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11 | T2-T3 |
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Im Juli/August 2002 sind wir in 11 Etappen, alte Säumer- und Walserwege gefolgt. Gestartet sind wir in Wassen im Reusstal, haben den Sustenpass überquert und gelangten ins Bernbiet. Über den alten Weg (Understock) erreichten wir den Grimselpass. Wegen Regen und Nebel fuhren wir anschliessend mit dem Postauto nach Obergesteln. Im Wallis stiegen wir über den alten Griespass ins Walsertal Valle Formazza. Anstatt nach Domodossola weiter zu wandern erklommen wir die steile Guriner Furka (gute Kondition). "Grenzschlängeln" über den Passo Quadrello, Passo della Cavegna, durchs Vergeletto nach Spruga im Onsernonetal war angesagt. Schlechtes Wetter zwang uns zu einer kurzen Etappe von der Cap. Arena zur Cap. Salei wo wir uns sehr wohl fühlten. Die Schlussetappe führte nach Spruga und mit dem Postauto nach Mosogno. Dort stiegen wir steil nach Monte Comino auf. Bei Regen liessen wir am nächsten Tag mit der Seilbahn nach Verdasio hinunterbringen. Mit der Centovalli-Bahn gelangten wir nach Locarno.
Der Griespass war lange Zugangsroute zum Grimselpass. Richtung Süden exportierte man vor allem Vieh und den "Sbrinz", gegen Norden Wein, Reis, Salz, Gewürze und Leder bis ins Berner Oberland und in die Innerschweiz. Vor 600 Jahren regelte ein Vertrag den Bau eines Weges über den Grimsel und Gries. Auch Richard Wagner absolvierte die klassische Grimsel- Griesroute. In Ponte erinnert eine Hausinschrift an den berühmten Besuch.
1. Tag: 5h45
Route: Wassen 916m - Meiendörfli
1247m - Färnigen 1455m - Guferplatten 1800m - Sustenpass
2259m
Lange
Anfangsetappe. Nach Guferplatten wird es sehr steil.
Die Etappe kann mit einer Übernachtung in Färnigen
halbiert werden.
Wir übernachten im
Susten-Hospiz.
Langer Abstieg.
Kurz vor dem Hotel Steingletscher hat ein Felssturz
der Weg verschüttet und man muss ein bisschen turnen. Etappe
kann in Gadmen (Hotel) halbiert werden. Das Hotel in
Nessental ist geschlossen. Wir verbringen zu viel Zeit bei
den Himbeeren. Deshalb verkürzen wir von Nessental aus die
Etappe mit dem Postauto. Bis Gadmen ist der alte Weg sehr
schön.
Übernachtung im
Rest. Urweider, Innertkirchen.
Der Saumweg der Aare entlang war durch einen Felssturz gesperrt.
Wir weichen über den alten Grimselweg (Understock - Boden) aus. Unterwegs werden wir mit Erd-, Him- und Heidelbeeren mehr als genug entschädigt. Auch werden wir bei dieser Variante vom Strassenlärm verschont und geniessen wunderbare Aussichten. Mittagsrast im historischen Restaurant Bären in Guttannen.
Ab Guttannen ist
der Säumerweg sehr zu empfehlen!
Übernachtung im
Hotel Handegg mit kulinarischen Höhenflügen. Zu empfehlen
ist der Abendspaziergang über die Hängebrücke zur Talstation
der steilsten Drahtseilbahn Europas.
Innertkirchen mit Aareuferweg |
Gasthaus Bären, Guttannen |
Nach Gewitter ob Guttannen |
schöner Pfad Richtung Handegg |
Hotel Handegg |
Dauerregen.
Mittagspause im Restaurant Grimsel-Hospiz. Auf der
Passhöhe herrscht eine schlechte Sicht (Nebel und Regen).
Mit dem Postauto nach Oberwald und mit der Bahn nach
Obergesteln.
Übernachten in der
Pension Lärch, Obergesteln 1355 m.
Säumerstein ob Handegg |
die hählen Platten |
Uferweg Räterichsbodensee |
Auf den Felsen das Grimsel Hospiz |
Grimselpasshöhe |
5. Tag: 3 h
Obergesteln/Ladstafel 1925m -
P.2499m - Corno Gries 2540m - Capanna Corno Gries 2338m
Mit dem
Postauto fahren wir Richtung Nufenenpass bis Ladstafel
(Fahrplan).
