Wandertipps der "Wandersite" |
Wanderlinks
im Internet |
Allgemeine Wanderlinks |
Verschiedenes |
Trekking-Routen | Ganze Schweiz | Unterkunft, Adressen | Ausflugsportale |
1-Tageswanderungen | nach Regionen | Wetter und Notfall | Online-Karten |
2-Tageswanderungen | Nachbarländer | Fahrpläne und Bergbahnen | Interessantes für Wanderer |
Winter-Wanderungen | Organisierte Touren | Foren und Pinwände | |
Wandern mit Kindern | Ausrüstung | Geschenk-Ideen | |
Aktuell | Hotel-Wanderwochen | Bücher und Karten | info@wandersite.ch |
Wandertage | Schwierigkeit | Wanderland-Karte
mit Wanderwegnetz |
Webcams Engadin |
|
11 | T2 | Diese Route stammt nicht von der Wandersite und wird ungeprüft publiziert. |
Auf Höhenwegen durchs Unterengadin und OberengadinVon der Landesgrenze Schweiz / Oesterreich nach Sils BasegliaWalter
Fischer und seine Frau haben im Sommer 2012 mit
ihrem Hund das Engadin durchwandert.
|
Im Folgenden beschreibe ich unsere mehrtägige Wanderung im Sommer 2012 durchs Unter- und Oberengadin.
Schwierigkeit und Dauer
Charakteristik: 11
fortlaufende Tageswanderungen von 4 - 7 Stunden auf
rot-weiss markierten Bergwanderwegen. Einige Verbindungen
zwischen den Etappen mit Rhätischen Bahn bzw. Postauto.
Auf der Nordseite
- also südwärts gewandten Bergflanken des Inntals - sind wir
mit dem Hund als Begleiter durchs Unter- und Oberengadin
gewandert. Die Etappen habe ich zusammengestellt auf Basis
der offiziellen Wanderkarten der Schweizer Wanderwege. Diese
Karten mitzuführen ist sehr empfohlen. Auch wenn die Wege
fast immer gut markiert sind, sind doch viele Möglichkeiten
sich zu verlaufen.
Die Route lässt
sich beliebig variieren, anhängen, abkürzen.
Wanderroute und Wanderzeiten sind grob beschrieben. Die Zeitangaben richten sich in etwa nach den offiziellen Angaben. Die Gesamtwanderzeit pro Tag habe ich eher grosszügig angegeben, jedoch selbstverständlich ohne Rasten und ohne Bad im Bergsee…
Die Route bietet keinerlei besondere Schwierigkeiten, hat keine Kletterpartien, keine Leitern (Hund) und ist von jedem etwas trainiertem Bergwanderer der trittsicher und schwindelfrei ist, gut machbar.
Es sind Tageswanderungen auf einer Höhe zwischen 1500 und 3000m. Manchmal sind wir auch auf der „Via Engiadina“ gewandert, haben diese jedoch zumeist verlassen, weil wir „höhere Lagen“ bevorzugten. So waren wir sehr oft über der Baumgrenze und hatten traumhafte Weitblicke, trafen auch noch hier und da (Mitte August) grössere Schneereste an. Zudem war die Blumenpracht auf diesen Höhen trotz fortgeschrittener Jahreszeit oftmals wunderbar.
Dank hervorragend erschlossenen Dörfchen mit Postauto und Bahn haben wir mehrere „Hüpfer“ gemacht, haben uns zumeist wenig begangene Wege und besonders reizvolle Teilstrecken ausgewählt.
Verpflegung für Mensch und Hund
Dank den Bächen,
die man immer wieder quert, ist auch die „Wasserversorgung
für den Hund“ sehr gut gewährleistet. Die Verpflegung für
den Hund ist einfach, fast in jedem Dörfchen gibt es ein
kleiner Laden. Manchmal hat uns der Koch eine Schüssel Reis
für den Hund gekocht…. Auf meine Frage nach der Möglichkeit
„einer grossen Schüssel Reis für den Hund“ hat der Koch
einmal wahrscheinlich „Hund“ mit Bär“ verwechselt: er
brachte mir die grösste Schüssel seiner Küche mit etwa 5kg
Reis…
Wandern ohne grosses Gepäck
Wortwörtlich
erleichternd ist die Möglichkeit, das Gepäck von Hotel zu
Hotel transportieren zu lassen.
