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Walserwege in Graubünden: Von der Rheinschlucht über das Safiental und via Vals zum San Bernardino-PassWalserweg

Auf den Spuren der Walser wandern wir von Flims in die Rheinschlucht und steigen dann über das Tenner Chrüz ins Safiental. Hinten im Safiental gehts über zwei Pässe nach Vals und Hinterrhein. Unseren Säumerweg beenden im alten Passdorf San Bernardino. Dabei durchstreifen wir den Schluchtweg Riunaulta, den Walserweg Safiental und den Walserweg Graubünden, welcher von San Bernardino über Safienplatz, Thusis, Davos und Arosa bis an die Grenze zu Oesterreich führt.
Gewandert: Juni 2015

Anreise: Bahn nach Chur, Postauto Eilkurs Chur - Flims Waldhaus Caumasee
Rückreise: Postauto Eilkurs ab San Bernardino Posta nach Chur oder Bellinzona



1.Tag: Flims - Valendas
4h20, aufwärts 450m, abwärts 750m
Flims Waldhaus 1099m - Caumasee - Conn 990m (1h), leichtes Mittagessen im Restaurant Conn
Conn 990m - Aussichtsplattform - Eisenbahnbrücke Rheinschlucht - Station Versam-Safien 635m (1h25) - Schluchtweg - Station Valendas-Sagogn 669m (1h30) - Valendas 910m (25min)


Wir beginnen unsere Wanderung in Flims-Waldhaus. Durch schattige Wälder wandert man am Caumasee (kostenpflichtige Badegelegenheit) vorbei in die ausgedehnte Waldlichtung von Conn, wo wir im beliebten Ausflugsrestaurant einkehren werden. Blick zum wuchtigen Flimserstein.

AussichtsplattformWeiter zur "Aussichtsplattform Conn" - dieser 5-minütige Abstecher ist ein Muss - sensationeller Tiefblick in die Rheinschlucht! Anschliessend zurück zum Picknicktisch und durch den Wald, den Pfeilen "Ruinaultat" folgend. Zuerst gehts ebenaus bis zum Picknickplatz, dann rund 20 Minuten auf Wurzel- und Treppenwegen steil abwärts. Auf der Eisenbahnbrücke überqueren wir den Fluss. Der Vorderrhein macht hier eine halbrunde Schleife. Die Halbinsel übersteigen wir auf dem Wanderweg; hoch über der imposanten Rheinschlucht ist die Ausschtsplattform zu sehen.
Dem Fluss entlang und durch ein Wäldchen erreichen wir die Bahnstation Versam (Einkehrmöglichkeit;
Ausbildungszentrum der River Rafter).
Zu Fuss führt die Strecke weiter dem Vorderrhein entlang. Auf dem schmalem Dammweg haben wir einen tollen Überblick über die Schlucht mit ihren bizarren Felsformationen links und rechts vom Tal. Zweimal pro Stunde fährt ein Zug vorbei. Wieder im Wald, steigt der Weg rund 80 Höhenmeter an und senkt sich zum Weiler Isla, der in einer Waldlichtung liegt. Weiter dem Uferweg entlang bis zur Station Valendas-Sagogn mit seinem sympatihischen Besenbeizli.

Der Aufstieg ins "Dorf Valendas" folgt zunächst der Strasse; nach 200m beim Waldeingang zweigt rechts der Wanderweg ab - wer es weniger steil mag, folgt weiter der Naturstrasse, mit der man oben wieder zusammentrifft. Nach der Brücke kommt man aus dem Wald und kurvt zu den ersten Häusern von Valendas. Beim Schulhaus die Richtung halten bis zur Bushaltestelle Valendas Dorf neben dem grossen Brunnen.

