtung und folgen dem ebenen Teersträsschen, am Calusabeizli vorbei zur Haltestelle "Alte Post" in Walenstadtberg.
b) Kurzvariante Weesen - Betlis - Seerenbach - Quinten, 2h45 - 3 h:
- Anreise: Amdener-Bus ab Ziegelbrücke, Haltestelle "Weesen Fly". Ab Fly (430m), auch Fli geschrieben.
Weesen Fly - Vorderbetlis, dem Walensee entlang, 1h:
Ab Fly bequeme Wanderung auf dem geteerten Fahrsträsschen dem Walensee entlang über das Strandbad (gebührenpflichtiger PP) nach Betlis (45min).
Einkehrmöglichkeit im Restaurant Burgruine Stralegg (460m) oder in Hinterbetlis beim Landgasthof Paradiesli (512m, oberer Weg).
Von beiden Restaurants führt ein viertelstündiges Teersträsschen nach Vorderbetlis.Vorderbetlis - Quinten: 1h45 - 2h (mit Besuch Seerenfälle)
Wegbeschreibung siehe a)
Seerenbachfälle
c) Kurzvariante Quinten - Josenhaab - Walenstadt, 3h45: 3h55,
auf- und abwärts je 530m
Wegbeschreibung von Quinten bis Frachtina siehe oben, Variante a). Ab Frachtina wandern wir auf breiter Kiesstrasse in vielen Kehren durch den Wald bergab. Unten an der Seepromenade kommen wir an schönen Picknick- und Spielplätzen und interessanten Schautafeln (Geoweg) vorbei zum Dorfrand von Walenstadt; rechts befindet sich der Hafen und ein grosser Parkplatz; geradeaus gehts ins Dorfzentrum und dort nach rechts zum Bahnhof Walenstadt.
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d) Kurzvariante Au - Quinten - Betlis: 3h10h,
auf- und abwärts je 320m
AufWir könnten natürlich in Quinten aus dem Schiff steigen, würden aber ein schönes Wegstück verpassen.Oberhalb der Schiffanlagestelle Au gehts auf breitem Kiessträsschen Richtung "Quinten". Teilweise ist der Weg direkt über dem See aus den Felsen herausgehauen. In einem Wiesenstück über dem See befinden sich Bänke, Tische und eine Schweizerfamilie-Feuerstelle; das Holz dazu gibts gratis von der Holzbeige rechts am Weg. In Quinten ist bei schönem Wetter viel Betrieb (zwei grosse Seerestaurants mit Gartenterrassen). Im Lädeli kann Selbstgemachtes und Andenken gekauft werden. Gegenüber vom Hafen beginnt der Aufstieg Richtung "Weesen". Nach 5 Minuten verzweigt sich der Weg - Seerenwald: entweder über die Direktroute oder der steile Umweg via Bidem (keine heiklen Stellen). Wir wählen die kürzere Route, die dem Hang entlang vorbei führt. Zwischen ausgedehnten Rebbergen geniessen wir die schöne Aussicht. 20 Minuten später, bei den letzten Häusern, endet der bequeme Höhenweg. Im Wald steigt der steinige Pfad steil an und quert dann den Hang. Die nächste Höhenstufe ist felsdurchsetzt und steigt nochmals stark an; auf der einen Seite fällt der Hang steil ab. Halteseile und Seilgeländer sichern ein ungefährliches Wandern - trotzdem sollte man vorsichtig sein. Beim
Wegweiser Seerenwald treffen die Routen
wieder zusammen. Auf dem breiten Waldweg wandern
wir abwärts Richtung "Betlis". Im Frühling kann
das folgende Wegstück wegen Steinschlaggefahr
heikel sein; die Fangnetze sind voll davon. Eine
Wasserquelle mit Trinkwasser ist zu bewundern.