Das erste Mal auf
unseren (seit über 30 Jahren) jährlichen Weitwanderungen
sind wir immer in einem einzigen Tal geblieben, haben also
nicht wie bisher fast täglich über Pässe Täler gewechselt.
Da kam der Gedanke auf, für einmal nicht die schweren
Rucksäcke mit zu tragen, sondern mit einem kleinen
Tagesrucksack auf Tour zu gehen. Es ist natürlich ein
grosser Unterschied, mit 15kg Gepäck (bei einer zweiwöchigen
Tour) oder mit einem Tagesrucksäcklein von 5, 6kg über die
Steine zu hüpfen. Wandern ohne Gepäck ist deshalb eine
herrliche Sache. Was uns abhält, die im Tourismus angebotene
Pauschalangebote mit
Gepäcktransport zu wählen, ist der grosse Nachteil,
dass eine einmal gebuchte Route auch eingehalten werden
muss, Wetterverhältnisse hin oder her. Verschiebungen sind
kaum möglich. Auf einer Route wie die Vorbeschriebene, die
durch ein langes Tal mit gutem Anschluss an den ÖV verfügt,
ist natürlich der selbst organisierte Gepäcktransport
wesentlich einfacher als beim ständigen Wechsel von Tälern,
wo die Verkehrswege viel länger als die Fussrouten sind.
Was eine Idee war, liess sich problemlos umsetzen! Im Unterengadin bietet die Rhätische Bahn bietet einen tollen Service an! Für Fr. 22.- pro Gepäckstück holt sie den Rucksack am Übernachtungsort ab und bringt ihn ins Hotel am Tagesziel.. Wo es nicht möglich war, hat uns jeweils das Hotel (für einen Unkostenbeitrag) den Gepäcktransport organisiert.
Ein einziger Nachteil hat dieses „Wandern ohne Gepäck“: Wie bringe ich meine Frau dazu, nach diesen „leichten“ Wandertagen, jemals wieder mit vollem Gepäck, mit 13kg auf dem Rücken, Wandertouren zu unternehmen?…
Tipp der Wandersite: Auch Eurotrek organisiert auf allen nationalen Fernrouten und vielen regionalen Routenden täglichen Gepäcktransport zwischen den Unterkünften. Für diesen wichtigen Service sind unsere SwissTrails Kuriere täglich und landesweit für unsere Kunden unterwegs - auch in den entlegensten Bergtälern!"Übernachtung:
- Individuelle Wanderreise entlang der Via Engiadina mit Gepäcktransport: https://www.eurotrek.ch
Übernachtet haben wir in den Dörfchen des Engadins in zumeist kleinen, familiären Hotels, welche Hunde akzeptieren (siehe Anmerkungen zum Thema Wandern mit Hund). An den Etappenorten gibt es manchmal nur eines, zumeist jedoch mehrere Hotels. Das Internet ermöglich sehr gut und effizient, eine Unterkunft zu finden. Zudem ist im ganzen Unter- und Oberengadin die Anbindung an den Öffentlichen Verkehr sehr gut, sodass auch andere Übernachtungsorte gefunden werden können und anderntags der ÖV die Wanderer schnell wieder zum Tagesstart bringt.
Wir sind mit der
Bahn angereist, das Postauto hat uns ins hübsche Dörfchen Tschlin
hinaufgebracht (Fahrplan).
1. Wandertag:
von Altfinstermünz am wilden Inn über die Alp
Tea nach Tschlin
(Gepäck bleibt im Hotel). Mit Postauto von Tschlin via Strada und Martina nach Vinadi.Route: Altfinstermünz 997m - Vinadi - Val Zipla 1425m - Val Mundin - Alp Tea 2041m (Alprestaurant) - Pra Grond - Tschlin 1533m. Total ca. 6h.
