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Nr. 414c
Tageswanderung 
Region Sargans
Webcam Palfries - AlvierWebcam Palfries
Schwierigkeit: rot-weiss markierter Bergwanderweg, heikel, T3+
(erfordert Trittsicherheit, Schwindelfreiheit, Bergschuhe und gute Verhältnisse)
Einkehrmöglichkeit:
Palfries, Alvierhütte, Stralrüfi
Anreise: Bahn nach Sargans
Bus Sargans - Heiligkreuz (Mels) Ragnatsch
  -(Fahrplan)
Seilbahn Ragnatsch - Palfries, Tel.081 599 43 79 (8 Personen, Reservation unumgänglich, die Seilbahn ist an schönen Tagen sehr gut ausgelastet)
Rückreise: Gleich wie Hinweg: Palfriesbahn nach Ragnatsch
Wanderlandkarte
zur Detailkarte, gezeichnet
mit SchweizMobilPlus

Alvier

Ein Wandertipp von Margrit Brunner, 
Gewandert am 23. Juni 2020, eingesandt Juni 2021

4 h, auf- und abwärts je 827m  (Die Zeitberechnung basiert auf dem Schweiz Mobil Planungstool, ist aber für dieses steile Gelände wohl eher knapp bemessen)
Palfries LS Bergstation 1729m - Berggasthaus Palfries, Hauptwanderwegweiser 1690m  - In de Stei 1789m - Abzweigung Alvier 1889m - Einstieg Chemmi (Holzleiter) - Ausstieg Chemmi 2184m - Gipfelhütte Alvier 2342m - Chemmi - Abzweigung zum Mürli 1889m - Mürli 1756m -
Stelli 1743m - Bergrestaurant Strahlrüfi 1675m - Vorderpalfries (1689m) - Bergstation Pendelseilbahn (1729m)

Das Panorama auf dem Alvier ist phantastisch, da sind sich alle einig, die schon mal bei schönem Wetter oben gestanden sind oder sogar übernachtet haben. Eindeutig zeigt das Höhenprofil auch, dass die Wanderung steil ist, rund 830 Höhenmeter zwischen dem Ausgangspunkt der Bergstation der Palfriesbahn und dem Gipfel. Dabei hat man bis Palfries bereits 1250 Hm mit der Pendelseilbahn (Reservation dringend empfohlen) überwunden oder ist mit dem Auto auf einer steilen, schmalen und kurvenreichen Strasse bis zum Parkplatz beim Berggasthaus Palfries gefahren. Eine Wanderung und Anfahrt mit dem Bus muss zeitlich gut geplant werden, da der Bus nur am Sonntag fährt. Er verlängert die Wanderung allerdings (s. dazu Anfahrtsmöglichkeiten) und ermöglicht interessante Mehrtageswanderungen.
Die Alvier-Wanderung ist ein T3+, für die einen bedeutet das «einfacheres Alpinwandern» auf rot-weiss markierten, gelegentlich etwas ausgesetzten, teils seilgesicherten Bergwanderwegen. Andere Besucher/innen der Alvierhütte sind allenfalls bereits etwas überfordert. Ein Video gibt Einblicke in das zu Erwartende.

Auskünfte zu den Schnee- und Wegverhältnissen erteilt das Hüttenwartsteam, aktuelle Information des Hüttenwartteams am 27.6.21: «Bis auf eine kurze Passage im «Sattel» ist der Weg z.Z. schneefrei. Der Weg wurde von uns bereits für Bergwanderer präpariert». Bei unserer Wanderung am 23. Juni des vergangenen Jahres querten wir ein rund 20 Meter langes Schneefeld mit Trittspuren hinter dem «Chemmi». Auch ein unerwartet früher Schneefall ist möglich, ein Blick auf die Website der Alvierhütte lohnt sich, denn der Schlussaufstieg ist beim Aufstieg von Palfries her nicht einsehbar, da er nordseitig verläuft.

Gutes Schuhwerk wird auf jeden Fall empfohlen, das Gelände ist teils feucht oder geröllig und für kleine Menschen sind die Tritte teilweise hoch.