Aufpassen, dass man hier nicht die Weg-Variante zum
Nufenenpass erwischt!
Ursi: Schöner Passweg abseits vom Verkehr von Obergesteln 1355m bis Ladstafel.Steiler Aufstieg zum Corno Gries. Konditionell anspruchsvoll. Achtung, wegen Felssturzgefahr sind Wege gesperrt bzw. umgeleitet (2020). Hingegen ist es schade, den schönen alten Saumweg Obergesteln - Ladstafel auszulassen. Halbpension in der Capanna Corno Gries (Dusche vorhanden).
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Lange Etappe.
Steiler Abstieg vom Griesspas; lange Zeit auf Teer. Bei
genauem Kartenstudium und Wagnis entdecken wir zum Teil auch
schöne Alternativen. Am Sonntag ist das Wandern auf der
Strasse kein Schleck!
Übernachtung im
Hotel Brunni in der alten Walsersiedlung Ponte.
7. Tag: 5 h Ponte/Fondovalle 1226m - Guriner Furka 2328m - Grossalp (ob Bosco Gurin) 1896m Der
Hotelbesitzer fährt uns mit dem Auto nach Fondovalle.
Wir sparen eine Stunde Marschzeit.
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Abzweigung zur Hendar Furgga Bild Henrink S. |
Schöne Wanderung über den Passo Quadrello ins Valle de Campo nach Cimalmotto. Wieso die Flösserei an den Rutschungen in Campo schuld ist (die Kirche in Campo ist in den letzten Jahren 10 m gerutscht), und wieso die Rovanna das Maggia-Delta wachsen lässt, wird eindrücklich im sehr empfehlenswerten Buch "Grenzschlängeln" beschrieben (2020: leider vergriffen). Auf dem Passo Quadrello fällt die berühmte 300m lange lange Steinplattenmauer auf, die 1948 zum Gipfel des Pizzo Bombögn gebaut wurde, um die Ziegen daran zu hindern, die Weiden zu wechseln.
Wer in Cimalmotto
kein Bett findet, fährt mit dem Postauto nach Cerentino
(Osteria Centrale) und lässt sich am nächsten Morgen wieder
nach Cimalmotto zurückbringen. Achtung: nur zwei
Verbindungen am Tag!
Das Rist. Porta in
Campo bietet ebenfalls Zimmer an.
Wanderung von Cimalmotto
zur Capanna Arena. Von der Alpe der Porcaresc ist
der Weg sehr spärlich gekennzeichnet. Wir sind von der
Wildheit des Vergeletto überwältigt. Ruhe in Perfektion.
Die Capanna Arena
ist unbewartet. Die Verpflegung muss mitgebracht werden.
Tranksame ist erhältlich.
Ursi: Für die Tessiner Grenzwanderung (September 2002) sind neue Wegweiser angebracht worden. In Cimalmotto folgt nach einem kurzen Abstieg zur Brücke ein schön angelegter Aufstieg durch den Wald; vor der Alpe di Sfille wechselt der Weg auf die andere Bachseite und steigt anstrengend über teils hohe Steinstufen zum See und Passo della Cavegna hinauf. Steiler Abstieg (30min) zur A. Porcaresc, dort nach rechts sehr schöner Höhenweg. Die letzten 10 Minuten bis zur Capenna Arena führen über ein kurzes Steilstück auf Steintreppen, das um den Hügel herum umgangen werden könnte. Total aufwärts 850m, abwärts 570 m.
Regen und Nebel
sowie die Müdigkeit zwingen uns bereits in der Alpe
Salei zu stoppen.
Die Hüttenwärter
Valerio und Athos sowie der Helfer Werni sind unschlagbar.
Mit anderen Wanderern aus Deutschland und der Schweiz
verbringen wir singend und gesellig einen unvergesslichen
Tag in der Capanna Salei. Die Minestrone zu Mittag und das
Risotto zum Z'nacht bleiben unschlagbar. (Dusche vorhanden).
Abstieg nach Spruga.
Einkauf im Dorfladen.
Da alle Unterkünfte
besetzt sind, kein Besuch der "La Barca" in Comologno, wo in
den dreissiger Jahren des letzten Jahrhunderts Künstler wie
Tucholsky, I. Silone und R. J. Humm die Gastfreundschaft der
Schriftstellerin Aline Valangin genossen. Das relativ
schlechte Wetter lässt uns von der geplanten Wanderung
(Comologno, Pizzo Ruscada nach Monte di Comino) abbringen.