Von der Postauto
Haltestelle Vinadi sind wir zuerst 20min abgestiegen zum Inn
zu den spät-mittelalterlichen Zoll-Grenzbfestigungen von „Altfinstermünz“.
Auch wenn das Museum nicht geöffnet hat (nur Nachmittags)
gibt es doch auch so viel Interessantes zu sehen und die
Szene am wilden Inn ist eindrücklich. Da eine gute
Busverbindung von Tschlin nach Vinadi besteht, kann
Altfinstermünz auch an einem Nachmittag separat besichtigt
werden.
Die Zusatzschleife
zur Alp Tea lohnt sich sehr, auch der Weitsicht (und
Einkehr) wegen. Leckere Menus und Desserts…
Grenzbefestigungen |
Altfinstermünz am Inn |
Altfinstermünz, Grenze CH-A |
Alp Tea |
Tschlin |
Das Gepäck wurde uns von Herrn Janett im Hotel Macun für einen Unkostenbeitrag ins Hotel nach Vnà gebracht.Route: Tschlin 1533m - Plajazan - Val Naj - Marangun 2265m - Fuorcla Pradatsch 2661m - Piz Arina 2828m - Alp Pradatsch - Vnà 1602m. Total ca. 6h30.
Herrliche, aussichtsreiche Höhenwanderung über den Piz Arina.
Tschlin |
Piz Arina |
Alp Pradatsch |
3. Wandertag:
Sent - Scuol (Bergstation Motta Naluns)
Der Koch vom Hotel Vnà hat uns für einen Unkostenbeitrag die beiden Rucksäcke ans Zielort Scuol gebracht.Route: Sent 1430m - Vastur 1702m - Pt. 1968m - Pt. 2086m - Motta Naluns (Bergstation) 2142m. Total 3.30 - 4h
Bus ab Vnà via Ramosch und Scuol nach Sent
Gemütliche aussichtsreiche Höhenwanderung. Viel
Zeit zum Schauen und Staunen
Gondelbahn nach
Scuol, Betriebszeiten: 08.00 - 12.30 / 13.30 - 17.15
(Gratisbenutzung Gäste Bellaval)
Schlafen: Hotel Bellaval,
Scuol unterhalb der Gondelbahn und neben dem Bahnhof Scuol
(mit Ortsbus nach Scuol Dorf).
Hängebrücke 1 h vor Motta Naluns |
4. Wandertag:
Bergstation Motta Naluns - Ardez
Das Gepäck haben wir am Bahnhof (100m neben dem Hotel) aufgegeben und wurde von der Rh. Bahn nach Ardez ins Hotel gebracht.Route: Gondel zur Bergstation Motta Naluns 2142m - Prui - Alp Laret 2188m - Alp Valmala 1980m - dem schönen, wilden Bach entlang oder über Alp Tasna nach Ardez. Total ca. 5h
Sehr schöne, im 1. Teil wunderbar aussichtsreiche Wanderung über Wiesen und Alpen und dem Bach entlang.
Schlafen: Hotel Alvetern. Sehr
angenehm und freundlich, familiär, sehr gute Küche.
Höhenweg Motta Naluns - Prui |
bei der Alp Laret |
Nähe Alp Valmala |
Ardez |
5. Wandertag:
Ardez - Alp Sura - Lavin
Gepäck wiederum von Rh.Bahn abgeholt und ins Hotel in Lavin gebracht.Route: Ardez 1434m - Chöglias - Mundaditsch - Murtera Dadoura 2142m - Alp Sura 2118m - Alp Suot 2018m - Pt. 1894m - Lavin 1412m. Total ca. 6h
Sehr schöne, einsame Wanderung, ab Murtera Dadoura 2142m lange auf gleicher Höhe.
Route: Zernez 1470m - Alp Munt 1987m - Pt.2130m - Pradea - Val Pülschezza Pt. 2067m - Alp Barlas-ch 2078m - Pt. 2078m - Alp da Brail 1913m - Brail 1630m. Total ca. 6h
Sehr schöne
Wanderung, lange in der Höhe. Gepäcktransport durch Rh. Bahn
nach Brail ins Hotel Post.