Unterschiedliche Aussagen gibt es betr. der Wanderzeit, die man für diese Wanderung braucht. Die Angabe für die Alvierbesteigung scheint mir auf dem offiziellen Wanderwegweiser mit 1h40 Min. «recht sportlich» für die knapp 830 Höhenmeter, ich empfehle den Hinweis des Hüttenwartteams zu berücksichtigen: «Die Marschzeiten sind ohne Gewähr und hängen stark von der Kondition der Wanderer ab». Persönlich finde ich: Reichlich Zeit einplanen, den Tag und die Aussicht geniessen, eventuell Übernachtung einplanen.

Wanderbeschreibung:

Von der Bergstation der Palfries-Bahn führt der Wanderweg für rund 10 Minuten auf der asphaltierten Strasse leicht abwärts bis zum Hauptwegweiser beim Parkplatz des Berggasthauses Palfries. Bereits hier ist die Aussicht auf die Flumserberge, zum Pizol und ins Weisstannental eindrücklich. Der breite T 1 Weg führt halblinks weiter direkt zum Berggasthaus Stralrüfi, dies wird unser Rückweg sein. Wir wählen die Abzweigung rechts, der Weg führt durch mooriges Gebiet, an Wacholderbüschen, Alpenrosen und Felsbrocken vorbei aufwärts. Bei Punkt 1789 «In de Stei» entscheiden wir uns wiederum für den Weg rechts, nun etwas steiler ansteigend Richtung "Alvier" (links weg verläuft der ebenfalls rot-weiss markierte Wanderweg zum Mürli. Sowohl die Wandersite Rundwanderungen Nr. 414a und b als auch die von der Seilbahn Palfries und dem Gasthaus Sennis angebotene Rundwanderung führen hier vorbei).

Der Weg früh am Morgen fühlt sich vielleicht noch feucht an, denn er liegt im Schatten des westlichen Berghanges der Gauschla. Von Palfries her beeindrucken uns vor allem die steilen Flanken und wir werden nicht die einzigen sein, die sich fragen, welcher der sich nach Süden präsentierenden Gipfel denn nun eigentlich der Alvier ist und welches nur ein Vorgipfel? Ab Punkt 1789 wird der Weg gerölliger und steiler und windet sich in mehreren Kehren mit Aussichten über den Walensee bis zum Punkt 1889. Hier gilt es dann die letzte Entscheidung zu fällen: Steil hoch zum Alvier oder doch lieber gemütlich, abwechslungs- und aussichtsreich weiter auf dem oberen Weg direkt zum Mürli? Wir reservieren uns diese Variante für den Rückweg und steigen weiter steil an.

Bei jedem Höhenmeter wird die Aussicht noch grossartiger. Das «Chemmi» ist als mässig steile Holzleiter zusätzlich mit einem Handseil gut gesichert. Beim Ausstieg aus dem Chemmi (2184) haben wir eine schöne Aussicht auf die Nordostseite des Alvier, das Gebiet der Schaneralp und erkennen, dass auf der Rückseite der Gauschla noch erheblich viel Schnee liegt (wie dies am 23. Juni des vergangenen Jahres der Fall war). Hier bieten sich auch schöne Blicke Richtung Lichtenstein zu den Drei Schwestern. Hier oberhalb des Chemmi bleibt im «Sattel» und im Schatten der Gauschla der Schnee oft länger liegen. Wir querten das vom Hüttenbesitzer oder Hüttenteam erwähnte Schneefeld, hier können Wanderstöcke hilfreich sein. Nur kurze Zeit ist der Weg flacher, im Höhenprofil kaum ersichtlich, dann folgt eine seilgesicherte Steilstufe mit etwas hohen Tritten. Die Aussicht wird immer überwältigender bis wir schliesslich das Gipfelplateau mit der kleinen privaten Alvier-Hütte mit Übernachtungsmöglichkeit erreichen.

Beim Abstieg wählen wir den gleichen Rückweg bis zur Höhenangabe 1889. Dort gönnen wir uns die landschaftlich schöne Querung (ein T2) durch felsdurchsetztes Buschwerk westwärts sanft absteigend rüber zum Mürli. Kurz vor dem Mürli führt ein Wanderweg sanft absteigend zu Punkt 1789 zurück, wer zeitlich knapp dran ist, könnte diesen Rückweg wählen.

