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zur Detailkarte, gezeichnet mit SchweizMobilPlus |
Alvier
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4 h, auf- und abwärts je 827m (Die
Zeitberechnung basiert auf dem Schweiz Mobil Planungstool, ist aber für dieses
steile Gelände wohl eher knapp bemessen)
Palfries
LS Bergstation 1729m - Berggasthaus Palfries,
Hauptwanderwegweiser
1690m - In de Stei 1789m - Abzweigung Alvier 1889m
- Einstieg Chemmi (Holzleiter) - Ausstieg Chemmi 2184m - Gipfelhütte
Alvier 2342m - Chemmi - Abzweigung zum Mürli 1889m - Mürli 1756m - Stelli 1743m - Bergrestaurant Strahlrüfi 1675m - Vorderpalfries (1689m) - Bergstation Pendelseilbahn (1729m)
Das Panorama auf dem Alvier ist phantastisch, da sind sich alle einig, die schon mal bei schönem Wetter oben gestanden sind oder sogar übernachtet haben. Eindeutig zeigt das Höhenprofil auch, dass die Wanderung steil ist, rund 830 Höhenmeter zwischen dem Ausgangspunkt der Bergstation der Palfriesbahn und dem Gipfel. Dabei hat man bis Palfries bereits 1250 Hm mit der Pendelseilbahn (Reservation dringend empfohlen) überwunden oder ist mit dem Auto auf einer steilen, schmalen und kurvenreichen Strasse bis zum Parkplatz beim Berggasthaus Palfries gefahren. Eine Wanderung und Anfahrt mit dem Bus muss zeitlich gut geplant werden, da der Bus nur am Sonntag fährt. Er verlängert die Wanderung allerdings (s. dazu Anfahrtsmöglichkeiten) und ermöglicht interessante Mehrtageswanderungen.
Die Alvier-Wanderung ist ein T3+, für die einen bedeutet das «einfacheres Alpinwandern» auf rot-weiss markierten, gelegentlich etwas ausgesetzten, teils seilgesicherten Bergwanderwegen. Andere Besucher/innen der Alvierhütte sind allenfalls bereits etwas überfordert. Ein Video gibt Einblicke in das zu Erwartende.
Auskünfte zu den Schnee- und Wegverhältnissen erteilt das Hüttenwartsteam, aktuelle Information des Hüttenwartteams am 27.6.21: «Bis auf eine kurze Passage im «Sattel» ist der Weg z.Z. schneefrei. Der Weg wurde von uns bereits für Bergwanderer präpariert». Bei unserer Wanderung am 23. Juni des vergangenen Jahres querten wir ein rund 20 Meter langes Schneefeld mit Trittspuren hinter dem «Chemmi». Auch ein unerwartet früher Schneefall ist möglich, ein Blick auf die Website der Alvierhütte lohnt sich, denn der Schlussaufstieg ist beim Aufstieg von Palfries her nicht einsehbar, da er nordseitig verläuft.
Gutes Schuhwerk wird auf jeden Fall empfohlen, das Gelände ist teils feucht oder geröllig und für kleine Menschen sind die Tritte teilweise hoch.
Unterschiedliche Aussagen gibt es betr. der Wanderzeit, die man für diese Wanderung braucht. Die Angabe für die Alvierbesteigung scheint mir auf dem offiziellen Wanderwegweiser mit 1h40 Min. «recht sportlich» für die knapp 830 Höhenmeter, ich empfehle den Hinweis des Hüttenwartteams zu berücksichtigen: «Die Marschzeiten sind ohne Gewähr und hängen stark von der Kondition der Wanderer ab». Persönlich finde ich: Reichlich Zeit einplanen, den Tag und die Aussicht geniessen, eventuell Übernachtung einplanen.
Wanderbeschreibung:
Von der Bergstation der Palfries-Bahn führt der Wanderweg
für rund 10 Minuten auf der asphaltierten Strasse leicht abwärts bis zum Hauptwegweiser
beim Parkplatz des Berggasthauses Palfries. Bereits hier ist die
Aussicht auf
die Flumserberge, zum Pizol und ins Weisstannental eindrücklich. Der
breite T 1
Weg führt halblinks weiter direkt zum Berggasthaus Stralrüfi, dies wird
unser
Rückweg sein. Wir wählen die Abzweigung rechts, der Weg führt durch
mooriges
Gebiet, an Wacholderbüschen, Alpenrosen und Felsbrocken vorbei aufwärts.
Bei Punkt 1789 «In de Stei» entscheiden wir uns wiederum für den Weg
rechts, nun etwas steiler ansteigend Richtung "Alvier" (links weg
verläuft der
ebenfalls rot-weiss markierte Wanderweg zum Mürli. Sowohl die Wandersite
Rundwanderungen Nr. 414a und b als auch die von der Seilbahn Palfries
und dem
Gasthaus Sennis angebotene Rundwanderung führen hier vorbei).