Den Talweg von
Lavin nach Zernez wollten wir nicht nehmen, weil perfektes
Bergwetter war. So wanderten wir nach der kurzen Bahnfahrt
erst ab Zernez. Die Zusatzschlaufe zur Alp Munt hinauf lohnt
sich sehr. Schöner, sanfter und schattiger Aufstieg.
Schlafen und Essen
in Brail im äusserst freundlichen und zuvorkommenden Hotel Post der
Familie Juon.
Herr Juon bot uns
auf unsere Frage hin freundlich an, anderntags das Gepäck
(ohne Kosten!) in unseren nächsten Zielort La
Punt-Chamues-ch zu befördern!
7. Wandertag:
Von Brail hübsche Wanderung zur Station
Cinuos-chel-Brail. Rhätische Bahn nach S-chanf. Wandern
von S-chanf über die Fuorcla Gualdouna zum Albulapass und
hinunter nach La Punt-Chamues-ch.
Route: Brail - Stn. Cinuos-chel-Brail (ca.45min) /mit Bahn nach S-chanf 1669m / weiter wandern von S-chanf nach Arets 1799m - Zuoz - Pizzet - Pt.2120m - Alp Es-cha Dadains - Fuorcla Gualdouna 2494m - zur Albulastrasse und Alp Nova 2114m hinunter nach La Punt-Chamues-ch 1708m. Total ca. 6h
Schöne Wiesen,
Alpen, Flora, viel Aussicht auf wenig begangenen Wegen. Da
am Samstag morgens kein Bus fährt, sind wir zur Station
Cinuos-chel-Brail gelaufen.
Im hübschen,
kleinen Dörfchen hat es mehrere gute Restaurants. Z.B. mal
ausgesprochen gut italienisch 300m neben dem Chesa Antica
das feine Ristorante pugliese „Müsella“, Tel 081 854 10 24.
In La
Punt-Chamues-ch haben wir 3x übernachtet. Von hier aus
unternahmen wir dank gutem Bahnanschluss drei sehr schöne
Tageswanderungen in drei Himmelrichtungen. Die schweren
Rucksäcke blieben dabei im Zimmer. Leichtfüssig hüpfen war
angesagt…
Fuorcla Gualdouna |
Fuorcla Gualdouna |
8. Wandertag:
mit der Bahn nach Punt Muragl, mit der
Standseilbahn zur Bergstation. Muottas Muragl - Fuorcla
Muragl - La Punt
Route: Bergstation Muottas Muragl 2454m - Lej Muragl 2715m - hinauf zur steinigen Fuorcla Muragl 2891m - Alp Prüma 2270m - Acla Veglia 1985m und entlang der Ova Chamuera zurück nach La Punt 1708m. Total ca. 6h30
Zum Bergsee Lej Muragl und über die Fuorcla Muragl durchs liebliche Val Chamuera, entlang dem stattlichen Bach, der immer wieder zur Rast verführt, lange lange sanft hinunter nach La Punt. Ab Lej Muragl sehr wenig begangener Bergweg mit traumhaften Ausblicken ins Oberengadin mit den Seen und zur Bernina. Das Tal zieht sich lange, ist aber ausgesprochen schön zu wandern.
Hier komme ich nicht umhin, eine kleine Anmerkung zu machen, zum Thema „Freundlichkeit im Tourismus“. Wir wollten uns an der Bergstation die Wasserflaschen füllen. Aussen an den Gebäuden war nichts zu finden, auch kein Brunnen. So wollte ich im WC des Terrassen-Selbstbedienungsrestaurant Wasser in die Flaschen abfüllen. Leider war dem Hahn wegen eines Defektes nur warmes Wasser zu entlocken, so dass ich ins (zu dieser Zeit völlig leere) Restaurant ging, um den gerade unbeschäftigten Mann hinter der Theke wirklich höflich zu fragen, ob er mir infolge des Defektes im WC nicht hier am Hahn Wasser in die Flasche füllen würde. Der herrschte mich mit lauter, empörter Stimme in gebrochenem Deutsch forsch an: „wenn ich Ihnen hier am Ausguss Wasser einfülle, kostet Sie das Fr. 7.- pro halben Liter. Holen Sie sich das Wasser also bitteschön im WC“!! Perplex ob einer solchen Reaktion, sagte ich ihm nach zweimal leer schlucken, dass er ein unanständiger und frecher Kerl sei und ob er glaube, dass er damit Reklame für den Betrieb mache.