Beim Mürli (hübscher Rastplatz) würde der Wanderweg weiterführen zum Kurhaus Sennis-Berschis (siehe Rundwandermöglichkeiten oder Übernachtungsmöglichkeit). Wir aber wandern südwestwärts der Trockensteinmauer entlang in leichtem Auf- und Ab am Rand des eindrücklichen und steil abfallenden Schwarzrüfi Trichters (Bergrutschgebiet) entlang, hinter uns die steilen Bergflanken von Alvier und Gauschla, links von uns ein leicht abfallender Hang mit Büschen und vielen Bächen («Stelli» genannt), abwärts zum Restaurant Stralrüfi. Dort möchte man nochmals sitzen, vielleicht die Wanderwegweiser studieren, sicher aber die Aussicht geniessen. Vielleicht zieht man aber auch vor, die letzte Pause im Restaurant Palfries zu verbringen, um rechtzeitig für die reservierte Rückfahrt mit der Luftseilbahn Palfries bereit zu sein? 

Der Weg zurück von Stralrüfi führt über eine Alpstrasse, ein bequemes T1 an Vorderpalfries vorbei zurück zum Parkplatz/Restaurant Palfries und zur Bergstation der Luftseilbahn. Um von dort (dank vielen ehrenamtlichen Mitarbeitenden) in der beliebten 8 Pendelseilbahn in 12 Minuten rund 1250 Hm über das Spinatobel und den imposanten Ragnatscherbach-Wasserfall hinweg runter ins Tal zu schweben zur Bushaltestelle mit dem auffälligen Namen «Heiligkreuz (Mels) Ragnatsch».

Di   Alvier-Varianten:

Alpenflora im Juni. Bild Margrit Brunner
Alpenflora auf Palfries
steiler Aufstieg zum Alvier, Bild Margrit Brunner
In de Stei
Alvier. Holzleiter im Chemmi. Bild Margrit Brunner
im Chemmi
Blick zum Alviergipfel: Schneefeld im Sattel. Bild Margrit Brunner
Blick zum Alviergipfel
Blick zur GauschaAlvier-Gipfel bald erreicht. Bild Margrit Brunner
Blick zur Gauschla
Alvierhütte. Bild Margrit Brunner
Alvierhütte
Alviergipfel. Blick über den Waldensee. Bild Margrit Brunner
Blick über den Walensee
Stralrüfi,im Hinterrund                  Alvier und Gauschla
Stralrüfi: Alvier und Gauschla
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An-/Abreisemöglichkeiten

Die grösste Herausforderung für die Palfries-Wanderungen liegt wohl darin, sie mit dem öffentlichen Verkehr zu bewältigen und die Wanderung zeitlich gut zu planen.



Zusatztipps mit Rundwanderungen auf Palfries:
a)
Hotel Kurhaus                  Sennis-Alp
Gasthaus Sennis-Alp
b)
  • Rundwanderung Hochebene Palfries: Palfries - Mürli - Sennis - Stralrüfi - Palfries, Tageswanderung Nr.414a
  • Rundwanderung Hochebene Palfries: Palfries - Mürli - Stralrüfi - Palfries, Tageswanderung Nr.414b
  • Wandervorschläge der Palfriesbahn zusammen mit dem Berggasthaus Sennis-Alp «für Familien und weniger berggewohnte Wanderer»
Berggasthaus Palfries
Berggasthaus Palfries

Gasthäuser
Links
Karten und Bücher
  • Digitale Karte: https://map.wanderland.ch, Wanderwegnetz der Schweiz, mit eingezeichneter Route
  • Wanderkarte 237T Walenstadt bei https://shop.swisstopo.admin.ch
  • «Ostschweiz, Alpinwandern/Gipfelziele» von David Coulin und Fabian Lippuner (Alvier und Gauschla, T4, weitere blau-weiss markierte oder unmarkierte Alpinwanderungen in dieser Region), SAC Verlag
  • «Zürcher Hausberge» von Remo Kundert und Marco Volken (Alvier und diverse Varianten), AT Verlag
Wanderungen in der Gegend

Bei der Wandersite findet man nicht nur Wegbeschreibungen und Links dazu, sondern auch Adressen und Telefonnummern der Gasthäuser unterwegs. Es liegt in der Natur der Sache, dass solche Informationen veralten. Hier werden Besucher um Verständnis und aktive Mitarbeit gebeten - Nachwanderer werden es Ihnen danken. Aktualisierungen, Erfahrungen oder eigene Wandertipps nimmt gerne entgegen: info@wandersite.ch
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