Der Weg früh am
Morgen fühlt sich vielleicht noch feucht an, denn er liegt im Schatten des westlichen
Berghanges der Gauschla. Von Palfries her beeindrucken uns vor allem die
steilen Flanken und wir werden nicht die einzigen sein, die sich fragen, welcher
der sich nach Süden präsentierenden Gipfel denn nun eigentlich der Alvier ist
und welches nur ein Vorgipfel? Ab Punkt 1789 wird der Weg gerölliger und
steiler und windet sich in mehreren Kehren mit Aussichten über den Walensee bis
zum Punkt 1889. Hier gilt es dann die letzte Entscheidung zu fällen: Steil hoch
zum Alvier oder doch lieber gemütlich, abwechslungs- und aussichtsreich weiter
auf dem oberen Weg direkt zum Mürli? Wir reservieren uns diese Variante für den
Rückweg und steigen weiter steil an.
Bei jedem Höhenmeter wird die Aussicht
noch grossartiger. Das «Chemmi» ist als mässig steile Holzleiter zusätzlich mit
einem Handseil gut gesichert. Beim Ausstieg aus dem Chemmi (2184) haben wir eine
schöne Aussicht auf die Nordostseite des Alvier, das Gebiet der Schaneralp und
erkennen, dass auf der Rückseite der Gauschla noch erheblich viel Schnee liegt
(wie dies am 23. Juni des vergangenen Jahres der Fall war). Hier bieten sich
auch schöne Blicke Richtung Lichtenstein zu den Drei Schwestern. Hier oberhalb
des Chemmi bleibt im «Sattel» und im Schatten der Gauschla der Schnee oft
länger liegen. Wir querten das vom Hüttenbesitzer oder Hüttenteam erwähnte
Schneefeld, hier können Wanderstöcke hilfreich sein. Nur kurze Zeit ist der Weg
flacher, im Höhenprofil kaum ersichtlich, dann folgt eine seilgesicherte
Steilstufe mit etwas hohen Tritten. Die Aussicht wird immer überwältigender bis
wir schliesslich das Gipfelplateau mit der kleinen privaten Alvier-Hütte mit
Übernachtungsmöglichkeit erreichen.
Beim Abstieg wählen wir den gleichen
Rückweg bis zur Höhenangabe 1889. Dort gönnen wir uns die landschaftlich schöne
Querung (ein T2) durch felsdurchsetztes Buschwerk westwärts sanft absteigend
rüber zum Mürli. Kurz vor dem Mürli führt ein Wanderweg sanft absteigend zu
Punkt 1789 zurück, wer zeitlich knapp dran ist, könnte diesen Rückweg wählen.
Beim Mürli (hübscher Rastplatz) würde der Wanderweg weiterführen zum Kurhaus
Sennis-Berschis (siehe Rundwandermöglichkeiten oder Übernachtungsmöglichkeit).
Wir aber wandern südwestwärts der Trockensteinmauer entlang in leichtem Auf-
und Ab am Rand des eindrücklichen und steil abfallenden Schwarzrüfi Trichters
(Bergrutschgebiet) entlang, hinter uns die steilen Bergflanken von Alvier und
Gauschla, links von uns ein leicht abfallender Hang mit Büschen und vielen Bächen
(«Stelli» genannt), abwärts zum Restaurant Stralrüfi. Dort möchte man nochmals
sitzen, vielleicht die Wanderwegweiser studieren, sicher aber die Aussicht
geniessen. Vielleicht zieht man aber auch vor, die letzte Pause im Restaurant
Palfries zu verbringen, um rechtzeitig für die reservierte Rückfahrt mit der
Luftseilbahn Palfries bereit zu sein?
Der Weg zurück von Stralrüfi führt über eine Alpstrasse, ein bequemes T1 an Vorderpalfries vorbei zurück zum Parkplatz/Restaurant Palfries und zur Bergstation der Luftseilbahn. Um von dort (dank vielen ehrenamtlichen Mitarbeitenden) in der beliebten 8 Pendelseilbahn in 12 Minuten rund 1250 Hm über das Spinatobel und den imposanten Ragnatscherbach-Wasserfall hinweg runter ins Tal zu schweben zur Bushaltestelle mit dem auffälligen Namen «Heiligkreuz (Mels) Ragnatsch».
Di Alvier-Varianten:
Alpenflora auf Palfries |
In de Stei |
im Chemmi |
Blick zum Alviergipfel |
Blick zur Gauschla |
Alvierhütte |
Blick über den Walensee |
Stralrüfi: Alvier und Gauschla |
Die grösste Herausforderung für die Palfries-Wanderungen liegt
wohl darin, sie mit dem öffentlichen Verkehr zu bewältigen und
die Wanderung zeitlich gut zu planen.
a)
| Gasthaus Sennis-Alp |
b)
| Berggasthaus Palfries |
Gasthäuser |
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