      In Valendas, einem ehemaligen Säumerdorf, laden historische Gebäude und der grösste Holzbrunnen Europas zu einem Dorfrundgang ein.
Besenbeizli Bahnstation Valendas-SagognLinks:
caumasee
Märchenhafter Caumasee im Herbst
Restaurant
                  Conn
Ausflugsrestaurant Conn
Rheinschlucht Nähe Versam Station
Rheinschlucht bei Versam
Vorderrhein Nähe Versam
Rheinschlucht unterhalb Valendas
Valendas,
                    Dorfbrunnen 
Valendas mit dem grossen Brunnen


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2. Tag: Valendas - Tenner Chrüz - Tenna
5h30, aufwärts 1270m, abwärts 430m
Valendas 910m - Brün 1287m (2h) - Brüner Alp 1652m (1h15) - bei Nässe etwas heikle Hangquerung zum Tenner Chrüz 2020m (1h15) - Tenner Alp / Bleichtaboda 1938m (20min)- Tenna 1643m (40min)
Der "Walserweg Safiental Nr.735" führt von Valendas über das Tenner Chrüz nach Safien Platz, wo er mit dem Walserweg Graubünden zusammentrifft. Dabei lernt man die typische Safier Siedlungslandschaft kennen mit ihren Wohnhäusern, Ställen, Heuscheunen und Alphütten. Auf alten Kirch-, Tal- und Höhenwegen führt der Walserweg durch die vielfältige Natur- und Kulturlandschaft des Safientals. Heute nehmen wir den ersten Teil bis Tenna unter die Füsse - und damit die anstrengendste Etappe unserer Trekkingwoche.
Beim grossen Brunnen in Valendas genau dem Pfeil 735 folgen (und nicht dem 4-stündigen Rundweg nach "Brünn"!). Am B&B Buchli vorbei und halblinks (Pfeil fehlt) über das Feld zum Wald hinauf. Steil geht es von dort abwärts zur Fahrstrasse hinunter; ihr folgen wir 7min bis über die Brücke, wo eine Steintreppe in den steilen Wald hinauf führt. Es folgt eine anstrengende Viertelstunde. Oben am Waldrand befinden wir uns oberhalb vom Campingplatz von Carrera.

Weniger steil führen breite Wege und Abkürzungen bergan Richtung "Brün", zweimal kurz auf der Strasse. Brün ist ein hübscher Weiler mit braungebrannten Holzhäusern, wo das grösste Walserhaus von Graubünden steht. Netterweise öffnet uns die Wirtin vom "Düra Ast" das Lokal frühzeitig, sodass wir uns erfrischen können.

Ebenaus gehts etwa 10min dem Strässchen entlang, im Blick das wilde Turischtobel. Halblinks zweigt der Wanderweg ab und führt in mehreren Spitzkehren durch den Wald bergauf. Wo wir aus dem Wald kommen, sehen wir über uns die Schlüechti, an deren Hang unsere Route entlangführen wird. In einem Bogen erreichen wir die Brüner Alp und machen beim Brunnen eine Rechtskurve Richtung "Tenner Chrüz".

Etwas ruppig gehts auf schmalen Wegen hangaufwärts; alles ist ziemlich verwachsen und manchmal sieht man den schmalen Weg kaum - es heisst also vorsichtig gehen, damit man nicht abrutscht oder den Fuss verknaxt. Um die immer schönere Aussicht zu geniessen, bleibt man besser zwischendurch stehen. Auch die Blumen am Weg sind eine Pracht. Endlich sieht man das Kreuz, doch bis man vorne ist, steigt der Hangweg nochmals an. Beim Tenner Chrüz ist die Anstrengung bald vergessen, zum ersten Mal blickt man ins Safiental und auf den langgezeogenen Grat des Heinzenbergs.

Hotel Alpenblick,
                  TennaDer Abstieg Richtung "Tenna" führt über ausgedehnte Weiden. Nach den Hütten des Bleichtaboda zweigt der Walserweg halblinks ab und kreuzt das Strässchen - wer es bequemer mag, folgt dem nicht viel längeren Betonsträsschen, das in der Mitte Naturbelag aufweist. Fünf Minuten oberhalb vom Dorf zweigt ein schöner Wiesenweg links ab und führt direkt zur Kirche von Tenna hinunter. Die alten Fresken und der schöne Friedhof sind ein Besuch wert. Wir übernachten in der Pension Alpenblick, rechts von der Kirche.
     PS: Tenna wurde schweizweit bekannt wegen seinem weltweit ersten Solarskilift; die Anlage steht links um den Hang herum in Tenna Ausserberg (10min ab Kirche). 
Links:
Brün: grösstes
                    Walserhaus Graubünden und Restaurant Düra Ast
Walserhaus Brün
Brüner
                      Alp
Brüner Alp
Hangweg zum
                    Tenner Chrüz
Hangweg zum Tenner Chrüz
Tenner Chrüz
Tenner Chrüz
Friedhof
                    Tenna, Blick ins Safiental
Friedhof Tenna, Blick ins Safiental