Wir fahren von Spruga
mit dem Postauto nach Mosogno und steigen zum Ponte
Novo ins Tal zum Onsernone hinab.
Der Aufstieg nach Comino
ist sehr steil und wird auch nicht sehr begangen. Siehe auch
Rückmeldung!
Halbpension in der
wunderschönen "Alla Capanna" in Comino.
Aufstieg nach Madonna della Segna |
Madonna della Segna |
Monte di Comino |
Capanna Monte Comino |
Bei Dauerregen
lassen wir uns am nächsten Morgen mit der Seilbahn von Comino
nach Verdasio bringen. Mit der Centovalli-Bahn nach
Locarno
Juli 2012 - Felix Walter
"Wir sind ungefähr Route 95 ab Etappe 6 gefolgt. Wunderbare, abwechslungsreiche Wochenwanderung.Tag 1: Mit Postauto bis „Abzw. Griespass“ am Nufenen, erster Tag über Griespass bis Riale (so steil ist der Abstieg nun auch wieder nicht), sehr schönes Zimmer und währschaftes italienisches Essen im „Aalts Dorf“ in Riale. Brachten uns am Tag 2 mit Auto bis Fondovalle. Markierungen im Umfeld des Griespass zum Teil nicht so optimal.
Tag 2 ab Fondovalle bis Bosco Gurin. Im Gegensatz zu Ihrer Beschreibung fanden wir, dass die Karte vor dem Pass durchaus stimmt, die Markierungen sind auch klar. Der Aufstieg ist zwar kein Schleck, aber auch nicht so aussergewöhnlich steil, insbesondere weil man danach nur einen kurzen Abstieg hat.
Tag 3 bis Cimalmotto, das Rifugio La Reggia ist empfehlenswert. Bungalows auch bei Fam. Senn, Munt la Reita.
Tag 4: Hinweis: Einkauf bei Fam. Senn auf dem Weg möglich. Bis Cap. Arena (unbewartet, daher Einkauf schon in Bosco Gurin oder eben bei Fam. Senn bei Cimalmotto auf dem Weg). Der Wegweiser in Cimalmotto gibt 3 ½ Std. bis Cap. Arena an, was eindeutig falsch ist, 4 ½ scheint realistisch.
Tag 5: Via Cap. Salei bis Spruga. Die Wanderzeit ab Cap. Salei bis Spruga beträgt je nach Route nur ca. 1.30 Std. Ostello in Spruga ist einfach, aber sauber und gut. Der Laden öffnet erst um 08.30 am Morgen. Essen auch in der Bar Onsernone möglich, oder sehr gut in Comologono, Osteria Palazin, rund 15 Minuten von Spruga entfernt.
Tag 6: Spruga, Alpe Ruscada, Cappellone, Monti di Comino: Wanderzeit 5 ½ Std. (Modell Wanderland.ch) bis 6 Std. (Wegweiser), total ca. 1200m Auf- und auch wieder Abstieg., aber sehr lohnend. Der Aufstieg am Morgen ist fast durchgehend im schattigen Wald. Herrliche, aber recht strenge Wanderung. Bei den Routen 137 und 95 sollte diese Variante unbedingt erwähnt werden. Achtung: In Spruga nach dem Abstieg zur Brücke bei Pt. 905 nach der Brücke rechts über einen kleinen Bach und rund 200m weiter flussaufwärts, dann aber den derzeit nicht markierten Weg ansteigend nach links nehmen, nicht den nur sehr leicht ansteigend weiterlaufenden Pfad geradeaus. Auf der 25‘000-er sieht man es, auf der 50‘000-er kaum. Die ganze erste Stunde ist gar nicht oder schlecht markiert, man muss sich an den recht guten, mit Platten und Brettern befestigten Weg halten. Am Nachmittag: Brunnen mit Frischwasser bei Corte Nuovo 1635 m. Cap. Monti di Comino mit sehr gutem Essen.
7. Tag: Monti di Comino bis Costa (knapp 2 Std. wunderbarer Panoramaweg), Seilbahn nach Intragna alle 20 Minuten. Hervorragendes Restaurant „della Stazione“ am Bahnhof Intragna.
Kartenmaterial, erhältlich bei https://www.schweizer-wanderwege.ch oder https://shop.swisstopo.admin.ch/
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