Früher muss hier ein grosser Felssturz
stattgefunden haben; bemooste Felsstücke weisen
darauf hin. Heute wird der Platz zwischen den
Felsblöcken neben der früheren Materialseilbahn
gerne als Picknickplatz benützt. Aussichtsbank
mit schönem Blick auf See und Berge. Gemächlich senkt sich der breite Weg bergab durch den Wald. Achtung: 12 Minuten nach dem Aussichtsplatz auf die Markierung achten. Unsere Route schwenkt halbrechts ab und führt aus dem Wald hinaus. Der Höhenkurve entlang geht es an der aussichtsreichen Siedlung Seeren vorbei in ein Tobel hinein. Idyllischer Wasserfall über moosige Steine, den wir auf einem Holzbrücklein bewundern können. Abstecher Seerenbachfälle: Vor uns liegen die ersten Häuser Vorderbetlis und die schön gelegene Kapelle, die man besichtigen kann. Die Route ist nun geteert und teilt sich:
Wir wählen "Stralegg" und wandern auf dem Strässchen leicht abwärts, direkt in den romantischen Garten des gastfreundlichen Burgrestaurants Strahlegg. Über die Wiese, an der Ruine Stralegg vorbei, erreicht man den Schiffsteg von Betlis. In der warmen Saison gibt es ein Schiff von Betlis nach Weesen - in der Nebensaison erreicht man die Bushaltestelle Weesen Fly in einer knappen Stunde zu Fuss auf Teersträsschen. Ab Weesen Fly (oder Weesen See) nach Ziegelbrücke -(Fahrplan). |
e) Eine Wanderung mit Kindern: Au - Schilt - Josenhaab - Au - Quinten, fast ganzjährig möglich:
1h40, auf- und abwärts je 160m
Quinten Au - Schilt - Gand - Josenhaab 434m (40min) - Schilt - Au (40min) - Quinten (20min)
Nicht nur Kinder lieben diese Route! Nach der Schiffsüberfahrt steigen wir bereits in Au aus. Im steten Auf und Ab führt ein schmaler Weg dem bewaldeten Uferhang des Walensees entlang. Immer wieder gibt es tolle Ausblicke über den See in die Berge, besonders beim Rebberg im Weiler Schilt. Der Weg steigt dort auf die Uferfelsen und ist gegen den Abhang mit Seilen gesichert. Kleinere Kinder sollten in der Mitte des Wegs laufen, denn sie könnten bei einem Misstritt unter den Seilen durchrutschen. Nach einem Brücklein passieren wir die Fischerhäuser von Gand / Josenhaab, wo ein flacher, kiesigen Uferstreifen direkt am Walensee zum Picknicken einlädt. Eine Bank, Felsen und Schwemmholz gibt es zum Sitzen.
Für den Rückweg nehmen wir die gleiche Route. Die Schiffstation Au umwandern wir oberhalb und kommen am Picknickplatz von Quinten vorbei. Der breite Weg nach Quinten führt direkt den Felsen entlang über dem See, einfach traumhaft! Bei der Schiffstation Quinten gibt es zwei Restaurants und ein Lädeli mit viel Selbstgemachtem zum nach Hause nehmen.
zur Detailkarte SchweizMobil
Schiffstation Au
seilgesichert über demWalensee
Josenhaab am Walensee
Rebberge bei Schilt
Die Rinquelle ist eines der grössten unterirdischen Flusssysteme. Aus den Felsen fliesst der Abfluss eines unterirdischen Sees in die 45m tiefe Schlucht - bei Hochwasser bis 10'000 l pro Sekunde! Weitere Wasserfälle - die Seerenbachfälle - stieben von weit oben in verschiedenen Stufen zu Tal - mit 600m Höhendifferenz ist er der grösste Wasserfall Europas. Spannende Informationen dazu finden Sie im Museum Amden. Infos zur Rinschlucht: https://unesco-sardona.ch
Andreas F., Juni 08: "Danke für das tolle Angebot! Ich staune immer wieder, wie aktuell Du die Informationen hältst - das ist alles andere als selbstverständlich.Gestern beschloss ich spontan, wieder einmal die Walenseewanderung zu machen; wenn ich richtig gelesen hätte, wäre ich vorgewarnt gewesen, dass Garadur geschlossen sei (ich hätte es vermutlich trotzdem nicht geglaubt). Es ist aber definitiv: Schon vor dem Aufstieg bei Josen ist ein Schild angebracht, das alle Hoffnungen zerschlägt: "Das Restaurant Garadur ist und bleibt geschlossen..." Keine Wähen mehr, und der Durst nach dem Aufstieg kann auch nicht mehr einfach gelöscht werden. Wirklich schade.
Dessen ungeachtet: Es ist immer wieder eine tolle Wanderung, die - ja nach Kondition und Wetterverhältnissen - auch schöne Varianten anbietet."
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Rückmeldungen: | "Habe mit
meiener Frau am vergangenen Mittwoch bei herrlichem
Frühlingswetter die Walenseewanderug 409 gemacht.
Tolle Idee. Werde mir wohl noch weitere Vorschläge
rauspicken. Vielen Dank für den Tipp". 17.2.08, Thomas
W.
"Durch deine Wanderung Nr. 409 inspiriert, haben wir gestern eine Winterwanderung am Walensee gemacht (Walenstadt - Quinten). Es ist eine gute Empfehlung von dir gewesen. Ich habe einen kurzen Bericht dazu gemacht: https://www.freizeitfreunde.ch". Peter, Nov.07. Herzlichen Dank! |