3.Tag: Tenna - Safien Platz - Bruschgaleschg
4h20, aufwärts 600m, abwärts 630m
Tenna 1643m - Picknickplatz - Stausee Unter-Eschgi (1h) - In der Grafa 1207m - NeukirchTreuschbach 1240m (1h) - Rainmatte - Uferweg Rütiwald - Safien Platz 1315m (1h20) - Inner Zalön 1600m (50min) - Bruschgaleschg 1636m (15min)
In Tenna geniesst man einen herrlichen Blick taleinwärts - und so schauen wir zu Beginn der Tageswanderung dem Ziel Safien Platz entgegen. Später wandern wir auf dem Talboden, direkt der Rabiusa entlang. Das Flussbett ist umgeben von eindrücklichen Auenwäldern. Die letzte halbe Stunde vor Safien Platz verlief früher auf Hartbelag, ein toller Wanderweg ist neu in den Uferhang gebaut worden und führt nun direkt nach Safien Platz.
Am Volg-Laden vorbei wandern wir von Tenna Richtung Wasserfall. Nach einer Viertelstunde beim Picknickplatz senkt sich der Walserweg talabwärts durch den Wald. Unten kreuzen wir die Fahrstrasse und gehen bis zum Stausee von Unter-Eschgi. Ihm und später der Rabiusa entlang wandern wir Richtung "Safien Platz", zunächst dem Ufer entlang, dann über die Brücke, am Weiler In der Grafa vorbei. Die nächsten 10 Minuten bis unterhalb der Kirche von Neukirch auf der andern Talseite verlaufen auf Hartbelag, dann dreht der Weg wieder in den Uferwald.

Der Treuschbach wird auf einer Brücke überquert, und was nun folgt, ist Wanderlust pur: Im abwechslungsreichem Auf und Ab verläuft der Weg im meist bewaldeten Hang oberhalb der Rabiusa; 2015 wurde das frühere Strassenstück ebenfalls in den Uferbereich verlegt, sodass man bis nach Safien Platz auf schönen Naturwegen wandern kann - die Strecke wurde 2016 mit dem Prix Rando Sonderpreis ausgezeichnet. Über eine Heuwiese gelangt man schliesslich nach Safien Platz. Ein Besuch wert ist der Selbstbedienungsladen mit vielfältigen einheimischen Produkten.

Blick
              vom Nühus BruschgaleschgZur Zeit gibt es in Safien Platz keine offenes Hotel, weshalb wir im Nühus Bruschgaleschg reserviert haben, rund 300 Höhenmeter oberhalb vom Dorf (mit Anschluss an den Walserweg). Beim Wegweiser nach der Bushaltestelle folgen wir den Pfeilen "Inner Zalön". Bei der Ruhebank nach 5 Minuten verlassen wir die Bergstrasse und folgen dem schönen Wiesenweg hangaufwärts; er kurvt zum Wald hinauf. Wo wir wieder auf die Strasse treffen, kreuzen wir sie nicht, sondern folgen ihr nach links bis zur nahen Kurve; dort zweigt wieder ein Pfad ab, der uns durch den Wald, vorbei an mächtigen Ameisenhaufen, nach Inner Zalön hinauf führt.

Oben folgen wir dem Strässchen nach links Richtung "Hof", queren das Platzer Tobel und erreichen den Weiler Bruschgaleschg, wo ein altes Walserhaus aufwendig renoviert und als B&B hergerichtet wurde. Es
begeistert uns restlos wegen seiner Aussichtslage, den komfortablen, geschmackvoll hergerichteten Zimmern und dem guten Essen.