Leider immer wieder machen wir die Erfahrung, dass an Bergstationen aussen nirgendwo ein Brunnen, ein Hahn für Trinkwasser zu finden ist. Diese einfache Einrichtung müsste doch an so einem Ort, wo die Infrastruktur vorhanden ist, eine Verpflichtung sein. Oftmals ist das WC ja nicht gerade der appetitlichste Ort, die Trinkflasche zu füllen…
Richtung Fuorcla Muragl |
Seenplatte Oberengadin |
Lej Muragl |
auf der Fuorcla Muragl |
Murmeliweide Val Chamuera |
Route: Spinas 1816m (Haltestelle und Gasthaus), - schattig hinauf durchs Valletta da Bever zum Pt.2426m - Fuorcla Valletta 2858m - Cna Saluver 2632m - Güna - Marguns Bergstation 2276m. Mit der Gondelbahn hinunter nach Celerina. Bahn zurück nach La Punt. Total ca. 5h
Am Tag der Abreise
hat uns Frau Heyer / Chesa Antica, das Gepäck ins Zielort
des 10. Wandertages, Sils-Baselgia, bringen lassen!
Fuorcla Valletta |
Abstieg nach Marguns |
10. Wandertag:
mit der Bahn nach St.Moritz, mit Postauto (nur
ein Postautokurs morgens, St. Moritz ab 08h30!) hinauf zum
Julierpass. Von der Passhöhe über den Leg Grevasalvas und
die gleichnamige Fuorcla über Grevasalvas der Flanke
entlang nach Sils Baseglia.
Route:
Julierpass La Veduta 2238m - Leg Grevasalvas 2390m -
Fuorcla Grevasalvas 2688m - Grevasalvas - Sils Baselgia
1799m. Total ca. 5h
Wunderschöne,
abwechslungsreiche Wanderung mit herrlichem Ausblick ins
Oberengadin, hinunter ins Bergell, nach Italien zum Gebiet
des Monte Disgrazia und den Gletschern.
Schlafen und Essen
in einem wunderschönen Hotel mit unglaublicher
Gastfreundschaft, dem Hotel Chesa
Randolina in Sils Baselgia. Geführt von der
Besitzerfamilie Courtin, bietet das Hotel eine ausgesprochen
zuvorkommende Gastlichkeit, die uns nach mehreren Besuchen
im Laufe der Jahre immer wieder beeindruckt hat. Dass seit
vielen Jahren die gleichen Mitarbeiter dort wirken, zeugt
auch von der guten Atmosphäre.
Fuorcla Grevasalvas |
nach Fuorcla Grevasalvas |
Blick ins Fextal |
11. Wandertag:
eine hübsche Wanderung ins autofreie Fextal
hinein
Route: Sils Baselgia - Muott und zurück über Pt.1968m an den Silsersee nach Isola (mit Bad im See und Mittagsrast im Garten des herrlich gelegenen Restaurants in Isola
(Restaurant Lagrev mit den besten Gnocchi der Welt), weiter nach Maloja mit Besuch des Renesseturmes und einem weiten Blick hinunter ins Bergell, gibt einen wunderschönen Abschluss unserer Wanderung 2012.
Wer noch nicht genug hat… …der findet in diesem obersten Teil des Engadin wunderbare weitere Tagestouren, wie z.B. die Wanderung hinauf zur Quelle des Inn, zum Lunghinsee, und damit zur dreifachen Wasserscheide: ostwärts zur Donau ins Schwarze Meer, nordwärts zum Rhein in die Nordsee, südwärts zum Po ins Mittelmeer. Oder Abstecher ins Bergell, zum Beispiel von Maloja über die Via Panoramica nach Soglio, oder und und...