Links:
Abmarsch in Tenna
Abmarsch in Tenna
Uferweg der
                    Rabiusa entlang, bei Unter Eschgi
der Rabiusa entlang
Stege und
                    Brücklein im Uferhang nach Safien Platz
Stege im Uferhangweg
Safien
                      Platz mit Stausee und Piz Beverin
Safien Platz, Piz Beverin
Safien Platz,
                      Bruschgaleschg
Kleinhotel Nühus


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4.Tag: Bruschgaleschg - Turrahus im Safiental
3h40, aufwärts 430m, abwärts 360m
Bruschgaleschg 1636m - Hof 1658m (20min) - Camanaboden 1760m (30min, Hartbelag) - Camaner Hütta 1925m (45min) - Bächer Hütta (50min) - Thalkirch 1686m (40min) - Turrahus 1694m (35min)
     Heute ist eine Genusstour angesagt, mit Zeit zum Plegern, Museumsbesuch, Jassen oder sonst Geniessen. Auf diesem Höhenweg ist die heute noch vorherrschende Streusiedlungsform der Walser gut zu erkennen.
Heimatmuseum
              CamanabodaVon unserem Übernachtungsort Bruschgaleschg queren wir ohne grosse Höhendifferenz das wilde Furrentobel und treffen dann bei Hof auf den Walserweg Nr.35, der von Safien Platz herauf kommt. Der Aufstieg zum Camanaboda verläuft teilweise auf Hartbelag. Unter den ersten Häusern vom Camanaboda befindet sich das ehemalige Schulhaus (Getränke in Selbstbedienung) und das Heimatmuseum, das zu besuchen sich lohnt (auf Anmeldung). Ein paar Häuser weiter vorne befindet sich der Wegweiser Camanaboda.
Der Walserweg führt hinauf zu den Camaner Hütten, von wo man eine wunderschöne Aussicht auf die Bergwelt des Safientals geniesst. Es ist ein Ensemble von Ställen und Hütten, die alle praktisch auf gleicher Höhe nebeneinander stehen und an die einst im Safiental verbreiteten Einzelsennerei erinnern. Beim Parkplatz nach den Hütten führt ein etwas ruppiger Wiesenweg in den Camanerwald mit seinen riesigen Tannen.

Vor dem Bächertobel treffen wir auf den direkten Weg, der vom Camanaboden her kommt, und gelangen zur Bächer Hütta. Über blumenreiche Wiesen steigen wir abwärts zum urtümlichen Bawald; viel Moos, eigenartige Felsklötze und umgestürzte Tannen lassen ihn wie ein Märchenwald erscheinen. Zwischen den Häusern von Thalkirch gehts hinab zum Dorfbrunnen und zur Kirche es ist die ältesten Kirche (1441) im Tal.

TurrahusZwischen dem traditionell geflochtenen Walserzaun (Stegelzuun) wandern wir zum Fluss hinunter. Das letzte Stück folgen wir dem Ufer der Rabiusa; der Weg führt dem wasserreichen Talboden entlang und kann nach Regenfällen nass sein. Fünf Minuten vor unserem Ziel überqueren wir die Brücke und gehen strassaufwärts zum Turrahus. Bei der Bushaltestelle lohnt sich ein Blick in die Alphütte, mit spannenden Informationen zur Bedeutung der Ställe und der Walser Streusiedlungen, welche das Landschaftsbild in der Region prägen; Interessierte können selbst einen Strickbau auseinandernehmen und wieder zusammensetzen.


Links:
Heimatmuseum Safiental
Safier Heimatmuseum

Camanaboda,
                    Südostschweiz
Camanaboda
durch Naturwiesen zum
                    Bawald
Naturwiesen oberhalb Bawald
Thalkirch, Kirche
Kirche in Thalkirch
Uferweg der
                    Rabiusa entlang zum Turrahus
Uferweg zum Turrahus


5.Tag: Turrahus - Tomülpass - Vals
4h20, aufwärts 750m, abwärts 630m
Turrahus 1695m - Tomülpass 2412m (2h30) - Alp Tomül 2179m (45min) - Riedboden 2035m (20min) - Pradätsch 1953m (30min) - Wendestelle Wanderbud Riefawald 1815m (15min) / Vals
Ursprünglich wurde der Tomülpass wohl im Zusammenhang mit der Alpbewirtschaftung von den im Gebiet einheimischen Romanen begangen. Mit der Einwanderung der Walser nach 1300 erlangte er grössere Bedeutung als Verbindung zwischen den Walsergemeinden im Valser- und Safiental. Die Verbindung über den Tomülpass wie auch jene über den Safier- und Valserberg sowie über den Glaspass waren auch deshalb wichtig, weil das Safien- und das Walsertal in Richtung Vorderrhein durch tiefe Schluchten getrennt sind; diese wurden erst mit dem Bau der Fahrstrassen um 1880 einigermassen sicher begehbar.
Von Turrahus im hinteren Safiental führt ein bemerkenswertes alpines Strässchen über den Tomülpass zur Alp Tomül. Dieses wurde in den 1940er Jahr von polnischen Internierten gebaut. Es bildet ein Teilstück des Verbindungswegs zwischen Safien und Vals und ist heute ein grasig-steiniger Naturweg, auf dem man mühelos an Höhe gewinnt. Auf dem Tomülpass zwischen Safien und Vals geniesst man einen tollen Ausblick auf die markanten Gipfel der Anarosagruppe im Osten. Hochmoortümpel und vielfältige Blumen erfreuen das Auge.

Der Abstieg westwärts führt über die Alp Tomül, wo man am Brunnen seinen Wasservorrat auffüllen oder beim Älpler Joghurt oder Milch kaufen kann. Abstieg zum Riedboden, der mit seinem mäandrierenden Bachlauf an die Greina erinnert. Unten gibt es ein Kiesplätzchen zum Füssekühlen! Weiter über die Weiden von Pradätsch und Abstieg in de Riefawald; beim Wegweiser halbrechts dem schmalen Wanderweg folgen.
Wo man zum ersten Mal das Strässchen kreuzt, befindet sich 50m links die Wendestelle (1815m) für den Wanderbus; wir sparen uns den steilen Abstieg und fahren nach Vals hinunter.

Links:


Aufstieg vom
                    Turrahus zum Tomülpass
Aufstieg vom Turrahus
Tomülpass,
                      Safiental - Vals
Tomülpass
Alp Tomül
Alp Tomül
Abstieg zum
                    Riedboden am Tomülpass
Abstieg zum Riedboden
Schindla Büdemli,
                    Tomülpass
oberhalb Riefawald

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 6.Tag: Vals / Peiltal - Valserberg - Hinterrhein
4h30, aufwärts 860m, abwärts 900m
Inderpeil im Peiltal 1667m - Wallatsch 1875m (40min) - Zum Hirt 2221m (1h) - Valserberg 2504m (50min) - Alp Piänetsch 2168m (40min) - Zahütta 1798m (50m) - Hinterrhein 1624m (30min)

Beim Valserberg handelt es sich um einen historischen Transitweg: Bis zum Bau der Verbindungsstrasse nach Ilanz in den Jahren 1879/80 wurde der gesamte Warenverkehr Richtung Süden über den Valserberg nach Hinterrhein abgewickelt. Legendär sind die Valser Bergträger, die hauptsächlich im Winter die schweren Lasten über den Berg trugen. Das Handelsvieh trieben die Valser ebenfalls über den Berg nach Bellenz (Bellinzona) und Lauis (Lugano) auf die Märkte des Südens.",
aus https://vals.ch/erleben/aktivitaeten/bergbahnen/wandern-wege/valserberg-walserweg/                            


Wir fahren mit dem Wandertaxi ins Peiltal, da am Nachmittag Gewitter angesagt sind.
 
Ab Wendeplatz Peiltal steiler Zickzackweg über die Weide zur Wallatschalp hinauf, wo man auf den Walserweg Nr.35 trifft. Oben geniesst man einen schönen Ausblick über das Peiltal.
Dem Hang entlang führt der Weg Richtung "Valserberg" über Alpwiesen und Weiden zum Zum Hirt (kleiner geschlossener Schopf), wo man kurz Natelempfang hat... Nach dem Furtboda ist der Weg zum Pass steiler und führt über Geröllhalden mit Felsen in allen Farben zur Passhöhe Valserberg. Auf der Passhöhe öffnet sich der Blick ins Rheinwald auf Hinterrhein, die San Bernardino Passstrasse und
die Gipfelwelt von Vals und Umgebung. Die zerfallenden Ruinen und Bunker auf der Passhöhe wurden im 2.Weltkrieg erstellt.