Karten
Wandern mit Hunden und
Hunde in Betten
Seit über 30 Jahren
- wie auch dieses Jahr, unternehmen meine Frau und ich
praktisch jedes Jahr zumindest zwei Wochen Weitwanderungen
im Alpenraum. Fast immer waren wir begleitet von unserem
jeweiligen Hund. Es waren immer wunderschöne Zeiten, die
schönsten Wochen des Jahres „…Schritt für Schritt zur
Seelenruhe“. Natürlich konnten wir sehr viele Erfahrungen
sammeln, vor allem auch zum Thema „Unterkunft mit Hund“.
Biwak, Zelt gehörten ebenso zu den Unterkünften wie auch SAC
/ CAI - Hütten oder Berggasthäuser und Hotels. Bei den
Hütten ist es oft wirklich schwierig, mit einem Hund als
Begleiter auf Akzeptanz zu stossen. Es ist unabdingbar, sich
vorher bei der Hütte selbst telefonisch zu erkundigen! Wir
durften oftmals mit dem Hund im Winterraum der Hütten
übernachten. Manchmal wurde dem Hund aber auch ein feuchter,
eiskalter Raum, eine Werkstatt oder sogar der Abfallraum
zugewiesen, dem wir dann jeweils nur trickreich entweichen
konnten.
Wir akzeptieren voll und ganz, dass Hunde nicht überall beliebt und willkommen sind. Die Basis für Akzeptanz bilden ganz bestimmt: ein wohlerzogener, gehorchender Hund, ein Hund der anderen Leuten nie, in keiner Situation lästig fallen soll. Ich fasse das so zusammen: der Hund soll immer „mein Problem“ sein, nie anderen Leuten ihres. Toleranz auf Seiten von nicht Hundehaltern kann nur dann erwartet werden, wenn der Hund sich ruhig und unauffällig verhält und nicht andere Leute (oder auch andere Hunde) belästigt oder gar ängstigt. Wir selbst als ausgesprochene Hundefreunde erleben immer wieder auch haarsträubende Situationen, was Hundehalter anderen Menschen zumuten. Und genau diese Erlebnisse sind es dann oft, die Nicht-Hundehalter tendenziell verleiten, „alle Hunde“ mit dem Bad auszuschütten. Deshalb ist es unumgänglich, dass der Hund nur als Begleiter in Hütten oder Hotels mitgenommen werden kann, wenn die vorgenannten Verhaltens-Bedingungen erfüllt sind. Es sei in Erinnerung gerufen: nicht der Hund macht die Fehler, sondern die Halter!
Und bitteschön: der Hund gehört nie und nimmer ins/aufs Bett! Schon gar nicht in fremde Betten. Und weil eben der Hund nur „ich darf“ oder „ich darf nicht“ kennt, gehört ein Hund, der zuhause „ins Bett“ darf, nicht in Hotels! Der Hund wird nie unterscheiden zwischen „fremden“ und „eigenem“ Haus oder Bett. Wer kann es verargen, dass bei einer Aussage, der Hund schlafe sogar im Hotelbett, dem ganz normalen Nicht-Hundebesitzer ein „die spinnen, die Hündeler“ entfährt. Genau solche Situationen haben wir oft erlebt: wir fragen nach Unterkunft „mit Hund“, dann ist die Antwort „nein, wir möchten keine Hunde“! Beim Nachfragen dann: „hören Sie, es gibt oft Hundehalter, da haben wir nur Probleme damit. Es gibt sogar solche, die lassen ihre Hunde sogar in den Betten schlafen“ nicht weit. Niemand, der sich den wirklichen Bedürfnissen der Hunde widmet, zählt „im Bett der Menschen schlafen“ dazu! Das Zusammenleben von Menschen „mit“ und „ohne Hund“ erfordert Toleranz und Respekt.
Als wirklicher Hundefreund und Hundehalter bin ich allein verantwortlich für die Wohlerzogenheit und das unauffällige, unproblematische Verhalten meines Hundes. Und nur so kann ich daran mitwirken, dass auch in Hotels und Hütten, aber auch ganz allgemein in der Öffentlichkeit Hunde akzeptiert sind.
18.09.2012 Walter Fischer