Der Abstieg erfolgt zunächst auf einem steilen Weg zur Alp Piänetsch, wo schönstes Wollgrad gedeiht und Wasser aufgefüllt werden kann. Weiter auf dem Walserweg bergab bis zum Cassana-Wald (besonders im Waldrand gut nach Markierungen Ausschau halten!). Wir steigen durch den lichten Wald zur Zahütta (Schopf) hinunter. Von dort queren wir den Hang auf einer Naturstrasse und gelangen dann hinunter nach Hinterrhein.
Um 1270 kamen die ersten Walser vom Val Formazza über das Misox nach Hinterrhein. Damit wurde Hinterrhein zur ältesten Walsersiedlung iHeimkehr der Ziegen in Hinterrhein, 2015n Graubünden und ist noch heute vorwiegend ein Bauerndorf.
Am Abend erlebten wir die Heimkehr der Ziegen, die tagsüber mit dem Hirt auf der Alp sind.
Rothuus,
                HinterrheinLinks:
Alp Wallatsch über
                    dem Peiltal
Alp Wallatsch
zum Hirt, am
                    Valserberg
zum Hirt, Blick ins Peiltal
steiniger Aufstieg zum
                    Valserberg
Valserberg
Valserberg - Hinterrhein: Gewitter im Anzug
Gewitter im Anzug
Alp Piänetsch
                    oberhalb Hinterrhein
Alp Piänetsch
 

7.Tag: Hinterrhein - San Bernardino-Pass - San Bernardino
3h40, aufwärts 510m, abwärts 560m
Hinterrhein 1624m - alte Landbrugg - Dürrabüel 1860m (1h15) - Tällialp 1926m - Abzw.2029m (45min) - Hochebene San Bernardino - Abzw.2086m (20min) - Sass de la Golp 1994m (30min) - Gareida - San-Bernardino Dorf 1608m (50min)

Während der Transitverkehr tief unten im Berg durch den Tunnel fährt, führt der Wanderweg abseits der Pass-Strasse auf historischen Wegen von Hinterrhein im Rheinwald nach San Bernardino im Misox.
Der Weg führt vom Dorf Hinterrhein über die malerische Alte Landbrugg (erbaut 1692) auf dem markierten Bergwanderweg zur Spitzkehre der Passstrasse. Dieser folgen wir 10 Minuten bis nach Dürrabüel (Trinkbrunnen). Nach einem Stück Wanderweg parallel zur Strasse geht es auf schöner Route zur Tällialp. Rechts sehen wir den Abluftkamin des Autobahntunnels (Villa Thöni), bereits haben wir die ausgedehnte Passebene San Bernardino erreicht. Kleine Tümpel mit Wollgras und abgeschliffene Gletscherfelsen dominieren die schöne Landschaft.
Bei 2029m gabelt sich der Weg:


Wir aber folgen dem Walserweg Richtung "Sass de la Golp"
links aufwärts (Tafel Nr.35 sollte in diese Richtung zeigen!). Über Gletscherschliff-Felsen führt der Weg nochmals rund 70 Höhenmeter aufwärts. Wunderschöne Passlandschaft mit kleinen Seen und Bergblumen. Beim Wegweiser auf 2086m treffen wir auf den "Umweg", der vom Ospizio herkommt, und wandern abwärts nach Sass de la Golp. Die Fels- und Hochmoorlandschaft wechselt allmählich in Zwergföhrenwald und neigt sich ziemlich steil talabwärts.

Beim Wegweiser Gareida kommen wir schon bald an den Dorfrand von San Bernaradino. Wir kreuzen (links haltend) die Passstrasse und gehen an der Domkirche vorbei ins Dorfzentrum. Diverse Einkehrmöglichkeiten und Läden sowie Bushaltestelle schräg gegenüber vom "Hotel Brocco e Posta"
.

Heimfahrt
.
Links:
Landbrugg,
                    Hinterrhein
alte Landbrugg, Hinterrhein
kurz
                      ganz nahe an der Passstrasse San Bernardino
kurz parallel zur Passstrasse
Passlandschaft San Bernardino, mit
                    Gletscherschliff
Passlandschaft San Bernardino
Tümpel und Moore auf dem San Bernardino Pass
Tümpel und Moore San Bernardino
Abstieg zum
                    Dorf San Bernardino
Abstieg nach San Bernardino

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Dokumentation Links Wanderpauschalen: 3- bis 5-Tagesetappen mit Gepäcktransport

Walserweg Safiental
Walserweg Graubünden

Infos und Buchung: https://www.walserweg.ch/, Tel. +41 (0)81 288 47 28



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